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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen


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Zusammenfassung

Autor: LwPersFw
« am: 25. September 2024, 08:58:28 »

"Pistorius verkündet 38 Maßnahmen zur Stärkung der militärischen Infrastruktur

Veröffentlichungsdatum
24.09.2024"

Auszüge:

"Bei der zweiten Fachkonferenz Infrastruktur im Verteidigungsministerium hat am 23. September die Bund-Länder-Projektgruppe
zur Beschleunigung des Infrastrukturverfahrens im militärischen Bundesbau ihre Ergebnisse vorgestellt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte, es sei gelungen, gemeinsam 38 Maßnahmen zur Stärkung der militärischen Infrastruktur zu identifizieren."


"Ziel der Fachkonferenz ist die Beschleunigung der militärischen Bauvorhaben.
Sie soll künftig insbesondere durch eine noch intensivere Zusammenarbeit mit den Ländern erreicht werden.

Zu den 38 konkreten Maßnahmen gehören unter anderem:

+ Eine Informationsplattform, mit der durch eine noch engere Vernetzung zwischen den Beteiligten die länderübergreifende Zusammenarbeit erleichtert und damit gefördert werden soll.
   So können freie Kapazitäten länderübergreifend effizient genutzt werden.

+ Angestrebt wird, die Wertgrenzen im Bauverfahren des Bundes anzuheben, so dass für mehr Baumaßnahmen vereinfachte Genehmigungswege gelten. Diese beschleunigen die Verfahren maßgeblich.

+ Angestrebt wird weiterhin die Vereinfachung weiterer Vorschriften des Vergabe-, Bau- und Haushaltsrechtes.
   Dadurch wird vor allem bei der Vergabe von Bauaufträgen mehr Flexibilität und Gestaltungsfreiheiten gewonnen.

+ Die Projektgruppe schlägt weiterhin Maßnahmen zur Personalgewinnung für den Bundesbau vor.
   Dabei geht es beispielsweise um einen Leitfaden mit Empfehlungen zur Personalgewinnung und Personalbindung sowie um die bessere Vernetzung der personalbearbeitenden Dienststellen."


"Das Ziel von Pistorius ist, von den vorgeschlagenen Maßnahmen so viele wie möglich umzusetzen – und zwar noch in der laufenden Legislaturperiode.
„Wir haben verstanden, dass auch wir unsere Hausaufgaben machen müssen.“, betonte Pistorius. Dabei arbeiteten alle auf Augenhöhe zusammen."


https://www.bmvg.de/de/aktuelles/38-massnahmen-staerkung-militaerischer-infrastruktur-5840664

Autor: LwPersFw
« am: 19. September 2024, 12:11:45 »

"Verteidigungsetat : Ein Minister und seine Truppe in Geldnöten

Der Bundeswehr werden nach dem Aufbrauchen des Sondervermögens zweistellige Milliardenbeträge fehlen, um "kriegstüchtig" zu werden.

13.09.2024"

Auszug:

"Doch bis die deutschen Streitkräfte wieder "kriegstüchtig" sind, könnten noch Jahrzehnte vergehen.
Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, die pünktlich
zur ersten Lesung des Verteidigungshaushaltes veröffentlicht wurde.

Deren Wissenschaftler errechneten, wie lange es dauern würde, bis die Truppe beim derzeitigen Tempo
der Beschaffung von Waffensystemen wieder auf dem Stand des Jahres 2004 wäre.

"Wenn wir bei den Artilleriesystemen so weitermachen, dauert das über 100 Jahre",
zitierte der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Johann David Wadephul aus der Studie.

Das liege zum einen daran, dass das benötigte Geld fehle, aber auch am langsamen Beschaffungswesen.
"Es gibt keine einzige Maßnahme der Ampelregierung, die dafür sorgt, dass das Beschaffungswesen
beschleunigt wird", befand der CDU-Abgeordnete.

