Bundeswehrforum.de
Fragen und Antworten => Familie und Angehörige => Thema gestartet von: Joe397 am 26. Januar 2017, 14:53:09
-
Guten Tag,
ich bin neu hier und hätte ein paar fragen zu der Laufbahn. - Personalfeldwebel, Luftwaffe -
Meine Freundin befindet sich zur zeit noch in der Grundausbildung (800km von Zuhause).
Wir machen uns zur zeit Gedanken darüber ob das ganze so überhaupt Zukunft hat.
So richtig zusammen gekommen sind wir erst als sie schon "weg" war.
Im schnitt sehen wir uns alle zwei Wochen.
Ihre Stammeinheit ist ca. 200km von "Zuhause" weg.
Wenn man jetzt wissen würde das sie 4 Jahre oder so an einem Ort bleibt,
hätte ich kein Problem damit, mit ihr um zu ziehen. Aber jedes Jahr wird das wegen der Arbeit eher nicht möglich sein.
Jetzt zu den Fragen:
Habt ihr selbst schon so etwas erlebt und gut überstanden?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf einen anderen Standort versetzt wird?
-
I.d.R. wird sie bis zu ihrem Dienstzeitende am Standort bleiben. Das ist bei Fw nicht unüblich.
Was immer kommen kann ist, dass die Bundeswehr verkleinert wird und Standorte wegfallen, jedoch sieht es derzeit eher andersherum aus.
-
Sie wird sich ca. die ersten drei Jahre auf Lehrgängen "rumtreiben" und das in Lehrgangsorten, die fast in ganz Deutschland verteilt sein können.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf einen anderen Standort versetzt wird?
Wie Ralf schon schrieb: Bei Feldwebeln gering und eher die Ausnahme.
-
Sie wird sich ca. die ersten drei Jahre auf Lehrgängen "rumtreiben" und das in Lehrgangsorten, die fast in ganz Deutschland verteilt sein können.
Soweit ich das verstanden habe, muss sie nicht alle Lehrgänge mitmachen, da sie bereits eine Berufsausbildung im Personalbereich abgeschlossen hat.
Erstmal danke für eure schnellen Antworten. Diese lassen mich doch sehr hoffen. :)
-
Damit entfallen 21 Monate ZAW.
Sie muss die militärischen Lehrgänge in Appen und/oder Heide (bin nicht bei der Luftwaffe) machen, den fachlichen Teil in Hannover und sollte nach ca einem Jahr mit dem gröbsten fertig sein.
-
Sie fängt in Heide an, geht für kurze Zeit in ihren Stammverband und macht anschl. weitere Ausbildung in Appen. Die Fachausbildung ist -wie gesagt- in Hannover.
-
"Habt ihr selbst schon so etwas erlebt und gut überstanden?"
Selber erlebt und auch bei Kameraden. Leider kann ich nichts positives berichten, da die Veränderung von "fast jeden Tag sehen" auf "Wochenendbeziehung" meist zu groß war.
-
Die Lehrgänge in Appen und in Heide sind aber alle relativ entspannt, zwar auch fordernd, weil viel Stoff und Sport in kurzer Zeit, aber das dauert alles nicht ewig.
Hannover müssten so max drei Monate sein. Das sollte eine Beziehung aber auch aushalten.
-
Ich hab "damals" meine damalige Freundin 2 Jahre lang nur jedes Wochenende (Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend) gesehen. Hat wunderbar funktioniert. Heißt im Umkehrschluss,dass die paar Tage eigentlich jeder aushalten sollte...
Ist zumindest meine Meinung dazu.
Gesendet von iPhone mit Tapatalk
-
Moin,
ich finde es ist sehr schwer hier eine pauschale Antwort zu geben.
Ich kann die Situation in so weit nachempfinden, da meine Partnerin selbst PersFw (Luftwaffenuniformträger) ist.
Ob eine Versetzung möglich ist bzw. wie sich die Zukunft entwickelt kann denke ich niemand aus heutiger Sicht voraussagen. Grundlegend bin ich persönlich aber der Meinung, dass es möglich ist und nichts unversucht gelassen werden sollte.
Um einen kleinen Abriss zu liefern bzw. mal eine andere Sicht zu eröffnen kann ich folgendes beitragen.
Wir führten eine Zeit X eine Fernbeziehung über rund 400km, das war zwar 'ne weite Strecke, aber durchaus machbar. Es kommt immer individuell darauf an was man selbst bzw. was man als Paar in diese Bindung investieren möchte, daher kann man schwer sagen, ob eine Beziehung mit einer weiten Entfernung zwischeneinander zum Scheitern verurteilt ist oder nicht. Wenn es für dich/euch elementar wichtig ist, dass ihr euch regelmäßig bzw. Abends seht versuch' Du doch eine Beschäftigungsstelle zu finden, welche in der Nähe ihres Standortes ist am Ende. Oftmals sind Soldatenbeziehungen eben von Umzügen geprägt, das weiß man aber auch vorher bzw. sollte man es wissen. Sonst gibt es immer Mittel und Wege eine "glückliche" Beziehung zu realisieren.
Das ist in dem Punkt auch kein schlaues Gelaber oder irgendein Auflisten von sinnfreien Phrasen, sondern eine Tatsache.
Ich bin persönlich ab August ebenfalls wieder rund 300km weit weg für die nächsten Jahre und mache mir dennoch keine Gedanken.
Versucht euch über Möglichkeiten zu informieren und sofern ihr es für sinnvoll haltet findet ihr auch Wege, dass diese eure Beziehung nicht scheitern wird.
JH