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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Cyber-Held am 08. November 2017, 17:07:30
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Werte Kameraden,
im *noch* zarten Alter von 41 ;D Überlege auch ich zur Bundswehr zurückzukehren.
Meine Dienstzeit endete nach 4 Jahren, trotz vieler Möglichkeiten auf Weiterverpflichtung, bereits Ende 1990 auf eigenen Wunsch.
Ich hab jetzt natürlich- entgegen meiner Berufsausbildung als Kaufmann- die letzte Zeit nicht däumchen gedreht
sondern mein technisches Wissen vorangetrieben, so dass ich mittlerweile den Kenntnisstand eines Fachinformatikers in der Systemintegration vorweise
und das ist auch meine Daily Routine in der Arbeit.
Ich gehe nicht nur in der IT auf, naja ich liebe die IT und so kam es das die BW an mich herantrat und um Bewerbung bittet
da es wohl einigen Bedarf an Fachkräften der IT gibt.
Die Frage die sich mir stellt ist folgende
Höchstverpflichtungszeit ist SaZ 25 (ja meine 4 Jahre werden abgezogen) und ich mach mir wenig Hoffnungen auf BS (ich bin da einfach Realist),
soll ich den Schritt wagen oder lieber lassen?
Unterstützt mich die Bundeswehr vielleicht auch bei einem Bachelor Studiengang (Bachelor of Science Informatik) den ich anstrebe?
Wenn ich die Verpflichtungszeit durchrechne bin ich bei SaZ 21 + Alter von 41 Jahren = 62 Jahre alt, das bedeutet ja ohne BS Dienstzeitende
Ist das richtig oder hab ich einen Rechenfehler?
Hilft es mir wenn ich BundeswehrDienststellen besuche und um Truppenwerbung bitte (früher hat man das so bezeichnet, aber ich weiß nicht ob es das noch gibt).
Ich bin ehrlich und hoffe auf ein wenig Unterstützung von euch.
Beste Grüße aus Bayern
P.S. Scheut euch nicht mir Fragen zu stellen.
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Den Kenntnisstand oder die anerkannte Berufsausbildung in einem verwertbaren Beruf?
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Hast du eine Ausbildung als FAchinformatiker?
Nein, die Bundeswehr wird dir keinen Bachelorstudiengang ermöglichen- das kannst du in deiner Freizeit nebenher machen, wenn du das willst.
Die Truppenwerbung ist nichts wert, das kannst du dir sparen.
Den SaZ 25 musst du erstmal bekommen. regelverpflichtungszeit sind 12 Jahre.
Die Chancen auf BS sind relativ gering.
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im *noch* zarten Alter von 41 ;D Überlege auch ich zur Bundswehr zurückzukehren.
Meine Dienstzeit endete nach 4 Jahren, trotz vieler Möglichkeiten auf Weiterverpflichtung, bereits Ende 1990 auf eigenen Wunsch.
Kindersoldat? ;D
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Dienstantritt 1986 mit 10 Jahren! Irgendwo im mittleren Afrika?
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Mit etwas um die Ecke denken könnte man ja davon ausgehen das mit Ende 1990 eventuell '99 gemeint ist?
Nur mal so ein Gedanke. :D
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Um die Ecke kann ja jeder :D!
Jetzt warten wir auf Antworten auf die von F_K und ulli76 gestellten Fragen.
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Mit etwas um die Ecke denken könnte man ja davon ausgehen das mit Ende 1990 eventuell '99 gemeint ist?
Nur mal so ein Gedanke. :D
Dann schreibt man "Ende der 90iger", nicht Ende 1990 ;D
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Die Bundeswehr interessiert sich nur für Papierabschlüsse mit irgendeinem Stempel.
Es gilt das Topf und Deckel Prinzip, der Topf entspricht der Dienstpostenbeschreibung, der Deckel entspricht dem Papierabschluss, den du dafür mitbringen musst.
Das war immer so und wird sich niemals ändern, auch nicht bei heiß begehrten IT-Kräften.
Berufliche Weiterbildung beim Bund ist auch eine Lachnummer. Wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist, bekommst du irgendeine Alibiweiterbildung, die weder der Bundeswehr noch dir irgendwas bringt. Du musst ein Meister des Papierkriegs sein, um an eine vernünftige Weiterbildung heranzukommen.
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Hmm, also ich bekomme im IT-Bereich ziemlich exakt die Weiterbildungen, die mich für meine Arbeit weiterbringen und somit auch der Bundeswehr was bringen. Und das sind nicht gerade wenige, die bei zertifizierten Bildungsträgern stattfinden und viel Geld kosten.
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In der Medizin das gleiche.
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ITRala scheint gefrustet zu sein ;)
Alibiweiterbildungen und Papierabschlüsse?
Kannst du auch konkrete Beispiele nennen?