Angesichts einer Inflationsrate von etwa zwei Prozent und der Maßgabe, dass im Wehretat eine
globale Minderausgabe von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet werden soll, stelle die geplante
Erhöhung des Wehretats um 1,3 Milliarden Euro faktisch eine Kürzung dar:
“Sie nehmen der Bundeswehr Mittel weg, anstatt ihr die notwendigen Mittel für die Zeitenwende zu geben.”



https://www.das-parlament.de/inland/verteidigung/ein-minister-und-seine-truppe-in-geldnoeten


Autor: LwPersFw
« am: 12. September 2024, 20:22:40 »

"Etat 2025: Boris Pistorius stellt Pläne für Verteidigungshaushalt vor"

Veröffentlichungsdatum 12.09.2024

https://www.bmvg.de/de/mediathek/haushaltsdebatte-rede-verteidigungsetat-2025-5837218

Autor: xnos
« am: 12. September 2024, 18:14:56 »

Ich finde, hier passen einige Aussagen und Umstände nicht zusammen.

Ein Aufwuchs soll erfolgen, aber es ist kein Geld zur Verfügung. Dazu: Fast 1/3 bricht ab, aber ausgebildetes Personal kann nicht verlängert werden.

"Selbst die beste Personalgewinnung kann das nicht kompensieren." Tut mir leid, aber darüber kann ich nur schmunzeln. In meinem Fall (Reserve RO-SE in Ausbildung und Bewerbung für Seiteneinstieg) kam soviel durcheinander - eine abschließende Rückmeldung habe ich immer noch nicht erhalten. Kein Unternehmen, das wirtschaften muss, könnte so arbeiten. Erfahrungsberichte von Freunden und Bekannten bestätigen meine Erfahrungen eher... (https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,74575.msg750801.html#msg750801)

Einerseits "Mais sagte dazu, in seiner etwas zugespitzen Art, von den rund 180.000 Uniformträgern seien nur rund 80.000 operativ tätig – aber 100.000 in Stäben oder Ämtern, und die sitzen auf der Tribüne, während 80.000 versuchen, den Krieg zu gewinnen.",
andererseits "Die Truppe verzeichnet überproportionale Bewerbungen für die Kampftruppe wie Fallschirmjäger oder Gebirgsjäger – diese Verbände sind aber bereits erheblich gesättigt."

Des Weiteren zitiere ich mich mal selbst aus einem anderen Thread:

"Warum ist stets von 203.000 Soldatinnen und Soldaten die Rede, obwohl der NATO-Bedarf doch bei um die 270.000 deutschen Soldatinnen und Soldaten liegt? Darüber hinaus möchte Deutschland sich doch auch vermehrt in den EU Battlegroups bzw. Rapid Deployment Capacity beteiligen. Wie soll das gehen…?

Klar, wenn es kein Geld gibt, dann halt nicht. Aber dann sollte man sich diese zig Absichtserklärungen sparen und die Armee im Rahmen eines Verteidigungsbündnisses profilieren."

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-will-60-000-reservisten-schnell-einsatzbereit-halten-a-0f5d256b-e8c1-4076-90a0-9dbb82c74131

https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/nato-mehr-soldaten-noetig

Der fallende Trend ist da, das Geld nicht. Ein Umdenken wäre wohl angebracht.
Autor: F_K
« am: 12. September 2024, 13:00:57 »

Offtopic:

Das "Minimalprinzip" ist gerade in den IngWissenschaften "Religion" - wie kann ich mit minimalem Einsatz von Material / Zeit / whatever die Vorgaben erfüllen.

Ein Abitur kann auch mit 4,0 bestanden werden, es bleibt ein Abitur - weitere Möglichkeiten variieren natürlich.

Wer aber eine Ausbildung BESTANDEN hat (ist eine binäre Frage), der sollte dann auch so eingesetzt und bezahlt werden - z. B. als ZgFhrOffz eben min. als Lt.
Autor: Unproomn
« am: 12. September 2024, 12:53:23 »


Warum? Ich wüsste nicht, dass es einen Anspruch auf Beförderung geben sollte und kann bis heute nicht verstehen, dass Minimalprinzip genauso gewürdigt wird wie herausragende Leistungen. Bei der Ernennung zum Leutnant noch viel mehr als bei anderen Beförderungen.

