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Autor wolverine
 - 11. Dezember 2009, 12:19:30
Also bei mir ist es astrein gelaufen! Ich kann schlicht nicht klagen. Oder doch: Eigentlich kann ich jetzt genau das! ;) ;D
Autor Rollo83
 - 10. Dezember 2009, 20:30:20
Das ganze zieht sich doch von den Mannschaften an bis zu den Offzen also sollte hier das ganze nicht nur auf die Offze geleitet werden.
Jeder ist sein Glückes Schmied oder wie heisst der alte Spruche.Der Eine pimmelt halt während der Dienstzeit ab und denk sich läuft schon, der Andere denkt schon ans DZE und wie es weiter geht.Der Eine studiert so daher mit durchschnittlichem Interesse und durchschnittlichen benotungen weil er lieber mit den Kammeraden einen trinken geht anstatt zu lernen, der Ander lässt ein paar Abende von den Saufegelage weg lernt lieber bekommt mehr mit und bekommt bessere Noten.Der Eine steht nachem DZE da ohne Job der andere bewirbt sich rechtzeitig weil er ein bischen weiter denkt und hat direkt nach DZE einen Job.Der Eine lässt den restlichen BFD Anspruch verfallen der Andere nutzt jeden Cent aus und wenn es ein Sprachkurs für Suahelisch ist.So denke das waren genug Beispiele.Lange rede kurzer Sinn.Manche packen es manche nicht, es kommt immer auf einen selber an.
Autor Fitsch
 - 10. Dezember 2009, 19:46:38
Zitat von: snake99 am 10. Dezember 2009, 17:23:07... Die mir bekannten Bw Angehörige ... Einem mir bekannten Offz erging es ähnlich ... Ich könnte noch etliche andere Beispiele posten ...

ist es wieder mal so weit?
Autor Andi
 - 10. Dezember 2009, 18:38:27
Da widerspricht ja auch niemand, aber es ist nunmal so, dass diejenigen, die den Anschluss nicht finden zu 99,99% selber daran Schuld sind. Sei es mangelnde Weiterbildung oder mangelnde Initiative. Wer etwas werden will muss dafür halt etwas tun. Seltsam, dass das die Masse der ehemaligen Offiziere mit bravour bewerkstelligt - was machen die denn falsch, was die Versager richtig machen?
Wer mit den vom Dienstherren zur Verfügung gestellten Grundlagen, wie Studium, Führungserfahrung, BFD-Mitteln, Übergangsgebührnissen oder Eingliederungsschein keinen Anschluss im Zivilen aufbauen kann, der muss sich nunmal die Frage gefallen lassen, wieso das so ist und ob man den Hund mal wieder zum Jagen tragen muss.

Frei nach dem Motto: "Ich hab leider kein Geld. Ich habe zwar ein paar Millionen im Lotto gewonnen, aber das geld ist mir aufs Konto überwiesen worden und wurde mir nicht nach hause gebracht..."

Gruß Andi
Autor AriFuSchr
 - 10. Dezember 2009, 18:22:04
Zitat von: miguhamburg1 am 10. Dezember 2009, 17:54:35
Liebe Kameraden hier im Forum, es geht doch hier nicht um Beliebt- oder Unbeliebtmachen, sondern darum, Informationen auszutauschen. Und, ja, es gibt zu diesem Thema verschiedene Beispiele, und fast jeder davon kennt welche aus dem persönlichen Umfeld. Alles dies taugt aber wenig, um zu derart pauschalen Aussagen wie Leon zu kommen.

Wie ich bereits anführte, gibt es verschiedene Studien des SoWiInstBw zu diesem Thema, die auch veröffentlicht werden und über die auch in den diversen Medien berichtet wurde. Und diese Studien kommen im Ergebnis bei den studOff zu anderen Resultaten und Bewertungen. Und, um dies gleich vorweg zu nehmen: Das SoWiInstBw steht außer Verdacht, "Gefälligkeitsstudien" für seinen Dienstherrn anzufertigen. Im Gegenteil: Oft - und auch das medienwirksam - pinkelt es unserer Regierung gehörig ans Bein...

