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Zusammenfassung

Autor: Micha0809
« am: 09. September 2018, 15:59:52 »

Hallo, ich hatte Anfang August 2018 meine Prüfungen im Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr in Köln und wurde auch aufgefordert meine Krankenversicherungskarte mit zu nehmen, gebraucht oder darauf angesprochen wurde ich aber nicht. Lg, Micha
Autor: Falli1
« am: 22. Juni 2018, 15:14:21 »

Hallo,

also erst einmal vielen Dank für eure ausführlichen Berichte. Ich denke, dass ich für viele spreche, wenn ich sage, dass diese sehr aufschlussreich und informativ waren.

Allerdings habe ich eine sehr banale Frage: „Wofür wird die Krankenversicherungskarte benötigt?“

Ich frage deshalb, da ich meine zurzeit nicht habe - abhanden gekommen. Allerdings ist meine neue unterwegs. Ich weiß nur nicht, ob sie rechtzeitig ankommt.
Autor: gast-schreiber
« am: 19. April 2017, 23:05:43 »

Guten Abend,
ich war vor ein paar Wochen auch zu Gast im ACFü, und weil mir das Lesen im Forum bei der Vorbereitung mitgeholfen hat möchte ich erstmal allen für ihre Berichte danken und auch selber ein kurzes Feedback geben.

Zu meiner Person: Ich bin etwas lebensälter und hatte mich aus persönlichen Gründen um eine Einstellung als Seiteneinsteiger mit technischem Studium beworben. Ob es dafür in Luftwaffe und Marine keinen Bedarf gibt oder meine Fachrichtung nicht in deren Bild passt weis ich nicht, auf jeden Fall hatte nur das Heer Interesse gezeigt.

Die Kommunikation mit dem Dezernat Nachwuchsgewinnung war sehr angenehm, nach meiner Bewerbung kam schnell eine Bestätigung per Post und etwas später per Email die Bitte um weitere Unterlagen und um Rückruf zwecks Terminabstimmung. Auch die Einigung auf einen Termin für das persönliche Gespräch war total flexibel und entgegenkommend - so kannte ich die Bundeswehr von meinem Grundwehrdienst her gar nicht.

Anreise:
Da ich mich bewusst für den Nachmittagstermin entschieden hatte war die Fahrt nach Köln sehr entspannt, denn um die Mittagszeit sind die Autobahnen rund um Köln herum lange nicht so voll wie morgens in der Rush-hour. Um 8:30 Uhr in Köln zu sein wäre wahrscheinlich nur mit vorheriger Übernachtung Vortag  möglich gewesen. Trotzdem sollte man natürlich immer eine kleine Reserve einplanen.
Nachdem ich der Wache erklärt hatte, dass ich zum Dienstschluss wieder weg bin, mußte ich auch nicht auf die normalen Bewerberparkplätze fahren sondern durfte gleich rechts neben der Wache auf einem Besucherparkplatz stehen bleiben.

