@FU: Generell nur noch 1-2 allgemeine Anmerkungen:
Das eigentliche Argument für dieses Modell war, militärische Expertise in die Industrie zu bringen
Dadurch, dass bei uns alle ausgebildete LfzTOffz/LfzEloOffz sind und nach dem Studium mind. 1-2 Jahre in einem fliegenden Geschwader verbracht haben, ist zumindest deutlichmehr Expertise vorhanden, was das Waffensystem angeht als bei den Kollegen der Firma Airbus. In der Hinsicht profitiert man schon von uns. Durch die (sinnlose) Umstellung des Ausbildungsgangs wird dies allerdings hinfällig, da wir als Systemzentrum nun selber unsere LfzTOffz ausbilden müssen und nicht mehr von den Geschwadern bekommen. Ohne Flugbetrieb und eigene Flugzeuge kann man sich vorstellen, wie sinnvoll und gut das funktioniert.
Folgerichtig verfolgt man mit diesem Modell im Grunde nur das Ziel, der Industrie Ingenieure mit einschlägiger Berufserfahrung zu liefern (man schaue sich MTU, Airbus Helicopters oder Airbus DS an).
Ich darf davon ausgehen, dass es keine Gegenstimmen gibt?
Naja zumindest im Bereich Airbus DS kann die Luftwaffe unabhängig der Kooperation eigenständig und autark Avionik-Software für den Tornado entwickeln und zulassen. Profitiert hat man davon z.B. in einem derzeit laufenden Einsatz, als man so unabhängig von den langwierigen Vertrags- und Zulassungsprozessen bei Airbus in einem Rapid Change Prozess für den Einsatzsofortbedarf eine (vom Hersteller) verbuggte Software innerhalb weniger Wochen gefixt und zugelassen hat, wodurch es überhaupt erst möglich wurde, multinational operieren zu können.
Selbiges gilt für Untersuchungsaufträge, die gerade im Rahmen der immer häufiger auftretenden Obsoleszenzen an uns als militärischen Teil der Kooperatoin rangetragen werden. So erhält man Lösungen anhand der Herstellerdokumentation, ohne ebendiesen erst teuer beauftragen zu müssen.
Daher will ich dir nicht widersprechen, aber einen gewissen Nutzen hat die Luftwaffe durch dieses Modell durchaus. Zumindest soweit ich das für meinen Bereich beurteilen kann.