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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Medical interest am 20. September 2017, 21:47:40

Titel: ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Medical interest am 20. September 2017, 21:47:40
Ich war vor circa einem Monat zum Assessment Center in Köln und wollte auch Mal meine Erfahrungen teilen, da ich besonders zur Bewerbung für das Medizinstudium selbst kaum Informationen gefunden habe.

Sonntags war bis 14:30 Anreise, ich war circa anderthalb Stunden vorher da, was ich auch jedem raten würde, damit man nicht im Stress ist. Danach gab es dann nochmal einen Vortrag über den weiteren Verlauf des Assessment Centers, dazu bekamen wir zum einen einen Laufzettel für die nächsten Tage, mussten aber auch schon einen kleinen Infozettel über unsere Persönlichkeit, der als  Vorbereitung für die Offitiersprüfung dient, ausfüllen. Alle Frauen hatten noch eine Sonderbelehrung über die Risiken bei Teilnahme und gleichzeitiger Schwangerschaft.  Und auch alle, die wegen des Medizinstudiums da waren, mussten noch einen weiteren Zettel über die Erfahrungen im Bereich Medizin bzw. die Gründe für das Interesse nennen. Am Abend gibt es ja noch keine Verpflegung, aber es besteht die Möglichkeit bei einem Griechen oberhalb der Kantine etwas zu essen, was ich auch nur empfehlen kann, da man dort mit einigen Soldaten reden kann, die auch gerne Erfahrungen teilen.
Wichtig ist aber, dass ihr relativ früh schlafen geht. Denn Frühstück am nächsten Tag gibt es ab 5:45 und um sechs müsst ihr auch schon wieder weiter, da um 6:10 der erste Test startet. Also schmiert euch am besten ein Brötchen für den Tag, denn ihr werdet 12 Stunden lang fast nicht zur Ruhe kommen. Beginnend mit dem Aufsatz habt ihr dann den ganzen Tag unterschiedliche Tests ( Cat-Test, Persönlichkeitstest, immer wieder zwischendurch zum Arzt, Offiziersprüfung, Sanitätstest...) Ich habe mich mit zwei verschiedenen Büchern für diese Tests vorbereitet, auch wenn nicht die genauen Fragen drinstehen, so gibt die Übung einem Sicherheit und ein gewisses Verständnis des Prinzips der Tests. Auch für die Offiziersprüfung sind die Bücher hilfreich, denn es gibt einige Fragen mit denen man sich vorher einmal beschäftigen sollte, besonders im Bezug auf Stärken und Schwächen. Zu dem Gruppensituationsverfahren sollte man sich aber nicht zu viele Gedanken machen. Einfach entspannt reingehen und sich darauf freuen, dann kann es sogar echt Spaß machen. Als Beispiel wir hatten zum einen den Konflikt, dass unser Bus mit Kindergartenkindern einen Unfall hatte, wir als Betreuer sollten nun entscheiden was zu tun ist. Entweder 1,5 Stunden warten,bis der nächste Bus kommt und dann in den Freizeitpark fahren oder in das nächstgelegene Dorf in einen Indoorspielplatz, den die Kinder jedoch nicht eher mögen. Schwierig bei dieser Diskussion war nur die Zeit, denn wir waren uns alle sehr schnell einig, aber in diesem Fall haben wir dann nach weiteren Möglichkeiten gesucht, wie wir den Ausflug richtig nachholen können. Als zweites gab es eine Reise, die wir als Team gewonnen hatten, bei der aber einer nicht mit konnte und wir mussten nun entscheiden wer. Der Fokus liegt hierbei nicht darauf unbedingt mit zu fahren, sondern eine mit Argumenten belegte Lösung und einen eventuellen Ausgleich für denjenigen der nicht mitfährt zu finden . Zum Beispiel eine erneute Reise, dann aber gemeinsam und die anderen bezahlen einen Teil für den Freund. Als nächstes mussten wir dann alle einen Vortrag halten.Es gab immer einen Konflikt und man müsste erörtern, was die beste Lösung ist und dies dann verständlich den anderen mitteilen. Meine Situation war die Frage über die Arbeit nach dem Studium. Dabei wollten die einen Sport am Strand machen und die anderen eine Kulturreferat. Die genauen Orte weiß ich leider nicht mehr, aber es gab einen Ort, bei dem sich beides verbinden ließ und sich lediglich ein Geldproblem herausstellte, was aber durch eine gemeinsames Projekt gelöst werden konnte. Für das anschließenden Gespräch solltet ihr euch auf jeden Fall sicher sein, wer ihr seid, was ihr wollt und warum. Wichtig ist hier nicht auf das Studium, sondern auf