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Fragen und Antworten => Zivile Laufbahn bei der Bundeswehr => Thema gestartet von: Grobster85 am 29. März 2021, 15:18:06

Titel: Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 29. März 2021, 15:18:06
Hallo Zusammen,

vorab möchte ich mitteilen, dass ich versucht habe einen vergleichbaren Beitrag in diesem Forum zu finden. Leider war dies ohen Erfolg. Sollte ich hier schlampig gearbeitet haben bin ich für einen Link zum Thema sehr dankbar.

Jetzt zu meinem "Problem". Ich habe mich letztes Jahr im Sommer an ein Rekrutierungsberüo gewandt und dort meine Absicht eine zivile Laufbahn bei der Bundeswehr zu beginnen kundig getan. Im Gespräch ist klar festgehalten worden, dass ich die Voraussetzungen für einen Direkteinstieg als Beamter ohne Laufbahnausbildung für den höheren technischen Dienst innehabe. Ich mich dann auf eine entsprechende Stelle beworben. Da ich als im Ingenierwesen tätig bin, bin ich von einem Einsatz im Raum Koblenz ausgegangen (BAAINBW). Da ich Familienvater bin und mein aktueller Wohnort 1,5h pro Strecke von Koblenz entfernt liegt, würde ich eine Wohnung benötigen.

Anfang 2021 habe ich dann eine Einladung zum Assessment Center in Köln erhalten (03.02.2021) und auch eine Laufbahnbefähig erhalten. Auch hier wurde wieder auf einen Direkteinstieg als Beamter hingewiesen. Ich habe deutlich darauf hingewiesen, dass ich auf lange Sicht eine Home-Office-Regelung anstrebe (50%) und ob dies bei der BW möglich sei. Dies wurde mir nach 6-monatiger Frist als möglich dargelegt. Kurze Zeit später wurden mir aus Sankt Augustin zahlreiche Unterlagen zugesandt (ELSE, etc.). Diese habe ich ausgefüllt.

Mittlerweile habe ich ein vorläufiges Stellenangebot in Lahnstein erhalten. Soweit die kurze Beschreibung das zulässt entspricht dies genau meinen Vorstellungen (Projektmanagement). Da ich mir unschlüssig über den weiteren Verlauf des Einstellungsprozesses war habe ich die Bearbeiterin in Sankt Augustin kontaktiert. Leider hat mich dieses Gespräch ein wenig aus meinen Träumen gerissen, s. Antworten dazu unten.

Folgenden Fragenkatalog hatte ich vorbereitet:

- Gibt es weitere Gespräche mit z.B. meinem zukünftigen Vorgesetzten. --> Antwort: nicht vorgesehen, aber auf Wunsch möglich (o.k. für mich)
- Könnte ich die vorgeschlagene Stelle ablehnen oder bin ich dann aus dem Prozess raus? --> Antwort: raus (gut zu wissen :-))
- Kann man über die Eingruppierung "verhandeln"? --> Antwort: nein, wird festgelegt aufgrund der eingereichten Unterlagen (o.k. für mich)
- Habe ich Anspruch auf Trennungsgeld --> Antwort: Als Beamter ja, als Angestellter wisse sie es nicht
- Habe ich Anspruch auf Home-office und ab wann? --> Antwort: Muss ich mit meinem späteren Referatsleiter klären (unbefriedigend für mich, weil ich dies beim Rekrutierungsbüro und im Assessment-Center klar hervorgehoben habe und beide male als unproblematisch bewertet wurde. Jetzt bin ich vom Goodwill meines Chefs abhängig. Gibt es so etwas wie ein Recht?
- im vorläufigen Stellenangebot stand drin, dass bis zur Erfüllung der Voraussetzungen eine Anstellung im Arbeitnehmerverhältnis nach öffentlichem Dienst vorgenommen wird. Meine Frage war, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? --> Antwort: Die Sicherheitsüberprüfung muss abgeschlossen sein. Auf meine Nachfrage nach der Dauer kam leider nur, dass diese noch dauern kann. Zudem kam die Info nachgeschoben, dass man immer im Angestelltenverhältnis beginnt und frühestens nach 6 Monaten als Beamter auf Probe eingestellt werden kann, nach Stellung und Bewilligung eines entsprechenden Antrages. Dies hat mir nie jemand vorher mitgeteilt und stellt mein größtes Problem dar, da eine E13 Netto rund 1000 € weniger ausmachen würde als ich jetzt verdiene. Mit Familie und Haus kann ich mir das nicht erlauben. Nehmen wir mal an, ich würde zum 01.06.21 anfangen und die Sicherheitsüberprüfung ist am 31.12.21 durch. Dann könnte ich zum 01.01.22 einen Antrag wegen Verbeamtung stellen und frühestens zum 01.06.22 als Beamter auf Probe anfangen. D.h. ich müsste ein Jahr mit 1000 € im Monat weniger auskommen als bisher. Das ist einfach nicht möglich. Ist mir dieses Vorgehen korrekt beschrieben worden? Es muss doch auch noch andere mit diesem Problem geben.

Vielen Dank für eure Antworten.

Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: VictorBravo am 29. März 2021, 17:48:09
Bei aller Liebe ... Du scheinst an die Sache etwas blauäugig herangegangen zu sein. Keiner, wirklich keiner kann Dir jetzt die Zusage zur Verbeamtung geben. Und da kommt es nicht nur auf die Sicherheitsüberprüfung an, sondern auch auf z.B. die ärztliche Untersuchung. Und was Homeoffice betrifft: Beim BAAINBW wirst Du Beamter des Bundes. Auch da kannst Du bundesweit versetzt werden. Was Dir für 2021 "versprochen" wurde, kann 2022 (oder wenn es um Beförderungen geht) wieder ganz anders aussehen.

Nur eine Sache: Auch als Angestellter hast Du Anspruch auf TG. Da würde ich mich nochmal beraten lassen.

Kurzum: Dem Dienstherren ist es egal, was Dein Netto war oder wie lange Du pendeln musstest. Er zwingt Dich aber auch nicht, das Angebot anzunehmen. Love it or leave it ...
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 30. März 2021, 09:46:40
Bitte nicht falsch verstehen. Ich will keine Zusage für eine Verbeamtung auf Lebenszeit. Das ich die nicht bekomme ist mir durchaus klar. Was mich stört und ärgert ist, dass der ganze Prozess total intransparent ist und m.E. auch nirgendwo niedergeschrieben steht. Es war immer vom Direkteinsteig als Beamter auf Probe die Rede und nicht vom Angestelltenverhältnis. Wenn dies klar kommuniziert worden wäre hätte ich mir den ganzen Aufwand und auch die Kosten (zahlreiche Beglaubigungen etc.) auch sparen können, da mir von vorne herein klar ist, dass ich nicht ein Jahr oder länger mit dem E13 Gehalt über die runden komme.

BTW: Gesundheitscheck ist bereits durch und war in Ordnung.

Das ich versetzt werden kann ist mir auch bewusst, darum geht es aber nicht. Die Stelle ist explizit als telearbeitsfähig ausgeschrieben gewesen, dass suggeriert eine Offenheit seitens des Arbeitgebers dafür und daher wollte ich nachfragen, ob es in so einem großen Laden wie der BW auch eine Regelung dazu gibt, die mir auch das Recht einräumt. Unabhängig davon, ob mein zukünftiger Vorgesetzter das gutheißt.

