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Zusammenfassung

Autor: StOPfr
« am: 07. August 2018, 16:50:50 »

...Ich sehe keinen Grund, hierfür Menschen zum kostenlosen Arbeiten zu zwingen.

Für erfreulich viele Mitmenschen ist das gern geleistetes Bürgerengagement, inzwischen sogar in einer Art "Ersatz"-ÖPNV in Randgebieten oder zu Randzeiten (beachtliche Projekte in Niedersachen). Man muss ja nicht immer nach dem Staat rufen, man kann ihm auch hier und da helfen.
Gleichwohl sind Staat, Krankenkassen, Heimbetreiber, Sozialverbände usw. natürlich in der Pflicht, Stammpersonal auszubilden, zu beschäftigen und angemessen zu bezahlen. 
Autor: KlausP
« am: 07. August 2018, 16:37:50 »

Für diese Tätigkeiten kann man vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einstellen. Ich sehe keinen Grund, hierfür Menschen zum kostenlosen Arbeiten zu zwingen. Das für diese Tätigkeiten aller Wahrscheinlichkeit nach kein Geld zur Verfügung steht, ist wiederum ein politisches Problem.

Fur welche Tätigkeiten konkret? Für die in dem Beispiel genannten Fahrdienste? Das sind morgens 1,5 bis 2 Stunden und nachmittags nach Schulschluss auch noch mal. Ich weiß, wovon ich schreibe, ich habe 3 Jahre lang Behinderte in eine geschützte Werkstatt der Lebenshilfe gefahren.
Autor: Nouqie91
« am: 07. August 2018, 16:32:11 »

Für diese Tätigkeiten kann man vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einstellen. Ich sehe keinen Grund, hierfür Menschen zum kostenlosen Arbeiten zu zwingen. Das für diese Tätigkeiten aller Wahrscheinlichkeit nach kein Geld zur Verfügung steht, ist wiederum ein politisches Problem.
Autor: PzPiKp360
« am: 07. August 2018, 15:57:39 »

Klar können und sollen die Zivis keine jahrelang ausgebildeten Profis ersetzen. Je nach "Branche" kann die Entlastung durch Zivis aber enorm sein bzw. war sie einstmals. Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Eine ländlich gelegene aber große Schule (ca. 400 Kinder) im Bereich Sonderpädagogik (körperliche Einschränkungen). Die haben für den morgendlichen Schulbus eine Sprinterflotte von über 80 Fahrzeugen, die sie seit dem Ausbleiben der Zivis nur noch mit größter Mühe in Bewegung halten: Eine Handvoll Bufdis und FSJler, ansonsten Eltern, Ehrenamtliche und/oder Rentner.
Autor: LwPersFw
« am: 07. August 2018, 14:56:44 »

Wie ja selbst die Bundesregierung definiert...

...haben wir im Bereich der Pflege einen Fachkräftemangel.

Und Fachkräfte...sind eben keine Hilfskräfte...also auch nicht sachgerecht durch diese zu ersetzen.

Der Beruf Altenpfleger ist nicht umsonst ein Lehrberuf über 3 Jahre.

Und diese Fachkräfte hätte man schon lange haben können... wenn man den Beschäftigten, für diese schwere Arbeit, einen angemessenen Lohn zahlen würde.

Hier ist anzusetzen ... und in einem reichen Land wie Deutschland auch möglich.

Also deutliche Lohnerhöhung...

...und z.B. auch Arbeitslosen eine Umschulung in diesen Lehrberuf anbieten. Dort gibt es bestimmt ein großes Potenzial...

...wenn dann der Lohn stimmt...
Autor: S1NCO
« am: 07. August 2018, 13:58:43 »

Meine werte Mutter arbeitet in der häuslichen Pflege.

Witzigerweise hat sie gestern die Aussage getroffen, dass solche Bereiche von Zivis nicht wirklich profitieren.
Sie hat so argumentiert dass sicherlich Fahrten, einfachere Tätigkeiten, usw. von Zivis übernommen werden könnten und auch damals übernommen wurden, der Fachkräftemangel aber einfach weiterhin besteht.

