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Fragen und Antworten => Reserve => Thema gestartet von: TSG am 21. Februar 2018, 11:02:28

Titel: Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: TSG am 21. Februar 2018, 11:02:28
Moin!

Hat jemand genauere Erkenntnisse über den Termin für die diesjährige Auswahlkonferenz? Im Schreiben vom BAPersBw steht nur 1. Quartal 2018. Mir ist bewusst, dass wir noch gut 1/3 des Quartals vor uns haben, aber langsam steigt die Spannung, ob es mit der Bewerbung geklappt hat.  ::)

Danke und Gruß
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: HosaBrack am 21. Februar 2018, 11:51:10
Das wird so ziemlich jedes Jahr gefragt und jedes Jahr hat offenbar immer noch kein Beteiligter den Weg in dieses Forum gefunden.  ;)
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: doc. am 21. Februar 2018, 15:58:23
Hallo,

welches Verfahren ist denn gemeint?

ich kann nur sagen daß die Auswahlkonferenz für die 26.4er in diesem Jahr im Juni 2018 stattfinden soll.

Gruß

Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: PNK am 21. Februar 2018, 16:19:59
Das Spannende wird sein, ob die Verkleinerung der Lehrgänge an der OSLW auf nur noch einen Hörsaal ein genereller Trend ist, die 26.4er Ausbildung wieder runterzufahren, oder ob das nur für 2018 gilt. Zumindest erstaunlich war es zu hören, dass nur noch Plätze für einen Hörsaal dieses Jahr in Fürsty angeboten werden. Wie es an der OSH bzw. bei der Marine ist, habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: LutzP am 21. Februar 2018, 16:51:58
Für ROA a.d.W. nach §43(2) SLV findet sie Auswahlkonferenz im März 2018 statt.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: TSG am 21. Februar 2018, 18:43:23
Danke für die bisherigen Antworten.

Mich persönlich interessiert die Auswahlkonferenz für die 26.2er. Für andere mögen die anderen Termine interessant sein. Daher habe ich die Frage bewusst „offen“ gestellt.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: HosaBrack am 21. Februar 2018, 19:20:58
Das Spannende wird sein, ob die Verkleinerung der Lehrgänge an der OSLW auf nur noch einen Hörsaal ein genereller Trend ist, die 26.4er Ausbildung wieder runterzufahren, oder ob das nur für 2018 gilt. Zumindest erstaunlich war es zu hören, dass nur noch Plätze für einen Hörsaal dieses Jahr in Fürsty angeboten werden. Wie es an der OSH bzw. bei der Marine ist, habe ich nicht in Erfahrung bringen können.

Ich hoffe doch. Es gibt mittlerweile viel zu viele Reserveoffizere bzw. Anwärter. Das zeigt sich spätestens dann sehr schnell, wenn man sich ihm Rahmen dieser Ausbildung bzw. im Anschluss beordern lassen möchte.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: doc. am 22. Februar 2018, 08:42:39
Die Aussage finde ich verwunderlich - ich habe mich im Vorfeld bereits nach potentiellen Beorderungsmöglichkeiten umgehört, und fast überall hätte ich eine Zusage zur Beorderung bekommen, wenn ich das Auswahlverfahren schon positiv durchlaufen gehabt hätte. Es scheint nur so zu sein, daß der Bedarf wohl nicht immer aktiv an das BAPersBw gemeldet wird und damit zentral keine echte Bedarfslage bekannt ist.

Im persönlichen Gespräch habe ich immer wieder erstaunte Gesichter gesehen, daß meine letztjährige Bewerbung nach 26.2 abgelehnt wurde, weil doch angeblich der konkrete Bedarf für Reserveoffiziere meiner Profession gegeben ist.

Daher dieses Jahr die Bewerbung nach 26.4, in der Hoffnung daß ich dann den Beorderungsposten bekomme, den ich möchte und bei dem der TrT einen Mehrwert durch mich hat.
 
Gruß
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: TSG am 22. Februar 2018, 14:17:07
Die Aussage finde ich verwunderlich - ich habe mich im Vorfeld bereits nach potentiellen Beorderungsmöglichkeiten umgehört, und fast überall hätte ich eine Zusage zur Beorderung bekommen, wenn ich das Auswahlverfahren schon positiv durchlaufen gehabt hätte. Es scheint nur so zu sein, daß der Bedarf wohl nicht immer aktiv an das BAPersBw gemeldet wird und damit zentral keine echte Bedarfslage bekannt ist.

Ja, teilweise ist es wirklich so. Bedarf besteht, aber es sind nicht immer alle Stellen voll ausgeplant und ans BAPersBw gemeldet, weil teilweise schon alleine für die Planung nicht genug Ressourcen zur Verfügung stehen. Das führt teilweise zu so Gedankenspielen, dass man potentielle Offz-Kandidaten erstmal als Mannschafter auf irgendeinen anderen Dienstposten beordert, ihnen eine Uniformtragebefreiung verpasst, um den nominell niedrigen Dienstgrad zu verschleiern und sie wie Offiziere einzusetzen. Je nach Dienstelle wird man da durchaus kreativ, um potentielle Kandidaten nicht zu verlieren.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: HosaBrack am 23. Februar 2018, 12:01:27
Die Aussage finde ich verwunderlich - ich habe mich im Vorfeld bereits nach potentiellen Beorderungsmöglichkeiten umgehört, und fast überall hätte ich eine Zusage zur Beorderung bekommen, wenn ich das Auswahlverfahren schon positiv durchlaufen gehabt hätte. Es scheint nur so zu sein, daß der Bedarf wohl nicht immer aktiv an das BAPersBw gemeldet wird und damit zentral keine echte Bedarfslage bekannt ist.

Das ist in der Tat ein Problem. Aber nicht in dem Sinne, dass dadurch nicht alle offenen Stellen besetzt werden können, sondern in dem Sinne, dass immer noch völlig planlos zu viele RO ausgebildet werden, insbesondere im Rahmen der "normalen" ROA adw -Laufbahn und nach 26.4.

Zitat
Im persönlichen Gespräch habe ich immer wieder erstaunte Gesichter gesehen, daß meine letztjährige Bewerbung nach 26.2 abgelehnt wurde, weil doch angeblich der konkrete Bedarf für Reserveoffiziere meiner Profession gegeben ist.

Daher dieses Jahr die Bewerbung nach 26.4, in der Hoffnung daß ich dann den Beorderungsposten bekomme, den ich möchte und bei dem der TrT einen Mehrwert durch mich hat.
 
