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Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: StierNRW am 03. Mai 2018, 07:35:22

Titel: SPON: Zu wenig Flugstunden - Bundeswehrpiloten verlieren Lizenz
Beitrag von: StierNRW am 03. Mai 2018, 07:35:22
Werte Mitforisten :)

Diesen Artikel habe ich bei "Spiegel Online" gefunden:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-hubschrauber-piloten-verlieren-lizenzen-mangel-an-flugstunden-a-1205917.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-hubschrauber-piloten-verlieren-lizenzen-mangel-an-flugstunden-a-1205917.html)

Mit kameradschaftlichen Grüßen,
StierNRW
Titel: Antw:SPON: Zu wenig Flugstunden - Bundeswehrpiloten verlieren Lizenz
Beitrag von: Altgedienter1 am 03. Mai 2018, 15:11:06
Zum Anderen beklagt der Bundesrechnungshof, daß die Flugsimulatoren nicht entsprechend genutzt werden.
Titel: Antw:SPON: Zu wenig Flugstunden - Bundeswehrpiloten verlieren Lizenz
Beitrag von: Ralf am 03. Mai 2018, 19:57:34
Aus eigenen Erfahrungen kann ich belegend sagen, dass das, was der BRH da manchmal bemängelt, einer subjektiven Wahrnehmung entsprechen kann. Von daher bin ich da immer sehr zurückhaltend, was dort ausgeführt wird.
Titel: Antw:SPON: Zu wenig Flugstunden - Bundeswehrpiloten verlieren Lizenz
Beitrag von: FoxtrotUniform am 04. Mai 2018, 21:57:58
Ja, es liest sich peinlich, aber auf einer EC135 kann man durchaus im Rahmen der Basisausbildung sowie IFR-Flüge trainieren. Machen wir schließlich auch mit eigenen Hubschraubern dieses Musters. Der Rest wird nach wie vor auf dem WaSys geflogen.

Der BRH hat das Simulatorthema durchaus verfehlt Ralf. Bei einer A400M kann man schon viel im FFS abreißen, bei einem UH-Tiger geht das eben nicht in diesem Umfang.
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Beitrag von: Merowig am 04. Mai 2018, 22:22:00
Mal schauen ob die Flugstunden beim ADAC hier die Lage "bessert"...
 :o
Titel: Antw:SPON: Zu wenig Flugstunden - Bundeswehrpiloten verlieren Lizenz
Beitrag von: HubschrauBär am 05. Mai 2018, 00:04:24
Ja, es liest sich peinlich, aber auf einer EC135 kann man durchaus im Rahmen der Basisausbildung sowie IFR-Flüge trainieren. Machen wir schließlich auch mit eigenen Hubschraubern dieses Musters. Der Rest wird nach wie vor auf dem WaSys geflogen.

Der BRH hat das Simulatorthema durchaus verfehlt Ralf. Bei einer A400M kann man schon viel im FFS abreißen, bei einem UH-Tiger geht das eben nicht in diesem Umfang.
Die Notwendigkeit so einer Lösung ist tatsächlich ein Armutszeugniss. Kaputtgespart eben.
Die kurzfristige Lösung hilft dem Besatzungen, sofern hier das alles rausgeholt wird was geht. Gerade für die "jungen" Luftfahrzeugführer ist es wichtig viel in die Luft zu kommen um ein Erfahrungspolster aufzubauen, sich "frei zu fliegen".

Neu ist diese Lösung ja nicht. Die Marine mietet seit jahren eine EC135 bei DL-Helicopters und die Luftwaffe ist mit einer Maschine von HTM nachgezogen.
Natürlich ist der Bedarf beim Heer größer und der ADAC populärer.

Wichtig wäre für die übergeordnete Führung, dass man langfristig das eigentliche Problem löst und sich nicht auf diesen Behelfslösungen ausruht.

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Beitrag von: FoxtrotUniform am 06. Mai 2018, 15:36:42
Und böse Blasphemie in Ergänzung: Scheinerhaltung weitestgehend abschaffen und wir haben wieder einige Flugstunden auf dem Muster für Crews die es wirklich (!) brauchen.
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Beitrag von: HubschrauBär am 06. Mai 2018, 17:46:54
Und böse Blasphemie in Ergänzung: Scheinerhaltung weitestgehend abschaffen und wir haben wieder einige Flugstunden auf dem Muster für Crews die es wirklich (!) brauchen.
Grundsätzlich ein guter Gedanke!