Sie selber hat gesagt die Mehrarbeit durch den Wegfall von Zivis würde sie mit etwa + 20% angeben.
Ähnlich wie bei uns müssen die Fachkräfte eben jetzt auch beinahe alle HiWi-Jobs machen.
Autor: Nouqie91
« am: 07. August 2018, 13:15:02 »

[...] Es spricht allerdings wenig gegen zusätzliche Hilfskräfte.

Der Zivildienst war ein Ausgleich dafür, den Wehrdienst nicht zu leisten. Ohne Wehrdienst gibt es auch keinen Zivildienst. Ein Zwangsdienst kann nicht die Lösung dafür sein, dass im pflegerischen Bereich Arbeitskräfte fehlen.

Der Grund, dass es einen Pflegekräftemangel gibt, liegt ja nicht daran, dass der Beruf einfach niemanden interessiert oder niemanden Spaß macht, sondern extremes Versagen der Politik über einen sehr langen Zeitraum. Man konnte über Jahre in Zeitlupe beobachten, wie das aktuelle System gegen die Wand fährt und es hat einfach NIEMAND etwas getan. Jetzt einen Zwangsdienst zu fordern, um politische Fehlentscheidungen auszugleichen, ist wahrlich eine Frechheit...
Autor: PzPiKp360
« am: 07. August 2018, 12:07:42 »

Der Haken ist, daß es so viel Freiwillige für die sozialen Berufe eben nicht gibt, unabhängig von der Bezahlung. Die Geschichten, die ich dort höre, sind sehr ähnlich denen, die bei der Bundeswehr erzählt werden: Zuerst gezwungenermaßen hingekommen, dann damit klar gekommen, mit der Zeit sogar Spaß und Motivation entdeckt, und am Ende freiwillig zum Beruf gemacht. Gerade im sozialen Bereich blieben so viele Jungs hängen, seit Ende des Zivi ist die Männerquote in den sozialen Berufen wieder deutlich gefallen.
Autor: StOPfr
« am: 07. August 2018, 11:22:31 »

...Habe beruflich auch mit sozialen und sonderpädagogischen Bereichen zu tun, überall wird geschimpft über das Fehlen von Zivis, denn die paar FSJler und Bufdis können das nicht annähernd ausfüllen.

Die Zivis fehlen, weil man sich an die kostengünstigen und vielfach sogar sehr motivierten Mitarbeiter gewöhnt hatte. Es wäre noch besser, eine ständige Belegschaft in den sozialen Einrichtungen zu haben, die gut ausgebildet ist und angemessen bezahlt wird. Es spricht allerdings wenig gegen zusätzliche Hilfskräfte.
Autor: LwPersFw
« am: 07. August 2018, 11:16:17 »

"Dokumentation: Die Bundesregierung zur Wehrpflicht-Debatte"

T.Wiegold 06. August 2018

Quelle : https://augengeradeaus.net/2018/08/dokumentation-die-bundesregierung-zur-wehrpflicht-debatte/#more-31080

Auszüge:

"Die am vergangenen Wochenende von der CDU aufgeworfene Debatte über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht bzw. die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht war am (heutigen) Montag natürlich auch eines der großen Themen der Bundespressekonferenz.

Zur Dokumentation dazu die Aussagen von Jens Flosdorff (Verteidigungsministerium), Andreas Audretsch (Familienministerium), Eleonore Petermann (Innenministerium), Josephine Steffen (Justizministerium), Doris Berve-Schucht (Gesundheitsministerium) sowie der stellvertretenden Regierungssprecherin Ulrike Demmer:

Frage: Ich habe eine Frage an Herrn Flosdorff. Am Wochenende ist, angestoßen durch Frau Kramp-Karrenbauer, die Diskussion über eine Reaktivierung des Wehrdienstes, wahlweise über eine Dienstpflicht, aufgekommen. Ich würde gerne wissen: Wie wird das in Ihrem Ministerium aufgenommen? Wie ist die Haltung dazu? Vor allem: Was würde eine Umsetzung „on the ground“ bedeuten, sprich: Ausrüstung, Unterkunft, Ausbildung? Wäre man überhaupt dafür gerüstet? Würden dann nicht viel zu viele kommen, nämlich ungefähr zehnmal so viele, wie man braucht?