Gruß

Profession alleine reicht aber nun mal nicht. Hinzu kommen konkrete Spezialisierung, Arbeitserfahrung, Abschlussnoten und natürlich das Abschneiden der Mitbewerber. Wenn der Buschfunk Bedarf vermeldet, der Bedarf aber konkret 10 beträgt, sich 20 bewerben und du auf Bewertungsplatz 11 landest, gibt es halt auch keine Einstellung.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: doc. am 23. Februar 2018, 12:48:12

Profession alleine reicht aber nun mal nicht. Hinzu kommen konkrete Spezialisierung, Arbeitserfahrung, Abschlussnoten und natürlich das Abschneiden der Mitbewerber. Wenn der Buschfunk Bedarf vermeldet, der Bedarf aber konkret 10 beträgt, sich 20 bewerben und du auf Bewertungsplatz 11 landest, gibt es halt auch keine Einstellung.

Das ist mir bewußt, aber ich hatte Dich ja so verstanden, daß anscheinend nicht 10 (der Bedarf), sondern in der Realität 15 ausgebildet werden. 10 finden dann einen Beorderungsposten und die restlichen 5 nicht. Was ja auch nicht schlimm ist, ohne Beorderung kein endgültiger DG, damit erledigt sich das ja von selbst. Wenn ich da auf Nummer 13 landete und aber einen Posten fände (der vielleicht zu dem Zeitpunkt noch gar nicht offiziell existiert), dann hätte ich ja tatsächlich Glück.

Generell ist das Verfahren aber auch etwas merkwürdig. Gerade bei Offiziersverwendungen verstehe ich nicht, wieso nicht die Einheit letztlich entscheiden soll, welche Person beordert wird. Ggfs. gibt es auf beiden Seiten Mißverständnisse was gegenseitige Erwartungen angeht. Also BAPersBw prüft, ob die grundlegenden Vss. erfüllt sind und die Bewerber suchen sich dann einen Beorderungsposten. Wenn beides zusammenpaßt, dann gibt es eine Einstellung.

Bei der überschaubaren Anzahl sollte das doch machbar sein.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: TSG am 01. Mai 2018, 19:52:50
Ich konnte mittlerweile in Erfahrung bringen, dass ich wohl berücksichtigt wurde. Allerdings steht die offizielle schriftliche Bestätigung noch aus und auch einen Dienstposten kenne ich noch nicht. Aktuell sollen die Bescheide diese Woche verschickt werden. Angaben ohne Gewähr!
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Stromberg am 02. Mai 2018, 19:40:08
Hallo zusammen,

gab es auch Kandidaten, die bei der 26.2er Auswahl bereits im Zwischenbescheid eine Absage erhielten? Wenn ja, was wären zB Gründe?

Grüße
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Deichschaf am 03. Mai 2018, 19:48:57
update: der lang erwartete Bescheid incl. Beorderung ist heute eingetroffen! Nun heißt es weiter warten, bis der Lehrgangskatalog 2018 erstellt wurde.

Hat jemand Erfahrungswerte, wie lange die Lehrgangsplanung nun ungefähr dauern wird?

Herzlichen Gruß
Deichschaf
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Stromberg am 04. Mai 2018, 16:14:23
Hallo,

war das nach 26.2 iVm 43.3?

Grüße!
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: KlausP am 04. Mai 2018, 16:17:48
update: der lang erwartete Bescheid incl. Beorderung ist heute eingetroffen! Nun heißt es weiter warten, bis der Lehrgangskatalog 2018 erstellt wurde.

Hat jemand Erfahrungswerte, wie lange die Lehrgangsplanung nun ungefähr dauern wird?

Herzlichen Gruß
Deichschaf

Der Lehrgangskatalog 2018 ist doch längst in Kraft und schon fast Kriegsgeschichte, Sie meinen sicher den von 2019.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Deichschaf am 04. Mai 2018, 19:53:27
Hallo Forum!

Zitat
war das nach 26.2 iVm 43.3?

Also lt. Bescheid nach § 43 Abs. 2 - ROA a.d.W. ohne vorläufige Verleihung eines Dienstgrades

Zitat
Der Lehrgangskatalog 2018 ist doch längst in Kraft und schon fast Kriegsgeschichte, Sie meinen sicher den von 2019

Das ging aus dem Bescheid leider nicht hervor, so dass ich irrtümlich annahm, 2018 sei noch in Planung - wo kann ich den 2018er denn einsehen?

herzl. Gruß
Deichschaf
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: DeltaEcho am 04. Mai 2018, 23:43:36
Intranet.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Bigbrother77 am 05. Mai 2018, 01:29:08
Tag zusammen,

ich habe auch endlich meinen Bescheid erhalten ROA adw und würde gerne dieses Jahr noch ein oder zwei Module besuchen, da es bei mir zeitlich sehr gut zu passt.
Ich hoffe das ist möglich.
Da im Bescheid steht, man soll von Anfragen absehen, bin ich etwas zwiegespalten, wie ich das ganze angehen soll?

Beste Grüße
Bigbrother
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Thanks4yourService am 05. Mai 2018, 09:15:57
Hi,
bei 26.2 ist der Ablauf wie folgt:
Bescheid[emoji654] Musterung[emoji654]Einstellungen, Beorderung[emoji654]Zuweisung eines Personalführers[emoji654] Anmeldung Lehrgänge
Bei mir hat das ca 1/2 Jahr gedauert.

Empfehlung: Bitte den Personalführer, Dich in SAP anzulegen.  Das ist Voraussetzung für die Lehrgangsanmeldung.

Die ROL Lehrgänge sind üblicherweise schnell ausgebucht. Ich konnte im Okt. einen Platz im April ergattern.



Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Thomas1 am 07. Mai 2018, 11:26:46
Gibt es dieses Jahr wieder von jeder Einheit (Heer, Marine,...) einen einzelnen Bescheid oder sind die dieses mal zusammen gelegt worden?

Habe jetzt ein Einschreiben bekommen, wo mir mitgeteilt wurden, dass etwa 100 von 200 eingestellt wurden und ich leider nicht dabei bin (weiß nicht, ob da genauere Angaben drauf stehen, da mir nur der Inhalt mündlich weitergegeben wurde). Letztes Jahr kamen drei normale Briefe.