Es wäre halt nur der Super-Gau für die Nachwuchswerbung, womit man dann auch gleich die ganzen Broschüren noch in die Tonne treten könnte. Und insbesondere, wenns am Geld liegt.
Autor: slider
« am: 12. September 2024, 08:43:43 »

Mag ja für alle Folgedienstgrade gelten. Aber die Beförderung in den untersten Dienstgrad der Laufbahn nach erfolgreichem Bestehen der Ausbildung sollte nun schon die Regel sein.
Autor: dunstig
« am: 12. September 2024, 08:17:41 »

@ Dunstig:

Wenn Offiziere nicht verlängert werden können, dann hat dies nichts mit Leistungsprinzip zu tun.
Wenn generell keiner mehr verlängert werden kann, mag das zutreffen. Eine Knappheit kann aber durchaus dazu führen, dass mal ein wenig genauer geschaut wird, wer da eigentlich gerade verlängern will.

Und so wie ich bisher die Verlängerungen bei zig Offizieren an meiner alten Dienststelle erlebt habe, hat das sehr schön aufgezeigt, was schon hier im kleinen alles nicht läuft. Anekdotische Evidenz, unsere Personaler dürfen mich gerne korrigieren:
- Einreichen des Antrages auf Verlängerung mind. 4 Monate vor DZE gefordert, ansonsten sei nicht genug Zeit zur Bearbeitung. Was bitte braucht bei solch einem 08/15 Antrag >4 Monate? Schaut man sich dann den "Mitzeichnungsweg" an, wundert man sich über gar nichts mehr. Mitteilung über die Verlängerung dann teils erst, wenn es schon Termine zur Auskleidung gibt. Da hat man schon einen, der in einer Mangelverwendung bleiben will und legt wieder nur Steine in den Weg. Verständnis bei der Personalführung dafür, dass man irgendwann mal Gewissheit braucht, da man ja alternativ nach anderen Jobs suchen muss -> quasi Null.
- Überhaupt keinen Blick darauf, wer eigentlich verlängern will. Die Entscheidung über die Verlängerung wurde extern getroffen. D.h. es wurden auch solche verlängert, mit denen man nichts anfangen konnte und bei denen der Dienststellenleiter unglücklich über die (teils mehrfache) Verlängerung war. Hauptsache der Mangeldienstposten war für die Personalführung weiter besetzt.

Zitat
Ein junger OA, der nicht zum Lt befördert werden kann, obwohl "bestanden" - ebenfalls kein Prinzip.
Warum? Ich wüsste nicht, dass es einen Anspruch auf Beförderung geben sollte und kann bis heute nicht verstehen, dass Minimalprinzip genauso gewürdigt wird wie herausragende Leistungen. Bei der Ernennung zum Leutnant noch viel mehr als bei anderen Beförderungen.
Autor: F_K
« am: 11. September 2024, 17:29:40 »

@ Dunstig:

Wenn Offiziere nicht verlängert werden können, dann hat dies nichts mit Leistungsprinzip zu tun.
Ein junger OA, der nicht zum Lt befördert werden kann, obwohl "bestanden" - ebenfalls kein Prinzip.

Deine Kritik als solche ist je berechtigt - nur "hilft"  diese Situation nicht.
Autor: dunstig
« am: 11. September 2024, 17:09:24 »

Naja, Haushaltskartenknappheit ist sicherlich nicht schön, aber dann erhält - über diesen Umweg - vielleicht endlich mal wieder das Leistungsprinzip Einzug bei den Beförderungen.

Vor allem finde ich es erschreckend - wenn auch schon im Bericht mit "überspitzt" umschrieben - wie strukturell ineffizient man aufgestellt ist. Schon während meiner aktiven Dienstzeit fand ich die "Verwaltungskostenquote" in meinem Arbeitsbereich erschreckend. Da würde jedes Unternehmen Pleite gehen, wenn es sich so etwas leisten würde.

Wie viele vorgesetzte Dienststellen und Oberstleutnante A14/A15 da selbst an einfachsten Anfragen zu beteiligen waren, welche einfach nur stupide (natürlich mit Zeitpuffer in beide Richtungen) LoNos weitergeleitet haben. Wenn dann aber mal eine Entscheidung benötigt wurde, die man früher regelmäßig selber treffen konnte, mittels überbordener Regulierungen aber mittlerweile nicht mehr darf, dann wollte die auch wieder keiner treffen. Was da nicht nur an Zeit drauf ging...