Flosdorff: Ich bitte vorweg schon einmal um Verständnis, dass ich diese ganzen Detailfragen hier in der Kürze der Zeit selbstverständlich nicht werde ausräumen können, zumal ja auch gar nicht wirklich klar ist, wie am Ende dann der Zuschnitt oder wie die Voraussetzungen des Modells überhaupt sein sollen, das im Augenblick vornehmlich auf parteipolitischer Ebene in der Diskussion ist. Ich kann Ihnen aber gerne trotzdem ein paar Worte dazu sagen.

Die Ministerin ist der Meinung, dass die Debatte um ein allgemeines Dienstjahr gut und wichtig ist, vor allem weil sie den Blick auf ein paar wichtige Themen lenkt, die sowohl für die Gesellschaft als auch für die Bundeswehr eine enorme Bedeutung haben.

Gestatten Sie mir vorweg die Bemerkung: Aus der Sicht der Ministerin geht es bei dieser Debatte um ein allgemeines Dienstjahr nicht um ein Wiederaufleben der alten Wehrpflicht und auch nicht um eine Diskussion, die auf ein kurzfristiges Ergebnis zielt. Für sie sind vordringlich in der aktuellen Regierungsarbeit für die Bundeswehr die eingeleitete Modernisierung des Materialparks, moderne, konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen für Fachkräfte, die heute in der Truppe dienen, sowohl zivil als auch militärisch, sowie eine verlässliche, auskömmliche Finanzausstattung, die auch den gestiegenen Anforderungen an die Bundeswehr Rechnung tragen, darüber hinaus, mit Blick auf Europa, auch die europäische Vernetzung unserer Verteidigung.

Trotzdem ist das eine sehr hilfreiche und sehr gute Diskussion, aus der auch die Bundeswehr ihren Profit ziehen kann, und zwar aus mehreren Gründen: Sie lenkt den Blick auf den hohen Mehrwert, den das Engagement von jungen Menschen für den Staat, sowohl für das eigene Leben als auch für unsere Gesellschaft insgesamt, birgt, wenn sie sich für einen begrenzten Zeitraum ihrem Land zur Verfügung stellen. Das tun die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Übrigen jeden Tag mit Bravour.

Die Ministerin begrüßt auch den Grundgedanken, der hierdurch angesprochen worden ist. Man muss immer wieder überprüfen, wenn wir Berufe und Aufgaben in unserer Gesellschaft haben, die einen besonderen Wert darstellen, ob die Anreize dafür stimmen. Ist das attraktiv genug, insbesondere vor dem Hintergrund eines boomenden Arbeitsmarktes? Auch da müssen wir nachjustieren. Da ist in der vergangenen Legislaturperiode schon einiges passiert. Wenn Sie in den Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode schauen, dann werden Sie sehen, dass schon vieles dort angelegt worden ist. Es gibt deutliche Verbesserungen, sowohl für die militärischen als auch für die zivilen Beschäftigten der Bundeswehr.

Ein Engagement – egal, ob es bei der Bundeswehr oder in anderen Einrichtungen ist, die eine besondere Bedeutung in unserem Land haben – sollte nicht nur mit Dank und Anerkennung einhergehen, sondern mit ganz handfesten persönlichen Vorteilen für die jungen Menschen, die sich diesen Aufgaben stellen.

Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Sie haben gefragt, wie die Grundbedingungen heute bei der Bundeswehr sind. Natürlich muss man bei dieser ganzen Diskussion beachten, dass sich die Bundeswehr in den letzten 20 Jahren deutlich verändert hat, beispielsweise die Aufgaben für junge Soldatinnen und Soldaten. Ein Großteil der Truppe ist heute auf hochprofessionelle Einsätze in internationalen Bündnissen eingestellt. Allein der Umgang mit Hightechausrüstung erfordert mehrere Jahre Übung und Training.