Finde immer noch, dass die Einstellungskriterien sehr intransparent sind. Leider kann man daran wohl nichts ändern. Dann werde ich der Bundeswehr wohl nicht mehr länger zur Verfügung stehen.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: KlausP am 07. Mai 2018, 11:29:51
Wieso sind die intransparent?
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Stromberg am 07. Mai 2018, 14:21:03
@Thomas: nach welcher Grundlage hast du dich beworben?
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Hermaeus Mora am 07. Mai 2018, 16:01:47
Gibt es dieses Jahr wieder von jeder Einheit (Heer, Marine,...) einen einzelnen Bescheid oder sind die dieses mal zusammen gelegt worden?

Habe jetzt ein Einschreiben bekommen, wo mir mitgeteilt wurden, dass etwa 100 von 200 eingestellt wurden und ich leider nicht dabei bin (weiß nicht, ob da genauere Angaben drauf stehen, da mir nur der Inhalt mündlich weitergegeben wurde). Letztes Jahr kamen drei normale Briefe.

Finde immer noch, dass die Einstellungskriterien sehr intransparent sind. Leider kann man daran wohl nichts ändern. Dann werde ich der Bundeswehr wohl nicht mehr länger zur Verfügung stehen.

Dito, leider. Es wird aufgrund der Eignung (wahrscheinlich Zeugnisse, Laufbahn, Lebenslauf und natürlich das AC in Köln etc.) ein Punktewert ermittelt (weniger ist besser) und in der Auswahlkonferenz wird dann von einigen Offizieren ausgewählt; Bestenauslese?

Aber man kann nach Mitteilung sich ja noch für das nächste Auswahljahr berücksichtigen lassen, soweit das AC Ergebnis dann noch gültig ist (24 Monate). Vlt. waren unter den 100 dieses Jahr auch einige, welche im Jahr davor nicht genommen wurden... Ich versuch's nochmal.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: thomas97 am 07. Mai 2018, 18:10:47
Genau das meine ich. Bei mir wird wohl immernoch der CAT Test von 2015 herangezogen, den ich damals ohne Vorbereitung und motivationslos für mein FWDL einfach abgehakt habe. Mein Lebenslauf hat sich in den letzten 2 Jahren auch deutlich verändert und verbessert. Demnach ist ja auch deren Entscheidungsgrundlage absolut veraltet. Daher würde ich gerne wissen, in welchen Punkten die anderen Kandidaten so viel stärker gewesen sind. Allerdings bekommt man dazu leider keine Auskunft. Da ich für eine erneute Berücksichtigung wahrscheinlich wieder zum Assessment Center müsste, werde ich mich wohl nicht wieder bewerben. Die Mühen sind es absolut nicht Wert. Dann allerdings wieder zu hören der Bundeswehr mangelt es an gutem Personal ist absoluter Schwachsinn. Aber zu den Strukturen und der Führung in der Bundeswehr... da brauch ich hier keine Diskussion zu eröffnen.

@Stromberg Was für eine Grundlage meinst du?
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Stromberg am 07. Mai 2018, 18:53:11
@Thomas: habe aus dem Kontext schon herausgelesen, dass es nicht 43.3 und 26.2 ist. 👍

Grüße
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Moritz82_10 am 09. Mai 2018, 21:23:26
Erstmal ein Hallo an Alle.

Ich habe mich auch um eine Einstellung als ROA mit vorläufig höerem Dienstgrad bemüht. Nach den Schilderungen eines Werbers der Truppe und was man so in der Presse ließt besteht ja ein signifikanter Mangel an Fachkräften, besonders bei IT und den Ingenieurswissenschaften. Also habe ich einen Satz Unterlagen erstellt und veschickt. Da ich als gelernter Mechatroniker (Sehr Gut) und BEng Elektrotechnik (Gut) sowie einigen Jahren Berufserfahrung mit hervorragenden Arbeitszeugnissen im Bereich Kraftwerksleitttechnik und ca. 10 besuchten Weiterbildungen in Softskills und Netzwerktechnik dachte genau in den Focus der Nachwuchsbestrebungen der Truppe zu liegen (nämlich abgeschlossenes Studium + beruflich im IT-Bereich) war ich auch recht optimistisch.

Leider kam heute für mich recht überraschend der Brief, dass ich für §43.3 und 26.2 SLV nicht berücksichtigt werden könnte. Jetzt frage ich mich natürlich warum das so ist und wollte mal fragen, ob jemand Details kennt welche Dinge besonders wichtig/unwichtig sind. Da mein Wehrdienst 15 Jahre zurückliegt kann als einzigstes Kriterium ja nur meine Bewerbung berücksichtigt worden sein. Hätte ich vielleicht detailiertere Verwendungswünsche angeben sollen oder werden einfach keine Elektroingenieure gesucht? Bin

Ebenfalls besteht die Möglichkeit 2019 noch einmal teilzunehmen oder die Berücksichtigung nach §43.3 und 26.4 SLV... Wobei mir bei letzterem nicht ganz klar ist ob da überhaupt Bedarf besteht oder ob das einfach ein Standardtext ist.

Bin für Tipps dankbar, da ich mich gerne als Resi engagieren möchte, war gerne Soldat, und jetzt im Vorfeld schon die Freigabe meines Arbeitgebers und meiner Frau erkämpft habe ;)
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: doc. am 11. Mai 2018, 08:28:02
Hallo Moritz82_10,

ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht - meine Erklärung: mit einem Bachelor als Abschluß (wie ich auch), bist Du in einem Verfahren das nur nach formalen Kriterien evaluiert einfach nicht gut genug. Die Kameraden die ich kennengelernt habe, die diesen Weg gegangen sind, waren abschlußtechnisch in anderen Sphären unterwegs.

Wenn da z.B. ein Dr.-Ing. dabei ist, dann kann man sich ja vorstellen wer gewinnt ;)

Vielleicht hat ein Bachelor Chancen, wenn es ein Jahr ist in dem sich nicht viele bewerben oder wenn es etwas ganz exotisches ist, wo gerade ein DP frei wird.

Ich finde es spannend, daß hier gerade die Zahl von 100 von 200 akzeptierten Bewerbern kursiert, das finde ich schon ziemlich viel...bei meinem Bescheid war keinerlei Aussage zu Zahlen. Dieses Jahr versuche ich es nach 26.4, mal schauen ob das was wird.

Gruß,
doc.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: HosaBrack am 11. Mai 2018, 13:32:39
Nochmal: Bedarf Jungs.