Ablauf:
Ziemlich pünktlich, also knapp 10 Minuten vor der Zeit, stand ich dann im Gebäude 5 vor der im Schreiben genannten Bürotür, vor der schon ein anderer Bewerber wartete und mir sagte, dass niemand da sei. Kurz darauf kam aber ein Hauptmann und rief schon von weitem "Ah, sie müssen Herr ... und Herr ... sein". Dann schickte er den anderen Bewerber ins Wartezimmer und bat mich in sein Büro. Dort ging es dann um die Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen und die Sichtung der Originale (kleiner Tip: wenn man die gewünschten Unterlagen in der Reihenfolge der Checkliste sortiert findet man sie schneller, sie werden nämlich leider in einer ganz anderen Reihenfolge abgefragt). Nachdem Vordienstzeiten, berufliche Erfahrungszeiten, Abschlusszeugnisse, Familienstand und berücksichtigungsfähige Wohnung geklärt waren (Dauer rund 45 Minuten) durfte ich zum Medizinischen Dienst gehen. Der hat dann festgestellt, dass meine Brillenstärke nicht mehr stimmt (spielte für die Eignung aber keine Rolle) und machte vorab noch Hörtest und Urintest (Drogen haben keine Chance!!!). Blutabnahme gab es aber nicht. Zum Abschluss die gründliche ärztliche Untersuchung (wirklich sehr ausführlich) und das Ergebnis T2 mit ein paar Verwendungsausschlüssen wie FSchJg usw.
Dann ging es wieder zurück zum Hauptmann, der mich zum Personalgespräch mit dem zuständigen Personalführer in das Gebäude 2 schickte. Da der gerade in einem Gespräch war, mußte ich ein paar Minuten warten, bis er Zeit für mich hatte. In dem Gespräch erklärte er mir dann ausführlich den Verwendungsaufbau der Offiziere, die Dienstpostenlandschaft, die bestehende Altersstruktur der Offiziere in seinem Bereich und drei Dienstposten, auf denen er mich einstellen könnte. Dabei hatte er sich sogar schon Gedanken zu den jeweiligen Entfernungen zu meinem Wohnort gemacht, was ich richtig toll fand, er war wirklich sehr gut auf das Gespräch vorbereitet. Dann ging er noch kurz auf die Lehrgangsplanung ein, die für mich vorgesehen und notwendig ist. Außerdem meinte er, dass ich mich natürlich nicht sofort für einen Dienstposten entscheiden müsse sondern das Gespräch erstmal sacken lassen solle und ihm in ein paar Tagen Bescheid geben möge, was mir am besten gefalle. Danach hat er alles noch in einem "Vermerk über ein Personalgespräch" festgehalten, was wir beide unterschrieben haben (Achtung: ihr bekommt eine Kopie davon, aber es ist ein rein informatives Protokoll, in dem keine verbindlichen Vereinbarungen stehen).
Danach hat er mich verabschiedet, und nach knapp 4 Stunden konnte ich schon wieder nach Hause fahren.

Für alle die jetzt fragen "Kein Sport?": Wenn ich den Gesprächsvermerk richtig verstanden habe, sollen DSA und BFT anscheinend während der Eignungsübung abgelegt werden.

Fazit:
Das war alles wirklich gut vorbereitet und fand in einer sehr angenehmen Gesprächsathmosphäre statt. Keine kritischen Fragen "Warum wollen sie das überhaupt, wo ist die Bundeswehr im Einsatz, warum würden sie im Ausland ihr Leben riskieren" usw. Das hat mich positiv überrascht.
Ob ich das Angebot annehmen werde weiß ich allerdings noch nicht, weil der angebotene Einstellungsdienstgrad leider sehr niedrig war und die Verpflichtungszeit und der Zeitpunkt, Berufssoldat werden zu können einige Fragen offen liessen. Aber generell bietet die Bundeswehr spannende Möglichkeiten und eine wahnsinnig große Vielfalt mit Themen wie Personalbearbeitung, Lehre & Ausbildung, Organisation und Führung, Verzahnung zur Industrie bei Entwicklung und Erprobung und vieles mehr. Man muss nur bereit sein, das Wagnis einzugehen.
Autor: omega
« am: 21. Januar 2017, 23:10:56 »

Ich habe im Oktober meine Vortestung gehabt, wenn ich mich recht entsinne, waren es 3 Minuten pro Aufgabe z.B. 2500*40-10000/5 = ? Ich bin mir aber nicht mehr so sicher, da ich in Mathe fit bin und die Aufgaben dementsprechend schnell gelöst wurden.
Autor: Nessi1209
« am: 21. Januar 2017, 19:44:39 »

hey,


Erstmal Danke für dein Berichtend Glückwunsch!
Vielleicht liest du meine Frage vielleicht auch jemand anderes. Zum Cat Test:

hat man pro einzel Aufgabe 3 Minuten Zeit oder pro Aufgabenblock?
Ein Bsp:

Rechnen Sie 5x5; habe ich dafür 3 Minuten Zeit es auszurechnen oder für die gesamten nächsten 20 Aufgaben?

