Autor: BSG1966
« am: 29. Dezember 2017, 08:10:28 »Die, die als Reservist in Einsätze gehen, sind sehr sehr selten.
...ich meinte natürlich "Reservist, ungedient"
AUS AKTUELLEM ANLASS:
in letzte Zeit häufen sich in Beitragen einige identifizierbaren Daten:
Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden
Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen
Die, die als Reservist in Einsätze gehen, sind sehr sehr selten.
Wie sind eure Erfahrungen sonst so mit quereinsteigenden Assistenzarzt-Reservisten, was machen die so, wie klappt das in der Truppe? Auf der Homepage der BW steht ja ausdrücklich, dass auch Auslandseinsätze möglich/gewünscht ist. Wie geht das in der Praxis?
Von einem Seiteneinsteiger wird erstmal eh nicht erwartet, dass er irgendwie Ahnung hat.
Achso- um als Resi in den Einsatz zu gehen, muss man mit sehr viel Zeit einplanen und in seinem sonstigen Arbeitsleben etwas Puffer haben. Es ist einfacher wenn man vorher aktiv war.
Das kann sein, dass aus einem Termin zum Einkleiden plötzlich 3 werden oder die CS-Gas-Prüfung im Rahmen des Vorausbildungslehrgangs nicht stattfindet und man irgendwie zusehen muss, dass man den Termin koordiniert. Oder man nach Berlin fahren muss, um einen Diplopass zu beantragen. Und dann kann es immernoch passieren, dass man kurzfristig ausgeplant wird.
Wenn Sie Seiteneinsteiger Schiffsarzt machen wollen, folgender Ablauf:
4 Wochen Seiteneinsteiger Lehrgang München.
2 Jahre Klinik.
ca 11 Monate Lehrgänge (Schiffsarzt, Fliegerarzt, Taucherarzt, diverse andere kleinere Lehrgänge).
2-3 Jahre Schiffsarzt
weiterhin Klinik.
Keine Offizierslehrgänge.
Die Sache mit dem Schiffsarzt ist in der Tat sehr speziell und war jetzt auch nur so ein Gedanke. Da die Kommentare ja vor allem hierüber gingen würde ich gerne nochmal generell nachhaken:
Was für Erfahrungen habt ihr so als / mit Seiteneinsteigern im Sani-Dienst, v.a. auf Assistenzarztniveau. Was macht man da so?
Es gibt ja zunächst die 1-Monate militärische Ausbildung in der Nähe von München und dann die Offizierslehrgänge.. Wie lange zieht sich das so hin?
Na ja, ein ungedienter Reservist als Schiffsarzt sehe ich doch mehr als Problematisch an. Da müsste dann schon die eine oder andere Spezialkenntnis vorhanden sein. Z. B. Ahnung von Tauchmedizin. Von den sehr spezifischen Ausbildung für schwimmende Einheiten, wie Brand- und Leckabwehr und andere Rollenausbildungen, die doch sehr Zeitintensiv sind mal ganz abgesehen.
Ich bin zwar schon mit einen Reservisten als Schiffsarzt zur See gefahren aber der war vorher Sanitätzoffizier und ist einige Jahre als Schiffsarzt gefahren.
Jeder Einsatzgruppenversorger, jede Fregatte und das SSS Gorch Fock haben in der SollOrg 1 ständig eiinen Bordarzt und einen SanMstr. Die gehören in die TSK Marine und zur ständigen Schiffsbesatzung. Dieser Bordarzt ist im Grundbetrieb wie im Einsatz Truppenarzt für die Besatzung und ggf. zusätzlich eingeschiffte Soldaten. Daneben ist er für die Hygiene an Bord sowie die Sanitätsausbildung der Besatzung verantwortlich.
[...]
Ich habe mal beim AdmArzt der Marine nachgefragt. Für den Dienstposten des Bordarztes wurde aufgrund der erforderlichen Zusatzqualiikationen und weil man möglichst lange Stehzeiten als Truppenarzt möchte, noch nie ein Reservist eingeplant oder eingeschifft. Reservisten wurden allenfalls vom ZSanDst als Zahnärzte oder Anästhesisten bei Einsätzen eingeplant.