... und, was muß der gute Leon nun machen um seine persönlichen Lebenserfahrungen und die von vielen anderen seiner Kommilitonen zu untermauern? Adressen und Telefonnummern ins Netz stellen damit sein pauschalen Aussagen durch weitere Aussagen erhärtet werden können? Ob das SoWiInstBw unter Verdacht gestellt werden kann oder nicht kann auch erst beantwortet werden, wenn diese Studie näher beleuchtet ist. Insofern ist die diesbezügliche Anmerkung zunächst auch nur pauschal.
Ich bin in der Branche Wirtschaftsprüfung/Steuerberatung tätig und habe insofern schon Zugang zu unmittelbaren Informationen aus mittelständischen Betrieben. Hier wird immer wieder angeführt, dass Bewerber die zwischen Studium und Bewerbung noch einige Jahre auf grünen Wiesen oder in irgendwelchen Stabsdienstverwendungen verbrachten, einem anderen Bewerber nicht zwangsläufig vorgezogen werden. Ich kann hierüber leider keine Studie vorlegen, aber man könnte zur Kenntnis nehmen, dass es sowas gibt.
Autor snake99
 - 10. Dezember 2009, 18:00:25
Zitat von: AriFuSchr am 10. Dezember 2009, 17:41:54
Lieber snake, jetzt hast Du Dich aber bei einem StabsOffz der Bw wieder ziemlich unbeliebt gemacht.

Ähm, wieso? :)
Autor miguhamburg1
 - 10. Dezember 2009, 17:54:35
Liebe Kameraden hier im Forum, es geht doch hier nicht um Beliebt- oder Unbeliebtmachen, sondern darum, Informationen auszutauschen. Und, ja, es gibt zu diesem Thema verschiedene Beispiele, und fast jeder davon kennt welche aus dem persönlichen Umfeld. Alles dies taugt aber wenig, um zu derart pauschalen Aussagen wie Leon zu kommen.

Wie ich bereits anführte, gibt es verschiedene Studien des SoWiInstBw zu diesem Thema, die auch veröffentlicht werden und über die auch in den diversen Medien berichtet wurde. Und diese Studien kommen im Ergebnis bei den studOff zu anderen Resultaten und Bewertungen. Und, um dies gleich vorweg zu nehmen: Das SoWiInstBw steht außer Verdacht, "Gefälligkeitsstudien" für seinen Dienstherrn anzufertigen. Im Gegenteil: Oft - und auch das medienwirksam - pinkelt es unserer Regierung gehörig ans Bein...
Autor AriFuSchr
 - 10. Dezember 2009, 17:41:54
Lieber snake, jetzt hast Du Dich aber bei einem StabsOffz der Bw wieder ziemlich unbeliebt gemacht. Andi's Beitrag trieft ebenso vor Sarkasmus.

Nehmen wir es also zur Kenntnis: in Zeiten wie diesen ist es durchaus normal, wenn eine Karriere nach der Bw nicht mit einem Senkrechtstart beginnt. Ausnahmen hiervon sind nicht die Regel. Die in der Dienstzeit erworbenen Führungsqualitäten müssen in der freien Wirtschaft nicht zwangsläufig dazu führen, dass der Bewerber einem "zivilen" Konkurrenten vorgezogen wird.
Autor miguhamburg1
 - 10. Dezember 2009, 17:37:11
Naja, lieber Kamerad Snake, Sie sind doch genau das Gegenbeispiel von unserem "Kameraden Leon", auch wenn Sie nicht bei der Bundeswehr studierten...
Autor snake99
 - 10. Dezember 2009, 17:23:07
Wie ich schon einmal hier erwähnte denke ich, dass die Problematik an der Kompatibilität zwischen Bw Dienstalltag und dem zivilen Berufsalltag liegt. Die Bw muss aufhören sich stellenweise als "zivile Firma" darzustellen, da sie diese nicht ist und niemals sein wird.

Die mir bekannten Bw Angehörige mögen zwar "Meister ihres Fachs" sein, doch sobald etwas über ihren Fachbereich hinaus geht, sind sie sehr unbeholfen. Bei den Offzen ist es noch kritischer. Sie haben nach dem Studium oftmals nie wieder mit ihrem Fachbereich zu tun gehabt.

