Habe die ZAW da vor 5 Jahren da gemacht und kenne einige, die gerade da sind.
Hilden ist ein super Standort. Du hast direkt neben der Kaserne nen Schwimmbad, nen Wald mit Laufstrecken und auch nen tolles Restaurant (12 Apostel). Die Kaserne ist auch recht schön, und heißt nicht umsonst Waldkaserne. Truppenküche ist am Standort, soweit ich weiß gibt es aber keine Heimbetreuung mehr. Neben der ZAW sind am Standort noch Feldjäger, aber mit denen hat man eig keine Probleme.
Unterbringung sind Einzelstuben mit Waschbecken und Dusche auf dem Flur. Größe ist ein bisschen unterschiedlich, da die ZAW - Stuben auf mehrere Gebäude verteilt sind.
An die genauen Dienstzeiten kann ich mich nicht mehr erinnern. Es ist so, dass eigentlich der ganze Vormittag und auch große Teile von Nachmittag Unterricht ist und dann unbeaufsichtigtes "Selbststudium" auf Stube. In der Zeit kann man aber auch Sport machen wenn man sich austrägt usw. Man sollte jedoch nicht vor dem formalen Dienstschluss nach Hause fahren. Dann kommt es zu dem berühmten "Diszi-Dienstag" und versaut seinem restlichen Hörsal das Privilleg des unkontollierten "Selbststudiums" durch befohlenes Antreten vor dem DS zur Kontrolle. Und nein, Ideen wie "Beim früher abhauen fahre ich einen großen Bogen, um nicht vom Stabsgebäude gesehen zu werden" funktionieren nicht.
Die ZAW wird durch einen zivilen Bildungsträger in der Kaserne durchgeführt. Der stellt die Lehrkräfte (zivil) und auch das Material (z.B. Laptop). Die Lehrkräfte sind relativ gechillt drauf, wenn man mal von gestern Nacht verkatert zum Unterricht kommt juckt das da keinen solange man nicht durch lallen den Unterricht stört und es nicht zu oft passiert. Die Qualität des Unterrichts ist ok, es ist wirklich alles auf das Bestehen der Prüfungen angelegt. Auch wenn ein bisschen IT-Geschick und Grundkentnisse der Mathematik immer von Vorteil sind: Die ZAW besteht wirklich jeder, wenn man es nicht aktiv dagegen anlegt. . Im ersten halben Jahr macht du mit den Vermessungstechnikern zusammen Grundlagenausbildung (Messgeräte kennen lernen, Grundlagen Mathe ausffrischen). Danach wird es spezieller und man lernt z.B. wie Geodaten aufgebaut sind, wie die Software ArcGIS funktioniert. Die Monate nach dem Praktikum macht man nichts anderes mehr, als alte Prüfungsfragen durchzugehen, den mündlichen Anteil einer der Prüfungen zu proben usw.
Die ZAW wird durch 6 Monate Praktikum durchbrochen, die meist im ZGeoBw (Euskirchen) abgeleistet wird. Wie es da ist, hängt vom Dezernat ab. Zum Praktikum ist aber wichtig, dass die Stubensituation in Euskirchen extrem angespannt ist. Wenn du insb. Ü25 bist kann es sehr gut sein, dass sie dir keine Stube zur Verfügung stellen wollen. Manchmal gibts zur Not noch in Mechernich (ca. 20 Min Autofahrt) Stuben. Man sollte sich aber nicht direkt abwimmeln lassen und am Besten weit im Voraus selber drum kümmern. So sehr ich das ZGeoBw liebe, man ist dort Einzelkämpfer und kann nicht erwarten, dass irgendwer einen auf dem Schrim hat.
Urlaub kann ja nicht befohlen werden. Es gibt im Juli immer 3 Wochen, die für Urlaub vorgesehen sind und explizit unterrichtsfrei sind. Ansonsten war um den Jahreswechsel mal ne Woche länger als vorgesehen nehmen (auch wenn Unterricht ist) eig. kein Problem. Einzelne Tage sind auch immer möglich gewesen, es werden auch für Familienheimfahrten designierte Tage vorgehalten. In den 6 Monaten Praktikum bist du auch völlig frei, wie viel / wie wenig Urlaub du nimmst. Also Urlaub ist echt entspannt.