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Zusammenfassung

Autor LwPersFw
 - 15. Mai 2025, 07:00:21
Auch dies gehört zum Thema...

Denn ein Soldat hat im Ernstfall die Pflicht sein eigenes Leben einzusetzen und es ggf. bewusst zu opfern.

Dafür hat er den Anspruch das die Politik und die Bundeswehr ihm, bzw. seinen Hinterbliebenen, die bestmögliche Versorgung gewähren.

Hier ist noch deutlich Luft nach oben, auch wenn sich in den letzten Jahren Vieles deutlich verbessert hat. Keine Frage.

Gerade aber beim Thema PTBS bestehen noch deutliche Defizite.

Und wenn sich die Zuständigen innerhalb der Bw hinter bestehenden Gesetzes verstecken, muss eben die Politik diese anpassen.

Denn die Politiker schicken die Soldaten in den Krieg ...


https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/bundeswehr-ptbs-veteranen-100.html

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Killed in Action - Trauma Bundeswehr  Teil I  https://www.ndr.de/nachrichten/info/Killed-in-Action-Trauma-Bundeswehr-1-5,audio1872786.html

Killed in Action - Trauma Bundeswehr  Teil II  https://www.ardaudiothek.de/episode/streitkraefte-und-strategien/killed-in-action-trauma-bundeswehr-2-5/ndr-info/14569557/





Autor Ralf
 - 07. April 2025, 17:54:19
Das Thema hatten wir doch schon mehrfach, dass dieses nur verpflichtend hinzubekommen ist.
Autor Mike85
 - 07. April 2025, 17:42:23
Da nun die Medien mit verschiedenen Zahlen um sich werfen was die Bundeswehr an Mehrpersonal benötigt ( zwischen 20.000 und 50.000), stellt sich mir immer öfter die Frage wie es realisiert werden soll.
Angenommen Strukturen ( Kasernen usw) wären vorhanden.
Schraubt die BW dann an Plänen um eventuell Personal einzustellen das in den Einstellungstests wohl eher kein Angebot erhalten hätte?

Autor schlammtreiber
 - 04. April 2025, 12:55:32
Zitat von: VeggieBurger am 31. März 2025, 13:31:44Sicher dass wir so viele Mannschaften suchen?


Werden wir in Zukunft suchen müssen, wenn wir wieder eine verteidigungsfähige Armee mit mehreren hunderttausend Mann schaffen wollen, mit etlichen zusätzlichen Brigaden und Bataillonen an Infanterie, Artillerie, Panzern, etc... das braucht in der Masse Mannschaften. Und das wird nicht funktionieren ohne Wehrpflicht.
Autor Ali1896
 - 31. März 2025, 15:20:34
etwas ot: Dieser Faden, die "Warteschlangen"-Berichte und "Gedankenspiel" lassen mich gerade etwas konsterniert in die Zukunft schauen.

Die Zeitenwende wurde 2022 ausgerufen.

Es wirkt ein bisschen so, als wäre seit dem nicht ganz so viel passiert.
Geld steht bereit, nur wer und wie wird es ausgegeben?

In meinem Bereich gibt es auch gerade ein tolles Programm, viel Geld wird ins System gespült. Das macht sich gut auf Pressekonferenzen.
Nur weiß niemand in den Ebenen unter der Ministerin so ganz genau, wofür man es ausgeben darf und wie der Ablauf dann ist, wenn man es denn dann wüsste.

Wir an der Front hätten schon Ideen. Wenn wir die äußern, tja dann wird es kompliziert...


   

Autor dunstig
 - 31. März 2025, 14:21:35
ZitatWen suchen wir denn?
Wenn wir an die gewünschte Weihnachtsbaum Struktur der Bundeswehr denken, suchen wir wenige Generäle, ein paar mehr Offiziere, ordentlich Unteroffiziere und sehr sehr viele Mannschaftler.
Welche Weihnachtsbaumstruktur? Da sind wir doch schon seit Ewigkeiten weit entfernt von. Braucht man ja nur mal in den EP 14 schauen und sieht, dass es nahezu so viele Haushaltskarten für A9-B3 (40.000) gibt wie für Mannschaften (45.000). Unteroffiziere ungefähr doppelt so viele (95.000).