Ein Dr.-Ing. summa cum laude ist keine Garantie, wenn kein Bedarf für Ingenieure besteht, bzw. für die spezifische Fachrichtung des Bewerbers. Und selbst wenn, nicht jeder Dienstposten ist entsprechend hochdotiert. Hier reden wir immerhin von StOffz-Stellen. Da kann im Zweifel der Bachelor eine Zusage bekommen und der Dr. in der selben Fachrichtung keine, weil gerade nur DP für OLt-Hptm frei sind.

Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: christoph1972 am 11. Mai 2018, 13:43:37
Bedarf bedeutet aber auch, dass aus der Eigenregeneration der eingestellten und studierenden OAs, nicht genug Nachwuchs zur Verfügung steht.

Gerade Elektrotechnik wird an beiden Hochschulstandorten angeboten, also sollte und dürfte da weniger Bedarf bestehen.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Moritz82_10 am 11. Mai 2018, 13:53:08
Hallo doc,

danke für deine Antwort, das macht mich bereits etwas schlauer. Sollte wirklich nur der akademische Grad verglichen werden ohne Anzahl der Fachsemester bzw. Credits, Berufserfahrung und Aufgaben im jeweiligen Job dann geht die Systematik vollkommen an der Realität des Arbeitsmarktes vorbei. Demnach wäre ich als BEng mit 210 Cr und fast 10 Jahren Berufserfahrung einem Master-Jungspund direkt von der Hochschule unterlegen? Dann hat man den Fachkräftemangel schlicht und einfach verdient... In der freien Wirtschaft gilt ein Bachelor mit 2 Jahren Berufserfahrungen in allen Belangen einem Master gegenüber als gleichwertig. Schließlich endet das Lernen mit abgeschlossenem Studium bzw. beginnendem Arbeitsalltag nicht, das absolute Gegenteil ist der Fall. Ich selbst habe den Master nicht aufgesetzt weil es nach Rücksprache mit meinen Chefs dem Unternehmen keinen Mehrwert bringt, denn was ich können muss bringt einem die Fachabteilung bei, und mir auch nicht mehr Gehalt. ;)

Dieses Jahr versuche ich es nach 26.4, mal schauen ob das was wird.

Was genau ist das der Unterschied und wie wird hier die Eignung bewertet? In meinem Schreiben steht auch dabei ich könnte es für 2018 noch nach ³26.4 versuchen und soll dazu bis 31.05. Rückmeldung geben.

Macht es evtl. Sinn bei der örtlichen Truppe anzufragen ob IT-Spezialisten benötigt werden und dann über den Truppenteil den ROA zu bekommen?

Nochmal: Bedarf Jungs.
Ein Dr.-Ing. summa cum laude ist keine Garantie, wenn kein Bedarf für Ingenieure besteht, bzw. für die spezifische Fachrichtung des Bewerbers. Und selbst wenn, nicht jeder Dienstposten ist entsprechend hochdotiert. Hier reden wir immerhin von StOffz-Stellen. Da kann im Zweifel der Bachelor eine Zusage bekommen und der Dr. in der selben Fachrichtung keine, weil gerade nur DP für OLt-Hptm frei sind.

Wie wird der Bedarf abgegrenzt? Geht es da um Abschlüsse, Branchen oder Berufserfahrung? Bin ich als Ing. E-Technik in der IT Branche gleichgesetzt wie ein Ing. IT-Technik bei der Kreissparkasse Hamburg? Irgendwie habe ich das Gefühl, da steht der Formalismus einer detailierten Bewertung im Weg.

Bedarf bedeutet aber auch, dass aus der Eigenregeneration der eingestellten und studierenden OAs, nicht genug Nachwuchs zur Verfügung steht.

Gerade Elektrotechnik wird an beiden Hochschulstandorten angeboten, also sollte und dürfte da weniger Bedarf bestehen.

Laut meinem Gespräch mit einem Werber für die ROA wären besonders Sanis und ALLE Ingenieurswissenschaften extrem gesucht.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Ralf am 11. Mai 2018, 14:14:42
Sorry, aber ich finde deine Betrachtung sehr eindimensional.
Zitat
Demnach wäre ich als BEng mit 210 Cr und fast 10 Jahren Berufserfahrung einem Master-Jungspund direkt von der Hochschule unterlegen?
Stichwort formale Kriterien und Soldatenlaufbahnverordnung §26. 
Zitat
Dann hat man den Fachkräftemangel schlicht und einfach verdient
Sagt halt jemand, der "nur" den BA hat. Ein Master argumentiert anders. Jeder aus seiner Sichtweise. Allerdings daraus den Fachkräftemangel herzuleiten ist schon sehr einfach argumentiert. Hättest du jetzt gesagt, das BBesG honoriert in stark umkämpften Bereichen die Fachkräfte nicht arbeitsmarktgerecht, hätte ich dir zugestimmt. Aber zu sagen, dass die paar EUR oder DGrad OLt zu Hptm ausschlaggebend wäre, halte ich für nicht realistisch.
Zitat
Ich selbst habe den Master nicht aufgesetzt weil es nach Rücksprache mit meinen Chefs dem Unternehmen keinen Mehrwert bringt
So hat das dein alter AG gesehen, dein "neuer" legt halt andere Kriterien an. Es ist ja kein Geheimnis, dass in Deutschland formale Abschlüsse einen hohen Stellenwert haben.
Für Soldaten sieht man das -sehr transparent- in der SLV.
Zitat
Wie wird der Bedarf abgegrenzt? Geht es da um Abschlüsse, Branchen oder Berufserfahrung? Bin ich als Ing. E-Technik in der IT Branche gleichgesetzt wie ein Ing. IT-Technik bei der Kreissparkasse Hamburg? Irgendwie habe ich das Gefühl, da steht der Formalismus einer detailierten Bewertung im Weg.
Auch hier der Hinweis zur SLV i.V.m. dem Bedarf, d.h. der entsprechende Studiengang am Dienstposten. Gem. SLV ist nun einmal der Studiengang ausschlaggebend, nicht ob man bei LieschenMüller gearbeitet oder bei HansFranz. Und in den allermeisten Fällen ist das für die Wahrnehmung der Aufgabe auf dem DP auch irrelevant, weil oftmals die Tätigkeit auf DP im Speziellen nicht vergleichbar ist mit einer bestimmten Tätigkeit in einer ganz bestimmten Firma. Würde man das (theoretisch) auch noch fordern, ja dann wäre wohl eine Einstellung kam mehr möglich. Denn da dann den richtigen Mann/ die richtige Frau mit einem bestimmten Studiengang und Kenntnisse aus einer bestimmten Branche zu finden, wäre das Suchen der Nadel im Heuhaufen. Fraglich wäre ja auch, ob ein Informatiker aus einer bestimmten Branche auch genau das gemacht hätte. In Großkonzernen gibt es ja auch unzählige Möglichkeiten, in welcher Richtung ein ITler eingesetzt gewesen sein kann.
Zitat
Laut meinem Gespräch mit einem Werber für die ROA wären besonders Sanis und ALLE Ingenieurswissenschaften extrem gesucht.
Das verstehe ich nicht: was hat das mit ROA zu tun? Bei abgeschlossenem Studium würde man nie als ROA eingestellt werden, sondern als RO.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: doc. am 11. Mai 2018, 14:26:27
Hallo Moritz_82_10,