Einem mir bekannten Offz erging es ähnlich wie Leon. Nachdem er kein BS wurde, versuchte er sich als Dipl. Kaufmann zivil zu bewerben. Leider ohne Erfolg, da seine ZgFhr und KpChef Tätigkeit niemanden im Zivilen interessierte. Seine Führungserfahrung war zwar "nice to have", doch wie soll man führen, wenn man im Fachbereich der Betriebswirtschaft keinerlei zivile Erfahrungswerte hat, während diese von Studenten schon im Studium während Praktika erlangt werden?  

Ich könnte noch etliche andere Beispiele posten, wo gute, zuverlässige und erfolgreiche Soldaten nach ihrer Dienstzeit zivil "versackt" sind und teils in Hartz4 geendet sind. Sicher kommt es auch Engagement und persönlicher Einstellung an, wie man sich verkauft, aber auch auf fachliches Wissen und Erfahrung.

Daher, wer sich als SaZ bei der Bw verpflichtet, sollte sich recht schnell Gedanken darüber machen, was er später nach seinem DZE machen will. Und leider ist es so, das im zivilen mittlerweile wesentlich mehr Flexibilität und Einsatzbereitschaft abverlangt wird, wie es bei der Bw getan wird.

In vielen Bw Bereichen herrscht das "Beamtendenken" nach dem Motto "Schreiben sie einen schriftlichen Antrag, dann schauen wir weiter ..." im zivilen kann man sich dies heute jedoch nicht mehr leisten, da der Kunde sonst zur Konkurrenz geht ...
Autor Andi
 - 10. Dezember 2009, 17:11:51
@Leon: Demnach ist es also ein riesen Zufall, dass der Hauptteil der ehemaligen SaZ Offiziere (man findet wohl im Vorstand eines jeden DAX Unternehmens mindestens einen) zur Speerspitze der deutschen Wirtschaft gehören. ;)
Probleme mit dem Anschluss haben tatsächlich ein paar, dass sind denn in der Regel eben die, die sich nicht vorbereitet haben und nicht kümmern. Der Großteil der Offiziere, die regulär ausscheiden wollen betreibt nach dem Studium noch Fernstudien, schreibt eine Doktorarbeit oder bildet sich anderweitig weiter. Wer natürlich der Meinung ist ein Studium reicht aus, dann den Kopf in den Sand steckt, sich nicht mehr weiterbildet und trotz Führungserfahrung als Offizier und hochqualifiziertem Studienabschluss scheitert, der muss sich nunmal die Frage gefallen lassen, wieso das so ist.
Wieso hat ein ehemaliger Offizier überhaupt mit der Arbeitsagentur zu tun? Im Normalfall ist schon alles in trockenen Tüchern, bevor man die Bundeswehr überhaupt verlässt, es sei denn es steht noch eine Ausbildung oder ein Studium an. Die ersten Bewerbungen schreiben die Guten unter der "Abgängern" schon anderthalb bis ein Jahr vor Ausscheiden und kommen überhaupt nicht mit der AA in Kontakt. ;)
Wieso sollte ein Ausscheidender Offizier mit Führungserfahrung und Hochschulabschluss mit zivilen Studienabsolventen in Konkurrenz stehen? Völliger Unfug. ;) Da hat sich wohl jemand völlig unter Wert verkauft und wohl auch auf die falschen Stellen beworben. Und in Führungsverwendungen - auf die man sich eigentlich bewerben sollte, wenn man zumindest ansatzweise den Anspruch hat beruflich mindestens auf dem gleichen Niveau zu bleiben - ist auch ein Studium, dass ein paar jahre zurückliegt nicht mehr so relevant, dass geht den Mitbewerbern nämlich auch so. Die Frage ist nur, wie man sich weitergebildet hat und wie man sich verkauft - letzteres sollte ein guter Offizier ebenfalls drauf haben.
Im Übrigen sind viele Personaler in den großen deutschen Wirtschaftsunternehmen ebenfalls ehemalige Offiziere, die genau wissen, was sie an Offizieren haben.
Und wer es dann als Ingenieur nicht schafft Fuß zu fassen, der hat - mit Verlaub - wohl größtenteils selbst Schuld an seinem "Schicksal" (und das ist noch sehr wohlwollend ausgedrückt).

