Moin,
um der Community etwas zurückzugeben, werde ich nun meinen Erfahrungsbericht für die nächsten Generationen in diesem Forum hinterlassen.
Ich als bereits dienender Soldat (SaZ 4), hatte ich mein Eignungsfeststellungsverfahren im Zeitraum vom 27.04.2015 bis zum 29.04.2015.
Gliederung
1. Einleitung
2. Anreisetag
3. Prüftag
4. Sporttest und eventuell weitere Tests
5. Tipps
1. Einleitung
Ich hatte das "Glück", dass ich meinen Termin zum Eignungsfeststellungsverfahren eine Woche vor Beginn erhalten habe. Was natürlich nicht gerade viel Vorbereitungszeit bietet. Von daher kann ich nur jedem raten, der etwas nachzuholen hat oder sich vorbereiten will, dies spätestens zu tätigen, sobald die Bewerbung raus ist.
Für aktive Soldaten:
Mitzubringen zur Eignungsfeststellung sind:
- G-Karte (mit Anlagen) --> SanZentrum
- Nebenakte, sowie sportliche Leistungsnachweise --> Pers
- aktueller PSBS --> Pers
Wenn ihr eure Nebenakte abholt, seht zu, dass der Pers auch euren PSBS bereitstellt. Ich habe einfach so mal gefragt, ob der PSBS drin ist, als ich meine Akte abholen wollte und dann hieß es "Oh, ne, der ist noch nicht drin."
Für zivile, sowie militärische Bewerber:
- Brillenpässe oder ähnliche Pässe die irgendwas nachweisen können
- ALLE Zwischen- und Abschlusszeugnisse ab dem 1. Kurshalbjahr der 11. Klasse, auch wenn diese bereits eingereicht wurden.
Bei mir z.B. haben die Zeugnisse der 11. Klasse gefehlt, wie auch immer das möglich ist, aber das ist halt die Bundeswehr, man gibt Unterlagen auf der einen Seite rein, diese kommen aber auf der anderen Seite nicht raus.
- Sportzeug
- Kugelschreiber
Tut euch selber den gefallen und denkt an alles, tut ihr das nicht, müsst ihr diese Unterlagen nachreichen, solltet ihr es zur Einplanung schaffen, sprich es ist nur zu eurem Nachteil, wenn ihr Unterlagen vergesst. Die Zeugnisse können ein Original oder eine beglaubigte Kopie sein, ihr könnt auch vorort beglaubigte Kopien anfertigen lassen, wenn ihr es bis zur Einplanung schafft.
2. Anreisetag
Meine Anreise war entspannt, da ich in relativer Nähe zur Mudra-Kaserne wohne.
Ich musste bis spätestens 14:30 antanzen. Allerdings rate ich jedem etwas früher zu kommen, um schon mal seine sieben Sachen auspacken und Bettwäsche beziehen zu können und um sich falls nötig nochmal zu entspannen oder auch einem Zugausfall bzw. Zugverspätung zu auszugleichen. Vor allem für die wichtig, die mehrere Hunderte Kilometer Anreise haben. Bei der Unterkunft angekommen, empfängt man gegen Unterschrift Schloss, Schlüssel, Begrüßungsblatt und Bettwäsche und wird einer Stube zugewiesen. Um 14:45 Uhr sollten wir uns vor dem Gebäude sammeln, der Betreuungsoffizier hat ne kurze Rede zum Thema Handys und anderen Aufnahmegeräten, sowie der Hausordnung gehalten.
Anschließend sind wir zur OPZ gegangen und haben uns in einem der Prüfungsräume niedergelassen. Nachdem der Betreuungsfeldwebel einige Worte über die OPZ und alles was dazu gehört verloren hat, durften wir einen biografischen Fragebogen ausfüllen. Das Ausfüllen ging auch stichpunktartig ab Frage 11 oder so, aufgrund von Zeit und weil es dort etwas mehr angegeben werden konnte. Für diesen Fragebogen hatte man 30 Minuten Zeit und dieser beinhaltete folgendes:
Alle Wochenstunden die man angibt, sind ein Durchschnittswert.
- Wieviele Wochenstunden verbringen Sie mit Sport bzw. Hobbys und welche davon üben Sie aus?
- Hobbys heute & Hobbys damals
- Wieviele Wochenstunden verbringen Sie mit "Informationszufuhr" im Sinne von Zeitungsartikeln, Zeitschriften, Internet oder andere Quellen lesen.
Da waren halt verschiedene Zeitschriften angegeben und dann sollte man dort die Wochenstundenanzahl reinkritzeln.
- Schwächen - 3 Zeilen
- Stärken - 3 Zeilen
- Haben Sie schon mal Verantwortung übernommen? Wo? (Welche Organisation: Pfadfinder oder so) ; Wann? (Monat & Jahr, falls man sich erinnert) ; Wieviele Wochenstunden?
- Schon mal etwas ehrenamtliches gemacht?
- In der Schule Verantwortung übernommen? - Welche Tätigkeit? - Wann?
- Warum wollen Sie Offizier werden?
Da waren ka 9 Zeilen oder so vorhanden, hier konnte man auch einen Fließtext schreiben oder halt Stichpunkte
- Haben Sie schon mal Auszeichnungen erhalten? Ja/Nein --> Ja. --> für was?
- Wie arbeiten Sie am liebsten?
* Team
* zu zweit
* alleine
Hier sollte man eine Rangordnung 1 bis 3 erstellen
- Wie haben Sie sich über die Studiengänge/OPZ informiert?
- Welche Probleme könnten während der Ausbildung zum Offizier auftreten?
Da waren noch ein Paar andere Fragen, aber worum die gingen kein Plan. Wenn man diese Fragen allerdings runterrattern kann, hat man definitv einen Vorteil und ist weniger nervös. Man sollte natürlich bedenken, dass dieser Fragebogen als einer der vielen Grundsteine für das Interview dient.
Nach dem Fragebogen kam der Leiter der OPZ und hat erneut etwas erzählt und man erhält einen weiteren Bogen zum ausfüllen, den man am nächsten Tag selbstständig abzugeben hat. Die Damen müssen noch weiteres Zeug unterschreiben, was genau kA, da die Männer raus mussten. Zudem mussten alle die Medizin studieren wollen auch noch irgendwas machen, von dem ich kA hab was.
der zweite Fragebogen beinhaltet...:
- Welchen Abschluss, wann (Jahr) und in welchem Bundesland
- Haben Sie Klassen/Stufen wiederholt? Wenn ja, welche & warum
- Stufen übersprungen? Wenn ja, welche?
- Was sind bzw. waren Ihre Lieblingsfächer
- In welchen Fächern haben oder hatten Sie Probleme? - Weshalb?
- Latinium ja/nein
- Moderne Fremdsprachen jeweils mindsetens drei Jahre lang belegt? ja/nein
--> Englisch, Spanisch, Französisch oder andere. Latein und Deutsch zählen nicht dazu.
- Berufsausbildung? Noten in den Prüfungen
- 1. Studienwunsch & Gründe warum diesen Studiengang
- 2. Studienwunsch & Gründe warum diesen Studiengang
- 3. Studienwunsch & Gründe warum diesen Studiengang
- Wie haben Sie sich über diese Studiengänge informiert
- Welche Vorkenntnisse im Zusammenhang mit ihrer Studienwahl haben Sie?
Das war der komplette zweite Bogen von meiner Eignungsfeststellung.