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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Finn420 am 05. Juni 2018, 20:14:22
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Ich habe gerade eben auf Wikipedia gesehen das die Schützenschnur nur für Unteroffiziere und Mannschaften ist aber sobald man sie erhält man lebenslang dazu berechtigt ist sie zu tragen.Jetzt komme ich zu meiner Frage und die lautet wenn ich nun Offizier beim Bund werden möchte aber trotzdem diese Schnur erlangen will könnte einfach diese als Offiziersanwärter(Fähnrich)machen weil man ja noch kein Offizier ist?
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Ja, kann man.
Aber als Offizier darf man keine Schützenschnur tragen, selbst wenn man diese rechtmässig als Mannschaftssoldat oder Unteroffizier erworben hat.
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ich habe als Fähnrich Scützenschnur in Bronze erworben und durfte sie 18 Tage lang tragen. Als L bekam ich dieses Ding in Silber und Gold, jeweils mit einer schönen Urkunde, Keine Trageberechtigung mehr. Aber die Affenschaukel durften wir noch tragen.
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Die Urkunde als Lt (Offizier) ist eine Dienstpflichtverletzung des Ausstellenden.
Die Schützenschnur ist eine Auszeichnung für Mannschaften und Unteroffiziere.
Ein Offizier kann die Bedingungen erfüllen, aber keine Urkunde / Abzeichen erhalten.
Quelle sollte klar sein ...
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Früher war alles etwas anders, da fiel auch niemand nach zehn oder 15 Km um.
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Diese Bestimmung der Schützenschnur gibt es schon seit der kaiserlichen Armee - seid der Einführung dieser Auszeichnung.
Wann bist Du denn Lt geworden?
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08.01.1972, wie gesagt eine ganz andere Zeit. Urkunden unterschrieben von STOffzRes VBK, oder stv Kdr VBK
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Menschen machen Fehler - auch in "der ganz anderen Zeit".
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Ich habe gestern aufgeschnappt das es keine Bronze-Schützenschnurr mehr gibt?
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Quelle?
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Laut A2-2630/0-0-5 (5.12.4) gibt es Gold, Silber und Bronze.
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Die Vorgaben der Bundeswehr lauten aktuell:
"Die Schützenschnur kann von allen Soldaten und Soldatinnen, Reservisten und Reservistinnen
sowie Angehörigen von verbündeten oder befreundeten Streitkräften erworben werden:
• Stufe 1: Bronze = Plakette in Bronze
• Stufe 2: Silber = Plakette in Silber
• Stufe 3: Gold = Plakette in Gold (nach erfolgreicher Wiederholung mit aufgeprägter Zahl 5, 10, 15, 20, 25)
Das Tragen der Schützenschnur an der Uniform ist Unteroffizier- und Mannschaftsdienstgraden vorbehalten.
Das Verleihen der Schützenschnur wird durch Disziplinarvorgesetzte durchgeführt, um die Bedeutung herauszustellen und die erbrachten Schießleistungen angemessen zu würdigen.
Mit Aushändigung erhalten die Soldaten bzw. Soldatinnen ein Besitzzeugnis, welches sie berechtigt, das Abzeichen zu tragen.
Die Bestimmungen der Zentralrichtlinie A2-2630/0-0-5 „Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr“ sind zu beachten."
D.h. alle Soldaten erhalten die Auszeichnung mit Besitzzeugnis verliehen...
...aber nur Mannschaften und Unteroffiziere tragen sie, da die A2-2630/0-0-5 die Trageerlaubnis für Offiziere "aufhebt".
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... OK, ist dann aber relativ neu:
A2-222/0-0-1210 (Überprüfung: 31.12.2015)
"17.6 Die Schützenschnur
1. Die Schützenschnur ist ein Abzeichen mit Leistungscharakter, das Mannschaften und
Unteroffiziere als Anerkennung für gute Schießleistungen in drei Stufen erwerben können"
.. und dies ist / war der Sachstand seit der Einführung der Schützenschnur vor zwei deutschen Streitkräften.
Finde ich persönlich schade, dass hier ohne Not eine Tradition aufgegeben wird - und dies auch noch ohne echten "Mehrwert", da die Schützenschnur nach wie vor von Offizieren nicht getragen werden darf.
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Die A2-222/0-0-1210 wurde durch die A2-222/0-0-4750 ersetzt.