vorab - ich schreibe nicht aus Wissen, sondern aus Erfahrung, meinen Interpretationen und Schlußfolgerungen, daher bitte auch so verstehen. Das was HosaBrack schreibt, stimmt natürlich auch, dachte aber daß ich das in meinem letzten Satz auch so noch eingeflochten habe.

Auch wieder aus Erfahrung hilft es nicht, sich direkt bei den Einheiten zu melden. Ich schrieb schon an anderer Stelle, daß ich Kontakt mit einigen Dienststellen hatte, die jemanden wie mich genommen hätten (und bis jetzt keinen Reservisten haben, aber gerne einen hätten), aber letztlich läuft es immer auf das zentrale Verfahren beim BAPersBw hinaus.

Also so wie *ich* das im Moment sehe: 26.2 für gaaanz wenige Spezialisten, die auch entsprechende Abschlüsse vorweisen können und ansonsten muß man sich halt gegen die anderen Bewerber im Laufe 26.4 durchsetzen (Ausnahmen gibt es wahrscheinlich immer...). Dann hat man hoffentlich die Möglichkeit sich einen Dienstposten zu suchen der paßt.

Und ein wenig möchte ich Ralf hier widersprechen: Wie auch schon an anderer Stelle geschrieben, hielte ich es nicht für abwegig, sondern sogar für sinnvoll, wenn die Posten individuell zwischen Truppenteil und Bewerber besetzt werden würden. Um wie viele freie Posten reden wir denn pro Jahr? Doch vielleicht maximal 500, oder? In Anbetracht der Tatsache an wie vielen Punkten eine Zusammenarbeit scheitern kann, wäre es m.E. nicht zuviel verlangt, wenn BAPersBw eine grobe Vorauswahl betreibt und dann kurze Gespräche zwischen DP Ausschreiber und Bewerber den Ausschlag geben.

Gruß,
doc.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: HosaBrack am 11. Mai 2018, 16:26:46
danke für deine Antwort, das macht mich bereits etwas schlauer. Sollte wirklich nur der akademische Grad verglichen werden ohne Anzahl der Fachsemester bzw. Credits, Berufserfahrung und Aufgaben im jeweiligen Job dann geht die Systematik vollkommen an der Realität des Arbeitsmarktes vorbei. Demnach wäre ich als BEng mit 210 Cr und fast 10 Jahren Berufserfahrung einem Master-Jungspund direkt von der Hochschule unterlegen? Dann hat man den Fachkräftemangel schlicht und einfach verdient... In der freien Wirtschaft gilt ein Bachelor mit 2 Jahren Berufserfahrungen in allen Belangen einem Master gegenüber als gleichwertig. Schließlich endet das Lernen mit abgeschlossenem Studium bzw. beginnendem Arbeitsalltag nicht, das absolute Gegenteil ist der Fall. Ich selbst habe den Master nicht aufgesetzt weil es nach Rücksprache mit meinen Chefs dem Unternehmen keinen Mehrwert bringt, denn was ich können muss bringt einem die Fachabteilung bei, und mir auch nicht mehr Gehalt.

Kann den Frust verstehen, aber erstens ist das nun mal nicht die freie Wirtschaft, sondern eine streng reglementierte Kommandowirtschaft ( ;) ), zweitens am Ende halt nur eine Reservistenstelle, die nur anhand von Unterlagen besetzt wird. Über die Sinnhaftigkeit kann freilich gestritten werden. An der OSH war das z.b. ein Dauerbrenner, insbesondere weil besagte "Spezialisten" nicht mal eine Offizierprüfung ablegen müssen. Aber so ist es nun mal.
Ist halt auch eine Frage der Einstellung. Mit Anspruchsdenken und übertriebenen Stolz bist du an der falschen Stelle.
 
Zitat
Wie wird der Bedarf abgegrenzt? Geht es da um Abschlüsse, Branchen oder Berufserfahrung? Bin ich als Ing. E-Technik in der IT Branche gleichgesetzt wie ein Ing. IT-Technik bei der Kreissparkasse Hamburg? Irgendwie habe ich das Gefühl, da steht der Formalismus einer detailierten Bewertung im Weg.

Nein, Informationstechnik und Elektrotechnik sind ja zwei paar Schuhe. Es gibt Stellen und ein Anforderungsprofil dafür. Wenn es keine Stellen für das Anforderungsprofil Ingenieur B.Sc./B.Eng Elektrotechnik gibt, dann wirst du als Elektrotechniker auch keine Einstellung erwarten können.
Wie schon erwähnt, Arbeitserfahrung spielt für die Auswahl eine untergeordnete Rolle, weil das objektiv schwer bewertbar ist. Sie spielt nur dann eine Rolle, wenn du ausgewählt wurdest und es um den Dienstgrad geht. Ein Bachelor mit 10 Jahren Arbeitserfahrung in einer vergleichbaren Tätigkeit für die er als RO eingestellt wird, könnte dann z.b. nicht als OLt sondern als Hptm eingestellt werden. Aber für die Auswahl selbst, ist der Abschluss entscheidender. Insofern kann es durchaus sein, dass sich einfach zu viele 1er Absolventen beworben haben. Das ist dann halt Pech.

Zitat
Laut meinem Gespräch mit einem Werber für die ROA wären besonders Sanis und ALLE Ingenieurswissenschaften extrem gesucht.

Ja der Werber hat das erzählt. Dem Werber geht es in erster Linie um die Generation möglichst vieler Bewerbungen. Er hat in der Regel keinen Überblick über die konkreten Stellen und kennt nur grob die Großwetterlage.

