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Fragen und Antworten => Familie und Angehörige => Thema gestartet von: Primo.Victoria am 19. Juli 2018, 16:21:00

Titel: Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Primo.Victoria am 19. Juli 2018, 16:21:00
Hallo :)

Ich habe eine Frage zur Vorgehensweise bei einer Verleumdung die von einem Kameraden statt gefunden hat.


Die ganze Geschichte:
Mein Partner (HptFw) war mit einer anderen Kameradin (Mt) liiert bevor er und ich (Uffz) uns liierten (Juni 2017).
Wie die beiden sich getrennt hatten (Januar 2017) begann sie einen Rosenkrieg zu führen. Ging soweit, dass sie vor Rekruten (währen mein Partner im Einsatz war ) gesagt hätte "Ich hoffe er fährt im Einsatz über eine IED und kommt im Holzsarg zurück". Das meldete mein Partner wie er es erfahren hat und sie bekam dafür einen Eintrag in ihre Akte mit einer Bewährung von 3 Jahren, dass sie dahingegen nichts mehr sagen dürfte.

Jetzt habe ich und mein Partner erfahren, dass sie bei anderen Kameraden erneut Dinge erzählt (genauer gesagt von den beiden Kameraden erfahren).
Dabei sind Sachen gefallen wie "er hätte sie mit mir betrogen", "er hätte sich in aller Öffentlichkeit mit ihrem neuen Freund gestritten", "ich sei Schuld dass mein Partner und sie sich damals getrennt hätten" "sie hätte uns inflagrantie erwischt währen sie noch zusammen gewesen sind und was mir als Soldat einfällt die Beziehung zweier andrer Soldaten zu zerstören", "ich hätte sie am Tag der Bundeswehr beleidigt und wäre sie angegangen (damals war sie noch Mt und ich HG)" und noch Kleinigkeiten. Wobei ich nicht weiß ob da noch anderes erzählt wurde.
Das was sie erzählt hat stimmt in keinster Weise und das weiß sie auch mit Sicherheit!

Das Gespräch mit ihr hat mein Partner schon gesucht wie das mit dem Holzsarg gefallen ist. Hat anscheinend nichts gebracht.

Unser Problem ist jetzt, dass wir nicht mehr weiter wissen um das Ganze zu beenden. Erster Vorschlag war ein klärendes Gespräch zu suchen mit einer 4. Person. Werden wir auch versuchen soweit sie mitspielt.
Mein Problem ist, dass ich bald in ihre Einheit versetzt werde. Eine Grundausbildungskompanie. Ich befürchte nur, dass wenn das kein Ende nimmt, sie weiterhin Dinge erzählt und das an Rekruten gerät die ich ausbilden soll und dass es da dann Probleme geben könnte.

Wir sind beide mittlerweile verzweifelt. Wir wollen ihr nichts reinwürgen und keine Beschwerde gegen sie einreichen solang es nicht sein muss. Wir wissen nur wirklich nicht mehr was wir tun sollen. Auf der Nase rumtanzen, lassen mein Partner und ich uns jedoch auch nicht. Außerdem haben wir keine Lust von eigentlich fremden Kameraden des Regiments zu hören "Ich hab über dich aber ganz schön krasse Dinge gehört."

Euer Auftrag:
Könnt ihr mir eine sinnvolle Lösung bieten und was wären die nächsten Schritte sollte ein Gespräch nicht funktionieren?


Vielen Dank schon mal und kameradschaftliche Grüße!
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: KlausP am 19. Juli 2018, 16:26:25
Zitat
... Wir wollen ihr nichts reinwürgen und keine Beschwerde gegen sie einreichen solang es nicht sein muss.  ...

Etwas Anderes als eine Beschwerde oder dienstliche Meldung an ihren Disziplinarvorgesetzten wird aber nicht helfen, sonst ziehen Sie das Ganze nur weiter in die Länge.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: dunstig am 19. Juli 2018, 16:49:25
Zitat
... Wir wollen ihr nichts reinwürgen und keine Beschwerde gegen sie einreichen solang es nicht sein muss.  ...

Etwas Anderes als eine Beschwerde oder dienstliche Meldung an ihren Disziplinarvorgesetzten wird aber nicht helfen, sonst ziehen Sie das Ganze nur weiter in die Länge.
Das ist die wirklich einzige sinnvolle und zielführende Möglichkeit, die man Ihnen hier aufzeigen kann, um langfristig eine Lösung zu erwirken.

