Autor: Hoschbert
« am: 26. Oktober 2016, 08:57:45 »
Guten Tag,
Da mir die Berichte im Forum sehr dabei geholfen haben mich auf das Karrierecenter vorzubereiten möchte ich nun etwas dazu beitragen.
Zu meiner Person:
Ich bin 23 Jahre alt, Wiedereinsteller (war bis September 2014 FWDL 23)
Zum Zeitpunkt der Eignungsfeststellung habe ich BWL an einer Uni studiert, war aber damit nicht zufrieden, könnte mir in dem Bereich keine Zukunft vorstellen und
hatte auch dementsprechend nicht die besten Studienleistungen.
Zum Ablauf:
Ich bin am Sonntag, dem 23. Oktober angereist.
Wir sollten bis 18:00 in der Kaserne sein.
Ich war ca. 2,5 Stunden zu früh das, was aber für mich einigen Stress aus der Sache rausgenommen hat.
Untergebracht war ich in einem 4 Bett Zimmer mit drei anderen Bewerbern, die aus unterschiedlichsten Lebenslagen kamen und auch mit sehr verschiedenen Erwartungen an die Sache ran gingen.
An diesem Abend ging es nur zum Essen und später zu einem biografischen Fragebogen, der allgemeines zur Motivation und zum bisherigen Lebensweg beinhaltete.
Am Montagmorgen ging es um 5:25 zum Frühstück, anschließend gegen 06:30 nach Wiesbaden.
Dort begangen die Computests sowie die ärztliche Untersuchung.
Für mich ging es mit dem PC-Test los, dazu nur eine Anmerkungen von mir, da das Thema oft behandelt wurde.
1. Lest euch in jedem Fall die Aufgabenstellungen gut durch. Ich habe null Punkte im "chinesiche Zeichen Test" gehabt, weil ich die Aufgabenstellung völlig falsch verstanden habe.
Der Test ist individuell unterschiedlich, für mich schloss sich eine Test zum Thema Elektrotechnick an, was mich zunächst verwundert hat.
Dazu später mehr.
Ich wurde am Steuerkopf (dem Punkt, den man zwischen den Test und Untersuchungn aufsucht) bereits darauf angesprochen, ob ich mir eine Verwendung im Fachdienst ebenfalls vorstellen könnte.
(An diesem Punkt wunderte mich der Test zum Thema Elektrotechnick schon weniger)
Als nächstes ging es für mich zum Arzt. Dort stand viel Warterei an, aber bis auf einen Befund, den ich nachreichen muss lief hier alles glatt.
Hier gilt vor allem: Verschweigt nichts!!!! Wer Vorerkrankungen unerwähnt lest begeht Betrug und kann sich schnell in einer sehr unangenehmen Situation wiederfinden.
Am Nachmittag ging es zurück nach Mainz und auf das Mittagessen folgte der Sporttest:
PRO-Tipp: Wenn man euch sagt, das man sich nicht den Magen vollschlagen soll, dann ist das ernst gemeint.
Der Test an sich ist sehr gradlinig aufgebaut, viele bei uns hatten gute und sehr gute Ergebnisse.
Wer einigermaßen in Form ist sollte dort keine Probleme haben.
Danach war Dienstschluss, und ich ging bereits um 18:00 ins Bett, da ich die letzten Tage wenig geschlafen hatte und fit sein wollte.
Am Dienstag ging es ebenfalls nach dem Frühstück wieder nach Wiesbaden.
Dort hies es Platz nehmen und abwarten, bis das Gespräch zur Eignugsfeststellung beginnt.
Anschließend kam ein Feldwebeldienstgrad herein und fragte uns, ob jemand im Bereich IT interesse hätte.
Da ich ein bisschen Erfahrung hatte und am Vortag bereits auf den Fachdienst angesprochen wurde hatte ich mit besagtem Soldaten ein längeres Gespräch,
in dem er mir die Möglichkeiten im IT Wesen der Bundeswehr aufzeigte.
(Ich kann mich nicht ganz des Gefühls entziehen, das dort Personalmangel herscht)
Anschließend wurde auch ich zum Prüfgespräch gebeten.
Der Ton war höflich, nüchtern und sachlich.
Auch dort wurde ich abermals auf das Thema IT-Verwendung angesprochen.
Nach dem Gespräch hiess es Platz nehmen, anschließend wurde ich erneut zum Computertest gebeten um den völlig verhauenen chinesichen Zeichen Test zu wiederholen.
Nun war mein Ergebniss auch deutlich besser.
Nach einer weiteren kurzen Wartepause wurde mir mein Ergebniss eröfnet.
Ich bekam eine Eignung als IT-Feldwebel, da man mich dort eher sehen würde als im Truppendienst. (Was mich nicht sonderlich überraschte)
Danach zum BFD und zum Einplanner, wo es angenehm viele freie Stellen gab, unter dennen ich wählen konnte.
Eine ZAW im Bereich IT-Systemelektronik bekomme ich außerdem.
Danach ging es zurück nach Mainz, und dann folgte die Ausschleußung.
Als Fazit kann ich sagen, das, obwohl ich mich als Truppendiener beworben habe, die Aussicht auf einen Posten mit einer zivil verwertbaren Ausbildung für mich auch deshalb
attraktiv ist, da ich bis jetzt außer meinem Abitur nichts vorweisen kann, was mich auf dem zivilen Arbeistmarkt qualifizieren würde.
Seit also offen für verschiedene Möglichkeiten, vieleicht schlägt man euch etwas vor an das ihr bis jetzt noch gar nicht gedacht hatte, wie in meinem Fall.
Zuletzt noch etwas, was mich Bestürzt hat: Das Auftreten einiger Mitbewerber, gerade auch im Punkt Kleidung, war beschämend.
Gerade, wer später auch Personalverantwortung tragen möchte sollte wissen, was vorbildliches Auftreten bedeutet.
Ich jedenfalls freue mich auf meine zweite Dienstzeit und auf die Herausforderungen, die mich erwarten.