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Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: Rollo83 am 16. August 2019, 14:22:12
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Guten Tag zusammen.
Bin länger nicht mehr hier gewesen aber ich muss hier mal einen Fall schildern.
Soldat A arbeitet in einer Dienststelle mit Zeiterfassung (primeweb).
Soldat A wurde vom gesamten Dezernat schon in verschiedensten Fällen erwischt beim Arbeitszeitbetrug.
Beispiele:
- Soldat A geht Freitags um 1100 duschen weil er vorher beim Sport war kommt um 1535 zurück und stempelt sich aus.
- trägt morgens um 0600 in den Dezernatskalender ein das er am gleichen Tag um 0900 einen Facharzttermin hat drückt dann um 0800 blaue Taste dienstlich gehe und ist für den Tag weg.
- an verschiedensten anderen Tagen wird mit irgendwelchen Begründungen einfach gegen 1300 blaue Taste gedrückt dienstlich gehen und weg.
- an verschiedensten Tage 1500 gegangen ohne auszustempeln und abends wieder gekommen und dann ausgestempelt.
Meist passiert das an Tagen an denen der Dezernatsleiter nicht im Dienst ist, ein anderen Vorgesetzten gibt es nicht im Dezernat.
Die anderen Soldaten im Dezernat hab verschiedenste Fälle auch dem Dezernatsleiter gemeldet.
Der Dezernatsleiter ist NICHT der DV Stufe 1.
Bis jetzt ist aber nichts passiert. Das der Dezernatsleiter hier ein Dienstvergehen begeht ...
Was ich mich jetzt Frage haben die anderen Soldaten ihren Soll erfüllt indem sie die Fälle dem Dezernatsleiter gemeldet haben oder müssen die Soldaten hier noch mehr handeln?
Fiktiver Fall ;)
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Fall an den DV des Soldaten melden, wenn der Dezernatsleiter nicht der DV des Soldaten ist.
Macht die ganze Sache einfacher und es ist ein erhebliches Fehlverhalten des Soldaten, deswegen kann man dies ruhig melden.
Bei einer solchen Fallschilderung liegt regelmäßig ein schweres Dienstvergehen vor.
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Ja im Endeffekt hast du recht, keine Frage.
Mir wär aber wichtig zu wissen ob die Soldaten ihre Dienstpflicht erfüllt haben indem sie die Vorfälle dem Dezernatsleiter gemeldet haben oder ob dies nicht aus reicht.
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Das Truppendienstgericht stellt in solchen Fällen (Arbeitszeitbetrug!) regelmäßig fest, dass das Vertrauensverhältnis so zerrüttet ist, dass der Soldat zu entlassen ist! Und der Dezernatsleiter, der da sein schützend Händchen drüber hält, muss aufpassen, dass er nicht gleich hinterher marschiert! Hier wird er sich die Frage gefallen lassen müssen, warum er nichts unternommen hat, wenn der DV, Stufe 1, des betreffenden Soldaten nichts von diesen Vorfällen weiß! In solchen Fällen empfiehlt sich immer eine schriftliche Meldung an den DC der Stufe 2, der so etwas nicht ignorieren kann!
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Ja das ist richtig aber auch damit ist die Frage nicht beantwortet ob die Soldaten des Dezernates ihren Soll erfüllt haben indem sie den Sachverhalt dem Dezernatsleiter gemeldet haben oder ob dies nicht ausreichend ist um nicht selbstverständlich Dienstvergehen zu begehen.
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Melden macht frei und belastet den Vorgesetzten ;) ! Natürlich reicht es aus, dem Dezernatsleiter diese Vergehen zu melden, weil man oft gar nicht weiß, wer denn wirklich der DV der Stufe 1 ist! Ich persönlich sehe bei denjenigen, die dem Dezernatsleiter gemeldet haben, kein Dienstvergehen.
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Ja haben sie, es gibt keine Meldepflicht (jedenfalls nicht bei solchen Sachverhalten). Dennoch sollte der eigene Anspruch als Offizier sein, es aus dem DV zu melden.
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Ganz davon ab, ein Dezernatsleiter der nicht im Dienst ist hat einen Stellvertreter, der in diesem Fall hätte handeln müssen.
So rein aus der Ferne beurteilt klingt das nach Entlassung im Doppelpack.
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Stellv Dezernatsleiter = Soldat A das macht es noch trauriger.
Damit wäre meine rein fiktive Frage ausreichend beantwortet. Danke dafür.
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Immer dran denken, ab B Besoldung leistet man Vertrauensarbeitszeit ;)
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Nachdem aber vermutlich weder der Dezernatsleiter, noch dessen Stellvertreter in Besoldungsgruppen der BBesO B anzutreffen sind, müssen Sie wohl oder übel ihre Arbeitszeit erfassen ;) !
Hier gilt nach wie vor: Meldung an den DV der Stufe 2 des Dezernatsleiter und die beiden werden quasi gemeinsam hinaus marschieren, ohne Anspruch auf Pension, etc. …
Und ganz ehrlich: Für Betrüger in der Besoldungsgruppe A13 oder höher, habe ich exakt NULL Verständnis! Die würde ich noch während der Ermittlungen mit einem Uniformtrageverbot und Hausverbot belegen!
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Damit geh' ich 100 % d'accord Tommie. Und falls(!) hier wirklich gedeckelt wird knallt es richtig.
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So einen Drückeberger-Kameraden (SU) hatte ich auch mal, als ich noch HG war.
Drei Mal die Woche zum Sport gegangen (Dienst bis 16:30, er war meist schon 14:30 weg).