den Wunsch Offizier zu werden, einzugehen. Auch Nachrichten sollte man schauen und sich auch seiner politischen Einstellung bewusst sein und diese auch vermitteln können. Sonst sind die Fragen sehr angenehm, es gab also kaum "diese" Fragen. Bei mir war lediglich die Schlussfrage, für was ich mich entscheiden würde, Pferd oder Job. Da ich Leistungssport im Bereich Reiten betreibe, war die Frage abzusehen und auch gerechtfertigt. Mein Tipp ist jedoch, verschweigt nicht, dass dies eine schwere Frage ist, denn alles andere wird man euch nicht abkaufen, aber versucht eine Lösung zu finden, die plausibel klingt, bei mir zum Beispiel: Pferd an Bekannte verkaufen und gelegentlich besuchen.
Danach ging es für mich wieder zum Arzt, wie immer zwischendurch, wenn gerade Zeit war. Dort wird einiges kontrolliert wie Augen, Urin, Gewicht, Puls, Blutdruck, Lungen etc. Nach dem Mittagessen, was es um 12 gab, fand der Sanitätstest statt. Dort gab es vor allem Texte , aus denen man Schlussfolgerungen ziehen sollte, also ein bestimmter Vorgang, wie zum Beispiel ein Hormon wirkt und was passiert, wenn eine bestimmte Sache nicht mehr stattfindet. Danach gab es dann einen Sanitätsvortrag, bei dem wir nochmals über das Studium und alles weitere informiert wurden und auch darüber, dass am nächsten Tag ein Studienprüfgespräch geführt wird zu den sämtlichen Themen der Oberstufe in Bio, Physik und Chemie. Das war für uns alle erstmal ein Schock, da keiner davon wusste, weswegen ich auch alle anderen jetzt vorwarnen möchte. Nach diesem Vortrag ging es weiter zu einem anderen Vortrag über die Einplanung und endlich um 18:00 waren wir dann fertig. Und fast vergessen um 16:00 gab es noch Mittagessen, also nehmt euch essen für abends mit.
Am nächsten Tag habt ihr dann etwas mehr Ruhe zum Frühstücken, dafür aber für den Rest nicht. Um 6:45 findet der Mechanische Kenntnis Test statt und um 7:30 müsst ihr dann schon beim Sport sein. Dort wird man in zwei Gruppen eingeteilt und absolviert seine Prüfung, den Test werde ich hier jetzt nicht weiter erläutern, da hier schon einiges darüber steht. Danach musste man dann schnell duschen und bis 9:30 das Zimmer geräumt haben. Danach hatte ich dann noch einen Mathe Test, da ich mich auch noch für ein Psychologie Studium beworben habe. Danach ging es weiter in Richtung Prüfgespräch, vor dem man noch einiges an Unterlagen ausfüllen musste bezüglich der Verpflichtung. Das Prüfgespräch war dann zum Glück nicht ganz so schlimm wie gedacht. Zuerst musste ich einige Fragen bezüglich meiner Ziele und Gründe für das Medizinstudiums beantworten. Danach musste ich ein Kurzreferat über das Thema meiner Facharbeit, bipolare Störungen, halten. Als nächstes durfte ich mir ein Thema im Bereich Biologie aus der Oberstufe aussuchen, ich wählte Genetik. Dazu kamen dann nur Recht oberflächliche Fragen, wie die Mendelschen Regeln, die Anzahl der Chromosomen und Vererbungsregeln. Wichtig ist, euch hier nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, ich kam total gestresst zum Gespräch und hatte hier erstmal ein Blackout,konnte also kaum etwas beantworten. Gerettet habe ich mich dann durch Chemie. Hier wurden Alkane bzw alle weiteren Kohlenwasserstoffe abgefragt mit deren funktionellen Gruppen( Alkene, Alkine, alkohol, Ester, Ether, Aldehyde...) Auch zur Physik wurden mir Fragen gestellt, ich stellte jedoch direkt klar, dass ich kein Physik mehr habe und sollte so also nur Vermutungen anstellen.
Danach wartete dann nur noch das Einplanungsgespräch, bei dem man auch seine Ergebnisse erfährt. Da einem während des ganzen Verfahrens dauernd gesagt wird, dass man definitiv nicht mit einer Sofortzusage rechnen sollte, sind die eigenen Erwartungen meist gering. Ich hatte dann das Glück, dass ich in allen Tests überdurchschnittlich Abschnitt und somit direkt einen Platz bekam. Überrascht war ich, da ich notenmäßig nur durchschnittlich war(1,4 Zeugnis) und auch alle anderen die mit mir da waren besser wären, aber keine Zusage bekamen. Also zeigt das nochmal, wie wichtig einen gute Vorbereitung sein kann und wie wenig die Noten zahlen können.
Ich hoffe das der Bericht besonders den weiteren Anwärtern auf ein Medizinstudium helfen.