Gruß Andi
Autor miguhamburg1
 - 10. Dezember 2009, 17:06:56
Tja, Leon, um mal auf Ihre letzte Bemerkung zurück zu kommen: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es wieder heraus. Eine alte Lebenserfahrung!

Und noch einmal zu Ihrem "Schicksal": Ich unterstelle Ihnen ja gar nicht, dass das was Sie schreiben, nicht sitimmt. Allein, es bleiben Einzelbeispiele, die nicht für Ihre pauschalen Aussagen taugen. Es gibt diverse sozialwissenschaftliche Untersuchungen über den zivilen Berufserfolg ehemaliger Saz, die sämtlich nicht zu Ihren Bewertungen kommen. Und ebenfalls Ihre pauschale Aussage, für einen Berufseinstieg wäre man mit 30 Lenzen zu alt, ist einfach abstrus. Von vielen meiner ehemaligen Hauptleute kenne ich wahrscheinlich erheblich mehr Gegenbeispiele, die die SoWi-Untersuchungen stützen.

Fazit bleibt: Jedermann ist auch seines Glückes Schmied. Und nicht immer andere oder das System haben Schuld, wenn es mit dem eigenen Berufseinstieg nicht klappt.
Autor Leon
 - 10. Dezember 2009, 16:49:42
@miguhamburg1

zu 1) Ein Sachbearbeiter des Arbeitsamtes geht nach seinen Erfahrungswerten. Und dort heisst es nun einmal "Sie haben 5 Jahre nicht in Ihrem Beruf gearbeitet? Dann sind Sie ungelernt!". Und genauso bewertete man die Erfolgsaussichten mich noch vermitteln zu können.

zu 2) Ich beziehe mich hierbei auf die Leute, die mir persönlich bekannt sind und die dieses Schicksal erlitten haben. Die Ursachen dafür waren vermutlich Ausbildungseinheiten wie Fenstersprünge und sehr lange Märsche (>90 KM über mehrere Tage) mit sehr viel Gepäck. Vorwiegend sind Leute mit großen, schlankem Körperbau betroffen.

zu 3) Hätten Sie sich mehr Mühe beim Lesen meines Textes gegeben, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass mit "nach dem Studium" die Dienstzeit nach dem Studium gemeint ist. Besagte Tätigkeiten durfte ich u.a beim Streitkräfteamt in Bonn ausüben. A9/A10/A11 Dienstposten sind dort nicht mehr als Füllmaterial, die erhalten werden müssen, um die hochdotierte Gesamtstruktur zu rechtfertigen. Im übrigen haben Sie aber vollkommen Recht. Wenn Sie mit diesen "Berufserfahrungen" in der Privatwirtschaft etwas erreichen wollen, lacht man Sie aus.

zu 4) Das stimmt zwar, aber knapp 6.500 Euro konnten und können derartige Defizite nicht ausgleichen. Mit Anfang 30 steht man in Konkurenz zu Abgängern von öffentlichen Universitäten und die haben in diesem Alter schon 1-2 Arbeitsstationen in der Privatwirtschaft hinter sich. Wer nicht während der Dienstzeit über das Studium hinaus etwas machen durfte, das für Firmen interessant ist, ist in so einer Situation chancenlos. Des weiteren ist man für einen Einstiegsjob mit Anfang 30 bereits zu alt. Wenn Sie eine praxistaugliche Idee haben, wie man dies mit einem oder zwei Kurzlehrgängen kompensieren kann, dann haben Sie meine volle Aufmerksamkeit.

zu 5) Nicht notwendig. Ich kenne diese Geschichten. Erzählen Sie diese doch beispielsweise einem Bekannten von mir (auch Ex Zeitsoldat, auch studiert, MB), der sich heute als Einzelunternehmer durchschlägt und froh ist, wenn er jemandem das Auto reparieren darf. Ihm oder vielen anderen Durchschnittstypen, die nicht im Rampenlicht standen.

