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Fragen und Antworten => Übung und Einsatz => Thema gestartet von: Cinderella616 am 24. März 2018, 14:00:34
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Hallo,
Ich bin grad völlig verzweifelt auf der Suche nach Antworten durchs Netz geirrt und hoffe nun hier auf eine hilfreiche Antwort. Ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage überhaupt richtig...
Mein Partner ist seit fast 12 Jahren Bundeswehrsoldat und nun endlich rückt das Dienstzeitende näher, in etwa einem Jahr ist es soweit!
Er war bereits zweimal in Auslandseinsätzen. Nach seinem zweiten Einsatz ist er an Krebs erkrankt, es befindet sich immernoch ein Tumor in seinem Körper, der jedoch zu klein zum entfernen ist. Er wird regelmäßig überwacht und wächst auch nicht. Nach Meinung der Experten hat die ganze Erkrankung einen psychischen Hintergrund und ist auf den Auslandseinsatz zurück zu führen. Ich weiß, dass dort etwas schlimmes passiert sein muss, er spricht aber nicht darüber.
Nun hab ich gedacht es gibt erstmal nichts mehr zu befürchten, da die Dienstzeit bald zu Ende ist und er mir mal erklärt hat, dass man so kurz vor Schluss nicht mehr in den Einsatz muss, da die Zeit für die Nachbereitung und Regeneration nicht ausreicht. Ich hab nun aber erfahren, dass die Liste für den kommenden Einsatz in Litauen noch nicht voll ist und theoretisch die Möglichkeit besteht, dass er aufgrund von Soldatenmangel noch mit muß obwohl der Einsatz 2 Monate vor Dienstzeitende beginnen würde und über die Dienstzeit hinaus ginge.
Jetzt mach ich mir Gedanken, dass aufgrund der psychischen Belastung etc. der Tumor wieder zu wachsen beginnt... Meine Frage also: Darf er mit seiner Geschiche überhaupt dazu ausgewählt werden?
Ich hoffe ihr verzeiht mir wenn nicht immer alles korrekt formuliert ist.
LG und danke schon mal!
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obwohl der Einsatz 2 Monate vor Dienstzeitende beginnen würde und über die Dienstzeit hinaus ginge.
Das ist nicht möglich.
Dafür müsste er sich schon weiterverpflichten und das geht halt eben nur auf seinen eigenen Antrag.
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So eine schnelle Antwort! Danke!!!
Er sagt es sei schon vorgekommen, sogar in seiner Kaserne, dass Soldaten noch zum Einsatz mussten obwohl die Dienstzeit eigentlich zu Ende wäre...
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So eine schnelle Antwort! Danke!!!
Er sagt es sei schon vorgekommen, sogar in seiner Kaserne, dass Soldaten noch zum Einsatz mussten obwohl die Dienstzeit eigentlich zu Ende wäre...
Entweder haben alle zuständigen Vorgesetzten komplett gepennt oder es ist nicht so gewesen, wie er es erzählt hat. Die erste Möglichkeit möchte ich fast ausschließen ...
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Das geht ja gar nicht. Es gibt ja dann keine Bezüge (woher soll denn sein Gehalt bezahlt werden), vorher wird der Ablauf der Dienstzeit aktenkundig eröffnet, die Dankesurkunde wird durch BAPersBw erstellt, versendet und ist auszuhändigen usw.
Da erzählt er dir irgend etwas, was nicht stimmt.
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Ich werd der Sache nochmal auf den Grund gehen... Ich hielt es für plausibel weil ich dachte sollte es jemals zu einem „Zwischenfall“ hierzulande kommen wird doch auch nicht gefragt wessen Dienstzeit zu Ende ist, da müssen doch dann alle ran oder?
Sollte er also tatsächlich wie auch immer auf diese Liste kommen... Was dann? Rechtliche Schritte?
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Er kommt da nicht drauf, wenn das Kontingentende nach seinem Dienstzeitende liegt, jedenfalls niemals ohne sein Einverständnis zur Verlängerung seiner Dienstzeit.
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Ein Tumor entsteht auch nicht einfach durch psychische Belastung.
Und nein, er wird nicht einfach über das DZE in den Einsatz geschickt.
Mit einen Tumor KANN er tauglich für einen Einsatz sein, das wird aber im Einzelfall geprüft.
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Kann es sein, dass er nur für einen Teil des Kontigentes geplant ist?
Möglicherweise soll er nur für einige Wochen (der Einsatz wird also auf zwei Soldaten gesplittet) da hin, weil bis dahin ein möglicher Splittingpartner ausgebildet/verfügbar ist.
Für Litauen ist meines Wissens keine so umfangreiche Nachbereitung wie z.B. für Afghanistan nötig.
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2 Monate vor DZE, also befindet der Kamerad sich eigentlich in seinem BFD Anspruch, findet doch wohl kein Einsatz mehr statt.
Auch als Vorgesetzter sollte man nicht auf diese Idee kommen.
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Sitenote:
Litauen ist kein Einsatz - sondern "nur" eine einsatzgleiche Verpflichtung - also kein "Krieg" oder "Gefahr", sondern quasi wie eine Übung im Inland.
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Da geb ich dir Recht, ändert aber nichts daran das ich einen Soldaten 2 Monate vor DZE der sich im VollzeitBFD befindet egal ob er eine Maßnahme macht oder nicht, nicht mit nehme.
Ausscheideruntersuchungen, Laufzettel, Auskleidung usw. nimmt ja auch noch etwas Zeit in Anspruch.
Das muss einfach nicht sein und mit der Vorerkrankung geht der Soldat wahrscheinlich eh nicht mit wenn es das nicht möchte.
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Die Sachverhaltsdarstellung ist in sich nicht schlüssig - haben die Vorredner ja schon deutlich gemacht.
Ich habe lediglich einen offensichtlichen Fehler klargestellt.
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@Rollo: Es war nirgendwo die Rede davon, dass er sich im BFD befände. Falls er unter die neuen BFD-Ansprüche fällt, zu denen man ja auch freiwillig wechseln konnte, beginnt der Anspruch erst mit dem DZE.
Ansonsten halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass er gegen seinen Willen geschickt wird, wenn denn alles so ist wie geschildert, für äußerst unwahrscheinlich.
MkG
Zebra