Dass man für Fachkräfte weiterhin im Vergleich zur Wirtschaft nicht attraktiv genug ist, wird hier auch wieder bestätigt.

Bei den gegeben Mitteln ist die Personalgewinnung definitiv nicht zu beneiden.
Autor: F_K
« am: 11. September 2024, 14:24:30 »

Erschreckend ist, dass die Problematik der Beförderung zum Lt also von höchster Stelle bestätigt ist - und das ist ja ein "Bestandsproblem".

Der geplante Aufwuchs kann also schon haushalterisch nicht funktionieren.
Autor: VeggieBurger
« am: 11. September 2024, 14:21:07 »

Das Problem, insbesondere im Heer wird durch die PzBrig45, welche nur Erfolg haben darf, massiv verschärft.
Autor: LwPersFw
« am: 11. September 2024, 06:29:37 »

augengeradeaus.net

"Blick auf die Bundeswehr-Personallage: Weniger Bewerber, ein Viertel Abbrecher – und zu wenig Geld

Veröffentlicht am 10.09.2024 von T.Wiegold


Die Bundeswehr hat ein Personalproblem – das ist nicht überraschend für jeden, der die Entwicklung der Personalstärke verfolgt.
Was aber Ministerium und Truppe zusätzlich zu schaffen macht, sind die widrigen Umstände, die die geplante Vergrößerung der Streitkräfte verhindern:
Von einer Abbrecherquote von derzeit 27 Prozent bis zu fehlenden Haushaltsmitteln für neues Personal.

Die Zahlen und die dahinter stehenden Probleme nannte Oda Döring, Abteilungsleiterin für Personal im Verteidigungsministerium,
am (heutigen) Dienstagabend bei einer Veranstaltung der FDP-Bundestagsfraktion. Die schlichten Fakten, die sie nannte:

• Bis 2031 soll die Bundeswehr auf 203.300 aktive Soldatinnen und Soldaten aufwachsen.
Davon, so die Planung, sollen 190.800 Zeit- und Berufssoldaten sein, 12.500 Freiwillig Wehrdienst Leistende (FWDL).
Hinzu kommt eine Planung von 60.000 beorderten und 200.000 unbeorderten Reservisten. (Ob die 203.300 überhaupt ausreichend sind, dazu unten mehr.)
Derzeit liegt die Zahl der aktiven Soldaten und Soldatinnen bei rund 180.000, ohne wesentliche Steigerung über die vergangenen Jahre.

• Die Mangelsituation betrifft vor allem Fachkräfte im Unteroffzierskorps: für 85 Prozent sei eine abgeschlossene Berufsausbildung erforderlich, faktisch also für sechs von sieben Feldwebel-Anwärtern.

• Derzeit hat die Bundeswehr rund 171.000 Berufs- und Zeitsoldaten, also für die Planung bis 2031 einen Bedarf von 23.000 zusätzlichen Männern und Frauen.
  Aber die Streitkräfte haben nicht über 20.000 vakante Dienstposten: Die könnten wir aktuell nicht bezahlen, sagt die Abteilungsleiterin.
  Schon für das laufende Jahr gäben die Personalmittel nicht genügend Personalstellen her, und für 2025 seien nicht wie vom Verteidigungsministerium beantragt weitere genehmigt worden.

Das bedeute, dass zum Beispiel für Offiziere bereits jetzt 99 Prozent der Planstellen für das ganze Jahr ausgeschöpft seien.
Als Folge könnten viele Offiziere ihre Dienstzeit nicht verlängern; es sei noch nicht einmal die Beförderung aller Offizieranwärter zum Leutnant gesichert.

Das Problem sei, dass wir wachsen wollen, aber nicht können, weil es an den nötigen Finanzen fehlt, sagte Döring.
Wenn keine neuen Planstellen kommen, wird es Probleme auch bei den Neueinstellungen geben.
Wie viel mehr Mittel der Verteidigungshaushalt dafür benötige, ließ sie offen: Ich hab das im Kopf, ich sag das aber nicht, weil die Haushaltsberatungen noch nicht abgeschlossen seien.

