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Zusammenfassung

Autor: IcemanLw
« am: 27. März 2018, 01:14:31 »

Deutschland hat auch fast 30 Jahre gebraucht um von einer Monarchie zu einer die Gesellschaft durchdringende Demokratie zu werden, Geduld ;)
Autor: Verteidiger
« am: 26. März 2018, 09:52:54 »

Die IBuK lobt, dass die afghanische Armee 60%(!) der Fläche Afghanistan kontrolliert. Auch die Armee verbessert sich "mit kleinen Schritten". Nur der politische Prozess nur kommt nicht voran. Da fordert sie mehr Fortschritte.
http://www.dw.com/de/von-der-leyen-setzt-auf-diplomatie-in-afghanistan/a-43127728

An einen schnellen Abzug glaubt keiner mehr. Nach 16 Jahren liegt das politische System immer noch in Trümmern. Warum sollte sich das in den nächsten Jahren ändern?
Autor: schlammtreiber
« am: 12. März 2018, 11:33:35 »

Dass globale Statistik und individuelle Empirie mal auseinander driften, ist ja kein Geheimnis und kein Hexenwerk, liegt eher in der Natur der Sache.
Autor: Kestrel
« am: 09. März 2018, 14:48:31 »

Auch eine Sichtweise... Meine gemachten Erfahrungen sagen mir etwas anderes - und zwar insbesondere in Bezug auf den Ausbildungsaspekt.
Autor: schlammtreiber
« am: 09. März 2018, 10:49:56 »

Der Einsatz ist ein Erfolg. Nur machen die Medien hier in der Reflektion noch viel schlimmere Fehler als deutsche Soldaten bei der Selbstreflektion.

So deutlich wollte ich es nicht sagen  ;D
Autor: Andi
« am: 09. März 2018, 10:45:21 »

Und nebenbei sei noch erwähnt, dass die soldatische Lesart von "Erfolg" hier halt nicht zieht.
Niemand hat der Bundeswehr den Auftrag gegeben "nehmen Sie Kabul und halten sie es bis X". Das wäre ein Auftrag gewesen, der militärisch erfüllbar gewesen wäre. Diesen einfach gestrickten Auftrag gab es nicht, also lässt sich militärisch ein Erfolg oder Misserfolg gar nicht bewerten!
Die ISAF - im Gegensatz zu OEF - waren ausschließlich ein Vehikel für den zivilen Aufbau des Landes und das Minifestieren eines Staates! Also muss man schauen: Was hat sich gesellschaftlich entwickelt? Und da gibt es in so einem Mehrgenerationenprojekt (die Alten sind verloren, die Jungen das Kapital des Wandels) nur einen Indikator: Bildung!
Der Anteil der alphabetisierten (jungen) Bevölkerung steigt signifikant! Die Zahl der (funktionierenden) Schulen und Universitäten ist erheblich gestiegen.
Der Einsatz ist ein Erfolg. Nur machen die Medien hier in der Reflektion noch viel schlimmere Fehler als deutsche Soldaten bei der Selbstreflektion.

Gruß Andi
Autor: schlammtreiber
« am: 09. März 2018, 10:34:06 »

Das Mandat von ISAF war von Anfang an, die afghanische Regierung in der Sicherheitsaufgabe zu unterstützen und beim Aufbau afghanischer Sicherheitskräfte zu helfen. Nicht etwa, die Taliban bis zum letzten Mann zu besiegen und Afghanistan in eine Schweiz am Hindukusch zu verwandeln, auch wenn das in der hiesigen Presse gerne so dargestellt wurde (um das "Scheitern" darstellen zu können). Wer´s nicht glaubt kann gerne auch nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/International_Security_Assistance_Force#Auftrag

Der Gedanke dahinter beruht auf einem Grundproblem von "expeditionary counterinsurgency" gegenüber "domestic counterinsurgency": ausländische Truppen mögen bei der Bekämpfung einheimischer Insurgenten sehr erfolgreich sein, sie werden aber nicht ewig bleiben und der einheimische Insurgent könnte einfach abwarten. Daher muss die langfristige Stabilisierung immer durch einheimische (Regierungs)Truppen erfolgen, denn diese bleiben ewig.

Vereinfacht gesagt: ISAF sollte nur Zeit und Raum schaffen, um den Aufbau afghanischer Sicherheits-, Regierungs- und Zivilstrukturen zu ermöglichen. Dies hat ISAF eigentlich auch über Jahre hinweg gut erledigt - nur zwei dicke große Probleme bestanden/bestehen:
1. das geschaffene Zeitfenster wurde nicht hinreichend genutzt (Versagen insbesondere der afghanischen Regierung, aber auch anderer Organisationen)
2. der Abzug erfolgte zu früh, weshalb die Befähigung der afghanischen Nachfolgekräfte nicht ausreichend war (politisches Versagen der ausländischen Truppensteller)

Daher ist die Arbeit der Nachfolgemission RS jetzt schwieriger als nötig gewesen wäre. Allerdings ist es irreführend, den Personalansatz von RS mit ISAF zu vergleichen, die Aufgaben sind unterschiedlich.
Autor: MMG-2.0
« am: 08. März 2018, 22:14:54 »

[...] von ISAF nicht ausgereicht hat, eine militärische Entscheidung herbeizuführen[...]
Das war auch nie das Ziel von ISAF sondern damals von Enduring Freedom.
Und so wie es mit RS aussieht, wird es auch damit keine militärische Entscheidung geben.



