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Zusammenfassung

Autor PzPiKp360
 - 03. März 2025, 20:17:15
Im Q4/24 ging es für sieben Wochen nach Pöcking, in der Nähe von Starnberg (südwestlich von München), wieder an die ITSBw (IT Schule der Bundeswehr), die mittlerweile, zusammengefaßt mit einigen anderen Einrichtungen und Standorten, bekannt ist als AusbZ CIR (Ausbildungszentrum CIR). Dort galt es, den einzigen für sämtliche ITOffz-Dienstposten relevanten Lehrgang zu absolvieren, durch den alle müssen bzw. nun mussten, unabhängig von TSK bzw. MilOrgBer, Status (SaZ, BS, Res), Laufbahn (ROA, OA, OffzTrDst, OffzMilFD, ResOffz) oder Verwendung (Experte, Manager aka Führung): ITMgmtBw, "IT-Management Bundeswehr". Ausbildungsziel: "Die Teilnehmenden verfügen über die erforderlichen Kompetenzen hinsichtlich der streitkräftegemeinsamen Bereitstellung von IT-Services in der Bundeswehr (Schwerpunkt: Planung, Steuerung und Überwachung der Elemente des IT-Systems Bw)."

Für die Anreise per Bahn mal wieder in den Dienstanzug geworfen, nur um ebenso wieder festzustellen, daß es einerseits zwischen unpraktisch und unwürdig ist, sich darin und mit großem Rucksack und mit voller Kampftragetasche durch öffentliche Verkehrsmittel zu zwängen, und es andererseits vor Ort überhaupt niemanden interessiert, wie gekleidet man dort aufschlägt, weder die zivile Wache noch das Zivilpersonal der ZASO. Für Einräumen und erstes Reinigen der Stube taugt der DA sowieso nicht, und für den restlichen Lehrgang wurde er auch nicht benötigt.

Pöcking ist ein feiner Standort, die Truppenküche ist völlig ok, nebenan gibt es das mittlerweile privat geführte wie öffentliche "Casino Maxhof" (via Facebook, aber veraltet, die neuen Pächter nach der Covid-19-Pause haben immer noch keinen aktuellen Internetauftritt hinbekommen), das ehemalige Offizierheim. Als weitere Option hat im nahen Standort Feldafing durch große Initiative lokaler Unterstützer im Herbst 2024 das Casino (https://www.casinofeldafing.de) wieder eröffnet. Die Stuben (Einzelstube mit Gemeinschaftsbad pro zwei Stuben) sind klein aber ausreichend, auch für Sport usw. ist genug geboten, die Jogging-Runden durch die Maisinger Schlucht eine gute Abwechslung zum Sitzen im Hörsaal. Die ÖPNV-Anbindung ist allerdings nicht ganz so gut wie beim Lager Lechfeld, wo sich die Bahnstation direkt vor dem Haupttor befindet - die Busse von und zu den S-Bahnstationen Starnberg bzw. Possenhofen fahren am Sonntag Abend nur spärlich, und einmal war der 45-minütige Fußmarsch vom Bahnhof Starnberg die Lösung: Stirnlampe hilft beim Weg über Felder und durch Wälder, die Kaserne liegt außerhalb der Ortschaft. Dafür ist an klaren Tagen der Blick aus dem Hörsaal nach Süden auf das Wettersteingebirge mit Zugspitze wirklich schön.

Im Laufe der Wochen gab es Unterrichtungen über IT-Service Management nach ITIL (v3 - 2011), Projektmanagement, IT-Recht, Logistik und Materialbewirtschaftung, Arbeitsschutz, Umweltschutz, vernetzte Operationsführung, Datenschutz, Informationssicherheit, Risikomanagement, IT-Strafrecht, Netzwerkplanung, IT-Betriebsführung, Demand & Supply samt Beschaffungswesen, und noch einige Einblicke in EloKa und die diversen IT-Systeme der Bw inkl. Systeme bei IT-Bataillonen. Ein bunter Blumenstrauß an Themen, in teils ebenso bunter Reihenfolge, was im Publikum je nach Hintergrund bzgl. Verwendung usw. auf mehr oder weniger Begeisterung stieß, zumal trotz Bemühungen der verschiedenen Dozenten, militärisch wie zivil, nicht selten der Tod durch PowerPoint drohte. Drei Leistungsnachweise galt es zwischendurch zu bestehen, typische Multi-Choice-Tests, mal einfacher, mal weniger einfach, aber alles gut zu machen.

Abgesehen vom gemeinsamen Antreten am Montag Morgen und - manchmal sogar angeleitetem - Sport hatte der Lehrgang ansonsten mit Militär nur wenig zu tun, dafür gab es in der letzten Woche eine gute polBil, und ein feines gemeinsames Abendessen.

Schon während, und auch wieder Ende des Lehrgangs, wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß dieser Lehrgang in dieser Form nicht mehr stattfinden solle, sondern 2025 "endlich" neu konzipiert werden würde. Ein Blick in den Trainingskatalog bestätigt das, die sieben Wochen sind nun aufgeteilt in mehrere Module, die je nach Verwendung kombiniert werden können bzw. müssen, auch die Qualifikation heißt nun anders, "Offz Cyber/Dst IT".

