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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Seventh46 am 16. Juni 2020, 22:10:41
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Hallo, meine frage kann man oben schon schwer erkennen. ich frage
mich ob es überhaupt prinzipiell möglich wäre, meinen Traumberuf,
Trotz meiner Diagnose ADHS im Erwachsenen Alter zu machen.
Ich habe leider noch keinen Beitrag gefunden, der aktuell und genau auf meine Frage zutrifft.
Meine Bewerbung ist schon am laufen, ich habe mich als SAZ 9
PiHochBauUffz beworben, ich habe bereits eine Zivile Ausbildung als hochbaufacharbeiter mit dem Schwerpunkt Beton und Stahl betonbauer abgeschlossen. Ich hätte meine Musterung normalerweise am 20.04. in München gehabt. Jedoch wurde die wegen Covid19 verschoben. Und jetzt zur eigentlichen Frage.
Ich soll einen Brief an das karriere center schicken mit allen krankenheiten etc damit der Aufenthalt zwecks corona Kürzer ist. Und genau da befürchte ich, das ich ausgemustert werde. :-\
Ich habe ADHS im Erwachsenen Alter, und nehme auch seit kurzem (3monate) wieder Medikamente dagegen ein (Methylphenidat) ich habe bedenken, das ich aufgrund dessen ausgemustert werde...
Meine zivile Ausbildung, habe ich auch ohne Medikinet geschafft. sowie meine 2te Schul Ausbildung. Jedoch habe ich gemerkt das ich
Beim Führerschein Probleme habe was die Konzentration angeht, seitdem ich aber Medikamente dagegen einnehme( medikinet) sagt selbst mein Fahrlehrer das ich viel besser fahre diesdas. Jedoch habe ich sorgen das ich wegen medikinet ausgemustert werde. Obwohl es mich an sich nicht beeinträchtigt.. :'(
habt ihr damit vielleicht erfahrungen gemacht?? oder kennt ihr jemand der trd ADHS und Medikamente in der Bundeswehr dient? :-X
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Google mal nach der ZDv 46/1 und schau dort in der Tabelle im Abschnitt Psyche. Da wird ADHS explizit als Beispiel aufgezählt. Meiner laienhaften Meinung sollte das eine VIer Gradation geben und damit dürfte ein Dienst als Soldat ausgeschlossen sein.
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... Und genau da befürchte ich, das ich ausgemustert werde. ...
Dann ist das so. Sie sind verpflichtet, alle relevanten Erkrankungen anzugeben, egal, ob Sie den ärztlichen Fragebogen vorab zu Hause oder vor Ort im KC ausfüllen. Verschweigen Sie etwas, was Ihre Dienstfähigkeit beeinträchtigen könnte, machen Sie sich unter Umständen des (versuchten) Einstellungsbetrugs schuldig.
Ich bin kein Arzt, aber ich denke, der Zug „Bundeswehr“ ist für Sie zumindest zeitweilig abgefahren. Aber die Mediziner hier im Forum können Ihnen das genau sagen.
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... Und genau da befürchte ich, das ich ausgemustert werde. ...
Dann ist das so. Sie sind verpflichtet, alle relevanten Erkrankungen anzugeben, egal, ob Sie den ärztlichen Fragebogen vorab zu Hause oder vor Ort im KC ausfüllen. Verschweigen Sie etwas, was Ihre Dienstfähigkeit beeinträchtigen könnte, machen Sie sich unter Umständen des (versuchten) Einstellungsbetrugs schuldig.
Ich bin kein Arzt, aber ich denke, der Zug „Bundeswehr“ ist für Sie zumindest zeitweilig abgefahren. Aber die Mediziner hier im Forum können Ihnen das genau sagen.
Hallo, und danke für deine Antwort. Ich hatte nie vor es zu verschweigen. Wollte damit nur sagen das ich befürchte das ich nicht mal zur Musterung komme aufgrund dessen.. wobei ich hoffe das die Bundeswehr ADHS Therapiert annimmt. Da es mich nicht beeinträchtigt...