Wir sind in der Bundeswehr schon heute in der Lage, bis zu 12 500 Stellen für einen freiwilligen Wehrdienst zur Verfügung zu stellen. Diese sind in den vergangenen Jahren immer in einer Größenordnung von etwa 8500 Stellen befüllt worden, was im Moment, in der derzeitigen Lage für die Bundeswehr, für die Rekrutierung und Nachwuchsgewinnung als ausreichend befunden wird. Wir sind uns aber darüber im Klaren, dass sich die Situation für uns in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird, allein schon weil die Demografie so ist, wie sie ist. Wenn sich die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt weiter so entwickeln, besteht natürlich das Erfordernis, dass wir uns weiter bemühen, im Verhältnis zu anderen Arbeitgebern immer noch attraktiver und konkurrenzfähiger zu werden. Dem gilt im Moment die Hauptaufmerksamkeit.

Zusatzfrage: Verstehe ich Sie dann richtig, dass die Freiwilligkeit eher das Ziel ist als zum Beispiel ein Modell à la Schweden, nämlich alle werden gemustert, und die Bundeswehr nimmt sich dann diejenigen, die am besten passen?

Flosdorff: Ich rate dazu, sich auch die Modelle, die in anderen Ländern gelten, einmal genauer anzuschauen. Bei genauerer Betrachtung wird auch in Schweden nur derjenige gezogen, der freiwillig zu den Streitkräften kommt. So sind zumindest die Informationen, die wir direkt von dem schwedischen Verteidigungsministerium erhalten. Aber natürlich kann man immer über Modelle nachdenken, die die Basis derer, die dann kommen, verbessern und vergrößern.

Im Moment bekommen wir für etwa 25 000 bis 30 000 Stellen in der Bundeswehr 125 000 Bewerbungen. Das Verhältnis von 1 zu 16 bei den zivilen Berufen, die wir ausschreiben, ist sehr gut. Bei den Soldatenberufen haben wir ungefähr doppelt so viele Bewerber, wie wir Stellen brauchen. Das heißt nicht, dass wir alle Stellen besetzen können. Natürlich gibt es bei uns, wie auch bei allen anderen Arbeitgebern in Deutschland, viele Engpässe in Mangelberufen. Manchmal dauert ist viele Jahre, bis man die Menschen bis dahin ausgebildet hat, bis wir auf diesen hoch spezialisierten Stellen, die wir heute in der Mehrzahl haben, die geeigneten Menschen sitzen haben."

Autor: PzPiKp360
« am: 07. August 2018, 11:03:33 »

Dazu kommt, dass sich die Bundeswehr verändert. Brauchen wir wirklich 50000 junge Männer und Frauen als Kurzdiener? Die am Besten nur rumsitzen und sich langweilen?

An anderer Stelle steht zu lesen, dass verzweifelt Mannschaften gesucht würden, und mangels solcher mittlerweile die Oberfeldwebel die Fahrzeughalle selbst fegen müssten. Was stimmt denn nun bzgl. des real existierenden Bedarfs?

Trotzdem fände ich einen verpflichtenden Dienst für jeden richtig und wichtig. Ich stelle mir eine Organisation irgendwo zwischen THW, DRK, NVA-Bausoldaten und Bundeswehr.

Ich hielte für sinnig, daß es eine allgemeine Dienstpflicht für alle Mädels und Buben ab 18 gäbe, ein Jahr lang, bei einer Organisation ihrer Wahl. Es gäbe eine zentrale Verteilungsstelle, bei der Organisationen ihren Bedarf melden könnten, darunter ebenso die Bundeswehr wie das Pflegeheim von nebenan. Habe beruflich auch mit sozialen und sonderpädagogischen Bereichen zu tun, überall wird geschimpft über das Fehlen von Zivis, denn die paar FSJler und Bufdis können das nicht annähernd ausfüllen.
Autor: Verteidiger
« am: 07. August 2018, 10:39:15 »

Ich bin gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Zwar sprechen die Gründe von @200/3 und @dunstig für eine Wiedereinführung, die Schattenseiten überwiegen jedoch.

