Hi,
ich habe meinem Vorbereitungsdienst für ITE zwar erst noch vor mir und hoffe also, dass andere hier im Forum richtige Erfahrungsberichte bringen können, aber zu einigen Fragen sind die Informationen ja schon vorab verfügbar.
Die Verordnung über den Vorbereitungsdienst
https://www.gesetze-im-internet.de/htdbwvaprv/index.html empfiehlt sich um zumindest den Rahmen des Ganzen zu verstehen. Anzumerken ist, dass sie für
alle Fachrichtungen des htD Wehrtechnik gleich gilt. ITE ist nicht abgesondert.
Für den Inhalt ist §9 dabei wohl am wegweisendsten:
1.Lehrgang „Aufgaben und Organisation der Bundeswehr und Statusfragen“,
2.Vorstellung der Verwendungsmöglichkeiten in der Fachrichtung Wehrtechnik des höheren technischen Verwaltungsdienstes,
3.Lehrgang „Bundeswehr und Sicherheitspolitik“,
4.Lehrgang „Wirtschaftlichkeit im Projektmanagement“,
5.Lehrgang „Technisches Projektmanagement“,
6.Lehrgang „Führungs- und Lenkungsaufgaben“,
7.Lehrgang „Systemtechnik“,
8.Lehrgang „Fachtechnik einzelner wehrtechnischer Fachgebiete“,
9.Lehrgang „Rechtsgrundlagen in der Praxis“ und
10.praktische Ausbildung.
Letztlich ist das ja so eine Art kleines Informationstechnik-Studium und anschließendem Praktikum?
So richtig kam der Eindruck bei mir vorab nicht auf. Im Lesen der Verordnung und auch von den Eindrücken im Auswahlverfahren schien es mir mehr darum zu gehen die ausgewählten Anwärter in Sachen Projektmanagement und öffentlicher Verwaltung fit für ihren Dienst zu machen. Technisch sollte man ja doch schon vorher was können (Master und für einige etwas mehr oder weniger Berufserfahrung)
, auch wenn der Fachtechniklehrgang sich sicher sehr um Bundeswehrgerät dreht, dass man so nicht oft zu sehen bekommt - der ist aber nur etwas über einen Monat lang.
Auch zeitlich sieht das eher nicht so aus. Aus den 18 Monaten Vorbereitungsdiesnt sind knapp 11 Monate Praktika verschiedenster Natur in den Dienststellen.
Mit einer ziemlich heterogenen Zielgruppe von Ingenieuren, Informatikern, Physikern, etc...?
Aus meinen Erfahrungen vom Auswahlverfahren her war es eher super homogen, wenn es nur um den htD ITE geht. Aber ich nehme stark an, dass das BiZBw alle htD Neulinge zusammen (sofern Gruppengröße es zulässt) durch die gleichen Lehrgänge bringt, immernoch alle mit Master in einem relevanten Studienfach aber halt fachlich heterogener. Erst bei einigen der Praktika werden sich die Fachrichtungen verteilen.
Wie sieht die Laufbahnprüfung aus? Bekommt man da einen Titel "Bauassessor" ?
Zum Titel: Ja den bekommt man beim Bestehen, siehe §32 der Verordnung.
Zur Prüfung: §21 führt es ziemlich gut auf:
(2) Die Große Staatsprüfung besteht aus fünf Prüfungsteilen:
1.drei schriftlichen Aufsichtsarbeiten,
2.einer Praxisarbeit und
3.einer mündlichen Prüfung.
In meinem Ausbildungsplan sind zwei Prüfungen ungefähr ein halbes Jahr nach Beginn des Vorbereitungsdienstes angesetzt, die dritte nach knapp einem Jahr und die mündliche dann zum Schluss.
Genaueres steht wiederum in §23, §24 und §26.
Vielleicht hilft die Antwort Dir ja zumindest etwas.