Nur müssten sich dazu ja die entscheidenden Personen auf den Führungsebenen selber den Zulagenhahn abdrehen [emoji6]

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Beitrag von: Mike Brisket am 06. Mai 2018, 17:49:33
Ich wollte es auch grad sagen!
Da bewegen sich dann einige am finanziellen
Existenzminimum!
Der Aufschrei ist bis China zu hören!
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Beitrag von: Ralf am 06. Mai 2018, 17:51:48
Und wie bekommt man dann noch überhaupt Menschen in die Stäbe oder in Führungspositionen bewegt? Und was Zwang dann letztendlich verursachen kann, kann man ja ein paar Beiträge weiter unten lesen.
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Beitrag von: Jan96 am 06. Mai 2018, 20:06:04
Man könnte die Führungspositionen ja auch mal für technische Offiziere öffnen.. Dann würde es auch mal Karrierechancen für technisches Personal beim Bund geben.. Zumindest bei den Heeresfliegern ist ja brim OTL Schluss weil sich Scheinerhaltende Piloten um alles darüber streiten dürfen.. und bei der Luftwaffe ist das ja sicher nicht ganz anders..
Ein Geschwader/Regiment zu führen würde ich auch jedem erfahrenen LfzTOffz zutrauen und dann können die Piloten auf der operativen Ebene bleiben und Zulagen erhalten.
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Beitrag von: Ralf am 06. Mai 2018, 20:51:47
Das stimmt ja so nicht., dass für Techniker keine Perspektiven vorhanden sind. Auch da gibt es Aufstiegsmöglichkeiten. Mal davon ab, dass ein LogBtl sicherlich eher von einem Techniker oder einem Versorger geführt wird, als von einem Flieger o.ä.
Vielleicht also weniger in der Lw, aber in anderen bunten Bereichen. Zumal wir da auch von Verwendungen im jeweiligen Kompetenzbereich (oder sogar 2) sprechen.
Zitat
Ein Geschwader/Regiment zu führen würde ich auch jedem erfahrenen LfzTOffz zutrauen und dann können die Piloten auf der operativen Ebene bleiben und Zulagen erhalten.
Im Routinebetrieb vielleicht, jedoch nicht im eigentlichen Kernauftrag eines Geschwaders.
Und die Besetzung eines Kdre ist auch nicht so das Problem, wie es in anderen Stäben oder Bundesämter ist.
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Beitrag von: FoxtrotUniform am 06. Mai 2018, 21:08:59
Auch wenn offtopic, aber ne Ralf, so gerne und häufig ich deine Meinung teile. Ab A16 brauch niemand mehr ein Luftfahrzeug führen oder motiviert werden in eine Stabsverwendung zu gehen. Selbst Generale gehen noch fliegen für die eine Zulage nicht zutrifft und wir sind nicht Lufthansa Passage, bei denen das Management im Streikfall einspringen muss.

Um mich nicht falsch zu verstehen: Sofern ausreichend Flugstunden für aktive Flyer zur Verfügung stehen, spricht überhaupt nichts dagegen auch meine entsprechenden Kameraden ins Cockpit zu lassen; Genau dies ist aber häufig nicht der Fall.
Titel: Antw:SPON: Zu wenig Flugstunden - Bundeswehrpiloten verlieren Lizenz
Beitrag von: Ralf am 06. Mai 2018, 21:21:53
Ja, irgendwann hört das auf. Da gebe ich dir Recht. Wo, darüber lässt sich sicherlich diskutieren.
Aber wie soll ich denn einen A14er oder A15 motivieren in eine KdoBeh zu gehen, wenn er dadurch einige hundert EUR finanzielle Einbußen hat?
Und um beim Thema zu bleiben, Warum kündigen denn manche LFF? Weil sie eben nicht mehr fliegen können. Dieser Anspruch an sich selbst und/oder an seinen Geldbeutel hört nicht damit auf, dass man nun in einem Stab sitzt. Da käme das ja als Problem noch dazu. Damit würde man vielleicht für die anderen einen Vorteil schaffen, aber die Personalbewegungen in Ämter und Kdo wären noch schwieriger zu bewerkstelligen bzw. würden bei Zwang auch zu Kündigungen führen.
Wie man es dreht und wendet: das Thema sind h. Und da auch nicht unbedingt die Quantität, sondern viel mehr die Qualität. Weil diese letztere nicht stimmt, ist das eines der ausschlaggebenden Faktoren für Kündigungen. Selbst wenn du die reine Anzahl an h erhöhen würdest, hätte das bei einer hohen Anzahl derjenigen, die gekündigt haben, nichts geändert.
Mehr möchte ich zu diesem Thema auch nicht ausführen, da ich hier sehr stark beruflich involviert bin bin in das Thema und es schwer für mich ist zu trennen zwischen offen und PersDat bzw. nfD.
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Beitrag von: Andi am 06. Mai 2018, 23:34:18
Ich erinnere mich noch, dass mir in den letzten Jahren öfter Schwarzsehen vorgeworfen wurde, als ich genau diese Entwicklung erwartet habe. Dürfte erst der Anfang sein und noch massiv mehr werden - auch außerhalb des fliegerischen Dienstes.