Dazwischen, vom AusbZ für einen Samstag "abkommandiert", ging es mit den Heimatschützern auf die Schießbahn, an einem trüben und lausig kalten Novembertag in Badisch Sibirien die Fähigkeiten mit der P8 erhalten, hat nach Aufwärmen bei der Wertung gülden funktioniert.

Vom ITBtl als Reaktion auf das Bestehen des Lehrgangs und damit Erwerb der ATN auf einen neuen Dienstposten gesetzt worden, nun "IT-Offizier" im Ergänzungstruppenteil. Damit öffnen sich neue Möglichkeiten für Lehrgänge, zum Beispiel IT-ZgFhr oder S6 Offz, und Beförderungen bis zum Hauptmann. Mal schauen...
Autor PzPiKp360
 - 19. Juni 2024, 11:24:29
Mitte Januar Anruf vom Res-Bearbeiter, ich möge doch möglichst bald für einen halben Tag DVag vorbeikommen, für einen Termin beim Kommandeur, von wegen einer Urkunde. Wir einigten uns darauf, daß das nicht ganz so dringend sei, weil ich sowieso bald für eine RDL vor Ort sein würde.

In der zweiten Februarhälfte dann los zum Beorderungstruppenteil, vier Wochen, wieder zur Unterstützung der Grundausbildung. Kaum am Sonntag die Stube eingeräumt, ging es am Montag Morgen raus mit dem Zug auf die Schießbahn, bis Donnerstag jeden Tag als OrgAblauf. Durchaus lehrreich, wie so etwas tickt, von Einteilung Funktioner über notwendige Aufbauten, Schießkisten und Tagesablauf bis zur Sache mit der Munition. Ich kam sogar selbst dazu, ein paar Eintragungen ins Schießbuch zu erlangen.

In der zweite Woche Wachausbildung für alle Züge, die Zugführer inklusive KAO und KpChef waren dankbar, eine zusätzliche Kraft zu haben, an die der theoretische Unterricht mit Notebook, Beamer und Presenter abgetreten werden konnte. Mehrfach stundenlang über UZwGBw und Co. zu referieren verbessert durchaus die Kenntnisse in diesem Bereich. Eine schöne Abwechslung waren die praktischen Ausbildungen an Nachmittag und Abend, auch als Rollenspieler. Dabei fiel auf, daß ich bisher keinerlei Dokument hatte, das meinen Dienstgrad belegen konnte: Auf Heranziehungen steht der nicht, einen Truppenausweis bekommt Resi nicht, und einen ResAusweis hatte ich, nach über fünf Jahren wieder unterwegs als Resi, immer noch nicht. Hier galt es Abhilfe zu schaffen.

Während dieser zweiten Woche war es so weit: Antreten der Kompanie am Mittwoch Nachmittag kurz vor Dienstschluss, in größerem Rahmen, der Kommandeur samt Stellvertreter wurden erwartet. Vom engeren Umfeld vorab befragt konnte ich ehrlicherweise nicht dementieren, worum es gehen würde, das Telefonat hatte ich nicht vergessen, und der Buschfunk funktionierte. Zuerst wurde ein feiner Kamerad Portepee nach vorne gebeten, für seine verdiente Ernennung zum Stabsfeldwebel. Danach war ich an der Reihe, und habe die zuhause vor dem Spiegel geübten An- und Abmeldungen auch hinbekommen, obwohl bei aller vorherigen Kenntnisse über Inhalt und Ablauf die Nervosität groß war. Interessant war, daß der Kommandeur die Laufbahn ROA a.d.W. nicht im Detail zu kennen schien, denn er begann das Hervorrufen mit Worten in der Richtung, daß ein Kamerad viele Erfahrungen und Ausbildungen gesammelt und sich dabei bewährt hätte, und deshalb einen Sprung machen würde, vom Fähnrich zum Leutnant. Dass diese Laufbahn den Oberfähnrich einfach auslässt wusste er also anscheinend nicht, doch da mir diese Worte ganz gut gefielen, spürte ich kein großes Bedürfnis, danach über dieses Detail aufklären. Und dann, ziemlich genau sechs Jahre nach Absenden des dicken Umschlags mit den Unterlagen nach Siegburg - heutzutage läuft das Bewerbungsverfahren anders - war es in wenigen Minuten vorbei, und nach Schulterklopfern und Händeschütteln stand ich mit einer Urkunde in Händen wieder in der Formation, allerdings an einem anderen Platz.

Der Umhang der Diskretion sei über den folgenden Abend in einem Restaurant gebreitet, wo dieser und noch ein weiterer Anlass in bester Runde angemessen gefeiert wurden, so eine Beförderung ist weder trocken noch kostenlos.

Auf den Dienstalltag hatte die Ernennung vorerst keine Auswirkungen: Während dieser vier Wochen dem Zugführer einer der Grundausbildungszüge zur Unterstützung zuordnet ging es am nächsten Tag unverändert weiter mit Wachausbildung. Allerdings ließ ich es mir nicht nehmen, beim Versorger die Kiste mit den nun passenden Dienstgradabzeichen, Aufziehschlaufen wie Klett, zu plündern.