edit: Betreff aussagekräftiger gemacht
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Andi8111 am 21. September 2017, 06:22:19
Man ist kein Anwärter auf ein Medizinstudium, sondern Sanitätsoffizier-Anwärter.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: F_K am 21. September 2017, 08:57:45
Ich finde folgende Aussagen bemerkenswert:

Zitat
da ich notenmäßig nur durchschnittlich war(1,4 Zeugnis) und

Abiturnote von 1.4 ist meiner Einschätzung nach, gemessen an allen Abiturnotem in dem Jahr immer noch deutlich überdurchschnittlich.

Zitat
auch alle anderen die mit mir da waren besser wären

Dies zeigt dann aber das Konkurrenzfeld in dem man sich bewegt - und bestätigt die notwendigen SEHR guten Abiturnoten für eine Einladung.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: dunstig am 21. September 2017, 09:02:51
Nur glaubt uns das ja nie jemand hier ;)
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: F_K am 21. September 2017, 09:10:30
Um zumindest meine Behauptung zu belegen:

https://www.kmk.org/dokumentation-und-statistik/statistik/schulstatistik/abiturnoten.html

Je nach Bundesland gehört man mit einer Note von 1.4 zu den besten 10 % der (bestandenen) Abiturienten.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: MMG-2.0 am 21. September 2017, 09:14:43
Ich finde folgende Aussagen bemerkenswert:

Zitat
da ich notenmäßig nur durchschnittlich war(1,4 Zeugnis) und

Abiturnote von 1.4 ist meiner Einschätzung nach, gemessen an allen Abiturnotem in dem Jahr immer noch deutlich überdurchschnittlich.


Für ein ziviles Medizinstudium durchschnittlich, da bis auf zwei Bundesländer, alle Universitäten eine Abiturnote von 1,0 erwarten. Ich denke, dass dies TE so meinte.


Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Pericranium am 21. September 2017, 09:18:27
Man ist kein Anwärter auf ein Medizinstudium, sondern Sanitätsoffizier-Anwärter.

Die Bundeswehr selber wirbt mächtig mit dem Medizin-Studium, weil wer will denn schon Sanitätsoffizier werden...
Die wollen doch alle nur Medizin studieren und Arzt werden  ;D

Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: FrankP am 21. September 2017, 09:47:33
Ich war vor circa einem Monat zum Assessment Center in Köln und wollte auch Mal meine Erfahrungen teilen, da ich besonders zur Bewerbung für das Medizinstudium selbst kaum Informationen gefunden habe.

Ist zwar etwas off topic, aber: Hier im Forum müssten sich mühelos jede Menge Berichte über das ACFüKrBW finden lassen. Auch von "Medizinstudiumsanwärtern".  ;)

Ansonsten: Glückwunsch zum bestandenen Assessment!
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: WirdMaHellImHals am 18. Oktober 2017, 19:07:54

Dies zeigt dann aber das Konkurrenzfeld in dem man sich bewegt - und bestätigt die notwendigen SEHR guten Abiturnoten für eine Einladung.

Mhm, wenn die so notwendig sind, wie bin Ich dann SanOA geworden?
Alleine der Abiturschnitt sagt gar nichts aus.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Pericranium am 18. Oktober 2017, 19:28:29

Dies zeigt dann aber das Konkurrenzfeld in dem man sich bewegt - und bestätigt die notwendigen SEHR guten Abiturnoten für eine Einladung.