Mich interessiert, ob der beschriebene Prozess: Warten auf Sicherheitsfreigabe + mindestens 6 Monate als Angestellter + erst nach Antrag Beamter auf Probe richtig wiedergegeben ist, oder ob es Sinn macht sich einen anderen Ansprechpartner zu suchen. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass es noch andere Kandidaten gibt, die ein ähnliches Problem haben oder hatten und ich wollte wissen, wie es ggf. gelöst wurde.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 30. März 2021, 16:06:05
Hallo Grobster85,

also, ob Du direkt in ein Beamtenverhältnis auf Probe im htD bestimmt sich nach § 21 Abs. 1 Nr. 2 Bundeslaufbahnverordnung - BLV.

Nach Deinem Abschluss als Master Sc. oder Master Eng. oder als entsprechender Dipl.-Ing./Diplom-Physiker/Diplom-Chemiker (oder was auch immer sonst) (Uni/TH/Diplom II einer früheren Uni-GH) musst Du eine förderliche Zeit von 2 Jahren und 6 Monaten (30 Monate) nachweisen können. Dann kannst Du bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen unter Verleihung der Eigenschaft eines Beamten auf Probe zum Technischen Regierungsrat ernannt werden. Besoldungsgruppe A 13 mit ggf. Familienzuschlag etc.. Laufbahnrechtliche Regelprobezeit 36 Monate, § 28 Abs. 1 BLV. Wobei Probezeit im beamtenrechtlichen Sinne etwas anderes bedeutet, als im Arbeitsrecht.

Eingruppierung kann man nicht verhandeln, denn, sofern Du nicht die notwendige förderliche Zeit von 30 Monaten nachgewiesen hast oder nachweisen konntest, wirst Du zur weiteren Erlangung der förderlichen Zeiten als technischer Angestellter in Entgeltgruppe 13, ggf. in Erfahrungsstufe 2, des TVöD-Bund eingestellt.

Zur Dauer der Sicherheitsüberprüfungen ... von relativ schnell (irgendwas von 3 Monaten bis 6 Monate) bis sehr langsam (evtl.  mehr als 12 Monate und noch länger). Die Dauer ist abhängig von der Stufe der Sicherheitsüberprüfung (S1 / S2 / S3), je höher, desto länger die Dauer. Viele Umzüge in der Vergangenheit oder Auslandsaufenthalte in Staaten mit Sicherheitsrisiken können das Verfahren "endlos" ziehen oder Ehefrau/Ehemann oder nahe Familienangehörige in solchen Staaten können im Zweifel eine Sicherheitsfreigabe ganz verhindern.

Das BAAINBw hat relativ viele Standorte außerhalb von Koblenz, die Wehrtechnischen Dienststellen und noch ein paar andere Stellen, was eine mehr oder minder große familiäre Flexibilität erfordert oder eben Pendelbereitschaft. Dafür gibt es aber Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung und div. flankierende Maßnahmen. Gibt es auch einen Thread zu.

Zum Thema Telearbeit kann ich Dir nicht helfen, das wird sicherlich inzwischen dank Corona eher flexibel gehandhabt, hängt aber sicher auch davon ab, wie der konkrete Dienstposten gestaltet ist.

Ansonsten hilft es sicher, sich mit den Fragen an die entsprechende Fachgewerkschaft, zB. Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr e.V. oder Deutscher Bundeswehrverband e. V., zu wenden. Die Kolleginnen und Kollegen dort, haben entsprechend geschultes und erfahrenes Personal.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 30. März 2021, 18:17:19
Hallo Grobster85,

also, ob Du direkt in ein Beamtenverhältnis auf Probe im htD bestimmt sich nach § 21 Abs. 1 Nr. 2 Bundeslaufbahnverordnung - BLV.

Nach Deinem Abschluss als Master Sc. oder Master Eng. oder als entsprechender Dipl.-Ing./Diplom-Physiker/Diplom-Chemiker (oder was auch immer sonst) (Uni/TH/Diplom II einer früheren Uni-GH) musst Du eine förderliche Zeit von 2 Jahren und 6 Monaten (30 Monate) nachweisen können. Dann kannst Du bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen unter Verleihung der Eigenschaft eines Beamten auf Probe zum Technischen Regierungsrat ernannt werden. Besoldungsgruppe A 13 mit ggf. Familienzuschlag etc.. Laufbahnrechtliche Regelprobezeit 36 Monate, § 28 Abs. 1 BLV. Wobei Probezeit im beamtenrechtlichen Sinne etwas anderes bedeutet, als im Arbeitsrecht.
Bist du sicher, dass das so gemacht wird? Denn wenn ich mich nicht ganz täusche absolviert man im höheren technischen Dienst noch einen Vorbereitungsdienst von 18 Monaten, der mit der großen Staatsprüfung abschliesst.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: BuBe2018 am 31. März 2021, 06:12:48
[...]
Bist du sicher, dass das so gemacht wird? Denn wenn ich mich nicht ganz täusche absolviert man im höheren technischen Dienst noch einen Vorbereitungsdienst von 18 Monaten, der mit der großen Staatsprüfung abschliesst.

Ob die Zeiten stimmen, habe ich jetzt nicht überprüft, das Vorgehen ist jedoch meiner Kenntnis nach mittlerweile im Rahmen des sog. "Direkteinstiegs" auch für den höheren technischen Verwaltungsdienst möglich (vorher ja meine ich nur hntD, i.d.R. WiWis?).

Gruß,

BuBe
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 31. März 2021, 06:20:37
Im Bereich Wirtschaftswissenschaften des höheren nicht technischen Dienstes wird die Laufbahnbefähigung ohne Prüfung und nach 2,5 jähriger Tätigkeit auf Master Niveau erlangt oder alternativ hat man vorher bereits 2,5 Jahre vor Einstellung auf Master Niveau in der freien Wirtschaft gearbeitet, dann erfolgt eine Einstellung direkt als Regierungsrat.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 31. März 2021, 09:10:02
Zunächst einmal DANKE für die Rückmeldungen.

Wenn ich das für mich einmal versuche zusammenzufassen, dann hängt es bei mir an der ausstehenden S2. Die restlichen Voraussetzungen wurden bereits geprüft.

Vorbereitungsdienst ist nicht vorgesehen, ist Direkteinstieg, hier ein Zitat aus der Stellenausschreibung:

"Sie werden in einem Beamtenverhältnis in der Besoldungsgruppe A13-A14 BBesG direkt,
ohne vorherige Laufbahnausbildung eingestellt."

Noch einmal bzgl. Telearbeit, der Auszug aus der Stellenbeschreibung:

"Die Bundeswehr fördert die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beispielsweise durch die Beschäftigung in Form von mobilem Arbeiten oder in Teilzeit. Die
ausgeschriebene Stelle ist teilzeit- und telearbeitsfähig."

Aber das nur am Rande. Ich habe verstanden, dass mir das keiner garantieren kann.