Die dritte Woche war für die Rekruten maßgeblich: Ab Montag Abschlussübung, von der Kaserne mit vollem Marschgepäck und Waffe mit dem Fußbus per Orientierungsfahrt irgendwo auf den Standortübungsplatz, ein Tag und eine Nacht Stationen und Gefechtsdienst, und am nächsten Morgen wieder retour, inklusive klassischem Abschluss per Hindernisbahn. Der neue Leutnant, vom Zugführer hier und dort eingesetzt, oft hinter den Rekruten her, verlorene Dinge einsammeln - oder ganze Personen, die nicht mit dem Eilmarschtempo mithalten konnten, das ein junger amtierender Gruppenführer/-begleiter Hauptgefreiter, der sich zu dieser Zeit auf EGB-Eignung vorbereitete, beim Rückmarsch anschlug. Einige mussten zwar mit dem Fahrzeug abgeholt werden, aber die meisten schafften es selbst zurück, wenig überraschend kernoffen, und nach Durchschreitung eines Bachs mit Wasser in den Stiefeln.

Mitte der dritten Woche die letzte Hürde: Der schriftliche Abschlusstest. Dort etwas bei der Vorbereitung geholfen, hier noch ein paar Frage-Antwort-Runden, und dann Prüfungsaufsicht im großen Raum. Mit einem dicken Packen Papier zurück im Büro konfrontiert worden mit der Erkenntnis, daß es für die Auswertung laut Vorschrift einen Offizier bräuchte, die Zugführer blickten mich an - und der Auftrag war klar, der restliche Tag gelaufen. Viele, viele Seiten und etliche rote Farbe später hatten doch fast alle bestanden.

Am Donnerstag Vorüben Formaldienst für das öffentliche Gelöbnis am Freitag - und weil der KpChef ans Handy musste, sah ich mich auf einmal vor der Kompanie stehen: "Übernehmen Sie!" Ja, also, "Alles hört auf mein Kommando. Kompanie - stillgestanden! Rechts - um! Im Gleichschritt - Marsch!" Sehr lehrreich, zumindest für eine Weile, dann übernahm der KpChef wieder. Am Nachmittag Verwendung als Vorsänger, denn die Rekruten sollten im Rahmen des Gelöbnisses die Hymne mitsingen, also mit den Zügen in den T-Bereich, davor hingestellt und losgelegt, ein Zugführer: "Der da vorne singt alleine lauter als Sie alle zusammen, machen Sie mit!" Während des Gelöbnis am nächsten Tag nur im Feldanzug im Hintergrund gestanden, bei den Sanis, mangels passendem Dienstanzug bzw. Mantel, zum Singen allerdings hinter die Formation gemogelt, als "Background Vocalist".

In der vierten Woche Org- und Besorg-Runde für die Rekruten, Menschen wie Material versandbereit machen für die Versetzung in die Stammeinheiten, mit mehr oder weniger fertiger Grundausbildung. Nur für wenige wurde eine komplette Wiederholung oder gar Abgabe angeordnet, es kann ja nachgesteuert bzw. es können einzelne Abschnitte wiederholt werden. Diese Thematik könnte in Zukunft besser werden, wenn die Grundausbildung wie schon als Pilot angelaufen flächendeckend auf sechs Monate umgestellt wird, siehe https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/gebirgsjaeger-setzen-pilotprojekt-erfolgreich-um-5764656

Dabei war für mich nicht mehr viel zu tun, etwas geholfen bei der Materialkontrolle, also hatte ich zur seltenen Abwechslung während einer RDL auch mal selbst Zeit für Org und Besorg. Die gebotene Möglichkeit zur Absolvierung des Kleiderschwimmens direkt ergriffen, vom S2 im Stab eine SÜ2 ohne Beanstandungen empfangen, und endlich einen ResAusweis bekommen, ein kleines blaues laminiertes Kärtchen ohne Lichtbild, dafür mit neuem Dienstgrad auf der Vorder- und allgemeiner UTE auf der Rückseite.

Nach diesen vier Wochen beim Beorderungstruppenteil ging es direkt noch eine Woche zur Heimatschutzkompanie, Unterstützung beim "Schießbiwak", mit Unterbringung in einer Bw-Einrichtung und täglichem Bus-Transfer auf eine Standortschießanlage. Was blieb einem kleinen neuen Offizier ohne Schießausbilder-Lehrgang dabei anderes übrig als Leitender zu machen, zum ersten Mal: "Hier, die Kiste mit den Vorschriften, diesen und jenen Teil lesen!" Gemäß nun nicht mehr ganz so neuem Schießausbildungskonzept, bei dem die eigentliche Arbeit die Schießausbilder vorne auf der Bahn machen, und Schreiber und Muner das sonstige Handwerk, waren Organisation des Stands an sich, Lesen von Befehlen und Vorschriften, Aufsicht über die Funktioner, Kommunikation und ein paar Unterschriften hinter Eintragungen für Wertungsübungen insgesamt ein ziemlich ruhiger Job, immerhin wieder lehrreich. Man glänzt primär durch Präsenz, denn ohne Leitenden am Stand darf nicht geschossen werden.