Ansonsten aus dem Bericht der Wehrbeauftragten:
ZitatMit Einbeziehung der Freiwillig Wehrdienst Leistenden, die regelmäßig außerhalb von Dienstposten verwendet werden, liegt der Besetzungsstand für Mannschaften allerdings bei über 95,8 Prozent.
Zitat(...) Dienstposten in den Laufbahngruppen der Unteroffizierinnen und Unteroffiziere sowie
der Offizierinnen und Offiziere waren 24.258 Dienstposten nicht besetzt. Das entspricht 19,9 Prozent (...)
Also mit Masse Personal mit notwendigen Bildungsvoraussetzungen/Qualifikationen.

ZitatUnd wer sich als Arbeitsuchender partout nicht mit der Bundeswehr anfreunden kann, der kann sich ja bei den caritativen Alternativen umsehen.
Ok dann mal weg von den Stammtischparolen: Wie viele der Arbeitslosen stünden denn der Bundeswehr überhaupt zur Verfügung? Wenn man mal nur ein paar Kleinigkeiten wie Musterung, Vorerkrankungen, Alter, Vorstrafen und deutsche Staatsangehörigkeit berücksichtigt? Zusätzlich noch o.g. notwendige Bildungsvoraussetzungen und dann noch die Bereitschaft generell.

Viel mehr sollte man es schaffen, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um attraktiv genug zu sein, seine Plätze mit willigem Personal zu füllen und dieses auch zu halten, statt Unwilliges Personal zu zwingen.

Oder eben wirklich wieder Strukturen einer Wehrpflicht schaffen, mit allen genannten Vor- und Nachteilen. Das hat aber erst mal so gar nichts mit der Stammtisch-Karte "Solange wir uns Arbeitslose leisten" zu tun.
Autor VeggieBurger
 - 31. März 2025, 13:31:44
Zitat von: FlaRak31 am 31. März 2025, 13:28:08Wen suchen wir denn?
Wenn wir an die gewünschte Weihnachtsbaum Struktur der Bundeswehr denken, suchen wir wenige Generäle, ein paar mehr Offiziere, ordentlich Unteroffiziere und sehr sehr viele Mannschaftler.
Generäle: Haben wir
Offiziere: Jedes Jahr viel mehr Bewerbungen als freie Dienstposten
Unteroffiziere: Da müssen wir mal genau hingucken, wer geeignet wäre
Mannschaften: Sport frei - Feuer frei.

Sicher dass wir so viele Mannschaften suchen?
Autor FlaRak31
 - 31. März 2025, 13:28:08
Zitat von: dunstig am 31. März 2025, 10:56:03Der Beitrag strotzt natürlich vor simpler Polemik, aber dennoch 1-2 Punkte dazu:
Zitat von: FlaRak31 am 31. März 2025, 09:09:51Solange wir uns in Deutschland 3,7 Mio Arbeitslose bei gleichzeitig hunderttausenden offenen Stellen für gering- bis unqualifiziertes Personal gönnen, wird es mit den Zahlen für die Bundeswehr auch nur schwer bergauf gehen können.
Ist nur die Frage, ob das Personal wäre für die Bereiche, in denen die Bundeswehr einen Mangel hat. Ich bezweifle es. Die körperlichen Einschränkungen der strukturell Arbeitslosen noch nicht einmal berücksichtigt.


Klar habe ich meine Aussage bewusst so formuliert, um ein einfaches, aber leicht verständliches Bild zu erzeugen.
Ich bin sogar sehr überzeugt davon, dass im großen Herr der Arbeitslosen viele viele geeignete Kanidaten für das nicht ganz so große Herr der Bundeswehr dabei sind oder wären.