Zitat
Bin für Tipps dankbar, da ich mich gerne als Resi engagieren möchte, war gerne Soldat, und jetzt im Vorfeld schon die Freigabe meines Arbeitgebers und meiner Frau erkämpft habe ;)

Dir bleibt ja alternativ der Weg nach §26 (4) oder über die ganz normale ROA adw Ausbildung. In beiden Fällen musst du nach Köln an die OPZ und kannst dort die Prüfer mit deinem Charakter überzeugen.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Thanks4yourService am 11. Mai 2018, 16:53:18
Die Formulierung "Kommandowirtschaft" trifft es, allerdings gelingt es auch anderen grossen Organisationen (Bahn,....), Stellen unter Berücksichtigung  von Formalanforderungen und relevanter Berufserfahrung zu besetzen. Mittelfristig wäre das auch bei der Bundeswehr wünschenswert.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: HosaBrack am 11. Mai 2018, 17:04:25
Die Formulierung "Kommandowirtschaft" trifft es, allerdings gelingt es auch anderen grossen Organisationen (Bahn,....), Stellen unter Berücksichtigung  von Formalanforderungen und relevanter Berufserfahrung zu besetzen. Mittelfristig wäre das auch bei der Bundeswehr wünschenswert.

Wer sagt, dass sie das nicht tut? Hier gehts um RO-Stellen. Bei den Aktiven läuft das schon etwas anders.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Thanks4yourService am 11. Mai 2018, 17:42:34
Na dann ist es doch umso schwerer verständlich, dass bei RO anders als bei Aktivenverfahren wird.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: F_K am 11. Mai 2018, 18:30:03
Jungs, Mal ernsthaft: Kosten / Nutzen stellen sich bei einem Res, der noch ausgebildet werden muss, nicht immer positiv da - da gibt es wenige Stellen und eine Bestenauswahl.

Da kann man dann einfach mal Demut zeigen, wenn man nicht dabei ist ... Und nicht gleich den Fehler im System suchen.
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Beitrag von: Hermaeus Mora am 11. Mai 2018, 19:21:16
Angenommen man lässt sich für das nächste Jahr nochmal mitberücksichtigen. Kann man seine Chancen indes mit einer Wehrübung etc. verbessern?
Oder kann nur die ursprüngliche Bewerbung mit dem damals aktuellen Lebenslauf berücksichtigt werden? Z.B. kann in dem Jahr auch ein weiteres Arbeitszeugnis ausgestellt werden...
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Beitrag von: wolverine am 11. Mai 2018, 19:35:07
Natürlich können Sie zwischenzeitlich alles tun und nachreichen, was Ihre Chancen verbessern könnte. Warum auch nicht?
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Beitrag von: SCPO am 16. Mai 2018, 19:39:52
Der B.Eng. ist gerade mal die Mindestanforderung. Selbst wenn er 10 Jahre Berufserfahrung hat, werden sich auch genug Dipl.-Ing. / Master / Promovierte mit 10+ Jahren beworben haben. Um das ganze in Perspektive zu setzen, dieses Jahr haben nur ca. eine niedrige zweistellige Anzahl / Prozent der Bewerber einen positiven Bescheid bekommen.
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Beitrag von: Sensei69 am 22. Mai 2018, 20:56:21
Moin,

ist der ROAadW dasselbe wie der ResOffz mit vorläufigem Dienstgrad gem. § 43 Abs. 3 SLV (ich meine das nennt sich Fachoffizier)
oder hat's da noch mal andere Voraussetzungen?

Aktuelle beorderter Reservist, gedient und zwei GA's sowie derzeit zwei ATN. Habe studiert und bin seitdem
schon einige Jahre im Beruf. Denke darüber nach evtl. doch noch den Weg ROA einzuschlagen.

Danke und Gruß
Oliver
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Beitrag von: Tedious am 11. Juli 2018, 11:57:02
Nun, IMHO ist das Ganze recht undurchsichtig. Ich habe mich in den letzten Jahre 2x "blind" beworben, Diplom-Biologe mit Chemie Studium. Seit zig Jahren Reservis, beordert, Dientgrad OSG d.R. Jedes Mal abgewiesen worden.... Nach einem Gespräch mit Oberst Veith (eher zufäliig) kam von ihm der Rat direkt über die Truppe zu gehen, also zum 3. mal beworben (43(3) mit 26(2)).

Verbindung zur ABC aufgenommen (als Biochemiker, 13 Jahre Berufserfahrung sollte da zu irgendwie zu ABC passen...) - Info-DVag 1 Tag in Bruchsal, Stelle vorhanden, alles in Butter - dachte ich. Nach Absprache Unterlagen nach Bruchsal, von dort direkt zum PersAmt BW, Bruchsal hat beim BeordTrpTeil die Freigabe erbeten. Antwort seitens PersAmt - kein Bedarf.

Nun, das ist denn wirklich schwer zu verstehen. Truppe weist Posten auf, GWDL plus 15 Jahre Erfahrung MobRes in der Infanterie - Bewerbung via Truppe die mich haben will ans Amt, Vorbildung und Erfahrung ist da - aber angeblich seitens PersAmt kein Bedarf.

Da wundert man sich wenn die Leute keine Lust mehr haben. Muss man wohl ertragen, so wie der Soldat auch den Regen erträgt!?
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Beitrag von: Ralf am 11. Juli 2018, 12:18:24
Mglw. gibt es keinen Dienstposten dort, der die entsprechende Hinterlegung mit deinem Studiengang hat? Dann ist da kein "Bedarf" und es darf nicht eingeplant werden.
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Beitrag von: Tedious am 11. Juli 2018, 12:37:23
Nun, ich war ja mit allen Unterlagen in Bruchsal und hab die da abgegeben. Wenn die Truppe sagt sie hat nen Posten für jemanden wie mich denn würde ich davon ausgehen dass das passt. Weil, wie gesagt - nicht ins Blaue, sondern Einreichung direkt über die Truppe....
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Beitrag von: Ralf am 11. Juli 2018, 12:58:26
Nein, denn ich unterstelle, dass nicht alle in der Truppe auch die SollOrg genau kennen. Ich könnte mir auf meinem Dienstposten auch einen Seiteneinsteiger (SE) mit einem BWL, VWL, Jura-Studium o.ä. vorstellen. Jedoch kann -nur weil ich mir das vorstellen kann-, noch kein Einstieg als SE erfolgen. Die SLV setzt da einen strikten Rahmen und die Feinheiten sind nur den wenigsten genau bekannt.
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Beitrag von: dunstig am 11. Juli 2018, 13:09:26
Aber ist das nicht eins der Beispiele, wo gerade bei Spezialisten mit Berufserfahrung die schöne Theorie der klar und eindeutig beschriebenen Dienstposten an der Realität und dem Bedarf vor Ort vorbeigehen?