Mhm, wenn die so notwendig sind, wie bin Ich dann SanOA geworden?
Alleine der Abiturschnitt sagt gar nichts aus.

Mittlerweile wird man mit einem schlechten Schnitt gar nicht mehr eingeladen, weil die Konkurrenz einfach zu groß ist.
Ich bin auch noch ein uralter SanOA mit Schnitt 3,x im Abi. Das gibt es heutzutage kaum noch.
Titel: Re: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: WirdMaHellImHals am 19. Oktober 2017, 23:21:44

Mittlerweile wird man mit einem schlechten Schnitt gar nicht mehr eingeladen, weil die Konkurrenz einfach zu groß ist.
Ich bin auch noch ein uralter SanOA mit Schnitt 3,x im Abi. Das gibt es heutzutage kaum noch.

Und ich gehöre zum Jahrgang 2016...
Titel: Re: ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Andi8111 am 20. Oktober 2017, 19:09:08
Mal kurz OT: Der Dienstherr hat in einem glorreichen Moment geistiger Umnachtung meine zukünftige Verwendung in ein BWK verlegt. Da erfahre ich gerade am eigenen Leib wieviel Spaß es macht, mit den jungen Medizinstudiumsabsolventen und Ihrer Dienstauffassung zu arbeiten....
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: schokoraspel am 21. Oktober 2017, 00:04:13
Warum das hier nun reingehört... musste wohl mal gesagt werden? ;)
Wo liegt denn das Problem? Sehen die Absolventen alles zu locker?
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: HL am 21. Oktober 2017, 12:10:15
Hallo Medical Interest,
Da ich Ende November auch zum Testverfahren als SanOA nach Köln eingeladen bin, wollte ich dich fragen, ob du den Medizintest etwas genauer beschreiben könntest

Gesendet von meinem HUAWEI VNS-L31 mit Tapatalk

Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: KlausP am 21. Oktober 2017, 12:15:39
Erfahrungsberichte dazu gibt es doch nun wahrlich genügend hier im Forum. Da die Suche wiederfunktioniert, sollte es auch nicht so schwierig sein, die zu finden.
Titel: Antw:Re: ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Seb090 am 21. Oktober 2017, 21:41:02
Mal kurz OT: Der Dienstherr hat in einem glorreichen Moment geistiger Umnachtung meine zukünftige Verwendung in ein BWK verlegt. Da erfahre ich gerade am eigenen Leib wieviel Spaß es macht, mit den jungen Medizinstudiumsabsolventen und Ihrer Dienstauffassung zu arbeiten....

In welcher Art und Weise?
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Andi8111 am 21. Oktober 2017, 21:50:42
Ich muss mir von den Assistenzärzten bei jeder sich bietenden Gelegenheit anhören, dass alles Mist ist. Ganz besonders die böse Bundeswehr. Wie können die nur erwarten, dass man seine Weiterbildung für die Truppenarztzeit unterbricht. Das geht garnicht. Und dass man gezwungen wird, einen Rettungsmedizinlehrgang zu machen, weil man doch eh nur Neurologe werden will. Und die größte Verachtung erfuhr ich, als ich gesagt habe, ich bin Berufssoldat. Nun bin ich persona non grata. "Der, der alles so toll findet, dass er sich verkauft..."

:)

Und noch mehr von derlei Äußerungen. Ihr seht, das Assessement klappt hervorragend!
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Andi am 22. Oktober 2017, 11:14:41
Da empfehlen sich durchaus mal Vernehmungen und den größten Laberkopf mal zu würdigen...
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Pericranium am 22. Oktober 2017, 11:16:00
Ich muss mir von den Assistenzärzten bei jeder sich bietenden Gelegenheit anhören, dass alles Mist ist. Ganz besonders die böse Bundeswehr. Wie können die nur erwarten, dass man seine Weiterbildung für die Truppenarztzeit unterbricht. Das geht garnicht. Und dass man gezwungen wird, einen Rettungsmedizinlehrgang zu machen, weil man doch eh nur Neurologe werden will. Und die größte Verachtung erfuhr ich, als ich gesagt habe, ich bin Berufssoldat. Nun bin ich persona non grata. "Der, der alles so toll findet, dass er sich verkauft..."

:)

Und noch mehr von derlei Äußerungen. Ihr seht, das Assessement klappt hervorragend!