Waren die Beförderungen vom Mannschafter zum Fahnenjunker und die vom Unteroffizier ohne Portepee zu einem mit (Fähnrich) schon bemerkenswert, so war und ist diese Ernennung zum Offizier ein richtiger Standeswechsel. Selbst wenn man Kameraden schon kennt, die Wahrnehmung ändert sich grundlegend. Damit verbunden eine neue Erwartungshaltung an Auftreten, Verhalten, Kommunikation, Know-How, Anzug, Wirkung, einfach alles. Und natürlich auch Spott und Sprüche, von wegen tragischem Verlust des Rückgrats usw. Wahrscheinlich ist es einfacher für Aktive, die in ihren FA-/OA-Laufbahnen nur relativ kurz Mannschafter sind - mit "etwas" mehr Lebenserfahrung bzw. mehr Zeit als Mannschafter war und ist es gar nicht so leicht, alte Gepflogenheit abzulegen, und sich dem neuen Stand angemessen zu präsentieren. Mehr als einmal ist es seit jenem Mittwoch Nachmittag passiert, daß mich ein Offizier oder erfahrener Portepee hinten am Kragen zupfte, und mir etwas wie "Laß' das!" oder "Nicht machen, machen lassen!" ins Ohr raunte. Es wird wohl noch eine Weile dauern, sich des neuen Aufgabenspektrums voll bewusst zu werden, trotz Vorbereitung dafür an der OSH. Bemerkenswert auch, welche zusätzlichen Termine nun zu absolvieren waren, als Angehöriger des Offizierskorps: Dort eine Beförderung eines Kameraden vom Oberleutnant zum Hauptmann, da eine abendliche gesellige Veranstaltung bei Musik, Häppchen und Getränken im Keller des Stabsgebäudes, dabei Unterhaltungen mit den Granden des Bataillons und dessen Kompanien sowie Gästen befreundeter Streitkräfte.

Über den restlichen Frühling und Sommer war und wird es deutlich ruhiger, mal wieder beim Heimatschutz vorbeischauen. Im Herbst geht es weiter, Thema "ATN", denn der Dienstgrad ist zwar geschafft, aber es galt und gilt, ihn mit Kompetenz zu füllen. Der Dienstanzug, der ist aus der Schneiderei immerhin schon wieder da.
Autor Thomi35
 - 13. Januar 2024, 09:04:33
Vielen Dank für den interessanten und ausführlichen Bericht.
Autor PzPiKp360
 - 12. Januar 2024, 17:54:21
Vielen Dank, und bitte sehr, gerne. Freut mich, wenn das hier auch zur Unterhaltung beiträgt.

Wieder zog mehr als ein halbes Jahr ins Land. Viele Themen waren es einerseits nicht, andererseits war da eine lange und mit sieben Wochen im Q4/23 die bisher längste RDL am Stück: Der erste der beiden fachlichen Lehrgänge auf dem Weg zur ATN "ITOffzBw" mit der Bezeichnung "GdlgLehrg ITOffz Bw". Dieser ist zu absolvieren, falls kein Studienabschluss in den Fächern Informatik, Wirtschaftsinformatik, Wehrtechnik, Mathematical Engineering, ETTI CAE oder Elektrotechnik vorliegt. Nachdem das bei mir der Fall ist (anderer Studiengang) - sonstige zivile IT-Ausbildungen und Berufserfahrungen spielten keine Rolle - durfte ich mit SaZ (inkl. Wiedereinsteiger) und anderen Resis, darunter jeweils einige mit bemerkenswert großem IT-Background, an diesem Lehrgang teilnehmen. Die Studienabschlüsse hatten eine breite Spannweite, von Pädagogik über Sprachen bis Sport war fast alles dabei, aber der Bedarf an ITOffz scheint (noch?!) entsprechend groß zu sein, daß auch bisher fachfremde, die zumindest nicht ablehnen, auf diese Verwendung gesetzt werden. Der Durchgang war weitgehend besetzt mit MUT, was in den Gesprächen interessante Einblicke bot in eine ganz andere Bw-Welt als die mir als süddeutschem HUT bisher bekannte: Spannende Dinge machen die da oben an der Küste und auf diesen Booten und Schiffen. Zudem war interessant zu beobachten, wie unterschiedlich die Stimmungen und wie anders die Themen sind, je nach Zusammensetzung der Einheiten/Gruppen/Hörsäle: Da eine Grundausbildung mit mehrheitlich SaZ-Portepees als Ausbilder, dort eine HSchKp mit der Bandbreite Schütze bis Oberstleutnant (die allermeisten "lebenserfahren", und alle Resis), und hier ein Hörsaal mit weitgehend jungen Leuten, (fast) alle irgendwie studiert, (Res)Offz-Laufbahn, Bandbreite Fahnenjunker bis Oberleutnant.