Die einzige Frage die ausbleibt ist, ob man zwingend die 6 Monate als Angestellter arbeiten muss, bevor man einen Antrag zur Verbeamtung stellen kann (angenommen die Sicherheitsüberprüfung ist bereits durch)
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 31. März 2021, 10:11:23
Vorbereitungsdienst ist nicht vorgesehen, ist Direkteinstieg, hier ein Zitat aus der Stellenausschreibung:

"Sie werden in einem Beamtenverhältnis in der Besoldungsgruppe A13-A14 BBesG direkt,
ohne vorherige Laufbahnausbildung eingestellt."
Erfülltst du denn die Voraussetzungen für die Erlangung der Laufbahnbefähigung? Hast du eine praktische Tätigkeit auf Master Niveau vorzuweisen?
Das was in der Stellenausschreibung steht ist unbeachtlich wenn du die Voraussetzungen nicht erfüllst und ich würde fast behaupten das im nächsten Satz steht, wenn die Laufbahnbefähigung nicht vorliegt das du dann als Tarifbeschäftigter eingestellt wirst.

Noch einmal bzgl. Telearbeit, der Auszug aus der Stellenbeschreibung:

"Die Bundeswehr fördert die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf beispielsweise durch die Beschäftigung in Form von mobilem Arbeiten oder in Teilzeit. Die
ausgeschriebene Stelle ist teilzeit- und telearbeitsfähig."

Dieser Passus steht auch unter jeder Stellenanzeige. Grundsätzlich ist Telearbeit meistens möglich, problematisch ist meistens die Wartezeit bis der Telearbeitsplatz ausgeliefert wird. Die ist in der jetzigen Zeit nicht grade gering. Weiterhin gäbe es noch mobile Lösungen, jedoch sind die meistens mobilen Geräte an die Nutzer vergeben.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 31. März 2021, 18:19:18
Es gibt tatsächlich nun auch im höheren technischen Dienst der Bundeswehrverwaltung den Direkteinstieg.

https://www.bundeswehrkarriere.de/hoeherer-technischer-dienst-leitender-ingenieur/662412 (https://www.bundeswehrkarriere.de/hoeherer-technischer-dienst-leitender-ingenieur/662412)

Warum auch nicht? Ja, es wird so etwas wie einen Kulturschock geben (können), Industrie kann sich schon von Bundeswehrverwaltung unterscheiden, allerdings sehe ich ich persönlich da jetzt kein Hindernis, da die Direkteinsteiger ja auch Kurse besuchen können/sollten, um die Kultur der Bundeswehrverwaltung kennenzulernen.

Viel ergibt sich einfach auch aus der täglichen Praxis, wie Dinge gehandhabt werden, wer wo Ansprechpartner ist und wie die Prozesse ablaufen.

Das Traineeprogramm ist im Grundsatz ja mehr für frische Master-Absolventen gedacht, die frisch ins Erwerbsleben als Ingenieure in eine Verwaltung einsteigen. Der Ingenieur der als Angestellter im höheren Dienst (EGr. 13 TVÖD / TV-L und höher) arbeitet, absolviert auch kein Referendariat/Trainee-Programm, sondern lernt in der Praxis.

Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 01. April 2021, 09:21:53
Erfülltst du denn die Voraussetzungen für die Erlangung der Laufbahnbefähigung? Hast du eine praktische Tätigkeit auf Master Niveau vorzuweisen?

Ich habe die Laufbahnbefähigung bereits bescheinigt. Seit 2012 bin ich auf Master Niveau tätig.

Dieser Passus steht auch unter jeder Stellenanzeige. Grundsätzlich ist Telearbeit meistens möglich, problematisch ist meistens die Wartezeit bis der Telearbeitsplatz ausgeliefert wird. Die ist in der jetzigen Zeit nicht grade gering. Weiterhin gäbe es noch mobile Lösungen, jedoch sind die meistens mobilen Geräte an die Nutzer vergeben.

Das reicht mir ja bereits. Mir ist klar, dass ich nicht vom ersten Tag Telearbeit machen kann.

Das was noch stört sind diese 6 Monate bevor man angeblich Beamter auf Probe werden kann. Gibt es dazu irgendeinen Passus der Klarheit schafft, ob dem wirklich so ist? Ich habe in der Bundeslaufbahnverordnung nichts dergleichen gefunden.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 01. April 2021, 10:33:54
Das was noch stört sind diese 6 Monate bevor man angeblich Beamter auf Probe werden kann. Gibt es dazu irgendeinen Passus der Klarheit schafft, ob dem wirklich so ist? Ich habe in der Bundeslaufbahnverordnung nichts dergleichen gefunden.
Du hast keinen Anspruch auf Verbeamtung. Theoretisch könntest du ewig Tarifbeschäftigter sein. Die schnelle Verbeamtung ist reines Wohlwollen des Dienstherren. Ob es Sinn macht die Bewerber ewig hinzuhalten lass ich mal aussen vor. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass du schnellst möglich verbeamtet werden wirst, wenn es dir vorher so kommuniziert wurde.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 02. April 2021, 02:31:57
@Grobster85 Du solltest Dich hinsichtlich der Frage mit den 6 Monaten im Angestelltenverhältnis, entweder mit noch einmal beim BAPersBw erkundigen, vielleicht handelt es sich um ein Missverständnis oder eine Verwechselung!?

Ansonsten würde ich tatsächlich den Weg wählen, freundlich und höflich bei einem für die Beamten des höheren technischen Dienstes der Bundeswehrverwaltung zuständigen Berufsverband/Gewerkschaft die Frage zu stellen.

Im klassischen Verwaltungsbereich wird direkt verbeamtet, sofern die persönlichen und laufbahnrechtlichen Voraussetzungen vorliegen. MMn gibt es keinen sachlichen Grund im htD davon abzuweichen. Die einzige Erklärung wäre, es ist leichter einen Angestellten in der Probezeit zu kündigen, als einen Beamten auf Probe zu entlassen. Das negative Ergebnis einer Sicherheitsüberprüfung rechtfertigt in aller Regel keine Entlassung, sondern führt dazu, dass man ggf. keine sicherheitsempfindliche Tätigkeit ausüben darf. Das ist im Rüstungsbereich bzw. im gesamten BAAINBw sicherlich eher schwierig eine Tätigkeit zu finden, die keine oder nur eine einfache Sicherheitsüberprüfung benötigt, aber keine Unmöglichkeit und auch das BAIUDBw wird sicherlich an der einen oder anderen Stelle einen entsprechend qualifizierten Beamten benötigen, insbesondere im Bereich Infrastruktur bzw. an Schnittstellen zum BAAINBw, wo es um Beschaffungen für den Bereich des BAIUDBw geht.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: PeterP am 06. April 2021, 08:50:29
Hallo Zusammen,

bei mir liegt eine ähnliche Situation vor.
Mein AC habe ich Mitte letzen Jahres erfolgreich durchgeführt, Gesundheitscheck war i.O., Dienstposten im BAAINBW vorhanden und die Sicherheitsüberprüfung wurde im Oktober 2020 gestartet. Diesbezüglich wurde mir ebenfalls mitgeteilt, dass es inzwischen schon mal ein Jahr dauern kann bis die Ü2 abgeschlossen ist. Laut Personalerin ist eine Direkteinstellung als Beamter auf Probe erst möglich mit einer abgeschlossenen Sicherheitsüberprüfung. Also heisst es weiterhin warten.

Bzgl der Homeoffice Regelung sind die Bearbeitungszeiten aktuell auch sehr lange. Freunde von mir sind bereits im BAAINBW eingestellt und warten immer noch auf die Möglichkeit von Zuhause zu arbeiten (seit knapp einem Jahr). Auch hier ist Geduld gefragt.