Hoffe meine Frage war verständlich und ihr könnt mir weiterhelfen.

lg
Autor: CD
« am: 12. November 2016, 16:27:40 »

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Der Persönlichkeitstest behandelt Fragen zur politischen Einstellung, Hobbies, usw.. ca 120 Fragen, mehr als genug Zeit. Antwortmöglichkeiten 1(gar nicht)-7(vollkommen).
Der CAT Test ist eine Art Intelligenztest mit erstaunlich wenig Fragen ( 30 ) zu Wortgruppen,

Finger:Hand  Zehe:x     (x=Fuß), nur etwas schwieriger, man kann sich darauf kaum vorbereiten.

Bruchrechnung

Was ist (5:10) + ( 13:15)?  ( 41:30 ), hier geht es vor allem um die Zeitknappheit als um die Schwierigkeit.

und Matrizen

schwieriger als ich dachte, Vorbereitung hilft!


Ihr habt für jede einzelne Frage 3 Minuten, allerdings ohne Timer und wenn die Zeit um ist wird zur nächsten Frage umgesprungen..
Zum CAT Test kann man nicht viel sagen, lernen hilft zwar ein wenig, aber wenn ihr nicht gelernt habt, jedoch intelligenter seid als jemand der viel gelernt habt, werdet ihr wahrscheinlich trotzdem besser abschneiden.

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Danach kommt dann das Interview, zumindest bei mir, andere waren schon vorher dran. Wie gesagt, es wird von eurer Gruppensituationsprüfkommission durchgeführt. Bleibt hier einfach locker. Wenn ihr euch verstellt und damit Erfolg habt ( was ich bezweifle, da ihr viele Sachen zur Persönlichkeit usw ausfüllen musstet ), werdet ihr wahrscheinlich später merken dass ihr einfach nicht ins Bild passt. Wenn ihr aber alles ehrlich beantwortet, müsst ihr euch auch keine Sorgen machen. Entweder seid ihr geeignet, oder eben nicht. Es hilft, sich auf häufige Fragen vorzubereiten, aber dabei auch ehrlich zu bleiben. Mehr kann ich nicht sagen, da das Interview bei jedem anders verläuft. "Abgefragt" wurde ich allerdings nichts.

Vor dem Interview gab es irgendwann auch noch Mittagessen ( 11.30 bis 12.30 ). Dieses war meiner Meinung nach zwar nicht so toll wie das Frühstück, aber eine warme Mahlzeit ist auf jeden Fall drin.
Nach dem Interview war ich für den Tag durch was anspruchsvolle Leistungen anging, wir hatten aber noch einen Vortrag auf dem Plan stehen. In diesem ging es speziell um unsere Einplanung und die Studiengänge. Fragen werden immer gerne gesehen. Da es rein informativ ist kann ich dazu auch nicht wirklich mehr sagen, ihr müsst einfach nur zuhören. Auf einige Punkte des Vortrags werde ich aber selber noch eingehen.

Es war nun ca 18 Uhr und wir hatten frei. Die paar Leute die als "nicht geeignet" beurteilt wurden waren bereits auf dem Heimweg. Da alle aus meinem Zimmer es geschafft hatten, fuhren wir noch zu KFC, was zusätzlich der Entspannung diente und natürlich unseren Hunger stillen sollte ( Abendessen 16 Uhr war nicht ganz so toll. ).
Wie auch am Tag davor redeten wir noch ein wenig auf dem Zimmer und gingen dann schlafen.

2. Prüftag:

Da der Tag vom Aufstehen und Frühstück her nahezu identisch zum ersten Prüftag war, werde ich darauf nicht nochmal näher eingehen.

Die erste Prüfung war der Meschanische Kenntnistest ( MKT ). Den habe ich ziemlich verhauen, weil ich keine Ahnung von Physik habe, ist aber auch nicht wichtig, es sei denn ihr wollt z.B. Elektrotechnik studieren. Aber wie oben schon gesagt, wenn ihr das wollt, solltet ihr euch sowieso schon genug mit Physik beschäftigt haben um das zu können.