1. Wo sollen auf einmal all die Liegenschaften/Unterkünfte geschweige Ausbilder denn herkommen? Vielleicht nehmen wir einfach all die PzGrenFw die größer
als 1,84m sind?   :o

2. Glaubt hier ernsthaft jemand die "Qualität" der "jungen Menschen" wird durch eine Wehrpflicht erhöht wird? Ja mein Eindruck ist sehr subjektiv und ich kann nur für den Großraum Berlin sprechen. Was ich als Ausbilder für Schwimmen/Rettungsschwimmen und bei der Freiwilligen Feuerwehr hier Woche für Woche sehe, da würde manchem die Spucke im Halse stecken bleiben. Junge Erwachsene die nicht fähig sind zum Schwimmen, geschweige denn überhaupt kurze fordernde Tätigkeiten (Frühsport) auszuführen. Keine moppligen, sondern wahrhaftig fettleibige Kinder die unfähig sind einen Hockstrecksprung auszuführen. Hinzu kommen etwaige Haltungsfehler des Rückens/der Beine. ("Zocker-Rücken"/Buckel oder aber "watscheln" statt normaler aufrechter Gang) Braucht man wirklich den T5-gemusterten GWDLer?

Ich will nicht in das Horn "früher war alles besser" blasen, doch nicht ohne Grund engagieren sich immer weniger Menschen ehrenamtlich oder aber sind in Vereinen und treiben Sport.

3. Ich sehe hier vielmehr den neoliberalen Versuch die eklatanten Lücken in Pflege und Krankenhausberufen relativ kostengünstig zu stopfen.

Wer zur Bundeswehr gehen möchte, der tut das auch, aus welchen Gründen auch immer.

Passend dazu gab es gestern im Radio den Beitrag, dass die Anzahl der "Durchfaller" beim Kinderfahrradführerschein sich erhöht hat. In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl wohl verdoppelt.
Dazu kommt auch ein gesellschaftlicher Wandel. Durch Bewegungen wie z.B. Bodypositiv verändert sich das Leistungsbild und auch die Bereitschaft nimmt ab, Körperliche Leistungen zuverlangen. Ähnlich wie die Debatte vor ein paar Jahren um die Abschaffung der Bundesjugendspiele. Eine Wehrpflicht, im 21. Jahrhundert natürlich für beide Geschlechter, passt einfach nicht in den Zeitgeist.

Dazu kommt, dass sich die Bundeswehr verändert. Brauchen wir wirklich 50000 junge Männer und Frauen als Kurzdiener? Die am Besten nur rumsitzen und sich langweilen? Das frustiert die (möglichen) Kameraden und bringt der Bundeswehr nichts. Zusätzliche Kosten für den Staat und indirekte Kosten für die Wirtschaft eingeschlossen. Fachkräfte würden so aus der Wirtschaft gezogen, was nicht gerade positiv wäre.

Trotzdem fände ich einen verpflichtenden Dienst für jeden richtig und wichtig. Ich stelle mir eine Organisation irgendwo zwischen THW, DRK, NVA-Bausoldaten und Bundeswehr.
Das bedeutet der junge Mensch wird für sagen wir mal 6 Monate eingezogen. Er kann entscheiden ob er Dienst an der Waffe leistet oder nicht. Wenn nicht wird der Fokus auf einer Sanitätsausbildung, Hochwasserschutz, Waldbrandbekämpfung etc liegen. Wer dienst mit der Waffe leistet bekommt diesen Anteil deutlich weniger. Die 6 Monate, inklusive einem halben Monat Urlaub, wären intensiv und es würde verhindert, dass Wehrpflichtige irgendwo "geparkt werden", um ein telfon zubeaufsichtigen. Der Nebeneffekt wäre, dass wir eine Jugend hätte, die wüßte wie man erste Hilfe leistet, wie man Hochwasser aufhält. Auch für unsere Gesellschaft wäre es nicht schlecht, wenn die einzelnen sozialen Schichten mehr miteinander in Kontakt kommen würden.