• Der Altersdurchschnitt der Soldaten und Soldatinnen liege inzwischen bei 33,8 Jahren.
  Allein in diesem Jahr komme für 22.700 das Dienstzeitende, deshalb sei dringend Attraktivität für das Bestandspersonal
  und eine weitere Personalbindung erforderlich (was sich dann wieder mit den Finanzen beißt, siehe oben).

• Zwar ist nach Dörings Worten wieder ein leichter Anstieg der Bewerberzahlen zu verzeichnen.
  Aber im Vergleich zu den Jahren vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine liege diese Zahl deutlich niedriger:
  2022 und 2023 waren es rund 44.000 Bewerber; vor dem Krieg in der Ukraine zwischen 53.000 und 57.000 im Jahr.
  Selbst in der Corona-Pandemie hätten sich 48.000 Männer und Frauen beworben: Statistisch gesehen haben wir pro Jahr 10.000 Bewerber verloren – dies schmerzt.

• Die Truppe verzeichnet überproportionale Bewerbungen für die Kampftruppe wie Fallschirmjäger oder Gebirgsjäger – diese Verbände sind aber bereits erheblich gesättigt.

• Selbst mehr Interessenten, Bewerber und Einstellungen werden aus Sicht der Abteilungsleiterin nicht reichen: Die Abbrecherquote in den ersten sechs Monaten liege derzeit bei 27 Prozent.
  Selbst die beste Personalgewinnung kann das nicht kompensieren.
  Die Gründe dafür seien vielschichtig, was es schwierig mache, das Problem anzugehen: Es gibt nicht den einen Hebel, der das alles lösen kann.

Die Interessen der Bewerber vor allem an der Kampftruppe brachte Heeresinspekteur Alfons Mais, ebenfalls Redner bei dieser Veranstaltung, auf die Formel:
Wir könnten zwei Fallschirmjägerbrigaden aufstellen, aber haben nur 60 Prozent des Logistik- und IT-Personals.
Das Heer als größte Teilstreitkraft habe formal zwar fast 61.000 Dienstposten – könne aber nur 48.200 als einsetzbar betrachten: Der Rest ist in Ausbildung oder Ausschleusung.

Mais sagte dazu, in seiner etwas zugespitzen Art, von den rund 180.000 Uniformträgern seien nur rund 80.000 operativ tätig –
aber 100.000 in Stäben oder Ämtern, und die sitzen auf der Tribüne, während 80.000 versuchen, den Krieg zu gewinnen.

Der Heeresinspekteur betonte zugleich, aus seiner Sicht werde die Bundeswehr die Verpflichtungen Deutschlands gegenüber der NATO nur
mit einer Wehr- oder Dienstpflicht erfüllen können. Die Zusagen würden sich über eine reine Freiwilligen-Armee nicht alimentieren lassen.
So sehe zum Beispiel der Operationsplan Deutschland insgesamt zwölf Heimatschutzregimenter vor (bislang gibt es vier, ein fünftes wird demnächst in Mecklenburg-Vorpommern in Dienst gestellt).
Nur mit ersten Schritten zu einer Dienstpflicht sei auf die Aufwuchsfähigkeit für diesen Heimatschutz zu hoffen.

Mais und Döring wollten sich nicht konkret zu der Frage äußern, ob die deutschen Zusagen an die Allianz insgesamt mit dem derzeit geplanten
Aufwuchs auf 203.000 aktive Soldaten und Soldatinnen zu bewerkstelligen wären. Die damit verbundenen Zahlen seien eingestuft, sagte der
Heeresinspekteur, nur so viel könne er sagen: Wir sind Verpflichtungen eingegangen, die deutlich darüber liegen.
Schon die vorgesehene Stationierung einer deutschen Kampfbrigade in Litauen sei in diesen Zahlen nicht enthalten.

Der Initiator der Veranstaltung, der FDP-Verteidigungspolitiker Nils Gründer, bezeichnete die Finanzierung der Bundeswehr (und damit auch des Personals)
als eine Kernaufgabe des Staates – blieb aber auf der Linie seiner Partei.
Dafür müssten bei den Prioritäten gesetzt werden: mit Umschichtungen im Haushalt, so dass wir genug Personal einstellen können."



https://augengeradeaus.net/2024/09/blick-auf-die-bundeswehr-personallage-weniger-bewerber-ein-viertel-abbrecher-und-zu-wenig-geld/




U.a. verdeutlichen diesen Aussagen was ich hier im Forum schon mehrfach artikuliert habe...