Sehe es bei uns ja auch manchmal, dass der ein oder andere erfahrene Airbus-Entwickler gerne auf seiner Grundwehrdienstzeit noch aufbauen würde, aber die Anforderungen an die Dienstposten nur seltenst erfüllt werden, auch wenn er letztendlich die selbe Arbeit schon seit Jahren bei Airbus macht.

Ist insgesamt natürlich ein komplexes Thema. Natürlich kann man nicht jemanden nur auf Grund seiner augenscheinlichen Berufserfahrung einstellen, da man an Recht und Gesetz und damit an klar hinterlegte Qualifikationen gebunden ist. Ob das aber langfristig noch zielführend ist, bleibt meiner Meinung nach abzuwarten.
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Beitrag von: F_K am 11. Juli 2018, 13:21:51
Um die Frage zu beantworten:

Zitat
Muss man wohl ertragen, so wie der Soldat auch den Regen erträgt!?

Ja.
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Beitrag von: Tedious am 11. Juli 2018, 13:29:17
Sicher - die Frage ist halt ob das alles denn noch förderlich ist. Ich will das Ganze ja nicht gezwungenermaßen an mir festmachen, aber ich bin halt jetzt grade das Beispiel ;)

Ich bin jetzt 41, sitze inzwischen im Management, Personalverantwortung, hab Haus und 2 Kinder. Ich will ja noch was tun, aus Überzeugung (Btw., stehe ja sogar online bei der BW auf den Websiten als "Aushängeschild" innerhalb der Kampagne "Ich bin Reservist, weil..."). Aber eben 41 Jahre alt. Natürlich macht die Infanterie immer noch Spaß, sonst würde ich das nicht machen. Aber mit 50 werde ich sicherlich nicht mehr als NahSi vorneweg laufen können, das liegt in der Natur der Dinge.

Das waren jetzt 3 Versuche. Irgendwann gibt man auf. Wenns körperlich "vorneweg" nicht mehr geht geb ich die Klamotten ab, kein Ding. Aber auf der einen Seite werden angeblich händeringend Reservisten gesucht, auch in Fachverwendungen. Auf der anderen Seite heißt es stets "dich brauchen wir nicht". Das passt IMHO nicht wirklich zusammen.
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Beitrag von: F_K am 11. Juli 2018, 13:43:54
Zitat
Ist insgesamt natürlich ein komplexes Thema. Natürlich kann man nicht jemanden nur auf Grund seiner augenscheinlichen Berufserfahrung einstellen, da man an Recht und Gesetz und damit an klar hinterlegte Qualifikationen gebunden ist.

Gute Beschreibung des Problemfeldes.
Zitat
Ob das aber langfristig noch zielführend ist, bleibt meiner Meinung nach abzuwarten.

Dem kann ich auch zustimmen.
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Beitrag von: Ralf am 11. Juli 2018, 16:26:18
Zitat
Aber ist das nicht eins der Beispiele, wo gerade bei Spezialisten mit Berufserfahrung die schöne Theorie der klar und eindeutig beschriebenen Dienstposten an der Realität und dem Bedarf vor Ort vorbeigehen?
Das könnte man ja ändern: wenn der Studiengang für diesen DP erforderlich (!) (nicht nur verwertbar oder wünschenswert) ist, schreibt man den in die SollOrg.
Das Problem beim SE der OffzTrD ist halt, dass er erforderlich sein muss, das ist der Unterschied zu den Unteroffizieren. Warum auch man diese Unterscheidung im LfbRecht gemacht. Ab nächstem Jahr wäre der Einstieg als OFähnr möglich.
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Beitrag von: Tedious am 16. Juli 2018, 09:10:13
Nunja, das Thema "erforderlich" ist da relativ, die Studiengänge die an sich sinnvoll sind (Chemie/Biologie/Physik) bietet die BW IMHO gar ja nicht an... Warum man denn trotzdem keine Biochemiker haben will die theoretisch und praktisch mehr als sattelfest sind? Keine Ahnung....
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Beitrag von: Ralf am 16. Juli 2018, 09:19:29
Das siehst du falsch, das ist nicht "relativ". Es ist "absolut", der Studiengang muss zwingend am Dienstposten stehen, ohne diese Voraussetzung kann keine Einstellung mit einem höh. Dienstgrad erfolgen. Ich verweise da -wiederholt- auf den §26 SLV.
Es wäre höchstens zu hinterfragen, warum man den StudGang Biochemiker nicht an den DP geschrieben hat. Aber das muss die Einheit beantworten, denn der Verband ist für die Erstellung der SollOrg zuständig.
Also mal einfach flott durch den Verband behauptet "den können wir gebrauchen", aber die Voraussetzungen dafür nicht gelegt zu haben, ist ein wenig "ärschlings".
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Beitrag von: dunstig am 16. Juli 2018, 09:38:27
Naja aber das ist ja gerade das Problem. Dass man hier auch wieder recht unflexibel ist und starr an den Qualifikationen auf dem Papier festhalten muss. Wie gesagt, ich bin mir dem Spannungsfeld der rechtlichen Rahmenvorgaben bewusst. Aber gerade bei Fachkräften ist das sicherlich nicht unbedingt zielführend.

Ich hab zum Beispiel auch Maschinenbau studiert, aber arbeite jetzt als Informatiker, da wir sonst die Dienstposten nicht befüllt bekommen würden und diese dementsprechend für alle Ingenieure zugänglich gemacht worden sind. Fast alle unsere Ausscheider bewerben sich nach ihrem DZE bei Unternehmen im Umkreis auf Stellen, die eigentlich nur für Informatiker ausgeschrieben sind. Einfach weil die Berufserfahrung in der entsprechenden Tätigkeit gerade bei Fachkräften so viel wichtiger ist als die Qualifikation auf dem Papier. Bei der Bundeswehr hingegen auf einem Dienstposten zu landen, der für Informatiker ausgeschrieben ist, wird so nicht möglich sein.

