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Doku "Amerika am Abgrund - von Armut und Abstieg"

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LwPersFw:

--- Zitat von: schlammtreiber am 16. Januar 2023, 13:08:16 ---
--- Zitat von: LwPersFw am 15. Januar 2023, 10:20:42 ---Gemäß offiziellen Angaben sind in DE 13.000.000 Menschen von Armut betroffen

--- Ende Zitat ---

Nein, "armutsgefährdet", das ist etwas anderes.


--- Ende Zitat ---

Arm ist Arm ... da hilft auch kein Beschönigen... bzw. Wortspielereien ...

Zitat Paritätischer Gesamtverband:

"Die Armut hat im Jahre Zwei der Pandemie erneut eine traurige Rekordmarke erklommen. Mit 16,6 Prozent mussten 2021 13,8 Millionen Menschen in Deutschland  zu den Einkommensarmen gerechnet werden. Noch nie wurde auf der Datenbasis des Mikrozensus eine höhere Armutsquote für das Bundesgebiet gemessen."

Quelle: Paritätischer Armutsbericht 2022 

https://www.der-paritaetische.de/themen/sozial-und-europapolitik/armut-und-grundsicherung/armutsbericht-2022/



F_K:
@ LwPersFw:

Ich hoffe doch, Du hast erkannt, dass ich nicht beschönigen möchte.

Es ist aber ein Unterschied, ob eine Person mit 1 Dollar am Tsg in Afrika ums Überleben kämpft, oder eine Person mit 60 % des Durchschnittseinkommens in DEU lebt.

Letztere hat z. B. Eine medizinische Voersorgung, von der Menschen in über 100 Ländern der Welt (trotz Durchschnittseinkommen dort) nur träumen können.

Insoweit ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.

(Ich bin für Abbau von Armut, höhere Besteuerung von Reichen, ...)

F_K:
Das Konzept relativer Einkommensarmut zeichnet sich durch die Annahme aus, dass in unterschiedlich wohlhabenden Gesellschaften Armut sehr unterschiedlich aussehen kann und vor allem durch gesellschaftlichen Ausschluss, mangelnde Teilhabe und nicht erst durch Elend gekennzeichnet ist. Es geht weiter davon aus, dass Armut ein dynamisches
gesellschaftliches Phänomen ist. Mit zunehmendem Wohlstand einer Gesellschaft verändern sich Lebensweisen und es können neue Barrieren der Teilhabe entstehen, wenn dieser Wohlstand nicht alle relativ gleichmäßig erreicht. So kann nach diesem Konzept auch – oder gerade – bei wachsendem Reichtum (und zunehmender Einkommensspreizung) Armut in einer Gesellschaft durchaus zunehmen, selbst wenn die Kaufkraft aller im Durchschnitt steigen sollte.

... Wenn viele oft im Restaurant Kaviar essen, dann ist derjenige Arm, der das nicht kann.

Ich hoffe doch, dass mein Verständnisproblem mit diesem Armutsbegriff zumindest teilweise nachvollzogen werden kann.

LwPersFw:

--- Zitat von: F_K am 16. Januar 2023, 19:56:19 ---@ LwPersFw:

Ich hoffe doch, Du hast erkannt, dass ich nicht beschönigen möchte.

Es ist aber ein Unterschied, ob eine Person mit 1 Dollar am Tsg in Afrika ums Überleben kämpft, oder eine Person mit 60 % des Durchschnittseinkommens in DEU lebt.

Letztere hat z. B. Eine medizinische Voersorgung, von der Menschen in über 100 Ländern der Welt (trotz Durchschnittseinkommen dort) nur träumen können.

Insoweit ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.

(Ich bin für Abbau von Armut, höhere Besteuerung von Reichen, ...)

--- Ende Zitat ---


F_K ... mich interessiert es nicht mal Ansatzweise wer wie arm in anderen Ländern der Welt ist - wenn ich über die Armut in Deutschland spreche.

Denn wir leben in einem der reichsten Länder der Welt.
Wo z.B. der Vermögenszuwachs in den letzten 2 Jahren zu ca. 80 % an 1 % der Bevölkerung ging ... und 20 % an 80 % der Bevölkerung.

Leben Sie persönlich erst mal unverschuldet ein Jahr von Bürgergeld ... denn ich bezweifle das Sie es dann toll fänden... wenn man Ihnen dann sagt...
"Hey...dem Afrikaner geht es doch noch viel schlechter als Dir." ... wenn z.B. das Geld für Lebensmittel nicht bis zum Ende des Monats gereicht hat - und Sie zur Tafel müssen ...
Oder Sie sozial verarmen, weil es sich noch nicht mal leisten können, mit Freunden im Cafe zu sitzen...

Ich habe in der eigenen Familie erlebt was Überleben mit Hartz-IV über Jahre bedeutet... denn mehr als Überleben ist dies nicht.

Und definitiv nicht das was sich jeder von uns als vernünftiges Leben im reichen Deutschland vorstellt.

Also verschonen Sie mich mit diesen "Zahlenspielchen" !  >:(


F_K:
Let's agree to differ.

Ich habe nicht vorgeschlagen, einem DE "Armen" zu sagen, dass es anderen Menschen schlechter geht (auch wenn es sachlich zutrifft).

Mir geht es um eine Versachlichung der Diskussion - für Betroffene ist dies oft schwierig.

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