Der Lehrgang fand statt an einer Außenstelle der ITSBw in der Lechfeldkaserne, und war eine interessante Konstruktion: Zwar militärisch geleitet durch ein kleines Team, aber der Lehrgang an sich wurde bzgl. Ausbilder, Inhalt, Unterlagen und Prüfungen durch eine von der Bw beauftragte zivile Firma durchgeführt. Der zivile Charakter wurde verstärkt durch einen Luftwaffenstandort ohne Grußpflicht - normaler ziviler Gruß mit Blickkontakt und einem "Guten Morgen!" usw. war trotzdem gern gesehen - und ohne Pflicht, aber mit Möglichkeit, zum Tragen einer Kopfbedeckung, so manche Kampftruppen-Unteroffiziere aus Nachbarlehrgängen (Grundlagen ITFw) trugen natürlich durchgängig stolz ihr Barett: "Ist Deutschland etwa überdacht!?" Sehr bequem war die Unterbringung: Geräumige Einzelstuben mit Kühlschrank, TV und WLAN, guter Mobilfunkempfang, geteiltes Bad mit Nachbarstube, und kompletter Reinigungsservice, für Flur, Stube und Bad. Nur um die Bettwäsche musste sich selbst gekümmert werden, nach langen Stunden Sitzerei im Hörsaal ein angenehmer, aktivierender Fußweg durch den Standort. Ach ja, und um die Mülleimer. Im Dienstplan war nur der zivile, fachliche Unterricht, kein Sport, kein Gelände, kein Schießen oder irgendwas, was mit Militär zu tun haben könnte. Der Hörsaal hat sich ziemlich schnell selbst organisiert für Sport nach Dienstschluss, die Ausstattung des Standorts dafür war gut, und tatsächlich war es an einem der Nachmittage möglich, an einem BFT teilzunehmen. Ergebnis: Lebe noch. (Mehr) Training war und ist angezeigt.

Am Rande, Inhalte des Lehrgangs: Digital-/Übertragungstechnik, PC-Technik/Netzwerktechnik, Betriebssysteme (Windows, Windows Server, Linux) samt Virtualisierung sowie Grundlagen für Datenbanken und Grundlagen E-Mail/Outlook, insgesamt vier unterschiedlich große und unterschiedlich komplexe Blöcke mit jeweils Prüfung. Gemäßigtes Tempo, ausführliche Unterlagen, eigene Mitschriebe, fürsorgliche Trainer, zusätzliche Arbeitsblätter, selbst organisierte Lerngruppen und gute Unterstützung untereinander sorgten dafür, daß neben denen mit IT-Erfahrung auch die bisher IT-fachfremden Kameraden und Kameradinnen (ja, Frauen in der IT!) die Inhalte gut verinnerlichen und die Prüfungen gut bestehen konnten. Das alles in einer Atmosphäre, die deutlich mehr einem Uni-Campus denn einer Kaserne glich.

Fein war der Abschluss des Lehrgangs: Mit dem Bus los, Ausstieg in Herrsching am Ammersee, in Marschformation "Wallfahrt" bei Novemberregen durch das Kienbachtal, und rauf zum Kloster Andechs. Obwohl eine leichte Tour war für einige die letzte Treppe doch eine Herausforderung, aber es kamen alle gut oben an. Dort kurze Besichtigung Klosterkirche (wer wollte, Bundeswehr ja neutral bzgl. Bekenntnis) oder gleich Einkehr in die Gastronomie, und bei Braten, Kraut und reichlich Klosterbier ließ sich der sehr gute Abschluss des Lehrgangs in bester kameradschaftlicher Runde trefflich genießen. Rückfahrt direkt vom Kloster-Parkplatz, zum Glück. Ein ganz kleines bißchen Abschiedswehmut, als es nach sieben Wochen am Abreisetag wieder auseinander ging.

Das Bestehen der zivilen Prüfungen samt Noten führt zum Erlangen der militärischen Lehrgangsbescheinigung. Mit dieser ist es nun möglich, am zweiten Lehrgang für die ATN, wieder mit einer Dauer von sieben Wochen, an der ITSBw in Pöcking teilzunehmen: "IT-Management Bundeswehr", "ITMgmtBw". Mal schauen, wann das klappen wird, geplant ist Q4/24.

Ansonsten, um den Kontakt zum Militär nicht ganz abreißen zu lassen, während der letzten Monate noch zwei Samstage bei der HSchKp, auf der Schießbahn (Aufsicht beim Schützen, MG 3) und Auffrischung Ersthelfer. Leider keine Verweise auf Berichte mehr, auch alle bisher in dieser Geschichte hinterlegten Links Richtung HSchKp sind inaktiv bzw. führen auf eine leere Seite, weil der Dienstherr das nun so möchte, aus diversen Gründen aus aktuellen Anlässen.

Im Q1/24 geht es wieder zum Betreuungs-/Beorderungstruppenteil, grün üben, in der Grundausbildung, mit der Absicht, diesmal den Schwerpunkt im Bereich der Zugführung zu setzen. Und mit der HSchKp auf die Schießbahn, kann gar nicht genug geübt werden.

