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Wie hält man sich durchgehend wach im Gefecht?

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wolverine:
Gibt es nicht mehr: ein Drittel sichert, ein Drittel ruht und ein Drittel arbeitet/ verpflegt?

F_K:
Anmerkung:

Langsam habe ich so meine Zweifel, ob der Soldat, der aus dem Einsatz mit PTBS / Depressionen  zurückgekehrt ist, dauert "angesprengt" wird, mit Anmerkungen von Rekruten Probleme hat und ansonsten Bordelle erkundet - so wirklich einer ist ...

Tasmanian Devil:

--- Zitat von: wolverine am 29. Januar 2024, 00:33:38 ---Gibt es nicht mehr: ein Drittel sichert, ein Drittel ruht und ein Drittel arbeitet/ verpflegt?

--- Ende Zitat ---

Nein es verlegen alle zusammen raus

BulleMölders:
Das war nicht so gemeint, dass nur ein Drittel nach draußen verlegt und der Rest in der Kaserne verbleibt. Die Drittelung gilt schon für die Soldaten die draußen sind.

InstUffzSEAKlima:
Es geht ja nicht darum, den Kameraden tagelang auf Biegen und Brechen Schlafentzug zu verordnen, sondern die Soldaten sollen lernen, mit wenig Schlag dennoch ihren Auftrag zu erfüllen. Das heißt, es erfordert ein gewissen Maß an Selbstorganisation, um die Phasen, in denen Ruhezeit ist, auch als solche zu nutzen, auch wenn es von der Tageszeit her nicht dem gewohnten Ablauf entspricht. Es ist also vollkommen falsch, dass sich die Leute mit literweise Kaffee, "Streichhölzern in den Augen" oder was auch immer tagelang wachhalten - das würde allein schon die Fürsorgepflicht des Dienstherren gegenüber dem Soldaten verbieten. Es ist daher v.a. für die Funktioner sehr wichtig, auf Nachlässigkeiten zu achten, die die Sicherheit, insbesondere im Umgang mit Waffen, Munition und anderem Gerät betreffen. Gerade unerfahrene Vorgesetzte (Jung-Uffze als GrpFhr) waren oft mit dem Führen der Gruppe schon überfordert und beherrschten meist noch nicht, ihre Leute effektiv einzusetzen und mit deren Kräften zu haushalten, um genau das zu vermeiden, dass alle zeitgleich Aufträge haben. Nicht immer greifen die Chefs da ein, sondern lassen es in der Regel erst mal eine Weile laufen - k. A., ob man das heute auch noch so machen würde, vermutlich nicht.


--- Zitat von: ulli76 am 28. Januar 2024, 21:39:58 ---wichtig ist vor allem, dass Kraftfahrer ausreichend schlaf bekommen. Und Kameraden in der "scharfen" Sicherung.
--- Ende Zitat ---

Bei unseren, meist einwöchigen, TrÜbPl-Aufenthalten (i.d.R. Freitag-Freitag) und anderen Übungen wurde lediglich am letzten Tag für die Ruhezeit der MKF gesorgt, da während der Übung in der Regel nur die Funktioner Fahrzeuge bewegten. Während der Kfz-Märsche wurde die Kolonne regelmäßig auf schlafende Beifahrer hin kontrolliert und diese bei der nächsten Gelegenheit zurechtgewiesen. Während der Übungen selber wurde auch für bewußten Schlafmangel gesorgt.
Da die Rückkehr in den Standort in der Regel am späten Freitagnachmittag/-abend erfolgte, durften nur die nach Dienstschluß nach Hause, die in der näheren Umgebung wohnten. Der Großteil hingegen durfte erst nach einer Übernachtung heim; der UvD hat die Zeiten erfassen müssen.

In der Grundausbildung hingegen gab es dieses Verfahren nicht. Also ist man nach einer Woche Übungsplatz übermüdet mehrere hundert Kilometer heimgefahren…

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