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Autor StOPfr
 - 29. November 2012, 16:43:02
Mal schauen, ob die "Capital" mit den restlichen Fachkräften (und der zu vermutenden Einstellung weiterer Titel)  zu retten ist. Ich bin mit meinen Befürchtungen nicht allein.
Autor Andi
 - 29. November 2012, 15:11:07
Man sieht es ja an der Financial Times Deutschland. Die war nie profitabel, aber die einzige Redaktion des Herausgeberverlages, die nur mit Fachjournalisten besetzt ist. Und jetzt reicht das Prestige der Zeitung den Verlegern eben auch nicht mehr. Aber die FT war da sowieso ein Einzelbeispiel ohne Nachahmer. ;)
Autor StOPfr
 - 29. November 2012, 15:07:27
Zitat von: Andi am 29. November 2012, 14:24:35
... Und bevor du jetzt die zu erwartende "bitte keine Journalistenschelte"-Predigt auspackst: daran kommt man nicht mehr vorbei. Und die Zustände die wir in weiten Bereichen des Pressealltages mittlerweile haben hat mit den Inhalten des Pressekodex ungefähr so viel zu tun, wie Karsai mit der Führung einer Demokratie.
Keine Sorge  ;), ich packe gar nichts aus. Es wird vermutlich noch schlimmer werden, weil sich die Bedingungen für gute journalistische Arbeit eher verschlechtern. Da können noch so viele Kodizes an die ethische Verantwortung appellieren. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erzwingen den preiswerten "Schreiber". Am Computer sitzen allein in Deutschland Tausende, die nahezu umsonst schreiben würden. Diese Selbstausbeutung wird ausgenutzt! Qualität gibt es dafür nicht. Dabei lasse ich einige wenige Verlage und Sender außen vor.
Autor Andi
 - 29. November 2012, 14:24:35
Zitat von: StOPfr am 29. November 2012, 12:56:15
Warum sollen denn Journalisten, zumal noch fachfremde, mit "dieser facettenreichen Entwicklung" sorgfältiger umgehen als die für den Einsatz sowie dessen Begründung und Zielsetzung verantwortlichen Politiker?

Weil die ethische Grundlage für den Journalismus in Deutschland -der deutsche Pressekodex - vor das verfassen Journalistischer Beiträge die umfassende Recherche setzt. ;) Also muss man konstatieren: Die eigenen Hausaufgaben nicht gemacht - und das gilt in diesem fall leider für 99% der deutschen Presse. An sich traurig, weil das ganze im Grundsatz ganz einfach zu bewerkstelligen ist: Man lese einfach die UN-Resolutionen und die Bundestagsmandate (gibts ganz kostenlos im Internet), strenge sein leseverstehen ein klein wenig an et voilà: fertig ist die Quellenrecherche und faktenzusammenstellung.

Abgesehen davon besteht journalistischer Alltag in allen anderen Themenbereichen eigentlich gerade nicht darin Meinungen von Politikern ungefiltert widerzugeben.

Aber da fachlich versierte Journalisten vielen an sich allen Redaktionen heute zu teuer sind wird ungefiltert von Presseagenturen übernommen und falsches Wissen verselbständigt sich. Volontäre und unerfahrene Studienabgänger sind einfach billiger. Und bevor du jetzt die zu erwartende "bitte keine Journalistenschelte"-Predigt auspackst: daran kommt man nicht mehr vorbei. Und die Zustände die wir in weiten Bereichen des Pressealltages mittlerweile haben hat mit den Inhalten des Pressekodex ungefähr so viel zu tun, wie Karsai mit der Führung einer Demokratie.

Edit: Im Urspungspost verlinkter Beitrag zum Weltgeschehen ist ein exemplarischer Beweis für obige Thesen.