Wen suchen wir denn?
Wenn wir an die gewünschte Weihnachtsbaum Struktur der Bundeswehr denken, suchen wir wenige Generäle, ein paar mehr Offiziere, ordentlich Unteroffiziere und sehr sehr viele Mannschaftler.
Generäle: Haben wir
Offiziere: Jedes Jahr viel mehr Bewerbungen als freie Dienstposten
Unteroffiziere: Da müssen wir mal genau hingucken, wer geeignet wäre
Mannschaften: Sport frei - Feuer frei. Alles was geht. Alle die neu zur Bundeswehr kommen, kennen die Armee auch noch nicht und müssen angelernt werden. Das macht keinen Unterschied, hat auch zur Zeiten der allgemeinen Wehrpflicht nicht interessiert und wird auch nicht intereessieren, sollte die Wehrpflicht wieder kommen. Da geht dann jeder über die Hindernisbahn, egal welche Statur. Ganz im Gegenteil, ist es ja dann erst recht gutes Training für die Ausbilder, wenn man alle über die Bahn bekommen muss und nicht nur die fitten. Wird im Verteidigungsfall dann ja auch nicht anders aussehen, wenn plötzlich alle eingezogen werden. ;-)

Und wer sich als Arbeitsuchender partout nicht mit der Bundeswehr anfreunden kann, der kann sich ja bei den caritativen Alternativen umsehen.
Anders war es zu Wehrdienstzeiten ja auch nicht.

Positiver Nebeneffekt: Die Leute, die dann neu bei der Armee sind und fest stellen, dass es dort ja doch gar nicht soo böse zugeht, erzählen das dann im Freundes- und Bekanntenkreis und werden somit zu weiteren Mittlern zwischen Armee und Bevölkerung, womit die Attraktivität der Bundeswehr steigt.
Autor dunstig
 - 31. März 2025, 10:56:03
Der Beitrag strotzt natürlich vor simpler Polemik, aber dennoch 1-2 Punkte dazu:
Zitat von: FlaRak31 am 31. März 2025, 09:09:51Solange wir uns in Deutschland 3,7 Mio Arbeitslose bei gleichzeitig hunderttausenden offenen Stellen für gering- bis unqualifiziertes Personal gönnen, wird es mit den Zahlen für die Bundeswehr auch nur schwer bergauf gehen können.
Ist nur die Frage, ob das Personal wäre für die Bereiche, in denen die Bundeswehr einen Mangel hat. Ich bezweifle es. Die körperlichen Einschränkungen der strukturell Arbeitslosen noch nicht einmal berücksichtigt.

Zitat von: FlaRak31 am 31. März 2025, 09:09:51Man muss nur politisch wollen.
Da stimme ich zu, denn gerade bei Fachkräften ist der öffentliche Dienst einfach häufig nicht attraktiv und hier schafft man es nicht, dies zu ändern. Gerade weil es häufig die Bereiche sind, in denen der zivile Arbeitsmarkt ebenfalls einen Mangel hat und dann naturgegeben einfach attraktiver ist als die Bundeswehr, bzw. der öffentliche Dienst generell mit ihren starren Gehaltsgefügen.

Wobei man auch schon sagen muss, dass andere Dienstherren da deutlich pragmatischer und flexibler sind in der Ausgestaltung. Wobei man da auch bei einer eher überschaubaren Anzahl an Dienstposten ist im Vergleich zur Bw.

Zitat von: Bunkerfunker am 31. März 2025, 01:39:47Wie FoxtrotUniform bereits ausführte, bei studierten Naturwissenschaftlern oder Technikern ist der Unterschied in der  Vergütung besonders groß.
So ist es. Und es betrifft nicht nur die Vergütung, sondern nahezu alle anderen Rahmenbedingungen ebenfalls. Mein DZE liegt jetzt exakt ein Jahr zurück und häufig durfte ich mir anhören, dass das Gras auf der anderen Seite ja nur grüner erscheint, bzw. ecke ja auch hier gerne mit dieser Ansicht an.

Daher hab ich für mich nach einem Jahr mal eine Gegenüberstellung aufgestellt und mit meiner damaligen verglichen (Verbleib als BS ja/nein) und in jedem einzelnen Punkt gab es für mich als MINTler in Süddeutschland quasi nichts, was für einen Verbleib bei der Bundeswehr gesprochen hätte. Und in den meisten Punkten war es nicht einmal ein knapper Unterschied. Attraktivität des Standortes generell sowie Standortsicherheit im speziellen, die berufliche Perspektive selber in der Hand und nicht auf Jahre un- und fremdbestimmt, beste Büro und IT-Infrastruktur und ein Einstiegsgehalt, welches ich bei der Bundeswehr selbst als BS und StOffz (Netto Vergleich) zum Ende der Karriere nur schwer erreicht hätte. Und das bei geringerer Wochenarbeitszeit und klarer Perspektive. Die Pandora vom Abstandsgebot oder dass Untergebene ohne jegliche Verantwortung mehr verdient haben, will ich gar nicht erst aufmachen.