Die Bundeswehr hat nicht in allen Verwendungen ein Personalproblem, sondern in ganz bestimmten Verwendungen !

Wer sich also wie o.g. nur auf die Kampftruppe fokusiert ... dem kann es also passieren das er eine Absage erhält --- weil eben z.B. aktuell kein Bedarf in dieser Verwendungsreihe besteht.

Genauso wie BMW keinen Schweißer einstellt --- wenn ein CNC-Dreher dringend benötigt wird...  und der Schweißer nur als Schweißer arbeiten will... BMW aber alle Schweißer-Stellen besetzt hat ...




Autor: LwPersFw
« am: 04. September 2024, 15:24:21 »

Kabinett beschließt „Artikelgesetz Zeitenwende“

04.09.2024

https://www.bmvg.de/de/presse/kabinett-beschliesst-artikelgesetz-zeitenwende-5833634

https://www.bmvg.de/resource/blob/5833662/6e1a5694e36516495932ce11dd7617e1/dl-entwurf-artikelgesetz-einsatzbereitschaft-data.pdf

Auszug Pressemitteilung:

"Folgende Verbesserung werden insbesondere bewirkt:

Die Verfügbarkeit von militärischem Personal, unter Wahrung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, vor allem für Ausbildungs- und Übungsvorhaben wird erhöht.
Das Arbeitszeitrecht wird flexibilisiert; die Reaktionsfähigkeit der Streitkräfte wird gefördert – etwa indem zeitliche Belastungen auch in allgemeinen
Auslandsverwendungen, wie der Brigade Litauen, finanziell vergütet werden können.

Die Rahmenbedingungen für die dienstliche Mobilität werden verbessert, um die Entscheidung für einen Umzug oder Rückumzug insbesondere mit Familie nach und von Litauen zu erleichtern.

Umfangreiche besoldungsrechtliche und versorgungsrechtliche Änderungen tragen unmittelbar zur Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft bei.

Dazu gehört auch eine Alarmierungsvergütung für Soldatinnen und Soldaten zur Honorierung besonderer Einschränkungen aufgrund zunehmender Alarmierungsverpflichtungen.
Wir sind wegen nationaler und multinationaler Alarmierungsverpflichtungen auf kurze Rückkehrzeiten angewiesen. Wer ständig erreichbar ist und innerhalb weniger Stunden zur
Dienststelle zurückzukehren hat, nimmt damit persönliche Entbehrungen in der privaten Lebensführung in Kauf. Das soll auch finanziell abgegolten werden.

Wir schaffen zudem drei zusätzliche Stellenzulagen für besonders wichtiges Personal, nämlich für Waffensystemoperateure der Drohnen HERON TP,
für Combat Controller und für in der hydroakustischen Aufklärung eingesetzte Soldatinnen und Soldaten.

Wir verbessern die Einsatzversorgung. Es soll unter anderem möglich werden, Einmalentschädigungen bei Unfällen nicht nur im Auslandseinsatz,
sondern auch bei mehrtägigen Übungen (etwa in Litauen) zu gewähren. Das soll unsere Soldatinnen und Soldaten bei besonders gefährlichen
Diensthandlungen besser finanziell und sozial absichern.

Der sachliche und räumliche Anwendungsbereich des Arbeitssicherstellungsgesetzes wird erweitert, um die Versorgung der Bundeswehr und
der verbündeten Streitkräfte für Zwecke der Verteidigung einschließlich des Schutzes der Zivilbevölkerung besser gewährleisten zu können.

Ein Inkrafttreten der Gesetzesänderungen ist für das Frühjahr 2025 avisiert."



Link zum DIP Deutscher Bundestag

https://dip.bundestag.de/drucksache/entwurf-eines-gesetzes-zur-weiteren-st%C3%A4rkung-der-personellen-einsatzbereitschaft-und/275796








Autor: LwPersFw
« am: 29. August 2024, 17:26:19 »

Die Rechtslage und die Handlungsoptionen wurden aufgezeigt.

Mehr kann man hier im Forum dazu nicht sagen.

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