Gruß Andi
Autor schlammtreiber
 - 29. November 2012, 13:40:59
Dein Wort in Gottes anderem Ohr  ;D
Autor StOPfr
 - 29. November 2012, 12:56:15
Zitat von: Andi am 29. November 2012, 12:39:00
Das kommt halt dabei raus, wenn fachfremde Journalisten ein Thema über ein Jahrzehnt hinweg ignorieren und sich am Ende mal so eben nebenbei doch etwas dazu aus den Fingern saugen wollen/müssen.
Warum sollen denn Journalisten, zumal noch fachfremde, mit "dieser facettenreichen Entwicklung" sorgfältiger umgehen als die für den Einsatz sowie dessen Begründung und Zielsetzung verantwortlichen Politiker? Diese haben dem Publikum, ihren Wählern, nur jene Häppchen vorgesetzt, die sie meinten servieren zu können. Wahrheit und Klarheit sind bei solcher Herangehensweise nicht gefragt. Politiker wollen sie nicht aussprechen, Wähler sie nicht hören.
Autor schlammtreiber
 - 29. November 2012, 12:51:34
Zitat von: Andi am 29. November 2012, 12:39:00
Das kommt halt dabei raus, wenn fachfremde Journalisten ein Thema über ein Jahrzehnt hinweg ignorieren und sich am Ende mal so eben nebenbei doch etwas dazu aus den Fingern saugen wollen/müssen.

Dein Wort in Gottes Ohr.
Autor Andi
 - 29. November 2012, 12:39:00
Zitat von: schlammtreiber am 29. November 2012, 12:05:31
Des Pudels Kern ist "Sicherheit und Stabilität"

Kein Widerspruch, das ändert aber trotzdem nichts an der Erweiterung und damit Abänderung des Mandats, auch wenn der Kernbestandteil gleich geblieben ist.

Zitat von: schlammtreiber am 29. November 2012, 12:05:31
Aber das ist auch gar nicht der Punkt - der Punkt, der hierzulande so wenig verstanden wird, ist, dass es sich um eine sicherheitspolitische Zielstellung handelt, nicht um eine idealistische, humanitäre, feministische, whatever Zielstellung. Deswegen sind die zahlreichen Klagen, "nach 10 Jahren ISAF sind die Afghanen immer noch arm, die Frauen immer noch nicht gleichberechtigt und der Zugang zu sauberem Wasser ist immer noch suboptimal" auch so herzlich sinnfrei - denn all das ist kein Kriegsziel, sondern tritt allenfalls als Kollateralnutzen auf. Mittel zum Zweck...

Na ja, ISAF ist keine rein militärische Mission (deswegen wird ein PRT beispielsweise von einem Diplomaten des AA und einem militärischen Kommandeur zusammen geführt), dementsprechend auch mehr als nur eine Mission mit "Kriegszielen". Trotzdem ist deine Analyse natürlich zutreffend. Dazu kommt von deutscher Seite aus, dass es bis heute versäumt wurde eben klare Teilziele vorzugeben, um überhaupt Erfolge oder Misserfolge messen zu können. Die Anzahl von Anschlägen ist dazu pauschal nicht geeignet, auch wenn sich die deutsche Presse das offenbar so vorstellt, auch die Anzahl von Kampfhandlungen nicht - sonst wäre ISAF in Schlechtwetterperioden ja quasi HULK und Batman in einem. Das erste wirklich klar umrissene nationale "Ziel", das wir jetzt haben ist "Kampftruppe bis 2014 raus". Ich vermute mal dieses Ziel lässt sich auf Grund der Tatsache, dass auch danach in jedem Fall kampfkräftige Sicherungselemente im Land verbleiben müssen am Ende ebenfalls nicht zur zufriedenheit der deutschen Presse abschließend betrachten.

Das kommt halt dabei raus, wenn fachfremde Journalisten ein Thema über ein Jahrzehnt hinweg ignorieren und sich am Ende mal so eben nebenbei doch etwas dazu aus den Fingern saugen wollen/müssen.

Gruß Andi
Autor schlammtreiber
 - 29. November 2012, 12:05:31
Zitat von: Andi am 29. November 2012, 10:34:17
Ne, denn das eine ist ja vom anderen abhängig und Ziel und Mandat wurden ausgeweitet.