Trotzdem ist das was wir gerade erleben eine reine Scheindebatte. Sommerloch halt
Autor: Nouqie91
« am: 07. August 2018, 08:45:51 »

[...]
Befürchte ein bissl das sich für so tiefgreifend verfassungsmäßige Änderungen keine Mehrheit findet und es dann eine neue pseudo-Dienstpflicht auf Grundlage der alten Wehrpflichtsartikel gibt...und das wäre dann schon verfassungsrechtlich eine Totgeburt.

[...]

Es wird sich, so wie es momentan aussieht, nicht einmal eine Mehrheit innerhalb der CDU/CSU finden. An sich kann man es bei dem belassen, was es ist: Eine kleine Schlagzeile für das Sommerloch.

Die heute Show hat es aber eigentlich ganz gut zusammengefasst: Eine Wehrpflicht ist ok. Aber dann sollten als erstes nur die eingezogen werden, die in FB und Co immer felsenfest behaupten, sie würden Deutschland ja bis aufs Messer verteidigen, wenn es denn einmal soweit ist.
Autor: Deepflight
« am: 06. August 2018, 21:32:22 »

Ich kann mich meinen befürwortenden Vorrednern nur anschließen und kann es mir ebenfalls vorstellen.
ABER eben nur, wenn es gut durchdacht ist, genausogut oder noch besser geplant, verständlich kommuniziert und eben gleich für alle ist.

Btw man bedenke, dass die Wehrpflicht (und damit auch der Ersatzdienst) nach wie vor noch im GG verankert ist; denn die Wehrpflicht wurde nur ausgesetzt, nicht abgeschaft.

Da sehe ich aber auch die Gefahr, denn eine neue Dienstpflicht müsste man vollkommen neu denken und eben auch neu im GG verankern; Stichwort z.B. Dienstpflicht für Mann und Frau.
Befürchte ein bissl das sich für so tiefgreifend verfassungsmäßige Änderungen keine Mehrheit findet und es dann eine neue pseudo-Dienstpflicht auf Grundlage der alten Wehrpflichtsartikel gibt...und das wäre dann schon verfassungsrechtlich eine Totgeburt.

Von den vielen und gigantischen Herausforderungen der BW, die neuen Dienstpflichtigen aufzunehmen, auszubilden, unterzubringen etc. pp. sprechen wir da noch garnicht mal....
Autor: Andi
« am: 06. August 2018, 13:23:43 »

...imperialistische Weltsicht... beweißt doch wohl "unser" Weltpolizist USA... mit über 600 Stützpunkten weltweit... gegenüber unter 5 Russland...

Äh, wir haben gerade über Russland gesprochen.
Warum eine rationale Betrachtung Russlands diesen "Links ist böse! -Rechts aber noch viel mehr!"-Reflex auslöst erschließt sich mir nicht.

Vor allem sind wir - bisher - nicht von US-amerikanischen Militärmaßnahmen bedroht. Vielleicht einfach beim Thema bleiben.
Russland greift "uns" allerdings höchst aggressiv seit Jahren nicht nur medial an und führt einen Informationskrieg, sondern greift uns auch ganz handfest online an. Dass das "Auschschalten" des Bundestages in Deutschland niemanden gestört hat oder wenigstens zu einer sicherheitspolitischen Debatte oder gar einem Umdenken geführt hat ist quasi irrwitzig. Wir befinden uns bereits seit Jahren in einem Konflikt mit Russland, ob wir das wahrhaben wollen ist völlig egal.
Und über digital kontrollierte kritische Infrastruktur haben wir dabei noch gar nicht gesprochen...

Gruß Andi
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