Sonstige "weichen" Benefits wie kostenloses ÖPNV Ticket oder Getränke und Obst oder hervorragendes Kantinenessen statt Truppenküche mal außen vor. Dann kommen noch so Kleinigkeiten wie Zugang zur Gesundheitsversorgung dazu, wenn man nicht am Standort wohnt. Krank in der Nacht aufstehen, um zu pendeln und pünktlich am ersten Krankheitstag zur Neukrankenstunde da zu sein, empfand ich nie als optimal. Genauso wie einen ganzen Arbeitstag mit einem 15 Minuten Vorsorge-Termin zu verbringen, weil man zum Facharzt im nächsten BwK fahren muss. Oder das zweijährige Vorgesetztenroulette, usw. ;)

Außer Idealismus, die (frühere) Pension und Sport während der Arbeitszeit blieb da leider nicht viel übrig, was auf der Pro-Bw Seite steht. Und das "leider" meine ich wirklich so. Mir hat die Arbeit immer viel Spaß gemacht, aber die Rahmenbedinungen müssen im Vergleich eben auch passen.

Das tun sie sicherlich für die meisten Bereiche schon jetzt. Aber in anderen tut man sich schwer. Wobei es ja geht, wenn man will. Bei den Ärzten hat man ja auch Wege gefunden.

Zitat von: Bunkerfunker am 31. März 2025, 01:39:47Die Wehrpflicht würde ein klein wenig etwas ändern. Denn wenn vorn mehr Personal hereinkommt, bleiben auch mehr Leute hängen. Aber an der Abgängerquote wird das nichts ändern. Wehrpflicht ist also die Hammermethode.
Dem stimme ich zu, würde den positiven gesellschaftlichen Aspekt (auch der Ersatzdienste) aber dennoch nicht unterschätzen.
Autor FlaRak31
 - 31. März 2025, 09:09:51
Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 gestiegen. Sie lag im März 2025 bei 3.698.000. Das waren 97.000 mehr als vor einem Jahr.
Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/news/arbeitsmarkt

Solange wir uns in Deutschland 3,7 Mio Arbeitslose bei gleichzeitig hunderttausenden offenen Stellen für gering- bis unqualifiziertes Personal gönnen, wird es mit den Zahlen für die Bundeswehr auch nur schwer bergauf gehen können. Wenn ich mir das Beispiel von der Berliner Stadtreinigung ansehe, kann die BW gar nicht soviel zahlen, dass das für die Massen spannend wird.

Warum binden wir die Arbeitslosen nicht für einfache Tätigkeiten ein?
Innenstädte sauber halten, Bauhelfer, Unterstützung in caritativen Bereichen oder eben auch Helfer bei der Bundeswehr.
Früher gab es die 1-Euro-Jobs. War gar nicht so verkehrt und würde der Bundeswehr in einigen Bereichen durchaus helfen.

Wenn wir den öffentlichen Sektor auch endlich einmal ordentlich strukturieren und digitalisieren würden, hätten wir auch tausende von Beamten, die dann einfach über wären.
Und mit dem Weisungsrecht des Arbeitgebers (nach nur kleiner Modifikation der Gesetzesgrundlage ;-)) auch zur Bundeswehr umgeleitet werden könnten.
Hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Gibt so viele Ansätze.
Man muss nur politisch wollen.
Autor Bunkerfunker
 - 31. März 2025, 01:39:47
Es ist einfach ein Markt. Wenn ein Arbeitsplatz den heutigen durchschnittlichen Ansprüchen an Vereinbarkeit mit privaten Wünschen nicht genügt (heimatnah, familienfreundlich, feste Zeiten), muss die Kompensation eben überdurchschnittlich sein. Aber mir der Gehaltsstruktur des öffentlichen Dienstes geht das kaum.