Das Einsatzgebiet wurde ausgeweitet. Die Zielsetzung an sich blieb gleich:

ZitatZitat aus 2001: "Authorizes, as envisaged in Annex 1 to the Bonn Agreement, the establishment for 6 months of an International Security Assistance Force to assist the Afghan Interim Authority in the maintenance of security in Kabul and its surrounding areas, so that the Afghan Interim Authority as well as the personnel of the United Nations can operate in a secure environment;"

Erst 2003 wurde daraus: "Authorizes expansion of the mandate of the International Security Assistance Force to allow it, as resources permit, to support the Afghan Transitional Authority and its successors in the maintenance of security in areas of Afghanistan outside of Kabul and its environs, so that the Afghan Authorities as well as the personnel of the United Nations and other international civilian personnel engaged, in particular, in reconstruction and humanitarian efforts, can operate in a secure
environment, and to provide security assistance for the performance of other tasks in support of the Bonn Agreement;"

Des Pudels Kern ist "Sicherheit und Stabilität" - die afghanische Regierung soll stabilisiert und in die Lage versetzt werden, das Land selbst zu kontrollieren. Das war von Anfang an der Auftrag. Dass dabei sowohl das Einsatzgebiet (erst nur Kabul, dann ganz Afghanistan) als auch Strategie, ROE, Schwerpunktsetzung mehrmals geändert wurden, ist eine andere Geschichte. Aber das ist auch gar nicht der Punkt - der Punkt, der hierzulande so wenig verstanden wird, ist, dass es sich um eine sicherheitspolitische Zielstellung handelt, nicht um eine idealistische, humanitäre, feministische, whatever Zielstellung. Deswegen sind die zahlreichen Klagen, "nach 10 Jahren ISAF sind die Afghanen immer noch arm, die Frauen immer noch nicht gleichberechtigt und der Zugang zu sauberem Wasser ist immer noch suboptimal" auch so herzlich sinnfrei - denn all das ist kein Kriegsziel, sondern tritt allenfalls als Kollateralnutzen auf. Mittel zum Zweck...
Autor Andi
 - 29. November 2012, 10:34:17
Ne, denn das eine ist ja vom anderen abhängig und Ziel und Mandat wurden ausgeweitet.
Zitat aus 2001: "Authorizes, as envisaged in Annex 1 to the Bonn Agreement, the establishment for 6 months of an International Security Assistance Force to assist the Afghan Interim Authority in the maintenance of security in Kabul and its surrounding areas, so that the Afghan Interim Authority as well as the personnel of the United Nations can operate in a secure environment;"

Erst 2003 wurde daraus: "Authorizes expansion of the mandate of the International Security Assistance Force to allow it, as resources permit, to support the Afghan Transitional Authority and its successors in the maintenance of security in areas of Afghanistan outside of Kabul and its environs, so that the Afghan Authorities as well as the personnel of the United Nations and other international civilian personnel engaged, in particular, in reconstruction and humanitarian efforts, can operate in a secure
environment, and to provide security assistance for the performance of other tasks in support of the Bonn Agreement;"

Gruß Andi
Autor schlammtreiber
 - 29. November 2012, 10:22:36
Jetzt verwechseln wir das Einsatzgebiet mit dem Ziel  ;)
Autor Andi
 - 29. November 2012, 09:44:33
Zitat von: schlammtreiber am 29. November 2012, 08:51:28
Sogar durchgehend seit Beginn ISAF das gleiche Ziel

Na ja fast, am Anfang war es ja nur die Unterstützung des Bürgermeisters von Kabul bei der Müllabfuhr...
Autor schlammtreiber
 - 29. November 2012, 08:52:22
Zitat von: 4996 am 28. November 2012, 17:17:12
e i n g e s t u f t e   Unterlagen?  Haben wir irgendwo ein Bw-leaks?

Die SED sitzt im Bundestag, Blauauge  ;)
Autor schlammtreiber
 - 29. November 2012, 08:51:28
Zitat von: Andi am 28. November 2012, 19:18:39
Zitat von: schlammtreiber am 28. November 2012, 15:09:01
...inklusive völliger Verkennung des Einsatzzieles  ;D

Wir haben ein Ziel? :D Ok, mittlerweile den "Abzug der Kampftruppen" - was immer das heißt. ;D

Sogar durchgehend seit Beginn ISAF das gleiche Ziel, und es war nicht "Herstellung paradiesischer Verhältnisse und Aufbau einer zweiten Schweiz" wie von manchen Leuten immer gerne unterstellt wird  ;)
Autor Tommie
 - 28. November 2012, 19:20:20
Merke allerdings ;) : Ziel ist nicht gleich Plan :D ! Und wie sagte schon Helmuth von Moltke, aka "der große Schweiger"? Kein Plan übersteht die erste Feindberührung!