Danach stand Umziehen auf dem Plan, wegen des Sporttests. Bettzeug usw musste man übrigens schon direkt nach dem Aufstehen abgeben, aber das bekommt ihr da auch gesagt..

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Der Sporttest:
Alle Bewerber führen, anders als noch ein paar Jahre zuvor, den BFT ( Basic Fitness Test ) durch. Wer schon davon gehört hat und sagt, er sei ein Klacks, geht nicht richtig an die Sache heran. Die Mindestanforderungen sind sehr niedrig, das ist wohl war, aber wenn ihr euer Bestes gebt, werdet ihr trotzdem an eure Grenzen kommen. Ihr werdet in drei Gruppen eingeteilt, die erste legt direkt nach dem Aufwärmen los, die anderen warten in der Umkleidekabine. Ich war in der ersten Gruppe, hatte somit Glück, da die dritte Gruppe 40 Minuten warten musste bis sie anfangen durfte..
( Guckt selber im Internet nach, was genau die Übungen sind :P )
Zuerst ist der Sprinttest an der Reihe, dann der Klimmhang und dann der Ergometertest. Für jeden in dieser Reihenfolge, und jeder wartet bis jeder aus seiner Gruppe fertig ist bis die nächste Station drankommt. Das wird euch aber alles genau erklärt, also macht einfach was euch gesagt wird und strengt euch an. Die Mindestanfrderungen schafft ihr sowieso, zumindest ist kein einziger Bewerber durchgefallen. Euch muss aber klar sein, dass ihr, wenn ihr zu den Fallschrimjägern wollt, etwas länger als 6 Sekunden an der Klimmstange hängen solltet..

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Danach geht ihr duschen. Wie gesagt, ich hatte mehr Zeit als die anderen, weil ich in der ersten Gruppe beim Sport war. Ihr packt eure Sachen und bringt sie runter in den Keller vom Assessment Gebäude. Lasst das Handy am besten im Koffer.
Jetzt kommt das wichtigste:

Ihr geht in zur Einplanung und holt euch einen Stapel Papiere ab, den ihr zu unterschreiben habt. Macht euch da keine Sorgen, ihr kriegt alles als Kopie mit nach Hause und unterschreibt da nichts schlimmes.. Wenn ihr euch wirklich alles durchlesen wollt könnt ihr das, ihr habt mehr als genug Zeit. Dann gebt ihr den Stapel wieder ab und geht zurück ins Wartezimmer.
Hier kommt nochmal der Vortrag vom letzten Tag ins Spiel. Ihr müsst vor dem Einplanungsgespräch entweder zur Studienberatung, oder eben nicht.
Wenn ihr hinmüsst heißt das grundsätzlich:
Sie wollen euch, sind aber nicht unbedingt mit eurer Studienwahl zufrieden, oder wollen zumindest ein paar gute Gründe hören warum sie gerade euch diesen Studiengang machen lassen sollten.
Wenn nicht, kann das heißen:
Ihr seid raus, oder ihr kriegt euren Studiengang, oder zumindest einen von denen die ihr aufgeschrieben habt.
Ich hatte nur einen Studiengang in meiner Wunschliste, also wusste ich, dass ich entweder rausfliege oder mir mein Erstwunsch erfüllt wird.

Ich wurde also aufgerufen. Ich persönlich hatte anscheinend einen guten Tag, den ich habe eine Zusage für meinen Erstwunsch im Studiengang ( Psychologie ) und für die Truppenverwendung ( Aufklärer ) bekommen. Yeay!

Falls ihr zur Studienberatung müsst, solltet ihr euch nochmal genau durch den Kopf gehen lassen warum ihr euren Studiengang gewählt habt, ansonsten könnt ihr eh nicht viel tun.