Viele Grüße
Peter
 
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 13. April 2021, 09:45:35
Hallo Zusammen,

ich hatte letze Woche Urlaub und war daher nur in der realen Welt unterwegs :-)

Aber vor ca. 1,5 Wochen habe ich einen Anruf aus Koblenz erhalten. Am Telefon war mein evtl. zukünftiger Referatsleiter. Er teilte mir mit, dass er aus Sankt Augustin darauf hingewiesen worden wäre, dass ich Gesprächsbedarf habe.

Nach kurzer Beschreibung des Dienstposten, welche mir sehr zugesagt hat, habe ich Ihm meine Fragen bzgl. Beamter auf Probe und Home-Office stellen können.

Zum Beamten auf Probe:

- Er teilte mir mit, dass es er es nicht möchte, dass ich direkt als Beamter auf Probe eingestellt werde. Sondern zunächst als Angestellter, da er zunächst mich und meine Arbeitsweise kennen lernen möchte. Zunächst müsste ich sowieso einige Schulungen in Mannheim durchlaufen, bevor ich "einsatzfähig" sei. Generell war herauszuhören, dass er kein Fan der Direkteinstellung ist, sondern lieber eine klassische Laufbahnausbildung favorisiert. Also unabhängig der SÜ würde ich sowieso als Angestellter eingestellt werden. Ich frage mich allerdings, ob es da kein Regelung gibt. Ist es wirklich eine Entscheidung des Vorgesetzten? Ich werde bzgl. dessen wohl auf einen Verband zugehen müssen um Rechtssicherheit zu haben.

Zum Home-Office (und ich rede hier von nach Corona):

- Generell stümnde er diesem offen gegenüber. Müsste man dann zukünftig mal sehen.

Ich hatte eigentlich bereits volle Fahrt Richtung BW aufgenommen, aber aktuell bin ich stark auf die Bremse getreten.

Aktuell habe ich ein ausreichendes Auskommen, mit 35h Woche und unbefristet. Nur die Arbeitsinhalte gefallen mir nicht mehr.

Bei der BW hätte ich als Beamter ein leicht höheres Einkommen gehabt, 39h Woche (wegen Kindern) und nach 2 Jahren eine Verbeamtung auf Lebenszeit. Dafür müsste ich von zu Hause wegziehen (+ Kosten für Wohnung) und nur am WE zurück kommen. Ein Kompromiss, den wir eingegangen wären. Am Ende finanziell wahrscheinlich ein Nullsummenspiel.

Aber nach neuester Sachlage würde ich obiges gegen ein Angestelltenverhältnis eintauschen, mit höchster Stufe gerade am aktuellen Gehalt (und die werde ich aufgrund der bisherigen Zeiten als M.Sc. wohl nicht erreichen), befristet auf unbestimmte Zeit für 39h + Zusatzkosten für Wohnung. Evtl. irgendwann Beamter auf Probe für 2 Jahre und ggf. Verbeamtung auf Lebenszeit. Und falls, aus irgendeinem Grund die SÜ negativ ist, wäre ich wahrscheinlich als Angestellter raus.

Da sind viele Eventualitäten und Unsicherheiten drin, die ich als alleinverdienender Familienvater von 4 Kindern + Haus nicht eingehen kann. Ich trage hier die Verantwortung für 5 weitere Personen und nicht nur für mich.

Ärgerlich ist einfach, dass ich bereits viel Zeit investiert habe, um so kurz vor dem Ziel zu scheitern. Ein transparenterer Bewerbungsprozess  wäre hier schön gewesen. So hätte ich das im vorhinein abschätzen können.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 13. April 2021, 10:53:03
Zum Beamten auf Probe:

- Er teilte mir mit, dass es er es nicht möchte, dass ich direkt als Beamter auf Probe eingestellt werde. Sondern zunächst als Angestellter, da er zunächst mich und meine Arbeitsweise kennen lernen möchte. Zunächst müsste ich sowieso einige Schulungen in Mannheim durchlaufen, bevor ich "einsatzfähig" sei. Generell war herauszuhören, dass er kein Fan der Direkteinstellung ist, sondern lieber eine klassische Laufbahnausbildung favorisiert. Also unabhängig der SÜ würde ich sowieso als Angestellter eingestellt werden. Ich frage mich allerdings, ob es da kein Regelung gibt. Ist es wirklich eine Entscheidung des Vorgesetzten? Ich werde bzgl. dessen wohl auf einen Verband zugehen müssen um Rechtssicherheit zu haben.
Ich finde seine Aussagen sehr zweifelhaft. Denn aus meiner Sicht entscheidet das BAPersBw, ob du als Beamter auf Probe oder als Tarifbeschäftigter eingestellt wirst unter der Voraussetzung das wir von einer Direkteinstellung reden. Wende dich an BAPers und kläre das mit denen.

Zum Home-Office (und ich rede hier von nach Corona):

- Generell stümnde er diesem offen gegenüber. Müsste man dann zukünftig mal sehen.
Problematisch ist nur, dass die es zeitlich dauert bis du einen Telearbeitsplatz nach Hause geliefert bekommst. Ich kenne die aktuellen Zeiten nicht, aber vermutlich wird es ungefähr ein Jahr dauern. Man möge mich korrigieren falls der Zeitraum falsch ist.


Aktuell habe ich ein ausreichendes Auskommen, mit 35h Woche und unbefristet. Nur die Arbeitsinhalte gefallen mir nicht mehr.

Bei der BW hätte ich als Beamter ein leicht höheres Einkommen gehabt, 39h Woche (wegen Kindern) und nach 2 Jahren eine Verbeamtung auf Lebenszeit. Dafür müsste ich von zu Hause wegziehen (+ Kosten für Wohnung) und nur am WE zurück kommen. Ein Kompromiss, den wir eingegangen wären. Am Ende finanziell wahrscheinlich ein Nullsummenspiel.

Aber nach neuester Sachlage würde ich obiges gegen ein Angestelltenverhältnis eintauschen, mit höchster Stufe gerade am aktuellen Gehalt (und die werde ich aufgrund der bisherigen Zeiten als M.Sc. wohl nicht erreichen), befristet auf unbestimmte Zeit für 39h + Zusatzkosten für Wohnung. Evtl. irgendwann Beamter auf Probe für 2 Jahre und ggf. Verbeamtung auf Lebenszeit. Und falls, aus irgendeinem Grund die SÜ negativ ist, wäre ich wahrscheinlich als Angestellter raus.

Da ist schon ein großer finanzieller Unterscheid ob du Beamter oder Tarifbeschäftigter bist.

Beamter A13 Erfahrungsstufe 3, verheiratet 4 Kinder Steuerklasse 4
4408 Euro netto abzüglich private Krankenkasse

Tarifbeschäftigter E13 Stufe 3
2839 Euro netto

Betrachtet man lediglich den finanziellen Aspekt stellt sich meiner Meinung nach die Frage gar nicht, ob man eine Verbeamtung anstrebt oder nicht.

Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: PeterP am 13. April 2021, 12:09:23
Ich finde es ja schon mal gut, dass der Referatsleiter dich angerufen hat.
Bei mir hat sich bislang leider noch niemand gemeldet, obwohl ich gerne mehr Informationen zur Stelle hätte.