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Also das ist Quatsch, ich kann mir im Rahmen von max 30 Tagen IT Lehrgänge am Kit in Dresden 'aussuchen'.
Darunter auch ITIL Foundation, MCSE, etc.
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... [ITRala scheint gefrustet zu sein ...
Vermutlich nicht BS geworden. :D
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Die Bundeswehr interessiert sich nur für Papierabschlüsse mit irgendeinem Stempel.
In Bezug auf eine Einstellung stimmt das natürlich! Die Bundeswehr wird kein "Script-Kiddie" einstellen, das sich Hacking im Selbststudium beigebracht hat! Warum auch? Wer keinen entsprechenden Berufsabschluss vorweisen kann, muss leider draußen bleiben ;) !
Ihr Aussagen zur beruflichen Weiterbildung dagegen sind kompletter Bullshit, ITRala!
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Hallo zusammen,
da ich auf der Suche nach "Herausforderungen" bin mal eine "erneute" Frage zu diesem Thema:
Ich benötige die Einschätzung der Kameraden, die aktiv mit der Thematik vertraut sind.
Ich verfüge über diverse Nachweise zu Ausbildungen zu IT-Security und Information Security (Studium und diverse Prüfungsnachweise - inkl. Studium Wirtschaftsinformatik)
War SaZ 4 und verfüge über diverse Militärische Ausbildungen in der Laufbahn der UoP. Ausscheidungsjahr war 2004.
Inwiefern würdet Ihr/ Sie , eine Einschätzung geben, ob ein Quereinstieg hier in die Laufbahn der Offiziere möglich/ sinnvoll ist?
Muss ich die sportliche Eignungsfeststellung mitmachen sowie alle Tests im Rahmen des Auswahlsverfahrens in Köln?
Auf welche Sachen sollte ich bei einem Besuch im KC achten? Ist es hierbei erforderlich schon eine Bewerbung mitzubringen?
Aufgrund meines Alters (37) stehe ich ernsthaft vor der Frage: "Gehe ich wieder zum BUND und nehme die Herausforderung an?"
VG
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Der Bedarf an ITOffz ist recht hoch, deshalb fordern die Bedarfsträger auch Seiteneinsteiger. Von daher werden auch 2018 wieder ITOfz eingestellt. Letztes Jahr gab es zwar viel mehr Bewerber, aber nicht alle waren so qualifiziert oder hatten andere Hinderungsgründe, dass alle Bedarfe gedeckt werden konnten.
Auch du wirst den BFT machen und bestehen müssen.
Schon mal die entsprechende Seite dazu gelesen? Da steht, wie du dich bewerben kannst: https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/offizier-seiteneinsteiger/87554
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Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ich entnehme der genannten Seite, dass unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten bestehen, sowohl zur Schulung der Kameraden, als auch praxisorientierte IT'ler.
Wovon muss man denn ausgehen? Wird unter "IT-Offz" der klassische Programmierer verstanden, welcher ähnlich einem MA in einem CERT den Datenverkehr innerhalb der
Netzwerke überwacht und per Firewall entsprechend Regeln einstellt?
Oder kann ich auch davon ausgehen, dass unter dem Begriff "IT" - im weitesten Sinne nicht nur die Technik der Informationverarbeitung im Fokus steht, sondern auch die Festlegung einzelner Schutzziele, sowie die Umsetzung entsprechender Maßnahmen?
Weil "Cyber" - klingt auch etwas zu allgemein :)
VG
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Das kann alles mögliche sein, gibt kaum eine Verwendung, die eine größere Bandbreite hat. Seiteneinsteiger werden auch nur explizit für bestimmte Dienstposten eingestellt. Da musst du abwarten, was die Personalführung dir anbietet.
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Danke für Deine Antwort Ralf,
ich werde dann wohl mal auf ein KC zugehen und die Sachen ansprechen.
Ein schönes Wochenende an der Stelle 8)
Vg
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@Ralf: Könntest du den Aspekt der "bestimmten Posten" bei Seiteneinsteigern bitte näher erläutern?
Bezieht sich das lediglich auf den initialen Dienstposten, der zur Besetzung vorhanden sein muss um eingestellt zu werden, oder auch auf die weitere Verwendungszeit? Wie verhält sich das bei langen Verpflichtungszeiten im Bezug auf die Perspektive während der Dienstzeit (insbesondere bei Beförderungen)?
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Es bezieht sich auf den Dienstposten, auf den man eingestellt wird. Dieser muss mit einer Verwendung hinterlegt sein, die die zivile Qualifikation des Seiteneinsteigers nutzt. Dieser muss frei sein und es muss Bedarf bestehen.
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Ich hätte es nicht besser sagen können.
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Andi war in seiner laaaaaangen (naja) Bundeswehrkarriere mal PersOffz SK ;)