Gerade wenn Ihr Partner in dieser Hinsicht schon etwas gemeldet hat und es dem Disziplinarvorgesetzten also schon bekannt ist, dass es hier in der Vergangenheit Probleme gab.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: BSG1966 am 19. Juli 2018, 18:29:46
Euer Auftrag:
Könnt ihr mir eine sinnvolle Lösung bieten und was wären die nächsten Schritte sollte ein Gespräch nicht funktionieren?

...Auftrag?! ::) Ich glaube nicht.

Ansonsten - wenn es, wie Sie geschrieben hatten, ohne Beschwerde und "reinwürgen" ablaufen soll, bleibt nichts weiteres, ebendies als Konsequenz aufzuzeigen und eine entsprechende letzte Ansage zu machen. Auf gut Deutsch "noch ein Ding und es liegt bei dem und dem aufm Tisch". Wenn sie dann nicht zur Besinnung kommt, dann bleibt Ihnen wohl nichts anderes übrig als die Strategie - oder eben die Einheit zu wechseln.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Somethingwrong am 19. Juli 2018, 18:34:05
Zitat
Wir wollen ihr nichts reinwürgen und keine Beschwerde gegen sie einreichen solang es nicht sein muss

Für mich die einzige Option.

Wenn Sie nach der Strafe bezüglich des Holzsarges und nach dem evtl. zustande kommenden Gespräche immernoch rumzickt kann man ruhig mal das komplette Arsenal seiner Möglichkeiten ausschöpfen und muss nicht vor zurückschrecken.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Ralf am 19. Juli 2018, 20:40:44
Es bewahrheitet sich immer wieder: "Never f*** the company".
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: slider am 19. Juli 2018, 21:19:46
Naja Ralf, der Umgang mit solchen Menschen im privaten Bereich ist auch nicht viel angenehmer.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: BSG1966 am 19. Juli 2018, 21:31:35
wirkt sich nur weniger aufs Dienstliche aus. Ich schließe mich Ralf vollumfänglich an. Wenn ich ner Krankenschwester auf Station zu nahe kommen würde und das unschön enden würde, Gnade mir Gott.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: miT am 19. Juli 2018, 21:52:03
Hmmmm ich war der Überzeugung, genau darum ist das Personal nachts so reduziert, einfach für mehr Zweisamkeit. Hab ich schon wieder nicht richtig aufgepasst :-[
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: BSG1966 am 19. Juli 2018, 22:01:54
nachts müsste man dafür eher das Patientenaufkommen in der Notaufnahme reduzieren.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: miT am 20. Juli 2018, 00:48:58
Die erste Frage beim Vorstellungsgespräch: ist die ZNA und der AvD auf der Station separat besetzt ? Kommt da ein nein = Job dankend ablehnen  ::)

Alternative : Dermatologe werden, glaube laut Definition gibt es keinen Dermatologischen-Notfall.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: OSB am 20. Juli 2018, 00:56:48
Niemals intim im Team. Alles andere führt zu Zwangsläufigkeiten nerviger Ausprägung.

Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Tommie am 20. Juli 2018, 07:23:23
Regel Nr. 1: "Never fuck the Company!"
Regel Nr. 2: "Es gibt keine Ausnahmen von Regel Nr. 1!"

Wer sich daran hält, erspart sich so manchen Stress und manches Kasperletheater ;D !
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Primo.Victoria am 20. Juli 2018, 07:26:43
Danke schon mal für die antworten.

Naja ich sag mal so. Dass er mit ihr zusammen war kann ich nichts dafür.
Und eigentlich müsste man alt genug sein um mit der Sache "erwachsen" umzugehen.

Klar ist es immer schwierig wenn man sogar im selben Regiment is.
Jedoch ist die Bundeswehr auch nur ein Querschnitt der Gesellschaft und hin und wieder lernt man halt da bzw privat jemanden kennen der der richtige ist.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Tommie am 20. Juli 2018, 07:29:03
... jemanden kennen der der richtige ist.

Quod erat demonstrandum ;D !
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Primo.Victoria am 20. Juli 2018, 07:32:10
Quod erat demonstrandum ;D !