Bevor eine SÜ nicht abgeschlossen ist, bekommt man keine Verbeamtung auf Probe.(Zumindest bei Ingenieuren geht das nicht, bei Juristen wohl schon).
Für mich wäre eine Anstellung in ein Angestelltenverhältnis auch keine Option da ich in einer ähnlichen Situation bin wie Grobster85.

Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: BGFM am 13. April 2021, 16:53:10
Hallo Grobster85,

mir ging es ähnlich wie dir und auch meine Situation ist ähnlich deiner. Allerdings für den Direkteinstieg im höheren nichttechnischen Dienst 2019. Analoges Erlebnis. Es war praktisch alles in trockenen Tüchern, Dienstposten bereits sogar persönlich kennengelernt. Die Kündigung beim aktuellen Arbeitgeber war vorbereitet. Nachdem ich vergeblich auf meine endgültige Bestätigung wartete, wurde mir in einem kurzen Telefonat seitens einer anderen Bearbeiterin beim BAPers mitgeteilt, dass ich jetzt doch als Tarifbeschäftigter für 2,5 Jahre angestellt werden sollte. Das widersprach allem vorhergehend Besprochenem. An des Entscheidung des BAPers war auch nicht zu rütteln.
Finanziell war dies leider nicht zu stemmen mit zwei Wohnsitzen und Familie.

Wenn dieser ganze Prozess der Einstellung und Bewerbung auch nur ein Stück transparent wäre, könnten solche wichtige Punkte viel früher geklärt werden. Weshalb das Assessment Center nicht bereits im Vorhinein eine erste Prüfung fährt ist mir bis heute schleierhaft.

Habe mich dann gegen den hntD entscheiden müssen. Lange Rede kurzer Sinn: es sitzen wohl
mehrere im gleichen Boot.

Alles Gute dir weiterhin. Eventuell funktioniert es noch alles irgendwie.

Viele Grüße
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Klinger3000 am 13. April 2021, 16:55:57
Hast Du schon Mal überlegt, über den Vorbereitungsdienst einzusteigen? Dann bist Du direkt Beamter auf Widerruf.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 14. April 2021, 10:13:00
Hallo Grobster85,

mir ging es ähnlich wie dir und auch meine Situation ist ähnlich deiner. Allerdings für den Direkteinstieg im höheren nichttechnischen Dienst 2019. Analoges Erlebnis. Es war praktisch alles in trockenen Tüchern, Dienstposten bereits sogar persönlich kennengelernt. Die Kündigung beim aktuellen Arbeitgeber war vorbereitet. Nachdem ich vergeblich auf meine endgültige Bestätigung wartete, wurde mir in einem kurzen Telefonat seitens einer anderen Bearbeiterin beim BAPers mitgeteilt, dass ich jetzt doch als Tarifbeschäftigter für 2,5 Jahre angestellt werden sollte. Das widersprach allem vorhergehend Besprochenem. An des Entscheidung des BAPers war auch nicht zu rütteln.
Finanziell war dies leider nicht zu stemmen mit zwei Wohnsitzen und Familie.

Wenn dieser ganze Prozess der Einstellung und Bewerbung auch nur ein Stück transparent wäre, könnten solche wichtige Punkte viel früher geklärt werden. Weshalb das Assessment Center nicht bereits im Vorhinein eine erste Prüfung fährt ist mir bis heute schleierhaft.

Habe mich dann gegen den hntD entscheiden müssen. Lange Rede kurzer Sinn: es sitzen wohl
mehrere im gleichen Boot.

Alles Gute dir weiterhin. Eventuell funktioniert es noch alles irgendwie.

Viele Grüße

Das ist einerseits schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin. Andererseits natürlich ein totales Unding, wie hier mit den Bewerbern umgegangen wird. Ich denke für viele ist ein Grund seinen Arbeitgeber zu wechseln auch eine Verbesserung des Gehalts (natürlich nicht nur!) oder zumindest eine Gleichstellung zum aktuellen. Mit der Eingruppierung in die E13 statt A13 ist m.E. immer ein finanzieller Verlust beim Bewerber verbunden, den nur wenige eingehen können. Wenn das vorher klar ist kann man sich viel Aufwand auf beiden Seiten sparen. Hier muss die BW transparenter werden und nachbessern. Ich werde dies auf jeden Fall noch einmal bei meiner SB in Sankt Augustin anmerken, ggf. an den Vorgesetzten richten.

Hast Du schon Mal überlegt, über den Vorbereitungsdienst einzusteigen? Dann bist Du direkt Beamter auf Widerruf.

Vorbereitungsdienst = Anwärtergehalt? --> dann ist das finanziell nicht möglich. Ich kann nicht weniger verdienen als jetzt

Danke euch!
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 14. April 2021, 10:30:53
Nachtrag:

Nach RS mit einem bekannten Soldaten gibt es einen Personalgewinnungszuschlag (§ 43 - Bundesbesoldungsgesetz). Das gilt allerdings nur für Beamte oder Soldaten. Weiß jemand, ob dies auch für Tarifangestellte anwendbar wäre oder es etwas vergleichbares gibt?
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 14. April 2021, 13:34:18
@Grobster85 auch auf die Gefahr hin, Dir durch Wiederholung auf die Nerven zu fallen, an Deiner Stelle würde ich mich an einen entsprechenden Berufsverband zur Beratung in der Frage der Verbeamtung wenden. MMn ist es ein Unding und entspricht auch nicht der Intention des Haushaltsgesetzgebers und der Personalführung, dass der Direkteinstieg als Beamter durch die persönliche Abneigung eines Vorgesetzten gegen den Direkteinstieg verhindert wird.

Ja, grundsätzlich besteht kein Anrecht auf Verbeamtung ... aber ... Art. 33 Abs. 4 GG Die Ausübung hoheitsrechtlicher Befugnisse ist als ständige Aufgabe in der Regel Angehörigen des öffentlichen Dienstes zu übertragen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen. Das meint Beamte und nicht Angestellte, wie sich aus dem Wortlaut ergibt. Die Verwaltung ist an Recht und Gesetz gebunden, sog. Selbstbindung der Verwaltung. Im Übrigen fehlen so viele Ingenieure im htD, dass sich sicher auch ein DP finden lassen würde, der den Direkteinstieg zulässt und wo der Vorgesetzte den Direkteinstieg nicht ablehnt.

Bei der Betrachtung der Gehälter hast Du schon berücksichtigt, dass Du, vorausgesetzt Deine Frau ist nicht selbst berufstätig, nicht nur für Dich, sondern auch für die Frau und die Kinder eine Police der PKV brauchst!? Klar, Dein Beihilfesatz ist nicht 50% bei vier Kindern, aber die Beiträge für 6 Personen summieren sich auch auf.



Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 15. April 2021, 14:44:37
@Grobster85 auch auf die Gefahr hin, Dir durch Wiederholung auf die Nerven zu fallen, an Deiner Stelle würde ich mich an einen entsprechenden Berufsverband zur Beratung in der Frage der Verbeamtung wenden. MMn ist es ein Unding und entspricht auch nicht der Intention des Haushaltsgesetzgebers und der Personalführung, dass der Direkteinstieg als Beamter durch die persönliche Abneigung eines Vorgesetzten gegen den Direkteinstieg verhindert wird.

Ich habe gestern noch einmal meine SB in Sankt Augustin kontaktiert und ihr die Aussagen geschildert. Sie hat die Aussagen korrigiert.