Autor: Kestrel
« am: 08. März 2018, 20:18:56 »

Es stimmt schon, nach dem Ende von ISAF - und eigentlich auch schon vorher aufgrund des Rückzugs in die Feldlager - ging es im Vergleich zu den Jahren zuvor steil bergab. Vorher war es zumindest erträglich; da konnte man sich draußen tatsächlich noch relativ frei bewegen.

Aber: Die TLB wurden nur zurückgedrängt, besiegt werden konnten sie nicht. Wie denn auch in einem de facto Bürgerkrieg... Die regelmäßigen Aktionen durch und die permanente Korruptheit von GIRoA haben dem Aufstand ja wieder und immer wieder neuen Nährboden geboten. Daran hat sich bis heute auch rein gar nichts geändert. Der ISAF-Einsatz hatte auf jeden Fall einen großen Erfolg: Er hat der Politik Zeit verschafft, mehrere Jahre sogar. Aber diese Zeit ist einfach nur verschwendet worden, genutzt werden konnte sie nicht an den entscheidenden Stellen.

Heute kontrollieren die ANDSF lediglich noch die Bevölkerungszentren sowie die Hauptverbindungswege. Abseits davon ist nahezu vollständig Indianerland. Und selbst nahe den Bevölkerungszentren haben sich die Aufständischen eingerichtet, das gilt insbesondere für den Süden aber auch für KDZ.

Zuletzt in 2016 hat sich ja in Deutschland alles ganz fasziniert mit KDZ beschäftigt und sich gewundert, daß diese Provinzhauptstadt möglicherweise erneut "fallen" könnte - das ist sie nicht in 2016, trotz der "schönen" Photos von vor dem zentralen Kreisel. Gleichzeitig hat es aber auch noch in drei anderen Provinzen ordentlich gebrannt, insgesamt waren vier Provinzhauptstädte gleichzeitig bedroht. Und in allen vier Fällen hat insbesondere massiver Einsatz der US-Kräfte den Aufstständischen definitiv gezeigt, daß ihre Stunde noch nicht gekommen ist...


Und noch einmal: Wenn schon der Kräfteansatz von ISAF nicht ausgereicht hat, eine militärische Entscheidung herbeizuführen, wie soll das dann heute funktionieren? Alleine die USA hatten zu Hochzeiten ca. 100.000 Mann in dem Land stationiert (nicht alle unter ISAF-Mandat), heute sind es ca. 12.500 (nach der noch in 2016 geplanten erheblichen Reduzierung auf ca. 6.000). Mit den jetzt durchgeführten Verstärkungen wird die Lage insgesamt wieder etwas beruhigt, wir erkaufen uns damit erneut etwas Zeit. Meine Hauptkritik an dem jetzt beschlossenen Vorgehen der Bundesregierung ist, daß es auch dieses Mal keinerlei Anzeichen dafür gibt, daß wir diese Zeit dann auch tatsächlich nutzen wollen. Es regiert stattdessen wie so oft alleine das Prinzip Hoffnung. Und dann stelle ich mir einmal mehr die Frage nach dem Sinn des gesamten Ansatzes.


Was den hier aufgezeigten SIGAR-Bericht angeht: Der zeigt zwar die Tendenz völlig richtig auf, ist aber übermäßig optimistisch in der Darstellung. Das ist jedoch eine reine Frage der Definition der jeweiligen Raumkontrolle.

Autor: MMG-2.0
« am: 08. März 2018, 15:52:14 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen.

So sehr ich dem Rest des Beitrages zustimme (was die Frage nach Kräfteansatz, der m.E. wesentlich höher sein müsste, und konkreten Zielen angeht), dieser Teil stimmt nicht so ganz. Die Sicherheitslage unter ISAF war 2011-2014 um Welten besser als heute, es rutschte erst nach dem übereilten Abzug wieder ab. Die Taliban waren ab 2011 ganz massiv "gestutzt", nur hat der Abzug ihre Erholung ermöglicht.