P.S. Etwas Verbindung mit Euskirchen ("Speerspitze Cyber-Reserve KdoCIR") gab es auch mal wieder... ja, mal schauen.
Autor GastNHWue
 - 05. Januar 2024, 23:37:47
Herzlichen Glückwunsch zu dieser wirklich beeindruckenden Laufbahn als Reservist, und herzlichen Dank für die spannenden und farbigen Schilderungen und Berichte. Für mich (Jahrgang 1959) kommt das alles zu spät. Mit etwas Glück (und Hartnäckigkeit) schaffe ich es vielleicht noch in eine AGSHP und eine Handwaffenausbildung, vielleicht aber auch nicht. Mehr als ein oder zwei Tage als Wochenendkrieger (bei einer VVag) wird mir dann nicht bleiben.
Autor DieEhefrau
 - 16. Mai 2023, 13:49:23
Zitat von: PzPiKp360 am 16. Mai 2023, 13:39:56
Im Sommer erstmal ruhiges Programm, im Herbst dann endlich, fünfeinhalb Jahre nach Bewerbung für Laufbahn und Verwendung, der erste fachliche Lehrgang an der Schule Informationstechnik der Bundeswehr (ITSBw): Grundlagen ITOffz. Es soll tatsächlich werden mit der S6-Offz-Geschichte.

Suuuper Klasse! Freu mich für dich!  :-*
(Die Sommerklasse hat Ehemann auch gemacht. War angenehm mit 2 oder 3-wöchigen Urlaubsblock unterbrochen.)
Ehemann wurde am Telefon schon gefragt "Und Sie sind S6?" und man hörte am anderen Ende den erfreuten Seufzer "Dann können wir Sie auch ziehen!"
Autor PzPiKp360
 - 16. Mai 2023, 13:39:56
Etliche Monate sind verstrichen seit dem letzten Bericht, und mit gewissem Erschrecken habe ich festgestellt, daß dieser Faden hier schon über fünf Jahre alt geworden ist. Aber bitte, ich wurde ja gewarnt, diese Reserveoffizierkiste, insbesondere in der Ausprägung ROA a.d.W., sei ein echtes Langzeitprojekt. Wirklich maßgeblich sind Geduld und stabile Motivation, um trotz Hürden und Rückschlägen immer fröhlich am Ball zu bleiben. Hier und da hört man Geschichten von Kameraden, die das nicht dauerhaft aufbringen konnten, und unterwegs frustriert aufgegeben haben.

Im Q4/22 bei einer aktiven Einsatzkompanie des IT-Bataillons, eine bemerkenswert andere Erfahrung als die Übungen bisher bei der Grundausbildungskompanie, eine vierwöchige RDL absolviert, mit Schwerpunkt AP2, also Ausbildungshöhe SGA, als Teilnehmer. War spannend, als erstens einziger Reservist, zweitens einzige deutlich lebenserfahrene Person, und drittens einziger Unteroffizier/Fahnenjunker mit einer Ausbildungsgruppe von jungen Kameradinnen und Kameraden in Mannschaftslaufbahnen unterwegs gewesen zu sein, was mich in die Sandwich-Position des Führers Ausbildungsgruppe brachte, zwischen jungen Leuten und Ausbildungsfeldwebel samt KEO. Das war nicht immer konfliktfrei, wenn in (mindestens) zwei Richtungen gezogen wurde, aber dafür ungemein lehrreich. Am Ende habe ich sogar gelernt, mich auch mal selbst zu behaupten, und nicht von oben und/oder unten (gleichzeitig) verrückt machen zu lassen. Sehr wertvoll in der Nachbereitung waren die persönlichen Gespräche mit den Ausbildern und Vorgesetzten, denn der eigene Blickwinkel ist doch immer nur ein Teil des Gesamtbildes. Inhaltlich waren die meisten Dinge schon bekannt, durch das nun auch schon jahrelange Üben bei der HSchKp, aber Wiederholung schadet nicht, und wichtig war auch, zu beobachten und zu lernen, wie organisiert, geführt und ausgebildet wird. Zudem ergab es einen Zettel mit einer ATN, "Einsatzbefähigung MilPers". Unter dem Strich große Dankbarkeit für diese eindrückliche Erfahrung. Auf meinem internen Plan steht, die infanteristische Ausbildung mit AP3 abzurunden, seit diesem Jahr 2023 nennt sich das "LV/BV".

Die restliche Zeit war geprägt von mehreren kürzeren Übungen als DVag, wieder bei der GA-Kp (neuSAK mit Schwerpunkt Nachtschießen sowie erste Wertungsübung mit G36, immerhin Gold; Einweisungen auf Fahrzeugen wie Widder und Greenliner) und der HSchKp, dort immer mehr als Unterstützer und (Hilfs-)Ausbilder denn als Ausbildungsteilnehmer:

https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/schiessbiwak-ii-vom-13-10-15-10-2022/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/wertungsuebungsschiessen-am-19-11-2022/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/fuehrerweiterbildung-und-abc-abwehr-aller-truppen-am-09-und-10-12-22/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/neusak-grundlagenausbildung-am-14-01-2023/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/2-neusak-grundlagenausbildung-am-11-02-2023/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/10-jahre-heimatschutz-basisausbildung-und-wertungsuebungsschiessen-mit-handlungstraining-zum-wacherhalt/

Bei einer der DVags bei der GA-Kp im Frühjahr war es dann so weit: Ein Antreten der Kompanie, und sogar der Bataillonskommandeur kam vorbei, um gemeinem mit dem gerade amtierenden Kompaniechef (mein "alter" Zugführer-OL, nun H) eine einzelne Beförderung vorzunehmen: Endlich Fähnrich der Reserve. Bemerkenswert war, daß der BtlKdr einige Worte vor der Truppe sprach, zum neuen Dienstgrad und der damit verbundenen Verantwortung, und der historischen Bedeutung des Amtes, daß die Schlacht nicht verloren sei solange der Fähnrich das Banner noch hochhält, auf daß die Truppe in den Kampf und bis in den Tod folge. Gemeinsamer Schlachtruf des Bataillons, und es war vollbracht.