Grundsätzlich ist es vorgesehen mich direkt als Beamter auf Probe einzustellen, aber: Die Sicherheitsüberprüfung muss abgeschlossen sein. Das kann bis zu 2 Jahre dauern, keiner weiß wie schnell es geht. Die Meinung des Referatleiters ist dabei egal.

Ohne positive SÜ2 würde ich als Angestellter in E13, Stufe 3 anfangen statt A13, Stufe 3. Hier muss ich mindestens die Probezeit von 6 Montaten drin verweilen, auch wenn zwischenzeitlich die SÜ abgeschlossen sein sollte. Erst danach kann ich wechseln. Sollte die SÜ aus irgendeinem Grund negativ sein, werde ich die Probezeit als Angestellter nicht überleben.

Ich habe ebenfalls nach einem Personalgewinnungszuschlag gefragt, da mit E13, Stufe3 kein Auskommen ist. Es gibt wohl auch Zuschläge bei Tarifangestellten, aber die müssen beantragt werden und hier ist ungewiss, ob dem Antrag stattgegeben wird.

Es ist immer noch nicht klar wie viel am Ende des Tages im Geldbeutel verbleibt (Grundgehalt + evtl. Zulage (wie hoch?) + Trennungsgeld (wie hoch?))

Also weiterhin viele Eventualitäten unter denen ich auf keinen Fall unterschreiben kann. Leider kann die SB in Sankt Augustin nicht vollumfänglich antworten, weil es auch in andere Resorts fällt. Daher versuche ich mal mehrere Parteien an einen Tisch zu bekommen, damit mal auf den Punkt diskutiert werden kann. Mal sehen ob mir das gelingt.

Ansonsten spiele ich noch etwas auf Zeit, da ich hoffe, dass zwischenzeitlich die Sicherheitsüberprüfung beendet wird.

Bei der Betrachtung der Gehälter hast Du schon berücksichtigt, dass Du, vorausgesetzt Deine Frau ist nicht selbst berufstätig, nicht nur für Dich, sondern auch für die Frau und die Kinder eine Police der PKV brauchst!? Klar, Dein Beihilfesatz ist nicht 50% bei vier Kindern, aber die Beiträge für 6 Personen summieren sich auch auf.

Da habe ich mich bereits beraten lassen und kenne die Sätze (Gesundheitszustände gesichert). Das ist der Grund, warum ich trotz Mehrverdienst als Beamter zum heutigen Stand im Endeffekt doch wieder aufs gleiche komme, da die PKV vom Netto abgezogen wird  ;)
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 15. April 2021, 15:16:59
Die Dauer der SÜ'en im Bereich der Bundeswehr sind (leider) Dauerbrenner in den Berichten der jeweiligen Wehrbeauftragten. Wobei die zivilen Behörden in aller Regel etwas bis ganz schön schneller sind, als das BAMAD ... weshalb auch immer. Allerdings ist dort ja auch schon nachgesteuert worden, indem wohl zusätzliche Stellen im Bereich der Sicherheitsüberprüfungen geschaffen wurden. Die Leute müssen das Handwerk allerdings auch erstmal lernen und beherrschen ...

Zum Thema Trennungsgeld als ungefährer Anhalt:
https://www.juraforum.de/lexikon/trennungsgeld (https://www.juraforum.de/lexikon/trennungsgeld)

Ansonsten viel Erfolg!
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Klinger3000 am 15. April 2021, 16:49:31
Ja, Anwärtergehalt. Plus zur Zeit 35% + Familienzuschlag. Bevor Du das völlig ad acta legst, könntest Du das mal durchrechnen. Und nach 18 Monaten (normalen Verlauf vorausgesetzt) hast Du eine Laufbahnausbildung und fängst soweitichweiß mit A13 an. Als Beamter auf Probe.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Cheester am 07. Juni 2021, 12:59:23
Hallo Grobster85,

gerne würde ich nachfragen, wie es bei dir weiter gegangen ist.

Ich stecke in einer ähnlichen Situation und überlege vorher extra als Angestellter einzutreten bis die SÜ durch ist.

Gruss
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: KarlGustav am 22. Juni 2021, 07:56:52
Nachtrag:

Nach RS mit einem bekannten Soldaten gibt es einen Personalgewinnungszuschlag (§ 43 - Bundesbesoldungsgesetz). D

Laut Aussage meines Sachbearbeiters ist der Topf für den Personalgewinnungszuschlag bereits Ende letztes Jahres leer geworden.

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Ich bin mal gespannt wie lange die SÜ bei mir so dauert. ---> HtD Direkteinstellung

Ich übe regelmäßig als Reservist, weiss jemand ob die Chance besteht, dass ich dadurch bereits eine Sicherheitsüberprüfung hatte in entsprechender Höhe? Weiterhin hatte ich vor 5 Jahren meine letzte Stufe 2 Überprüfung. Beschleunigt so etwas das Verfahren?

Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 25. Juni 2021, 11:21:29
Hallo Grobster85,

gerne würde ich nachfragen, wie es bei dir weiter gegangen ist.

Ich stecke in einer ähnlichen Situation und überlege vorher extra als Angestellter einzutreten bis die SÜ durch ist.

Gruss

Hallo Zusammen,

nach Monaten der Stille, wo ich auf eine Rückmeldung bzgl. der SÜ2 gewartet habe und diese immer noch nicht vorliegt habe ich noch einige Male mit dem BaPers in Sankt Augustin kommuniziert.

Das BAAINBW hat noch einmal eine Tätigkeitenübersicht meiner letzten Arbeits zur Bewertung eingefordert. Nachdem auch hier wiedereinmal wochenlang keine Rückmeldung kam habe ich heute noch einmal angerufen zum Stand.

1. Zur SÜ kann beim BaPers keiner etwas sagen, da der MAD dafür zuständig ist. Noch nicht einmal ob die Unterlegen angekommen sind. Wie kann so etwas sein? Die Leute die angeblich für die Betreuung der Bewerber zuständig sind können rein gar nichts dazu sagen.
2. Das BAAINBw hat befunden, dass meine beruflichen Tätigkeiten nicht denen der Haupttätigkeit im höheren technischen Dienst entsprechen und mir somit die Berufserfahren von 2,5 Jahren als voraussetzung fehlt. Somit kann mir, SÜ hin oder her, nur ein Angestelltenverhältnis angeboten werden.

Das kommt finanziell nicht in Frage für mich, damit bin ich schlechter als jetzt und komme meinen Verbindlichkeiten nicht nach.

Was mich tierisch aufregt ist, dass seitens des Rekrutierungsbüros und seitens der Personaler beim Assessment nie Zweifel meiner Qualifikation geäußert wurden. Es war auch nie die Rede vom Angestelltenverhältnis.

Der ganze Prozess ist und bleibt für Außenstehende vollkommen intransparante und nicht nachvollziehbar. Ich bin jetzt hier ein 3/4 Jahr am rumeiern, um jetzt zu Erfahren das ich die Qualifikation nicht besitze. Das ist m.E. eine der ersten Aufgaben, auszuloten ob der Bewerber überhaupt in Frage kommt. Die ganzen Aufwände und Ausgaben hätte ich mir sparen können.

Wie hier mit den Bewerbern umgegangen wird ist einfach nur eine Sauerei.

Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 02. Juli 2021, 09:11:50
Hallo Zusammen,

um euch informiert zu halten und weil ich es als äußert wichtige Information erachte.