Das ist ja schon unter den Studierenden zu spüren.
Was ich da schon gesehen und erlebt habe....SanOA, die nach 100m mit 5 Kg Rucksack weinend zusammenbrechen.
Da steht man dann als Ausbilder daneben und fragt sich, wo denn die versteckte Kamera ist.
Oder wie sie erzählen, dass sie jetzt schon wissen, dass sie nach dem Studium die Bundeswehr verlassen wollen und halt die Strafe zahlen und gut ist...
Da bekommt man das blanke Ko****. Aber eigentlich besser so, weil solche "Kameraden" will ich auch nicht auf einem BAT sehen.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Andi8111 am 22. Oktober 2017, 11:46:24
Was ich da schon gesehen und erlebt habe....SanOA, die nach 100m mit 5 Kg Rucksack weinend zusammenbrechen.
Da steht man dann als Ausbilder daneben und fragt sich, wo denn die versteckte Kamera ist.

Solch eine Situation machte mich kürzlich auf ELUSA sprachlos^^ Das geschieht nicht oft ;)
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Seb090 am 22. Oktober 2017, 12:35:05
Also bei uns auf der ELUSA waren das eher die Stuffze, die neben uns dabei waren, die zusammengebrochen sind. Gut, die haben auch anstatt wie die meisten Ärzte nach Dienst keinen Sport gemacht sondern geraucht. Und da war niemand dabei von den SAs/OSAs die zusammengebrochen sind. Natürlich hat man sich hier und da kritisch geäußert, denn auch in der Bundeswehr ist nicht alles Gold was glänzt, aber das kann ich so absolut nicht unterschreiben.
Mag es hier und da geben - aber das klingt jetzt schon sehr nach Verallgemeinerung.

Bei uns in der Abteilung ist auch niemand der sich grundsätzlich wegen Notarzt oder Truppenarztzeit/Pool aufregt (natürlich, schön finden das nicht alle - aber wusste wir ja vorher).
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: WirdMaHellImHals am 28. Oktober 2017, 12:19:09
Bei uns in der Abteilung ist auch niemand der sich grundsätzlich wegen Notarzt oder Truppenarztzeit/Pool aufregt (natürlich, schön finden das nicht alle - aber wusste wir ja vorher).

Das eine oder andere "schwarze Schaf" hast du leider immer. Das liegt an der Attraktivität des Medizinstudiums, der Kurzsichtigkeit mancher Bewerber und der Tatsache, dass solche Menschen im AcFüKrBw nicht ordentlich rausgefiltert werden können.
Trotzdem sind die meisten SanOAs die ich kenne vor allem Soldat.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: M_I_N_A_ am 30. Oktober 2017, 17:40:45
Hallo zusammen
ich habe mal eine Frage zum Prüfgespräch für SanOA.
Ich selbst habe als Studienwunsch Zahnmedizin vermerkt, werde demnach auch nicht zusätzlich für Humanmedizin geprüft.
Führt das Gespräch dann automatisch ein Zahnarzt?
Und kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie lang das Gespräch an sich im Durchschnitt dauert?
Danke schon mal im Voraus :D
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Bebberle am 30. Oktober 2017, 20:07:53
Hallo zusammen
ich habe mal eine Frage zum Prüfgespräch für SanOA.
Ich selbst habe als Studienwunsch Zahnmedizin vermerkt, werde demnach auch nicht zusätzlich für Humanmedizin geprüft.
Führt das Gespräch dann automatisch ein Zahnarzt?
Und kann mir jemand aus Erfahrung sagen, wie lang das Gespräch an sich im Durchschnitt dauert?
Danke schon mal im Voraus :D
Ich würde von einer Bundeswehrzahnärztin geprüft, obwohl ich mich für Humanmedizin beworben habe. Nehme daher an, dass es auf die freien Kapazitäten ankommt, ob man von einem Bundeswehrarzt oder Bundeswehrzahnarzt geprüft wird.

Bei anderen Bewerbern und auch mir hat das Studienprüfgespräch in etwa 40 Minuten lang gedauert.