Dazu kommen die kontrollierten Gebietsverschiebungen zwischen RS und Insurgent ab 11/2015.
Zitat
Three key points emerge from the RS data:
•The percentage of districts under insurgent control or influence has doubled since 2015.
•The percentage of contested districts has risen by nearly 50% since 2015.
•The percentage of districts under government control or influence had decreased by over 20% since2015.

https://www.sigar.mil/pdf/quarterlyreports/Addendum_2018-01-30qr.pdf
Autor: F_K
« am: 08. März 2018, 14:04:05 »

Zitat
Was man auch immer für Vorkehrungen treffen mag, es kommen, wenn die Einwohner nicht zerstreut und getrennt werden, immer der alte Name und die alte Verfassung wieder zum Vorschein.
Niccoló Machiavelli (1469 - 1527), italienischer Staatsmann und Schriftsteller

AFG war nie ein Staat, und selbst eine Generation Militäreinsatz kann dies nicht erreichen.
Autor: schlammtreiber
« am: 08. März 2018, 13:44:14 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen.

So sehr ich dem Rest des Beitrages zustimme (was die Frage nach Kräfteansatz, der m.E. wesentlich höher sein müsste, und konkreten Zielen angeht), dieser Teil stimmt nicht so ganz. Die Sicherheitslage unter ISAF war 2011-2014 um Welten besser als heute, es rutschte erst nach dem übereilten Abzug wieder ab. Die Taliban waren ab 2011 ganz massiv "gestutzt", nur hat der Abzug ihre Erholung ermöglicht.
Autor: Verteidiger
« am: 08. März 2018, 11:29:24 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen. Und wir haben mit dem damaligen OMLT-Ansatz keinerlei nachhaltigen Effekt erzielt; insbesondere aufgrund der extrem hohen Personalfluktuation der ANA ist nahezu jeder Kenntnis- und Fähigkeitszuwachs von damals wirkungslos verpufft. Heute kann man sich als Berater wieder mit absoluten Grundlagen beschäftigen ("Wie lese ich eine Karte? Was sind taktische Zeichen?") - und damit meine ich jetzt nicht die Einheitsebene der ANA... Von den restlichen Teilen der ANDSF braucht man gar nicht erst anzufangen; mit der deutlichen Ausnahme von Luftwaffe und Spezialkräften (und ansatzweise auch noch ANCOP) kann man die allesamt vergessen.

Mein Punkt ist: Wenn wir es damals schon nicht hinbekommen haben, den Ausbildungsstand und damit den Einsatzwert der ANA nachhaltig zu verbessern, wie soll das dann mit dem nun wieder beabsichtigtem Kräfteansatz gelingen? Selbst mit 300 zusätzlichen Beratern (und das werden definitiv nicht alles Berater werden...) im AOR des 209. Korps bis runter auf Verbands-/ Kandakebene wird sich daran nichts ändern. Ziehen wir dann in 10, 15 oder 20 Jahren doch noch ab, dann geht alles wieder von vorne los. Um wirklich verstehen zu können warum das so ist, sollte man sich die ANDSF mal für einige Monate aus der Nähe anschauen...

Also wie lange soll so ein Einsatz tatsächlich dauern, was ist das tatsächliche (und auch realistische) Ziel dieses Einsatzes?

Meiner Ansicht geht es gar nicht mehr um einen "Sieg" und um die endgültige Stabilisierung von AFG. Eigentlich geht es doch nur noch darum, eine sich bereits deutlich verschlechternde Sicherheitslage einigermaßen einzufrieren und nicht noch weiter abrutschen zu lassen. Die USA haben damit bereits begonnen, nun verlangen sie ein Nachziehen von ihren Verbündeten. Und wir liefern - irgendwie. Denn ein Eingeständnis des Scheiterns ist völlig ausgeschlossen, also machen wir weiter. Kontingent für Kontingent, Jahr für Jahr.

Sehr gute Analyse. Sehe das genau so. Ich glaube mitlerweile, dass man den Krieg in AFG nicht mit völkerrechtskonformen Mitteln gewinnen kann. Es geht nur darum, dass man sich nicht die Schmach eines zweiten Saigon erleben möchte.
Autor: KlausP
« am: 08. März 2018, 09:01:12 »

Ein Kommentar dazu aus der heutigen Schweriner Volkszeitung. Den eigentlichen Artikel kann man wahrscheinlich nur als Abonnent lesen.

Zitat
Kommentar

Keine Lobby mehr

Vielleicht war das Image der Truppe noch nie so schlecht wie heute. Wahrscheinlich sind die Ausrüstungsmängel noch nie so groß gewesen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Ob Irak, Afghanistan oder Mali: Tausende Soldatinnen und Soldaten sind rund um den Erdball in Krisenherden stationiert. Doch wie es ihnen dabei geht, vom Parlament in Kriege geschickt zu werden, danach fragt kaum jemand.
Es geht bei der Krise der Bundeswehr um mehr als fehlende Panzer, Flugzeuge und Schutzwesten. Was erschreckt, ist, welches Ausmaß die Entfremdung zwischen Bundeswehr, Gesellschaft und politischer Führung genommen hat. Dass Verteidigungsministerin von der Leyen trotz zahlreicher Fehlentscheidungen im Amt bleibt, zeigt, dass die Truppe keine Lobby hat.
Autor: F_K
« am: 08. März 2018, 08:56:54 »

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