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Nebenbei Erwähnt ich bin 20 Jahre alt. (falls relevant)
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Google mal nach der ZDv 46/1 und schau dort in der Tabelle im Abschnitt Psyche. Da wird ADHS explizit als Beispiel aufgezählt. Meiner laienhaften Meinung sollte das eine VIer Gradation geben und damit dürfte ein Dienst als Soldat ausgeschlossen sein.
Guten Abend, und danke für deine Antwort. Ich habe im Internet wo gelesen, das ADHS auch therapiert angenommen wird Jedoch beschränkt. und da stellt sich die Frage für mich. 1. in wie fern eingeschränkt. 2. was verstehen die unter Therapiert. weshalb ich meine frage hier reingestellt habe, in der Hoffnung das sie ein arzt der Bundeswehr liest. medikinet werde ich so oder so nicht mein Leben lang nehmen. Ich nehme es auch nicht täglich eigentlich nur zum Autofahren. (in denn Fahrstunden) und später das auch nur bis ich gut darin bin. Dann würde ich es nach nh Zeit, ohne probieren und wieder abstellen.
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Eigentlich solltest du schon aus Eigenschutz dir überlegen, ob das nun wirklich die richtige Berufswahl ist. Du hast eine diagnostizierte Krankheit und du nimmst Medikamente, wenn du dich konzentrieren musst.
Wie stellst du dir das im Einsatz vor, da musst du monatelang auf Hochtouren laufen und dich konzentrieren.
Auch im normalen Grundbetrieb hast du Umgang mit Waffen, Schießen etc.
Es würde also darauf hinauslaufen, dass du wohl andauernd deine Medikamente einnehmen müsstest.
Da solltest du per Selbsteinschätzung dazu kommen, dass ein Beruf, der mit Waffen hantiert, nicht der richtige für dich und deine Kameraden ist.
Die Entscheidung trifft letztendlich der Musterungsarzt ggf. unter Hinzuziehung von Facharztgutachten. Ich kann mir aber auch schon eine Vorwegablehnung aufgrund des Krankheitsbildes gut vorstellen.
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Google mal nach der ZDv 46/1 und schau dort in der Tabelle im Abschnitt Psyche. Da wird ADHS explizit als Beispiel aufgezählt. Meiner laienhaften Meinung sollte das eine VIer Gradation geben und damit dürfte ein Dienst als Soldat ausgeschlossen sein.
Bitte nicht auf die ungültige ZDv verweisen …
… sondern darauf ...
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,13852.0.html
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Du bist offenbar ohne Medikament so unkonzentriert, dass es mit dem Autofahren schwierig ist. Unter den Voraussetzungen wirst du nicht eingestellt.
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Mal davon abgesehen ist deine Rechtschreibung grottig- selbst wenn du rein medizinisch tauglich wärst, wird es schwierig mit einer Eignung.
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Ich würde es dir wirklich nicht empfehlen,
kurz zu mir... auch junger Erwachsener mit starkem ADS seit dem Jugendalter (20 Jahre),
nach dem Abitur zur Bundeswehr gegangen, damals noch als FWDLer, heute Eignungsübender als UA.
Die durch das ADS bedingten Selbstzweifel, ein sehr geringes Selbstwertgefühl und das hohe Stresspensum bedingt durch Konzentrationsmängel führen bei mir zu starken Depressionen und Suizidgedanken.
Menschen wie wir sind nun einmal nicht so leistungsfähig und angepasst wie andere Soldaten was den militärischen Dienst betrifft und man fühlt sich dauerhaft als Außenseiter, obwohl man keinesfalls zu blöd ist seinen Dienst auszuführen.
Denke nicht dass die Bundeswehr für Menschen wie uns der richtige Platz ist.
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... heute Eignungsübender als UA. ...
Glaube ich nicht. In welcher Laufbahn und welcher Verwendung denn? Und mit welchem förderlichen Eingangsberuf?