Noch zum Dresscode:

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Ihr könnt, wenn es euch wirklich wichtig ist, dort im Anzug aufkreuzen. Haben bei uns ca 4 von 48 Leuten gemacht.. Ich gebe einfach mal an, was ich so getragen habe, das sollte ein guter Richtwert sein. Ihr solltet natürlich auch eure persönlichen Präferenzen beachten.

Anreisetag: Jeans und Pulli, darüber eine Jacke.
1. Prüftag: Jeans und Hemd, später zum essen dann Pulli
2. Prüftag: Jeans und T-Shirt zum MKT, dann natürlich Sportsachen, dann Hemd und Jeans

Kurze Hosen würde ich nicht empfehlen, zerrissene ebenso wenig, aber das sollte klar sein..

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Autor: CD
« am: 12. November 2016, 16:26:41 »

Schönen guten Tag,

ich war im November 2016 zu Gast im Assessment Center für Führungskräfte der Bundeswehr in Köln,
oder um genau zu sein, in der Mudra Kaserne. Dieser detaillierte Erfahrungsbericht ist in erster Linie für euch,
die vielleicht selber eingeladen wurden oder zumindest kurz davor stehen. Er soll zur mentalen Vorbereitung
dessen dienen, was euch dort erwarten wird. Ich werde auf Schwierigkeiten und Sorgen eingehen die ich hatte,
um den Stress auf eurer Seite so gering wie möglich zu halten. Der Bericht wird so detailliert und hilfreich wie möglich
ausfallen und ich hoffe ich kann dem ein oder anderen damit helfen.
Wichtig Die Informationen beziehen sich auf den November 2016, der Ablauf kann sich also ändern!
Also gut:

Anreisetag:

Da ich in der Nähe von Köln wohne, war die Anreise als solche weit weniger stressig, als für die Personen, die aus dem Norden anreisten, mit Fahrtzeiten von 6 Stunden und mehr. Daher kann ich nur empfehlen wirklich früh genug oder ( je nachdem zu welcher genauen Uhrzeit ihr eingeladen werdet, bei uns war es 14:30 ) sogar schon am Tag davor loszufahren. Des weiteren empfehle ich, 1-2 Stunden früher anzukommen. Wenn der Stress dadurch zu hoch wird, ist das nicht unbedingt nötig, aber es ist auf jeden Fall sehr hilfreich.
Ich kam also am Anreisetag um ca 12 Uhr mit zwei anderen an, die zufällig in der gleichen S-Bahn saßen wie ich. Wir wurden von freundlichen Sicherheitsleuten hereingelassen, die uns auch gleich den Weg gezeigt haben ( ca 50m Fußweg ).
Im Wohnhaus angekommen, wird euch sogleich Bettzeug gegeben, welches ihr an einer angegebenen Stelle auf euren Koffer legt, ein paar Sachen unterschreibt ( "Ich habe mein Bettzeug erhalten" usw ), euch die Hausordnung durchlest und eurem Zimmerschlüssel bekommt. Meine zwei Begleiter und ich hatten alle drei verschiedene Zimmer, also hatte ich Zeit mich einzurichten. In dem Zimmern befinden sich ein Tisch, drei Stühle, vier Betten, ein Waschbecken und vier verschließbare Spinde. Ich machte also mein Bett und räumte meine Klamotten in den Spind ( der eher ein Kleiderschrank ist ), als auch schon mein erster Zimmerkamerad eintraf.
Ich weiß nicht ob das bei jedem so ist, ich habe mich aber mit allen drei Leuten auf meinem Zimmer sehr gut verstanden, so viel auch ein großer Teil des Stresses ab. Ein weiterer Vorteil der verfrühten Anreise ist die Tatsache, dass man sich mehr als genug mit seinen Zimmerkameraden austauschen und auch schon das Gelände ein wenig erkunden kann.
Mit der Zeit trudelten dann auch noch die zwei anderen ein und wir waren komplett.
Noch ein kleiner Tipp: Nehmt euch REICHLICH  zu Essen und zu Trinken mit, ihr werdet es brauchen!! Am ersten Tag gibt es noch keine Truppenverpflegung, aber auch an den anderen Tagen wirkt ein bisschen Wasser zwischendurch Wunder.
Um 14:50 mussten wir uns dann alle draußen vor dem Gebäude sammeln. (Am Ende des Berichts werde ich noch etwas zum Dresscode sagen, da ich weiß, wie viele da verunsichert sind.)
Dort erwartete uns einer der Betreuungsoffiziere, der uns begrüßte und uns sofort zum Assessment Gebäude führte ( dort werdet ihr neben dem Wohnhaus die meiste Zeit verbringen ).
Handys sind übrigens absolut Tabu im Assessmentgebäude und auf dem Gelände außerhalb eures Wohnbereichs werden sie auch nicht gerne gesehen, also lasst sie am besten in eurem Spind, außer wenn ihr sie wirklich braucht..
Im Gebäude angekommen hörten wir uns einen kleinen Einführungsvortrag eines Hauptfeldwebels an. Dieser gibt euch euren Laufzettel, hier dazu ein paar Informationen:

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Der Laufzettel enthält eure Prüfkommission, die ihr euch auf jeden Fall merken müsst ( mehr dazu später ) und euer gesamtes Programm. Ihr werdet einem Buchstaben zugeteilt ( pro Buchstabe ca 10 Leute ) und alle mit diesem Buchstaben haben grundsätzlich den gleichen Ablaufplan, der aber teilweise stark variieren kann, was bedeutet, wenn es ein Zeitfenster gibt, schicken euch die Leute schon früher zu Gewissen Tests oder Untersuchungen. Der Zettel erklärt sich aber weitgehend selbst, ihr solltet ihn nur immer dabei haben und nicht zerknittern.

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Danach müsst ihr einen Bogen ausfüllen, der euer Privatleben betrifft. ( "Wie viele Stunden verwenden sie wöchentlich für Hausaufgaben, Sport usw", "Haben sie schon Erfahrungen in einer Führungsposition gesammelt" ). Nichts anspruchsvolles, antwortet ehrlich, keiner erwartet, dass ihr jedes Jahr Klassensprecher und Fußballkapitän wart..
Danach hört ihr euch einen weiteren Vortrag an, bei dem es um die Offizierseignung und das Studium geht. Das meiste davon werden ihr schon gewusst oder geahnt haben, aufmerksam sein sollte man trotzdem. Ihr bekommt noch einen weiteren Bogen mit auf euer Zimmer, in dem ihr Sachen bezüglich des Studiums ausfüllen sollt. Auch keineswegs schwierig, wieder gilt: Wenn ihr noch zur Schule geht erwartet keiner, dass ihr bereits 10 Jahre Erfahrung für euren Studiengang gesammelt habt.
Das war es dann auch schon für den ersten Tag. Ihr könnt ( über der Bundeswehrkantine ) zu einem Griechen gehen um etwas Energie zu tanken, meine Zimmerkameraden und ich sind allerdings zu einer Pizzeria gegangen ( Graziella, sehr zu empfehlen, aus dem Tor raus ca 1km links ).
Den restlichen Abend haben wir noch darüber geredet was der nächste Tag für uns bereit hält. Jedes Mal wenn jemand von etwas erzählt was er gelernt hat, wovon man noch nie etwas gehört hat, wird einem mulmig, aber wichtig: Bereitet euch zwar gut vor, aber nur weil jemand sich etwas angeguckt hat was ihr nicht kennt, heißt das nicht, dass es auch relevant ist ( bei mir wurden wenige bis gar keine Fakten über alles was ich gelernt hatte abgefragt. Ich gehe an dieser Stelle noch ein wenig auf die ( wichtig: ) "für uns" wichtigen Aspekte ein, die man lernen sollte):

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- politisches Grundwissen
- Einsätze der Bundeswehr ( ganz grob "wo" und "was" )
- Matrizen ( also diese, die in Intelligenztests verwendet werden )
- Bruchrechnung, Prozentrechnung
- Grundinformationen zur Bundeswehr
- aktuelles Geschehen ( guckt die Tagesschau das reicht )
- Physik für den Physikalischen Kenntnistest ( falls ihr einen physikalischen Studiengang anstrebt solltet ihr das sowieso können )
- Mathematik ( so viel wie es geht. WICHTIG: Lernt keine Formeln auswendig, sondern vertsteht die Prozesse dahinter, darauf gehe ich später noch ein )