Zu Ihrem Fazit: Dafür möchte ich mich ganz besonders bedanken. Ich vergaß nämlich zu erwähnen, dass Kritik von Bundeswehrangehörigen grundsätzlich nicht angenommen wird, sondern derjenige diffamiert wird, von dem sie kommt. Besser hätte ich das nie veranschaulichen können.
Autor miguhamburg1
 - 10. Dezember 2009, 14:39:45
@ Leon: Wenn dies wirklich Ihr Schicksal war, dann gehören Sie zu den seltenen Fällen derjenigen, die eben nicht oder nur schwer den Eingang ins Zivilleben schafften:

1) Die Arbeitsagentur kann Sie als Dipl.-Ing nicht als ungelernte Kraft einstufen, denn Sie haben einen qualifizierten, an einer UIniversität erworbenen zivilen Berufsabschluss. Und es kann Sie nicht als unvermittelbar einstufen, weder vom Alter, noch von Ihrer Qualifikation her.

2) Dass signifikant viele Bundeswehrangehörige in den Jahren 20-26, die nach ihrem Studium diverse Lehrgänge besuchen, vorwiegend Bandscheibenvorfälle erleiden, lässt sich ebenfalls nicht nachvollziehen. Jedenfalls taucht so etwas in den regelmäßigen Unterrichtungen/Informationen nicht auf. Unsere Mediziner werden hier im Forum Genaueres zu berichten wissen.

3) Erzählen Sie doch mal, wo in der zivilen Wirtschaft Sportabzeichen verwaltet werden und wo Dipl.-Ing Bürohilfsaufgaben übernehmen...!

4) Als SaZ 12 stehen Ihnen trotz Studiums mehr BFD-Mittel zur Wiedereingliederung in das zivile Leben als ein Rhetorik-Kurs zu.

5) Schauen Sie sich mal auf der Page just-networking.de und deren Verlinkung zu Bw-Seiten im Netz um. Dort ergibt sich ein vollkommen anderes Bild von ausscheidenden, studierten Offz, als Sie es hier versuchen, darzustellen.

Fazit: Wenn jemand wie Sie in einem absoluten Mangelberuf ausgebildet ist, der bei zahlreichen Unternehmen händeringend gesucht wird, so etwas erleidet wie Sie, sollte sich - mit Verlaub - mal schnell fragen, welche eigenen Persönlichkeitseigenschaften und Verhaltensweisen inkompatibel mit den Anforderungen im zivilen Erwerbsleben sind, anstelle "das System" oder "die Bundeswehr" für das eigene Versagen verantwortlich zu machen!
Autor Leon
 - 10. Dezember 2009, 14:14:43
Zu diesem Thema kann ich folgendes sagen:

Ich war 12 Jahre lang Zeitsoldat und habe bei der Bundeswehr Luft- und Raumfahrttechnik studiert. Während der Ausbildung wurde ich von einem Standort zum anderen in Deutschland gescheucht um dort mehr oder minder sinnlose Lehrgänge zu absolvieren. Es waren nicht wenige, die in Folge dieser Zeit mit Anfang/Mitte 20 bleibende gesundheitliche Beeinträchtigungen davontrugen, vorwiegend Bandscheibenvorfälle. Das Studium war ein permanenter Kampf gegen das Durchfallen, jeder wusste, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt als 25 jähriger "Offizier mit Abitur" gegen Null gingen. Heute muss ich den Leuten, die durchgefallen sind, aber trotzdem gratulieren. Insgesamt kann man sagen, je eher sich jemand aus der SaZ12 Laufbahn verabschiedet hat, desto weiter ist er in der Privatwirtschaft noch gekommen. Was ich als Diplom-Ingenieur nach dem Studium erlebt habe, entspricht dem Berufsbild einer Bürohilfskraft. Beamer verwalten, Power Point Folien malen, Post austeilen, Sportabzeichen bearbeiten. Das Arbeitsamt betrachtet einen dann mit Anfang 30 als "ungelernt" und praktisch nicht mehr vermittelbar. Der Berufsförderungsdienst empfahl mir mich für einen Ausbildungsplatz zu bewerben oder einen Rhetorikkurs bei der IHK zu machen, weitere Unterstützung bekam ich nicht.
Ich persönlich rate nicht nur jedem jungen Menschen den ich irgendwie erreichen kann von der Bundeswehr ab, ich warne davor.