Ich habe noch einmal den Referatsleiter kontaktiert der, zusammen mit seinem Team, meine Qualifikationen bewertet hat. Mir wurde keine Berufserfahrung anerkannt, da ich keine Führüngstätigkeit nachweisen konnte. Der höhere technische Dienst sei im Vergleich zum gehobenen technischen Dienst mit Führungsaufgaben verbunden. Daher wird diese Erfahrung eingefordert. Und zwar muss man disziplinarischer Vorgesetzter sein.

Generell war es ein gutes Gespräch und der Herr konnte auch nicht nachvollziehen, wieso man mich den gesamten Prozess durchlaufen lässt und erst danach eine fachliche Stellungsnahme einfordert.

Ich werde jetzt noch einmal beim BaPers mit dieser Info vorstellig werden und a ordentlich meinen Frust herauslassen. Wenn es ein hartes Kriterium ist, dass man disziplinarischer Vorgesetzter gewesen sein muss, um direkt als Beamter im höheren technischen Dienst eingestellt zu werden, wieso steht das nicht als Anforderung in der Stellenausschreibung? Wieso wissen die Kollegen im Karriere-Center nichts davon? Wieso wissen die Kollegen beim Assessment Center nichts davon?

Hätte man mich nur ein einziges Mal danach gefragt hätte ich mir viel Aufwand ersparen können. Ich habe viel Geld für beglaubigte Kopien ausgegeben, Zeit investiert um zig Formulare auszufüllen, Überstunden investiert um zum Assessment oder zur medizinischen Unteruchung zu fahren. Zeit, die ich mit meinen Kindern hätte verbringen können. Das wäre alles nicht nötig gewesen, hätte man nur ein einziges Mal gefragt, ob ich Führungserfahrung habe. Zusammen mit dem satz, wenn nicht, dann nur als Angesteller für min. 2,5 Jahre. Dann wäre das Thema sofort für mich durchgewesen.

Ich suche nur verzweifelt nach einer Anlaufstelle um mich darüber zu beschweren, um nachfolgenden Bewerbern evtl. vor der gleichen Inkompetenz und Intransparenz zu bewahren. Meine erste Idee war die Wehrbeauftragte, aber die ist nur für Soldaten zuständig. Kennt jemand eine passende Anlaufstelle? Ich habe bereits beim BaPers gefragt, in der BW ist keine Beschwerdestelle installiert. Das wundert mich nicht, da diese wahrscheinlich total überlastet wäre.

Lessons learned: Fragt genau die Anforderungen ab und lasst euch nicht abspeisen mit irgendwelchen Ausreden. Das kann euch Zeit und Geld sparen.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Ralf am 02. Juli 2021, 09:41:00
Ein wenig weniger Polemik hätte deinen Beitrag gut getan. Warum kann man nicht sachlich bleiben?

Zitat
in der BW ist keine Beschwerdestelle installiert.
Und https://www.bundestag.de/parlament/wehrbeauftragter/wehrbeauftragter-697722
ist zwar nicht "Bw" aber trotzdem eine Beschwerdestelle.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 02. Juli 2021, 09:51:26
Hallo Zusammen,
Ich habe noch einmal den Referatsleiter kontaktiert der, zusammen mit seinem Team, meine Qualifikationen bewertet hat. Mir wurde keine Berufserfahrung anerkannt, da ich keine Führüngstätigkeit nachweisen konnte. Der höhere technische Dienst sei im Vergleich zum gehobenen technischen Dienst mit Führungsaufgaben verbunden. Daher wird diese Erfahrung eingefordert. Und zwar muss man disziplinarischer Vorgesetzter sein.
Hat man dir das schriftlich mitgeteilt, das dir die Führung von Mitarbeitern fehlt? Ich kann diese Begründung aus meiner Sicht nur schwer nachvollziehen und halte die ohne weitere Kenntnisse vom Sachverhalt zu haben für sehr gewagt. Gleichwohl wird das Arbeitszeugnis geprüft ob du auf Master Niveau gearbeitet hast. Vielleicht ist das Arbeitszeugnis unfreiwillig falsch formuliert worden.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 02. Juli 2021, 10:22:53
Natürlich hat mir das keiner schriftlich mitgeteilt.

Die beim BaPers haben darauf verwiesen, dass Sie nur die Rückmeldung vom BAAINBw erhalten, ob die fachliche Eignung vorliegt oder nicht. Aber eine Begründung nicht. Diese wird auch nicht gewollt, da sie als Personaler keine technischen Themen bewerten können.

Daher war es mir ja ein Anliegen persönlich mit einem zu sprechen, der an der Stellungnahme beteiligt war. Allerdings natürlich nur telefonisch.

Das Arbeitszeugnis ist korrekt formuliert, es wird natürlich keine Personalführung erwähnt, weil ich zu keinem Zeitpunkt ein disziplinarischer Vorgesetzter für jemanden war.

Die Frage ist natürlich, was bedeutet "auf Master-Niveau". Was sind die Kriterien?
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 02. Juli 2021, 13:29:22
Grobe Vermutung => Personalentwicklungskonzept für Beamte. Das ist aber nicht öffentlich einsehbar, sondern ein "internes" Papier.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Nachtmensch am 02. Juli 2021, 13:54:49
Grobe Vermutung => Personalentwicklungskonzept für Beamte. Das ist aber nicht öffentlich einsehbar, sondern ein "internes" Papier.
Da stehen die Perspektiven ab Einstellung drin und nicht was man vorher gemacht haben sollte.
Master Niveau ist nicht festgelegt. Es gibt keine einheitliche Definition dafür.
Ich bin trotzdem irgendwie über den Ablauf und dem Sachverhalt verwundert. Der Bedarf ist da und es wird grundsätzlich so fern es geht wohlwollend geprüft.
Wenn du nichts schriftliches hast, was wurde dir dann kommuniziert? Hat das BAPers gesagt das du keine Laufbahnbefähigung bekommst oder das BAAINBw?
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: KarlGustav am 02. Juli 2021, 20:43:00
Also ich habe am Mo meine Amtsarztuntersuchung und meine Unterlagen werden ebenfalls untersucht um abzuschätzen wo ich eingestuft werde. Seitens BAPers wurde auf A14 hingedeutet nur bei der Erfahrungsstufe sind Sie am Prüfen wieviele Berufsjahre seit Abschluss denn auf Master-Niveau vergangen sind. Das kann dann durchaus zwischen Erfahrungsstufe 2 und 6 landen je nach Bewertung. Wurde mir zumindest gesagt.

Dazu dient eben das Blatt der Tätigkeitnachweise. Ich habe z.B. alle Lohnsteuerbescheide seit Master mit eingereicht. Die Gehaltshöhe wäre ein Hinweis auf eine Vergleichbare Tätigkeit zu einer gehobenen Diensttätigkeit. Grundsätzlich sollte alle die Frage ans BAPers lauten:

Wie ich kann ich es Euch möglichst einfach machen aus meiner zivielen Laufbahn abzuleiten, dass ich auf A13-Niveau gearbeitet habe.

Einmal googlen nach "Dienstpostenbeschreibung Referent" hilft zum Beispiel auch. Da kann man dann lesen was so ein Referent typischerweise für Aufgaben hat, das muss man dann nur noch in seinem Tätigkeitszeugnis finden bzw. als formlose Erklärung nachweisen.