Ja nur der richtige macht ja nicht den Stress sonder eine 28 Jährige erwachsene Frau
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Tommie am 20. Juli 2018, 07:33:34
Und exakt deshalb stehen da oben auch zwei total simple Regeln ;) !
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Primo.Victoria am 20. Juli 2018, 07:36:24
Naja deshalb kann ich das aber trotzdem nicht mehr ändern.
Und mein Partner werde ich auch nicht dank der Ratschläge verlassen ;)
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: femalesoldier am 20. Juli 2018, 08:18:25
Und mein Partner werde ich auch nicht dank der Ratschläge verlassen ;)

Na, das ist doch wundervoll!
Herzlichen Glueckwunsch und viel Erfolg fuer die Zukunft!
...oder was genau moechten Sie jetzt hier hoeren? ;)
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: slider am 20. Juli 2018, 09:29:47
Sie hat jedenfalls nie darum gebeten ihre Entscheidung bezüglich Partnerwahl zu bewerten sondern nach einem Vorgehen hinsichtlich eines Problems im Dienstbetrieb gefragt.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: femalesoldier am 20. Juli 2018, 09:37:53
Sie hat jedenfalls nie darum gebeten ihre Entscheidung bezüglich Partnerwahl zu bewerten sondern nach einem Vorgehen hinsichtlich eines Problems im Dienstbetrieb gefragt.

Seifenopern-Gehabe.
Die ihr aufgezeigte, einzig verwertbare Moeglichkeit liegt mehr als auf der Hand und wurde ihr aufgezeigt. Will sie aber umgehen, warum auch immer.
Dafuer braucht man kein Fass aufmachen! Ich wuerde mir in solch einer Form sicherlich nicht an den Karren pinkeln lassen, vorausgesetzt man hat nichts zu verbergen.

Probieren Sie doch, ihr einen Kuchen zu backen und ihr ohnehin aufgescheuchtes Gemuet zu besaenftigen.

Langweilt mich, diese immer wiederkehrenden Dramen im Dienstbetrieb.
*SenfglasGeschlossen* 
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: Primo.Victoria am 20. Juli 2018, 11:00:04
Eigentlich wollte ich Vorschläge hören wie andere an die Sache herangehen
und ob es noch eine andre Möglichkeit gibt wenn  ein Gespräch nichts bringt, die Sache zu melden oder Papier schwarz zu machen.
Denn ich finde man sollte das auch erwachsen regeln können und jemanden zu Schaden.

Anscheinend nicht. Deshalb hab ich mich ja vorhin für die Ratschläge bedankt! :) 

So schönes Wochenende an alle :)
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: KlausP am 20. Juli 2018, 11:50:19
Hab ich doch schon geschrieben. Entweder Beschwerde oder dienstliche Meldung schreiben. Größeres Geschütz wäre dann Anzeige wegen Verleumdung oder übler Nachrede bei der Polizei.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: BSG1966 am 20. Juli 2018, 16:18:56
... jemanden kennen der der richtige ist.

Quod erat demonstrandum ;D !

Bis jetzt!  :P
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: WirdMaHellImHals am 21. Juli 2018, 20:00:26
Alternative : Dermatologe werden, glaube laut Definition gibt es keinen Dermatologischen-Notfall.

Lüge! Der Chefarzt von der Derma an meiner Universität sagt bei jeder Vorlesung, dass sein Fachgebiet das mit den meisten Notfällen sei...
Er hat nur noch nicht gesagt, welche das sind.
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: BSG1966 am 21. Juli 2018, 20:26:34
Die Feststellung des "Notfalls" ist bekanntlich bisweilen recht subjektiv. Wer schon in der Rettungsstelle gearbeitet hat, der weiß, dass mitunter auch seit 6 Monaten bestehende Schmerzen im großen Zeh nachts um drei plötzlich ein Notfall sind. Ähnlich verhält es sich vermutlich auch mit Ausschlag.

Dabei muss ich übrigens gerade an ein Zitat eines Freundes denken - "Derma ist eh witzig. Da hat man sich früher bestimmt gesagt, hm, so ein kleines Fach, was kann man denn da noch hinzugeben - Geschlechtskrankheiten!!!"
Titel: Antw:Verleumdung von Kameraden
Beitrag von: StOPfr am 21. Juli 2018, 20:41:49
Apropos "Geschlechtskrankheiten": Das Thema des Threads war "Verleumdung von Kameraden".

Die TE hat sich bedankt und allen ein schönes Wochenende gewünscht. Tun wir ihr den Gefallen. Dicht!