Fragen und Antworten > Zivile Laufbahn bei der Bundeswehr

Neuigkeiten Beorderung Zivilbeschäftigte der Bundeswehr

(1/4) > >>

MatBewZivi:
Moin Zusammen,

vor einiger Zeit habe ich hier im Forum mal zu der Problematik einen Beitrag verfasst, dass die Vorschriftenlage der Bundeswehr es ihren Zivilbeschäftigten extrem schwer macht als beorderter Reservist zu dienen.
Kurz zusammen gefasst ist das Problem, dass die Dienststelle den Mitarbeitenden "uneingeschränkt" für Reservistenarbeit freigeben muss. Sobald ein Dienstposten im Fall LV/BV nicht abkömmlich ist, schließt das eine Freigabe seitens BAPersBw grundsätzlich aus. Dabei ist es nicht relevant, um was für eine Beorderung es sich handelt.

Jetzt zu meinen Neuigkeiten. Gestern hatte ich die Möglichkeit den Minister im Rahmen einer Veranstaltung bezüglich der Strukturreform persönlich darauf anzusprechen und seine Antwort war, dass diese Regelung aus seiner Sicht zu einem alten Zeitgeist gehört, den er für überholt ansieht. Er möchte, dass auch Zivilbeschäftigte die Möglichkeit haben beorderten Reservistendienst zu leisten und hat sich schon damals als (Landes-)Innenminister darüber geärgert, dass es oft seitens Arbeitgebern (inklusve ÖD) als Gunst erachtet wird, Mitarbeiter für Ehrenamtliche Tätigkeiten (BW, THW, freiw. Feuerwehr, etc.) freizugeben.

Jetzt bleibt abzuwarten, was daraus wird, ich habe nun auf jeden Fall etwas Zuversicht.

thelastofus:

--- Zitat ---Gunst erachtet wird, Mitarbeiter für Ehrenamtliche Tätigkeiten (BW, THW, freiw. Feuerwehr, etc.) freizugeben.
--- Ende Zitat ---

Für die Feuerwehren ist das schon in den Landesfeuerwehrgesetzen geregelt, da bildet der ÖD in aller Regel keine Ausnahme. (Ausnahme natürlich man wäre Polizist oder Feuerwehrbeamter) und beim THW ist die Freistellung im Katastrophenfall auch schon gesetzlich geregelt. Eine "Gunst" gab es da also "nie".

Im Gegenteil, bei vielen Kommunen wird sogar der Eintritt in die Feuerwehr und das Verlassen der Arbeit tagsüber gefordert, wenn man sich bewirbt.

Bei FW/THW usw. wird die Freigabe sicher unkritisch gesehen da es sich nur um wenige Stunden handelt, während eine RDl ja auch mal monatesein kann


doc.:
Sicher, dass der Minister das richtig verstanden hat?

Es müsste mir nämlich mal jemand erklären, warum die Bw jemanden auf einen Dienstposten einplanen sollte, der zwar "im Frieden" da ist, aber genau dann wenn's knallt nicht abkömmlich ist? Andersherum wird nämlich ein Schuh draus: bisher hat es keiner so richtig ernst genommen, weil keiner daran dachte, dass der Fall der Fälle eintreten könnte, deswegen war es ziemlich egal. Jetzt wird halt drauf geachtet.

F_K:
.. und ich kenne inzwischen zivile Angestellte, die trotz "Bitten" eines 3Sterners (Schriftlich!) eben keine Zuziehung erhalten, weil jetzt eben darauf geachtet wir (in der Vergangenheit war es noch möglich - inklusive Beorderung).

MatBewZivi:
Bezüglich der Beorderungsdienstposten soll beim Heimatschutz darauf geachtet werden, dass auf den relevanten Dienstposten (KpChef, Spieß, etc.) keine Personen mehr gesetzt werden, die in einer LV/BV Situation nicht da wären (also vor allem Personen die Blaulichtorganisationen und anderen Organisationen arbeiten, die nicht abkömmlich sind). Auf einen Dienstposten a la Wach- und Sicherungssoldat Mannschafter dagegen sollte jeder können (aus meiner Sicht).
Man darf nicht vergessen, dass z.B. ich als Beamter auch immer mal wieder den Dienstposten wechsle und wo ich dann tatsächlich zu einem Tag X meinen Dienst tun würde ist völlig offen, ebenso wie die Frage ob ich da abkömmlich wäre oder nicht. Wenn ich jedes Mal nach so und so vielen Jahren wieder neu einsteige, kann ich jedes Mal meine Fähigkeiten von vorn aufbauen und bin nicht gerade viel wert. Stichwort Inübhaltung.

Ein weiterer Faktor den ich prsönlich sehe, sind Vorteile die ich in meinem Dienstgeschäft durch meine Reservistentätigkeit habe (EInblick in tatsächliche Strukturen vor Ort, persönliche Kontakte für schnellen Informationsaustausch, besseres Verständnis für die "Schlammebene" usw.).
Dazu kommt noch dass viele Beamte in einem LV/BV Szenario ähnlich wie in Auslandseinsätzen im Soldatenstatus versetzt werden um so Kombattantenstatus zu erhalten. Dafür soldatische Grundfertigkeiten zu besitzen ist nich unvorteilhaft. Einige Kollegen mit Einsatzerfahrung erzählen häufig von Beamten die eine gruselige Handhabung an der Waffe hatten (häufige Fehlzündungen beim Sicherheit herstellen etc.).

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Antwort

Zur normalen Ansicht wechseln