Ich wurde misstrauisch, als ich ihn mal zufällig dabei gesehen habe, wie er einfach heimgefahren ist.
Wollte das dann weiter beobachten und melden, aber Tags drauf sollte er alleine von 8-16 Uhr Stellung halten, während wir anderen unterwegs waren.
Was sein Pech war, der Vorgesetzte hatte was vergessen und ist um 9:30 Uhr nochmal zurück, wo jedoch keiner mehr vor Ort war.
Anruf durch Connections, 9 Uhr hatte der werte Kamerad die Düse gemacht.
Da kam dann auch raus, wie viele dutzende Male in der Vergangenheit er schon vorzeitig heim ist.
Das gab eine Sprengung hinter verschlossenen Türen, die sich gewaschen hat.
Aber er ist noch zu mild davon gekommen, weil der eigentliche Chef nicht da war.
Der hätte ihn vermutlich eigenhändig erwürgt ;D
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Und ganz ehrlich: Für Betrüger in der Besoldungsgruppe A13 oder höher, habe ich exakt NULL Verständnis! Die würde ich noch während der Ermittlungen mit einem Uniformtrageverbot und Hausverbot belegen!
Und bis A12 wäre es nicht so schlimm?? 😯
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Vor etlichen Jahren hatten wir auch so einen Fall . Ein OStFw ( zum Zeitpunkt der Beförderung der jüngste OStFw des Heeres) wurde auch erwischt.Ende vom Lied war das er dann wieder "nur" StFw war.
Aber es gab ähnliche Vorfälle
-Morgens einloggen und erst einmal gemütlich in die TK frühstücken gehen.
-Freitags Dienstschluss machen aber vorher noch Duschen und in Zivil umkleiden und erst nach über 1. Stunde ausloggen.
-und 2 Kameraden die sich kurz vor Dienstschluss/Ausloggen auf Stube noch regelmäßig Lieb hatten
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...morgens kommen, einloggen, wieder raus und erstmal Rauchen, mit dem Fahrrad kommen, einloggen und erstmal duschen...
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Oder, wie in München erlebt:
Morgens kommen, die Karte von der Frau mitnehmen, beide einloggen und sie kommt dann irgendwann.
Als Paar kann man sich da ja schön abwechseln. :D
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Jetzt weiß ich endlich warum ich am Telefon nie jemand erreiche. ;D
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Melden macht frei, also ab nach oben damit. Wer solch ein Dienstvergehen begeht gehört auch zur Rechenschafft gezogen.
Das sind keine kleinen Sachen mehr wie zB bereits beschrieben mit dem Fahrrad zu kommen, einstempeln dann eine zu rauchen... da drückt man noch ein Auge zu.
Würde es aber nach mir gehen müssten sich alle Raucher ausstempeln wenn man rauchen möchte. Als Nichtraucher ist man da der Arsch denn die Zeiten die geraucht werden
sind immens hoch wenn man das mal zusammen rechnet, da könnte man als Nichtraucher locker einen Tag mehr Urlaub pro Monat erhalten.
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@Mero89, ist jetzt aber kein Problem, welches nur bei Dienststellen mit Gleitzeit auftritt.
Wenn ich zum Sport gehe und am Rauchbereich vorbei komme, darf ich mir auch anhören "Na, schon wieder Zeit für Sport?". ;D
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Würde es aber nach mir gehen müssten sich alle Raucher ausstempeln wenn man rauchen möchte.
Und wer sich auf eine Tasse Kaffee zu einem Kollegen /Kameraden ins Büro setzt muss dann auch ausstempeln? 🤔
Ziemlich weltfremd, oder? Es ist illusorisch, dass Arbeitnehmer 100% ihrer Arbeitszeit ausschließlich mit konstruktiver Arbeit verbringen. Auch die Pflege sozialer Kontakte gehört dazu.
Was dem einen das Rauchen, ist dem anderen der "Kaffeetratsch".
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Die Argumentation hinkt insofern, als dass der soziale Kontakt des Kaffeetrinkens ja auch durch Raucher zusätzlich wahrgenommen wird.
Letztendlich kenne ich da nur ein faires System, das bei einer ziv. Bekannten gilt: verlässt man den Arbeitsplatz aufgrund nichtdienstlicher Tätigkeit, logt man sich am PC aus. Von ihren 60 Minuten Arbeitszeit hat sie 55 Minuten am Arbeitsplatz zu sein. Alles darüber hinaus geht zu Lasten des Arbeitszeitkontos.
Das Thema Rauchen und ausloggen ist aber nicht Kern der Frage des TE:
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Würde es aber nach mir gehen müssten sich alle Raucher ausstempeln wenn man rauchen möchte.
Und wer sich auf eine Tasse Kaffee zu einem Kollegen /Kameraden ins Büro setzt muss dann auch ausstempeln? 🤔
Ziemlich weltfremd, oder? Es ist illusorisch, dass Arbeitnehmer 100% ihrer Arbeitszeit ausschließlich mit konstruktiver Arbeit verbringen. Auch die Pflege sozialer Kontakte gehört dazu.
Was dem einen das Rauchen, ist dem anderen der "Kaffeetratsch".
Arbeitsrechtlich sieht es tatsächlich so aus, dass Raucherpausen nicht zur Arbeitszeit gehören und deshalb nicht vergütet werden müssen. Gilt übrigens auch für den Kaffeetratsch. Untersagt der Arbeitgeber diese Raucherpausen sogar, und man verstößt dagegen kann dies eine Kündigung begründen.
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Nur(!) soviel, bezüglich des Rauchens gibt es Dynamik in den Regelungen der Zeiterfassung.
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