Weniger heroisch, dafür sofort spürbar war die erneute Wandlung der Wahrnehmung im Dienstalltag. Wie schon beim Wechsel vom Mannschafter zum Unteroffizier/Fahnenjunker eine enorme Stufe: Die Rekruten bekommen beim Anblick des Winkels fast schon Ehrfurcht - denn so sehen ja auch ihre GrpFhr bzw. Ausbildungsfeldwebel aus, die silberne Litze und deren Bedeutung wird nicht erkannt bzw. ist noch unbekannt - die Stamm-Mannschafter fangen wirklich an, auf Anweisungen zu hören, die Portepees werden umgänglich, und die Offiziere sind freundlich. Sogar die StUffze maulen einen nicht mehr sofort an. Durchaus angenehm, allerdings gab es von den erfahrenen Kameraden Portepees und Offizieren auch mahnende Worte: Das sei nun die letzte Runde Tapsi, die letzte Stufe Welpenschutz. Jetzt sei nochmals Gelegenheit, sich auszuprobieren, ab Leutnant sei Schluss damit, dann würden Leistung und Führung erwartet.

Im Sommer erstmal ruhiges Programm, im Herbst dann endlich, fünfeinhalb Jahre nach Bewerbung für Laufbahn und Verwendung, der erste fachliche Lehrgang an der Schule Informationstechnik der Bundeswehr (ITSBw): Grundlagen ITOffz. Es soll tatsächlich werden mit der S6-Offz-Geschichte.
Autor p4uLe83
 - 01. September 2022, 11:39:38
Vielen Dank fürs Teilhaben lassen. Fantastische Erfahrungen, die du da sammelst und wieder sehr schön geschrieben.
Autor PzPiKp360
 - 01. September 2022, 10:09:27
Von Mitte Februar bis Mitte März vier Wochen RDL beim Beorderungstruppenteil, in der Grundausbildungskompanie, beim vertrauten Zugführer Oberleutnant. Natürlich wieder die vier Wochen, in denen es um die Wurst ging, also Schießen, Biwak (drei Tage und zwei Nächte im frostigen Wald) und Rekrutenprüfung. Als nun Fahnenjunker ebenengerecht als richtiger Ausbilder eingesetzt ("Hier ist die Vorschrift, morgen haben Sie Station 3." Abendprogramm: Lesen und Lernen. Am nächsten Morgen früh raus, Material abholen und vorbereiten, Hilfsausbilder einsammeln, Station aufbauen), und als stv. GrpFhr - damit auch zeitweise als amtierender GrpFhr, wenn der GrpFhr Feldwebel unpässlich war, was ausgerechnet im Biwak (es war ziemlich kalt, er holte sich in der ersten Nacht eine kleine Unterkühlung) geschah. Es war durchaus anstrengend, fern ab von OSH-Hörsälen und Firmen-IT, eine ein Dutzend Mann (nur Buben) große Gruppe von Rekruten durch einen Tag und eine Nacht mit Alarmposten, Feuerüberfällen usw. zu bringen, und dann (naja, fast) gefechtsmäßig wieder in die Kaserne zu führen. So etwas bringt den kleinen Reservisten weiter, vor allem all die Fehler, die man dabei macht. Bemerkenswert ist die stark unterschiedliche Wahrnehmung und Behandlung, wenn man nicht mehr Mannschafter (egal ob nun (R)OA oder nicht), sondern Unteroffizier ist: Man ist bei jeder Besprechung dabei, die Feldwebel des Zuges bieten durchgängig das "Du" an, man bekommt Führungsaufgaben übertragen, deren Ausführung aber auch erwartet wird, und die Stamm-Mannschafter, sogar die mauligen OSG, machen wirklich, was man ihnen sagt. Fein war auch, wieder polBil halten zu dürfen, zum Thema Geschichte konnte der lebenserfahrene Resi mit Berichten aus erster Hand glänzen. Unter dem Strich eine großartige, lehrreiche Zeit, angefüllt mit wertvollen Erfahrungen, jede Mühe wert.