Es lohnt sich auch ins Gesetz zu schauen. Kinderbetreuungszeiten werden z.B. auch angerechnet.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 05. Juli 2021, 12:07:52
Heute morgen gefunden. Es sollte eigentlich eine VwV zur BLV geben. Für den ungeübten Leser, eine Verwaltungsvorschrift zur Bundeslaufbahnverordnung. Da dürften sich Hinweise finden lassen.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: TimoK am 15. Juli 2021, 03:25:32
Hallo,

Ich bin neu in diesem Forum.
Ich habe mich auf die Laufbahn htD beworben und würde mich jetzt gerne auf das Auswahlverfahren vorbereiten.
Kann mir hier vielleicht jemand Tipps geben?
Weiß auch jemand wie hoch das geklagt während der Laufbahn ist?
Ich habe was von 2300 € gehört.

Vielen Dank
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: christoph1972 am 15. Juli 2021, 18:19:05
Hallo,

Ich bin neu in diesem Forum.
Ich habe mich auf die Laufbahn htD beworben und würde mich jetzt gerne auf das Auswahlverfahren vorbereiten.
Kann mir hier vielleicht jemand Tipps geben?
Weiß auch jemand wie hoch das geklagt während der Laufbahn ist?
Ich habe was von 2300 € gehört.

Vielen Dank

Hilfreich wäre die Angabe, hast Du Dich als Direkteinsteiger beworben oder für die Laufbahnausbildung für den höheren technischen Verwaltungsdienst?

Das ist sowohl von der Besoldung her als auch vom Ablauf etwas unterschiedlich.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: TimoK am 16. Juli 2021, 21:29:18
Ich habe mich für die Laufbahnausbildung htD Fachrichtung ITE beworben.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: TimoK am 26. Juli 2021, 03:36:46
Keiner hier, der dieses Jahr das Auswahlverfahren gemacht hat und mir einige Tipps geben könnte?
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: Grobster85 am 26. Juli 2021, 15:32:15
Grobe Vermutung => Personalentwicklungskonzept für Beamte. Das ist aber nicht öffentlich einsehbar, sondern ein "internes" Papier.
Da stehen die Perspektiven ab Einstellung drin und nicht was man vorher gemacht haben sollte.
Master Niveau ist nicht festgelegt. Es gibt keine einheitliche Definition dafür.
Ich bin trotzdem irgendwie über den Ablauf und dem Sachverhalt verwundert. Der Bedarf ist da und es wird grundsätzlich so fern es geht wohlwollend geprüft.
Wenn du nichts schriftliches hast, was wurde dir dann kommuniziert? Hat das BAPers gesagt das du keine Laufbahnbefähigung bekommst oder das BAAINBw?

Mir wurde, wie beschrieben, seitens BAPers kommuniziert, dass meine bisherige Tätigkeit nicht der Wertigkeit der mir nun angebotenen Stelle im HTD entspricht und das BAAINBw daher davon abstand genommen hat, meine bisherig Tätigkeit als Berufserfahrung anzuerkennen. D.h. von der Voraussetzung 2,5 Jahre Berufserfahrung wurden mir 0 Jahre anerkannt. Damit ist die Voraussetzung nicht erfüllt für eine Einstellung als Beamter auf Probe und mir kann nur eine Anstellung im öffentlichen Dienst E13 Stufe 3 angeboten werden.

Daher habe ich den Referatsleiter angerufen, was Ihm den fehlt. Und daraufhin habe ich verbal mitgeteilt bekommen, dass ich keine Führungserfahrung habe und daher nicht qualifiziert bin. Es wäre generell so, dass Stellen im HTD mit Führungsverantwortung verbunden seien und somit Führungserfahrung von Nöten ist. Ansonsten wäre es nur eine Tätigkeit gleichwertig dem gehobenen technischen Dienst.,

Daraufhin habe ich wieder beim BAPers angerufen und gerfagt, wie es denn sein kann, dass man solche Ding nicht weiß. Wenn es eine generelle Anforderung ist, wie mir gesagt wurde, dann kann man das schon in der Ausschreibung definieren oder im Bewerbungsprozess erfragen. Dann hätte ich mir viel Zeit und auch Geld sparen können. Daraufhin wurde ich mich Schweigen bestraft worauf ich mich 2 Instanzen höher habe verbinden lassen. Bringt natürich alles nichts. Man versprach mir das ganze noch einmal zu prüfen. Wird aber nichts ändern.

Mir hat man die Pistole auf die Brust gesetzt mich bis zum 20.07. zu entscheiden, ob ich die angebotene Stelle im Angestelltenverhätnis haben will oder nicht und zwar schriftlich. Daraufhin habe ich fristgerecht mitgeteilt, dass ich die Stelle unter den Voraussetzungen nicht annehmen kann. Wenn die Prüfung dazu führe, dass ich eine Beamter auf Prove Anstellung erhalte könne man sich gerne noch einmal melden.

Das wird natürlich niemals passieren, weshalb ich das Kapitel geschlossen habe.

Ironischerweise ist mir dann am 22.07. der Bescheid für die Sicherheitsüberprüfung zugestellt worden. Ohne Bedenken.

Unterm Strich viel Zeit und Geld für nichts.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: KingMORe am 09. August 2021, 09:39:54
Update bei mir: Ich bin, wie erwartet, in sehr ähnliche Probleme wie Grobster gelaufen.

Ich hatte nie ein Zwischenzeugnis, deshalb habe ich bei meiner Bewerbung nur meinen Arbeitsvertrag hingeschickt.

Deshalb könnte ich nur als Arbeitsnehmer eingestellt werden, was für mich aber keine Option ist. Jedenfalls nicht 2,5 Jahre lang. Gerade habe ich mit der BW telefoniert und meine Einstellung auf den 01.04.2022 verschoben.

(Wörtlich: "Es ist uns eigentlich egal, wann sie anfangen.")

Bis dahin kann ich ein Zwischenzeugnis beantragen und es von der BW prüfen lassen. Wird es anerkannt, fange ich dann zum 01.04.2022 an, wird es dann immer noch komplett abgelehnt, dann komme ich eben nicht.
Titel: Antw:Bewerbungsprozess zivile Laufbahn höherer technischer Dienst
Beitrag von: KarlGustav am 29. Oktober 2021, 22:55:01
Letztes Update zu mir:

Ich habe heute meine Bewerbung zurückgezogen.

Zu den Gründen? Ich habe im meinem zivilen Job eine sehr großzügige Homeoffice-Regelung und musste diese Woche zum ersten Mal nach 1,5 Jahren wieder drei Tage die Woche ins Büro. Das ist mir schon schwergefallen. Die Vorstellung 5 Tage wieder ins Büro zu pendeln bei doppelter Wegstrecke und weniger Geld, überzeugte mich nicht auch wenn ich gerne Dienst für mein Land geleistet hätte.

Aktueller Stand:
Mit dem Referatsleiter hätte ich demnächst ein Vorort-Termin gehabt, die Telefoninterview haben von beiden Seiten aus gepasst.
Die Sicherheitsüberprüfung ist noch am Laufen. Man bot mir für die Übergangszeit eine ÖD-Stelle an was ich natürlich ablehnte. Nach Prüfung meines Lebenslaufes hat mir BAPersBw eine A14 Stufe 5 oder 6 in Aussicht gestellt.