Autor: snake99
« am: 10. August 2009, 15:00:43 »... Viel schwieriger wirds, wenn man gestandene Soldaten vor sich hat, die evtl. mehr Erfahrung als der Ausbilder haben. Die in ein Thema reinzunehmen, zu überzeugen und dann auszubilden ist wesentlich schwieriger und da ziehen die Minimalansätze aus der ZDv nicht mehr, da gehts dann in die Dialogik, wofür man im Bereich Rhetorik und Didaktik einiges drauf haben sollte.
Diese simple Trennung Erstausbildung/ Wiederholungsausbildung halte ich für absolut unzureichend. Es kommt auf die Zielgruppe an. Rekruten in der AGA und Erstausbildung ist was ganz anderes, als einsatzerfahrene Offiziere und Erstausbildung und wer alle seine Lehrproben auf AGA Niveau macht, der hat aus meiner Sicht ein echtes Defizit in der Truppe außerhalb der EU-Kp.
Volle Zustimmung, doch ist es nicht so, dass sich die Ausbildungsszenarien der heutigen Uffz Lehrgänge (immer noch) auf eine Ausbildungssituation in der AGA berufen? Ich denke, das es lediglich grobes Ziel ist, dem angehenden Vorgesetzten ein "Basistool" zu erlernen, welches die Grundsätze der Methodik / Didaktik und auch Rhetorik beinhaltet. Es liegt dann später an dem jungen Vorgesetzten seine Kenntnisse und Erfahrungen zu vertiefen, weiter auszubauen und zu verfeinern.
Würde ein Ausbilder im Rahmen einer EAKK in Hammelburg einem gestandenen StFw mit Legosteinen kommen, so kann ich mir die Reaktion des StFw bildlich vorstellen ....
Nehmen wir ein anderes Beispiel:
Der Malerlehrling lernt während seiner Ausbildung das Tapezieren oftmals nur anhand einer Raufasertapete. Will er eine hochwertige Mustertapete mit Versatzmuster kleben, so muss er sich diese Kenntnisse in aller Regel selber aneignen. Durch seine (Grund-)Erfahrungen mit der Raufasertapete weis er jedoch schon mal im groben, worauf es ankommt.