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Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: M_I_N_A_ am 30. Oktober 2017, 21:58:34
@Bebberle  Ah ok 40min ist ja noch im Rahmen
Konntest du den Gesprächsverlauf selbst mit beeinflussen oder hat die Ärztin stur ihre Fragen gestellt?
Also Bio kann man sich ja ein Thema raussuchen aber ich habe leichte Defizite im chemischen Bereich (seit 2 Jahren abgewählt und bis auf Kohlenwasserstoffe und Puffersysteme keinen Plan mehr) und würde daher versuchen den Fokus genau auf diese Themen zu legen.
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Bebberle am 30. Oktober 2017, 22:38:00
@Bebberle  Ah ok 40min ist ja noch im Rahmen
Konntest du den Gesprächsverlauf selbst mit beeinflussen oder hat die Ärztin stur ihre Fragen gestellt?
Also Bio kann man sich ja ein Thema raussuchen aber ich habe leichte Defizite im chemischen Bereich (seit 2 Jahren abgewählt und bis auf Kohlenwasserstoffe und Puffersysteme keinen Plan mehr) und würde daher versuchen den Fokus genau auf diese Themen zu legen.
Dir wird oft die Möglichkeit eingeräumt, den Verlauf des Prüfgesprächs selbst zu beeinflussen.
Wenn du Fachbegriffe verwendest, musst du diese auch erklären können. Und wenn du dann z.B. die Proteinbiosynthese erklärst, musst du natürlich jederzeit mit Zwischenfragen rechnen. Verirr dich einfach nicht in irgendwelchen Details. Falls dem Prüfer bzw. der Prüferin etwas zu oberflächlich sein sollte, wird er bzw. sie von sich aus gezielt nachfragen und bohren.

Bewerber, die Zahnmedizin als Studienwunsch angegeben haben, mussten z.B. einen Zahn aufzeichnen und grob erklären, wie dieser aufgebaut ist. Außerdem sollte man im Kopf haben, wie viele Zähne so ein Mensch hat und andere Basics im Hinterkopf haben.

Es wird auf jeden Bewerber einzeln eingegangen. Ich hatte keine Physik in der Oberstufe, also wurden mir hier keine Fragen gestellt. Biologie hatte ich als Leistungskurs, hier wurden sehr viele detaillierte Fragen gestellt. Chemie hatte ich als Grundkurs und hier wurden nur einfache Fragen gestellt. Wie lautet die Reaktionsgleichung für die Reaktion von Magnesium mit Sauerstoff? Was wird hier reduziert und was oxidiert? Was ist der pH-Wert? Wie sieht die entsprechende Skala aus und was sagt z.B. ein pH-Wert von 9 über eine Flüssigkeit aus?

Viel Erfolg beim Prüfverfahren!



Gesendet von meinem ONEPLUS A3003 mit Tapatalk

Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: Mehdi99 am 04. Januar 2019, 14:00:39
Ich hatte dann das Glück, dass ich in allen Tests überdurchschnittlich Abschnitt und somit direkt einen Platz bekam.

edit: Betreff aussagekräftiger gemacht

Darf ich fragen, wie bei dir die Sofortzusage formuliert wurde? Ich selbst war im Oktober in Köln und nach meinem Einplanungsgespräch hab ich eigentlich nur noch mehr Fragen.. :D Bei mir wurde auf dem Vermerk über das Einplanungsgespräch formuliert: "Für den Einstellungstermin 01.07.2019 (Humanmedizin) liegt der Offiziersbewerber aktuell im Sofortzusagebereich."
Mich irritiert dabei das "aktuell"! Heißt das, dass ich noch rausfliegen kann aus der Liste oder ist das die Standardformulierung?
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: KlausP am 04. Januar 2019, 14:03:07
Ich vermute, Sie werden lange auf eine Antwort warten können. Der TE hat sich seit seinem Eröffnungsbeitrag jedenfalls nicht wieder gemeldet (es sei denn, unter anderem Namen, was bei Gästen nicht nachzuvollziehen ist).
Titel: Antw:ACFüKrBw SanOA 09/2017
Beitrag von: HL am 04. Januar 2019, 21:09:59
Vielleicht kann ich helfen.
Bei mir (Sofortzusage im November 2017) war die Aussage des Einplaners: Aufgrund ihres Testergebnisses kann ich ihnen eine Sofortzusage anbieten. Danach fragte er noch nach meinem gewünschten Uniformträgerbereich und gab mir eine schriftliche Ausfertigung über das Einplanungsgespräch mit dem Zusatz: SZ nach Erfüllung von Facharztauflage möglich.