Unerhoert mit der Bewaehrungsstrafe fuer solch eine Tat...
Wir kennen den konkreten Sachverhalt nicht, von daher halte ich mich persönlich zurück. Von meiner Erfahrung heraus spitzen die Medien das regelmäßig zu oder lassen (für das Gericht wichtige) Details weg. Meines Erachtens kann man sich erst ein vernünftige Meinung bilden, wenn man wenigstens die Urteilsgründe kennt (oder man der kompletten Hauptverhandlung beigewohnt hat).
Eher problematisch finde ich die Abläufe im Vorfeld, sollte es sich wirklich so zugetragen haben, wie von der Geschädigten berichtet.
Aber der Artikel ist auch sehr reißerisch geschrieben. Zum Beispiel:
Würde es nicht so zynisch klingen, könnte man sagen, dass Nora in dem Fall Glück hatte. Die Beweislast war groß genug, damit es zu einem Prozess kommen konnte.
Willkommen im Rechtsstaat. Was wäre die Alternative? Einsperren auf Grundlage von Behauptungen? Ohne Beweise gibt es nun mal keinen Prozess, geschweige denn eine Verurteilung. Mag hart klingen, ist aber so.
Eher muss man die Allgemeinheit aufklären, damit die Opfer einer Straftat wissen, was zu tun ist (um wichtige Beweise zu sichern) - z.B. bei Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit sofort ins Krankenhaus/zum Arzt zwecks Untersuchung und Attest.