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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Baxmen8 am 06. November 2012, 20:09:42
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Liebes Forum,
nach ausführlichen Nachforschungen bin ich sehr verunsichert wie der Alltag eines Pioniers aussieht, da der Aufgabenbereich sehr breit gefächert ist.
Ich habe mich als Offizier beworben, da ich einen aktiven Beitrag leisten möchte am Wiederaufbau von Krisenländern (Afghanistan).
Welche sich beispielsweise in Infrastruktur, Polizeistationen, Schulen, Brücken, etc. äußern.
Das Wunschstudium ist dem entsprechend Bauingeneurwesen, da mich Gebäudebau an sich schon immer interessiert hat.
Auch würde ich sehr gerne bei Katastrophen helfen.
Natürlich weiß ich auch, dass das Einrichten bzw. Entfernen von Mienensperren dazu gehört.
Nun zu meinen Frage:
1. Wie sieht der Alltag eines Offiziers im Kriesengebiet aus? - So wie beschrieben? Planen von Brücken bauten, Polizeistationen, Kontrollpunkten, etc. Bau vom Feldlager- Instandsetzung und auch Haltung?
2. Wie sieht der Dienst an der Waffe aus?
3. Wie erfolgt die Ausbildung? (wegen breitem Spektrum)
4. Wie erfolgt die Einteilung in bsp. Gebirgspionier, Panzerpionier, Spezialpionier usw.?
5. Wie oft hilft man bei Katastrophen (Hochwasser, usw.)
Viele Antworten würden mich erfreuen :)
mit freundlichen Grüßen
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Pioniere Afghanistan (http://www.youtube.com/watch?v=gwzC6964ddc#ws)
Pionierkompanie ISAF (http://www.youtube.com/watch?v=iovSnfpgS6Q#ws)
So stelle ich mir die Arbeit vor die ich liebensgerne ausführen möchte.
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Lieber Fragensteller, als Offizier werden Sie in erster Linie Führer, Ausbilder und Erzieher der Ihnen unterstellten Soldaten. Und das an 7 Tagen der Woche, 24 Stunden lang an 364/5 Tagen im Jahr. Und Sie werden mit Ihren Soldaten die Aufträge umsetzen, die Ihnen Ihre Vorgesetzte erteilen.
Als Soldat werden diese Aufträge nur in geringer Anzahl das umfassen, was Ihrer hier dargestellten Motivation entspricht. Der Bau von Schulen und Polizeistationen in den Einsatzländern wird von der Bundeswehr allenfalls initiiert, organisiert, gesichert und überwacht. Ihre Soldaten werden allerdings nicht mit Maurerkelle und -bütt herumarbeiten und Sie werden auch keine Baupläne entwerfen.
Auch in den Einsätzen sind Pioniere primär damit beauftragt, Kampfmittel zu finden und zu beseitigen, den Feldlagerbetrieb zu unterstützen usw., also militärische Aufträge durchzuführen.
Sie sollten Ihre romantischen Beweggründe ernsthaft hinterfragen und sich prüfen, ob Sie unter realistischer Bewertung der Tätigkeiten eines Offiziers Ihre Bewerbung aufrecht erhalten wollen.
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Solch verzerrte Wahrnehmungen sind ja auch kein Wunder. Schließlich wurde zwei Jahrzehnte lang krampfhaft versucht den Einsatz von Soldaten in Kriegs- oder Bürgerkriegsgebieten als "hauptsächlich Brunnen bohren, Bonbons verteilen, kulleräugigen Kindlein das Aua wegmachen und dabei stur lächeln und winken" zu portraitieren.
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Streiche: "Afhanistan"
Setze: "Mali"
;)
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Könntest du es noch etwas weiter ausführen mit dem Feldlagerbetrieb?
Hinter dem Offizier stehe ich voll und ganz, allerdings bin ich mit der Truppengattung noch nicht ganz vertraut.
Da man hierzu sehr unterschiedliches findet.
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Haben Sie es denn schon mal auf www.streitkraeftebasis.de (http://www.streitkraeftebasis.de) versucht?
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Kann man die Truppengattung noch ändern?
Habe Pionier angegeben, aber habe noch keine Zusage bekommen.
Ja die Seite habe ich mir auch schon angeguckt, allerdings findet man auch hier, wie breit gefächert der Pionier ist.
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Noch keine Zusage? Wo befindest du dich denn im Bewerbungsverfahren?
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OPZ bestanden (18.10.2012).
Studieneignung erhalten.
Eine Sofortzusage an der OPZ habe ich nicht erhalten, ebenso wenig wie eine Zusage.
Ursprünglich wollte ich zu den Fallschirmjägern, doch ich wurde wegen meinen zu breiten Füßen ausgemustert für diese Verwendung, wurde ich beim Einplaner für den Pionier "überredet", da ich nicht an eine "alternativ" Verwendung gedacht hatte.
Zu dieser Zeit war mir schon bewusst welche Aufgaben welche Truppengattung hat, allerdings nicht sehr ausführlich.
Nach dem ich mich ausführlich erkundigt habe, würde ich am liebsten zu den Panzergrenadieren.
Kann man dies noch ändern?
mit freundlichen Grüßen
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Die Panzergrenadiere bauen aber erst recht keine Straßen, Schulen und Polizeistationen in den Einsatzländern. Sie sind diejenigen, die abwechselnd mit Infanteristen aus den Jäger-, Gebirgsjäger- und Fallschirmjägertruppenteilen die Hauptlast des Mentorings der afghanischen Armee durchführen und mit am häufigsten in Gefechten mit Aufständischen geraten ...
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Ja das ist mir bewusst, aber durch einige Artikel habe ich eine falsche Vorstellung davon bekommen
Aber ist der Wechsel noch möglich?
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Das machen z.B. Grenadiere im Einsatz:
http://www.youtube.com/user/Bundeswehr/featured (http://www.youtube.com/user/Bundeswehr/featured)
(den einen oder anderen kenne ich)
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Das Video ist mir bekannt, aber Danke :)
Kann ich die Truppengattung noch wechseln? (Pionier zu beispielsweise Panzergrenadier)
Eine Zusage habe ich noch nicht bekommen (Offz. Laufbahn).
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Meine Güte, redet halt mit den Leuten. Irgendein Verantwortlich wird doch af den Schreiben als Ansprechpartner genannt und denen sagt man halt, was man auf dem Herzen hat. Wenn der sagt: "Geht nicht!" kann man selbst immer noch sagen: "Dann komme ich nicht!" oder man akzeptiert das.
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Plattfiaß sind doch gar kein Ausschluss für Fallschirmjäger. Das wäre ne GZ III71 und damit kann man Falli werden.
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Mir wurde gesagt, dass ich wegen meinen breiten Füßen auf die Dauer Probleme mit der Wirbelsäule bekomme durch die langen Märsche. ???
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Lange Märsche werden sie aber vermutlich überall machen...ausser sie gehen zur Luftwaffe ;D
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Vielleicht kommt er mit den Quanten nicht durch die Trall-Tür? ;D
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Vielleicht kommt er mit den Quanten nicht durch die Trall-Tür? ;D
Dann ab zur Marine, auf nem EGV ist genug Platz.
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Oder auf'n Schnellboot. Da bietet sich Wasserskilaufen an - ohne Skier. :D
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Ich hätte jetzt eher an Antriebstechnik gedacht.
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Oder so ... :D