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Ansonsten kann ich nur den Tipp geben früh zu schlafen ( 21-22 Uhr ), denn der nächste Tag wird seeeeehr lang..
Kleiner Tipp: Der Anreisetag dient der Eingewöhnung. Nichts von den Sachen die ihr an diesem machen müsst sind anspruchsvoll, werdet ich aber selber sehen, also kein Stress!! ( der kommt dann am ersten Prüftag  ;) )

1. Prüftag:

Egal wann ihr schlafen gegangen seid, das erste was ihr beim Weckerklingeln denkt ist: Wieso habe ich nicht früher geschlafen. Ich bin um 4.30 aufgestanden, um in Ruhe duschen zu können und war dann um 5.00 angezogen und fit. Zu dem Zeitpunkt sind dann auch die anderen aus meinem Zimmer aufgestanden. ( 5.45 Frühstück ). So hatten wir alle noch genug Zeit um uns mental auf den Tag vorzubereiten. So um 5.40 sind dann alle zur Kantine aufgebrochen. Im Prinzip habt ihr wirklich genug Zeit, ich konnte mir einen Tee machen, drei (warme ) Brötchen mit Belag und Früchte essen ohne zu hetzen.. Meine Essenswahl sollte auch schon einiges über das Frühstück aussagen, man kann sich echt in keinster Weise beschweren.
Um 6.10 mussten wir dann im ersten Prüfraum sein ( gleicher wie der Vortragsraum ) um den Aufsatz zu schreiben. Mit dabei haben solltet ihr:
- Kugelschreiber
- Laufzettel
- Bogen von Gestern
- Wasser ( optional, ich hatte auch keins )
- eventuell noch Zeugnisse, aber das muss jeder individuell wissen

In dem Aufsatz geht es darum Wörter zu vergleichen. Ihr werdet, um abschreiben zu vermeiden, in Gruppen A und B eingeteilt. Gruppe A hat zwei Wortpaare und B ebenso. Die Aufgabenstellung wird euch von einer Psychologin ( glaube ich ) detailliert erklärt, sogar mit PowerPoint Präsentation.
Macht euch hier auch noch keinen Kopf. Ein gewisser Wortschatz wird vorausgesetzt, aber in erster Linie geht es darum wie ihr es schreibt, nicht was ihr schreibt. Die Wortpaare meiner Gruppe waren:
Buße:Reue
Erinnerung:Gedächtnis
Ihr habt eine halbe Stunde Zeit ( ich habe 18-19 Minuten gebraucht ) und merkt euch: Schreibt gut, nicht viel..

Danach war ( bei meiner Gruppe ) um 7.00 der Mathetest an der Reihe. Vor den Tests werdet ihr immer in Warteräume gesetzt, wo ihr dann irgendwann aufgerufen werdet. Hierzu einige Informationen:

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Wie schon gesagt, lernt nicht blind auswendig, es wird das Mathematische Verständnis und weniger das Wissen abgefragt. Deswegen solltet ihr, wenn ihr etwas lernt, wirklich verstehen, was dahinter steckt und nicht nur Zahlen in eine Formel einsetzen. Die Formeln werden sowieso fast immer gegeben. Die Bereiche sind ziemlich umfangreich, wenn ihr ein gutes logisches Verständnis habt und in der Schule gut in Mathe seid, sollte es kein Problem sein. Wobei man mit gutem logischem Verständnis eigentlich sowieso gut in Mathe sein sollte.. Fakt ist, wenn ihr wenig mathematisches Grundverständnis habt, ( ja, ich denke das ist zum Teil angeboren ) müsst ihr wirklich viel lernen um das Ergebnis so zu manipulieren, dass es den Eindruck macht ihr seid von Natur aus mathematisch begabt. Das ganze klingt vielleicht beim lesen ein bisschen unverständlich, aber ihr werdet, denke ich, sehen was ich meine. Ich persönlich war immer ziemlich gut in Mathe und fand den Test auf jeden Fall machbar, obwohl ich einige der Sachen darin noch nie gesehen hatte..