Insbesondere bei Studiengängen, die ein breites Spektrum an Berufen ermöglichen, sehe ich das Problem. Ein ziviler Studienkollege arbeitet jetzt mit seinem MB-Studium als Bauingenieur. Bei der Bundeswehr könnte er trotz langjähriger nachgewiesener Berufserfahrung in dem Bereich - trotz Mangel - nicht arbeiten.
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Beitrag von: Opa_Hagen am 16. Juli 2018, 11:05:57
Dass man hier auch wieder recht unflexibel ist und starr an den Qualifikationen auf dem Papier festhalten muss. Wie gesagt, ich bin mir dem Spannungsfeld der rechtlichen Rahmenvorgaben bewusst. Aber gerade bei Fachkräften ist das sicherlich nicht unbedingt zielführend.

Einfach weil die Berufserfahrung in der entsprechenden Tätigkeit gerade bei Fachkräften so viel wichtiger ist als die Qualifikation auf dem Papier. Bei der Bundeswehr hingegen auf einem Dienstposten zu landen, der für Informatiker ausgeschrieben ist, wird so nicht möglich sein.

Insbesondere bei Studiengängen, die ein breites Spektrum an Berufen ermöglichen, sehe ich das Problem. Ein ziviler Studienkollege arbeitet jetzt mit seinem MB-Studium als Bauingenieur. Bei der Bundeswehr könnte er trotz langjähriger nachgewiesener Berufserfahrung in dem Bereich - trotz Mangel - nicht arbeiten.

Das ist nicht nur das Problem bei den Aktiven. BaPersBw schert sich recht wenig bspw., was in der Weisung für die Reservistenarbeit in den Jahren 2015/2016“ steht „…zentrale Bedeutung kommt weiterhin den Möglichkeiten zur Anerkennung zivilberuflicher Ausbildung für Reservisten und Reservistinnen zu. Die in diesem Bereich bereits geleisteten Arbeiten dazu gilt es kontinuierlich fortzusetzen und nach neuen Wegen zu suchen, die uns zu mehr Flexibilität beim Zustandekommen von Reservistendienstleistungen führen…“ Solange nicht System BKZ geändert wird, passiert nix. Flexibilität sieht anders aus. Ich für mich persönlich habs aufgegeben, auch in dem Wissen, dass die Kameraden bei BaPersBw nicht anders können, solange die nicht in einer Vorschrift festgenagelt ist.

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Beitrag von: Sensei69 am 16. Juli 2018, 15:52:45
Wirst Du bspw. nur in einen vorläufig höheren Dienstgrad befördert, wenn deine zivilberufliche Qualifikation zu einem Dienstposten passt? Ideal wäre es meiner Info nach, wenn der dann auch noch gespiegelt wäre, richtig?

Was ist, wenn das Zivile nirgendwo passt, bleibst Du dann z. B. Mannschafter?

Danke und Gruß
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Beitrag von: Tedious am 16. Juli 2018, 15:58:18
Die Frage ist ja was genau passt ;)

Was ich definitiv sagen kann - mit einem 1er Diplom in Biologie, inkludiertem Vordiplom in Chemie und Physik und über 10 Jahren Berufserfahrung kann dich im Bereich ABC keiner brauchen. Aber gut, mit der Qualifikation macht es wohl Sinn mit über 40 weiterhin als NahSi in der Infanterie vorneweg zu eiern... Und ja, wenn die dich nicht brauchen bleibst Du Mannschafter, ich bin OSG und werde es wohl immer bleiben.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: PzPiKp360 am 16. Juli 2018, 16:24:09
Was ist, wenn das Zivile nirgendwo passt

Wenn es gar nicht passt, weder Berufsausbildung noch Studium noch Berufserfahrung noch sonst was, dann schickt das BAPersBw als Antwort auf die ROA-Bewerbung keine Einladung zum ACFüKrBw, sondern eine Absage, denn es wird nicht zur Prüfung eingeladen, der nicht als ROA gebraucht werden könnte.

Wirst Du bspw. nur in einen vorläufig höheren Dienstgrad befördert, wenn deine zivilberufliche Qualifikation zu einem Dienstposten passt?

Hier spielen Berufsausbildung und Studium die maßgebliche Rolle, siehe - wie Dir in dieser Gegend schon ein paar Mal beantwortet - die SLV:

2. Seiteneinsteiger n. § 43 Abs. 3 i.V.m. 26 Abs. 2 SLV, Beorderung gem. Studiengang, Lehrgänge bereits im vorl. höheren Dienstgrad (OLt, Hptm, Maj, Oberstlt), Dienstposten bereits bekannt.
3. Seiteneinsteiger n. § 43 Abs. 3 i.V.m. 26 Abs. 4 SLV, spätere Beorderung i.d.R. noch offen, Lehrgänge im bislang erreichten Dienstgrad, nach Abschluss der ResOffz-Lehrgänge DG = OLt.

Es kann zudem vorkommen, dass zwar Ausbildung und/oder Studium eigentlich nicht passen bzw. ausreichen, aber die Berufserfahrung und der weitere Hintergrund passen insbesondere auf eine Mangelverwendung, also werden von der Bundeswehr gesucht, dann ist der Zugang über:

1. ROA a.d.W.  nach § 43 Abs. 2 SLV   (regulärer ROA a.d.W.), mit laufenden Beförderungen (Fhj, Fähnr, Lt).

möglich.
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: PzPiKp360 am 16. Juli 2018, 16:28:05
Was ich definitiv sagen kann - mit einem 1er Diplom in Biologie, inkludiertem Vordiplom in Chemie und Physik und über 10 Jahren Berufserfahrung kann dich im Bereich ABC keiner brauchen.

Das hatte Ralf ja schon ausgeführt: Der Verband müsste die Stelle in SAP so hinterlegen, dass sie auch mit dieser bzw. hier Deiner Qualifikation besetzt werden könnte. Wenn Du das unbedingt möchtest, und der Verband möchte das auch, dann sollte der zuständige S1 das doch hinbekommen können, oder? Einfach nochmals dort anrufen...
Titel: Antw:Auswahlkonferenz ROA a.d.W. 2018
Beitrag von: Ralf am 16. Juli 2018, 16:44:15
Zitat
auch in dem Wissen, dass die Kameraden bei BaPersBw nicht anders können, solange die nicht in einer Vorschrift festgenagelt ist.
Sie sollen sich aber schon an Recht und Gesetz und Vorschriften halten, oder?  ::)