"Die Schützenschnur ist ein Abzeichen mit Leistungscharakter, das Mannschaften und
Unteroffiziere als Anerkennung für gute Schießleistungen in drei Stufen erwerben können"
Jetzt:
"Die Schützenschnur stellt eine Auszeichnung mit Leistungscharakter dar, welche besondere
Schießleistungen in Form eines Abzeichens und eines Besitzzeugnisses würdigt.
Der Ursprung der Schützenschnur liegt bereits Jahrhunderte zurück. Auszeichnungen in Form
einer Abstufung in Bronze, Silber und Gold werden in der Bundeswehr seit 1965 in der bekannten
Form vollzogen. Tradition und herausragende Schießleistungen führen zu einer besonderen Außenwirkung
der Auszeichnung. Zum Tragen des vorgesehenen Abzeichens werden ausgezeichnete Schießleistungen vorausgesetzt."
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Ein Treppenwitz der Geschichte ...
"Gut" wird durch "herausragend" ersetzt, während gleichzeitig die Bedingungen durch den Wegfall der schweren Waffen deutlich einfacher werden.
Sprich: "Gut" waren früher nur wenige, heute sind (fast) alle "herausragend".
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Ein Treppenwitz der Geschichte ...
"Gut" wird durch "herausragend" ersetzt, während gleichzeitig die Bedingungen durch den Wegfall der schweren Waffen deutlich einfacher werden.
Der letzte Besuch auf unserer Schießbahn hat gezeigt, das die G-ES-6 (WÜ) nicht ganz so einfach ist. Für kämpfende Einheiten, welche regelmäßig schießen gehen, mag das stimmen. Einheiten deren Auftrag nicht primär das "kämpfen" ist und ein Besuch auf der Schießbahn nur 1x jährlich für die IGF-Daten stattfindet, ist das schon eine Nummer. 4 Sek. für Doppelschuss (10m) + Nachschuss auf Charlie und 2 Sek. für Doppelschuss (5m), da hatten einige ihre Probleme.
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Sehe es ähnlich. Die „Gold-Quote“ unter unseren Offizieren ist mit Umstellung auf die nSAK P-8 WÜ rapide gesunken. Gerade bei Leuten, die nur einmal im Jahr schießen gehen und die Waffe eben nicht beherrschen wie ein Infanterist, ist der Zeitfaktor nicht zu unterschätzen.
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Einige Soldaten dürfen ja noch S9 und P2/3 Schiessen - da erreichen selbst meine NL Freunde nun regelmäßig Gold / Silber (mit MG war das einer von 10).
Die Zeiten NSAK P8 sind ja erhöht worden - als ich implementiert wurde (vor 3 Jahren oder so) habe ich Bronze / Silber / Silber geschossen, nun auf Anhieb Gold (gut, ich bin wohl ein brauchbarer Schütze ...)
(5 Meter mit Gewehr ist ein aufgesetzter Schuss - grob richten, abdrücken ...)
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Wenn man denn gerne unbedingt die Gold-Quote erfüllen will, gibt es genug zivile Schießstände, wo man unter Anleitung und Aufsicht schießen kann, auch mit einer P 8, um vor seinen Kameraden nicht wie der letzte Depp dazustehen, weil man nicht mal Bronze erfüllt.
Aber das kostet ja Geld und der Dienstherr könnte ja öfter Schulschießen anbieten ... so gehört bei einer zivilen Schießveranstaltung mit militärischen Gästen .... :o
Naja, so erntete der eine oder andere militärische Gast ein mitleidiges Grinsen von Sportschützen. IPSC ist doch nicht so einfach, wie gedacht 8)
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Ich finde es gut, wie es ist! Die Übungen sind knackig und den Leistungen entsprechend bewertet. Ein guter Schütze bekommt eben Gold und wenn du nur einmal im Jahr schießen gehst, ist höchstens Silber drin.
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Bei NSAK mag es so sein - fast alle Res Schiessen aber nach alten Übungen - und die sind ohne schwere Waffen zu einfach.
Wie auch immer - wieder was gelernt, demnächst mal Schützenschnur beantragen ...
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für Doppelschuss (10m) + Nachschuss auf Charlie und 2 Sek. für Doppelschuss (5m), da hatten einige ihre Probleme.
Ist der Nachschuss bei der Pistolenübung nicht auf Alpha?
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Schon - aber von welcher Übung wird im Zitat gesprochen?
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Ah - wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Im Beitrag von Bw-Panda ging es ja um die G-ES-6 (WÜ), entschuldigt ::) ;D