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Danach kam direkt das Gruppensituationsverfahren. Ich wusste bis zu diesem Zeitpunkt nicht wer in meiner Gruppe war, die Gruppen werden mittels der Prüfkommisionsnummer zusammengestellt. In meiner Gruppe waren, mich eingeschlossen, fünf Leute. Die Prüfer sind übrigens auch die Leute die mit euch das Interview machen.
Nun also zum Gruppensituationsverfahren:

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Wir hatten insgesamt drei Aufgaben, die wir bewältigen mussten:
1. Krisenbewältigung
2. Ressourcenknappheit
3. Vortrag

1. Es wird ein Problem dargestellt ( Wir waren mit 150 Gästen in einem Museum gefangen ) und ihr habt ein paar Möglichkeiten gegeben wie ihr vorgeht, könnt aber auch davon abweichen, solange es logisch bleibt. Ich stelle jetzt nicht unsere gesamte Problemstellung dar, das ist aber auch nebensächlich, da diese Aufgabe wirklich einfach ist. Entscheidet logisch und verantwortungsvoll, geht auf die anderen ein und habt Respekt. Danach wird geguckt.  Diese Aufgabe ist wie gesagt wirklich einfach, oder zumindest selbsterklärend, deswegen werde ich auch nicht näher darauf eingehen.

2. Eure Gruppe will irgendwas machen ( Urlaub, Kino, Konzert usw. ) aber einer kann nicht mit. Finde eine Lösung. Auch hier werde ich unsere genaue Situation nicht weiter beschreiben, weil es einfach jedes Mal etwas anderes ist und die Situation vollkommen unwichtig ist. Wichtig ist die Herangehensweise.
Hier etwas wichtiges: Es hat nicht der automatisch verloren der nachgibt, das ist eine Lektion die ich selber lernen musste. "Gewonnen" hat der, der dafür verantwortlich ist, dass die Gruppe eine Lösung findet die für jeden gut ist. Also beharrt nicht stur darauf das ihr mitgeht, aber gebt auch nicht in den ersten zwei Sekunden nach. Ihr müsst einen Mittelweg finden. ( Im Endeffekt ist das natürlich euch überlassen ). Wenn eure Argumente so gut sind, dass die anderen nicht einmal versuchen diese zu "kritisieren" ( in Anführungsstrichen, weil das eh niemand aktiv tun wird ), dann habt ihr es auch gut gemacht. Bei dieser Aufgabe geht es meiner Meinung nach wirklich darum aktiv die beste Lösung für die Gruppe zu finden..

3. Der Vortrag ist auch selbsterklärend, ihr habt mehr als genug Zeit um ihn vorzubereiten. Es geht auch nicht um irgendwas hoch kompliziertes, sondern mehr um ein Rollenspiel, bei dem die anderen nichts sagen dürfen. Ziemlich simpel, übt ein bisschen freies Sprechen und dann sollte das einfach sein.
Wer wenig Selbstvertrauen hat: Nur weil alle ernst gucken, heißt es nicht, dass ihr etwas falsch gemacht habt  ;)

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Danach ging es für mich zur ärztlichen Untersuchung. Diese Verlief recht unspektakulär und auch bei fast jedem unterschiedlich. Euch wird kein Blut abgenommen!
Mehr sage ich auch nicht, da es eine ganz normale ärztliche Untersuchung ohne irgendwelche Schwierigkeiten ist. Je gesünder man ist, desto einfacher wird es, weil man dann keine Atteste mitbringen muss. Die meisten werden als T2 ( keine Fallschirmjäger ) eingestuft.

Hiernach waren der CAT Test und ein Persönlichkeitstest dran.

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