Lieblingsszene: Bei der Rekrutenprüfung als stv. GrpFhr mit draußen, wieder eine Übernachtung im kalten Wald. Aber, wie der GrpFhr auch, nur als stiller Begleiter mit Abstand dahinter, denn die Gruppe sollte, so ein wichtiger Inhalt der Prüfung, möglichst alles selbst hinbekommen, angeleitet durch über interne Gruppendynamik bestimmte Anführer - ja, wenig überraschend waren das meistens die SaZ bzw. Anwärter für höhere Laufbahnen. Die beiden Ausbilder liefen mit, griffen aber nur ein, wenn es wirklich klemmte. Falls sich die Rekruten beim Marsch aus Gründen für einen Umweg entschieden, dann warfen sich die Ausbilder zwar Blicke zu, trabten aber still und brav hinterher, solange es der Zeitplan noch irgendwie erlaubte. Am frühen Morgen aber verkrümelt, für den Rest betreuten der GrpFhr und ein Stamm-Mannschafter, und mit dem Fahrzeug zurück in die Kaserne verlegt. Den Rekruten stand noch der Rückmarsch in die Kaserne bevor, mit diversen unterhaltsamen Stationen. In der Kaserne am Block angekommen freundliche Begrüßung durch einen diensterfahrenen Kameraden Portepee des anderen Zugs: "Na, Sie haben wohl schlapp gemacht, was?!" - "Nein, Herr Stabsfeldwebel, nur aus Zeitgründen mit dem Fahrzeug zurück. Ich muss gleich wieder raus mit den SidaF, um rechtzeitig auf Position an der Marschstrecke zu sein, ich leite und prüfe die Station Verkehrsunfall." - "... <unverständlich>" (ab)

Mit diesen RDL-Tagen sind, in Verbindung mit abgeschlossenem ROL-Modul 2 (bereits alle Module absolviert), zwei der drei Voraussetzungen für die Beförderung zum Fähnrich d. R. geschaffen. Es fehlt noch Standzeit, September/Oktober diesen Jahres sollte es so weit sein.

Nebenbei wieder mit dem Landeskommando beim Schießen gewesen, nur Silber (alte Vorschrift) diesmal. Ob und wann die BuRes-Schießen wohl auf neuSAK umgestellt werden? Bei den HSchKp soll das nun endlich kommen, was zu manch Aktivität führt, AdA usw.

Von wegen HSchKp: An einigen Veranstaltungen teilgenommen, auch dort als GrpFhr und stellenweise Ausbilder (UZwGBw) fungieren dürfen.
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/agshp-und-waffen-ausbildung-12-02-202-hschkp-odenwald/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/das-soldaten-1x1-basisausbildung-25-03-22-bis-26-03-22/
https://heimatschutzkompanie-odenwald.de/truppenuebungsplatzaufenthalt-2022/

Im Q4/22 geht es wieder vier Wochen auf RDL, ansonsten noch auf die eine oder andere DVag.
Autor PzPiKp360
 - 22. Mai 2022, 21:24:10
Es gibt auf LinkedIn eine neue Gruppe namens "OSH ROA a.d.W. Alumni", mit dem Zweck "Verbindung halten mit Absolventen der XIII. In der OSH", eingerichtet von Hörsaalleiter OTL Dr. B******. Wer dort ein Profil hat und sich angesprochen fühlt ist herzlich willkommen: https://www.linkedin.com/groups/12665153/

Edit: Bitte keine Klarnamen im Forum ...
Autor Ralf
 - 09. März 2022, 18:31:57
ZitatOder reden wir aneinander vorbei?
Ich denke, der Unterschied ist, dass du die Einstieg als ROA meinst und ich die Einstellung als RO.
Im Ergebnis ist es bei beiden gleich: bei der Einstellung als SaZ und Offz-Dienstgrad muss ein bestandener OffzLg vorliegen
Autor F_K
 - 09. März 2022, 15:03:17
@ arcd008:

Genau - Ralf hat inhaltlich Recht - (auch wenn es Geschichte ist), der 26(4) MUSSTE eine Offizierprüfung ablegen - und hat dies in DVag ermöglicht bekommen (während andere ROA / SE diese Ausbildung zum Offizier in RDL machen durften - ein erheblicher, finanzieller Unterschied).
Autor arcd008
 - 09. März 2022, 14:57:17
Hallo Ralf,

die Offizierprüfung wird mit Bestehen der ROL-Module bestanden. Die 26(4)er RO-SE nahmen bei den ROL-Modulen auf DVag teil und waren noch nicht eingestellt. Die Einstellung erfolgte dann mit dem ersten RDL-Tag mit vorläufigem DG nach vorherigem Ablegen und Bestehen aller ROL-Module.

Oder reden wir aneinander vorbei?

so long

arcd008
Autor Ralf
 - 09. März 2022, 13:53:43
Wenn man nach § 26 (4) alt als SaZ eingestellt werden wollte, musste man ein Studium UND eine OffzPrüfung mitbringen:

Zitat(4) Für Verwendungen im Truppendienst, die keine Hochschulausbildung erfordern, kann als Oberleutnant in das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit oder eines Soldaten auf Zeit auch eingestellt werden, wer ein Hochschulstudium mit einem Bachelor- oder einem gleichwertigen Abschluss abgeschlossen und eine Offizierprüfung bestanden hat. 2Absatz 1 Nummer 2 und 3 sowie § 24 Absatz 2 Satz 2 gelten entsprechend.
Autor arcd008
 - 09. März 2022, 13:30:47
Hi Ralf,

was meinst Du mit "Offizierprüfung"? Offiziereignung? Letzteres hatte er. Eine Offizierprüfung ist nicht notwendig, um an 26(4) teilnehmen zu können. Die 26(4)er müssen dann, wenn sie ausgewählt wurden, die ROL-Module jeweils bestehen, die 26(2)er nicht.

so long

arcd008