Wie FoxtrotUniform bereits ausführte, bei studierten Naturwissenschaftlern oder Technikern ist der Unterschied in der  Vergütung besonders groß. Aber auch Mannschaften, die wegen nicht vorhandener Berufsausbildung früher beim Bund mit vergleichbar hohen Einstiegsgehältern gelockt werden konnten, sind in Zeiten von Arbeitskräftemangel mit dem Sold nicht zu beeindrucken.

Als Müllwerker bei der Berliner Stadtreinigung bekommt man ca. 3.500 brutto Einstiegsgehalt. Es wird keine Berufsausbildung gefordert, nur ausreichende Deutsch-Kenntnisse und Fitness zum Schieben der Container:
https://www.bsr.de/muellwerk-30707.php

Die Wehrpflicht würde ein klein wenig etwas ändern. Denn wenn vorn mehr Personal hereinkommt, bleiben auch mehr Leute hängen. Aber an der Abgängerquote wird das nichts ändern. Wehrpflicht ist also die Hammermethode.
Autor FoxtrotUniform
 - 30. März 2025, 12:44:21
Also ganz ehrlich, die Bundeswehr bietet als Arbeitgeber viele Vorteile, aber für smarte Menschen aus der MINT Fraktion, die in ihrem Bereich eine Karriere anstreben (Fw, milFD, TrD) kommt irgendwann die Entscheidung was wirklich wichtig ist und wie hoch der Preis ist: Techniker werden in der Industrie gesucht, als BS/milFD ebenso, danach wird es dann dünn (und wenn es an der BTF scheitert, die nicht selten Gemauschel sind). Oder der Soldat möchte eben nicht für A15/16 alle 2 Jahre den Dienstort wechseln. Ebenso nimmt man sich die Flexibilität des Arbeitgeberwechsels... also für die technischen Berufe sind die Perspektiven für BS sehr schlecht im Verhältnis zur Industrie.

Wenn ich mal hier Abwerbeangebote von Unternehmen (Rüstung, Luftfahrt, Consulting) einstellen würde, würde der ein oder andere mit den Ohren schlackern.

Dazu: Mindestens ein Jahrzent Werbeversprechen die auch von Airbus oder Rheinmetall stammen könnten, ohne Bezug zum Militär. Ich glaube nicht, dass sich Bewerberzahlen, die auch über die ,,Probezeit" hinaus bleiben, langfristig signifikant steigern werden.
Autor LwPersFw
 - 30. März 2025, 11:52:43
SWR-Aktuell

"Von Beruf Soldat in der Bundeswehr: Immer mehr junge Menschen können sich das vorstellen

29.3.2025, 15:46 Uhr"

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/bundeswehr-jobmesse-interesse-bei-bewerbern-waechst-100.html

So löblich das leichte Plus an Einstellungen in 2024 ist, bleibt meines Erachtens das Delta zwischen den Vorstellungen vom Dienst in der Bundeswehr der Jugendlichen VOR der Einstellung und dem dann persönlichen Erleben nach der Einstellung.

Hier zu ignorieren das die aktuelle Generation ganz andere Vorstellungen UND Erwartungen an den Arbeitgeber Bundeswehr hat als "früher", kann nur zu Fehlbewertungen führen.
Auch wer z.B. aus wirklicher sicherheitspolitischer Überzeugung Soldat werden will... will trotzdem nicht in einer maroden Unterkunft leben, will nicht auf seine modernen Kommunikationswege verzichten, will nicht an einem Standort "am Arsch der Welt" dienen, an dem er/sie ohne eigenes Auto aufgeschmissen ist...etc...etc... nicht im Jahr 2025!

Und das weiß ich weil ich in den letzten 3 Jahren genügend Gespräche mit "Abbrechern" geführt habe.
Denn deren Gründe zum Abbruch sind zu dokumentieren.
Die Meisten haben auch ehrlich gesagt was sie zum Abbruch bewegt hat. Und dies waren genau die von mir geschilderten. Plus leider das alte Übel der Personalgewinnung... das wecken falscher Erwartungen.
"Machen Sie erst mal dies... und beantragen später was Sie eigentlich wollen..." Absolut "tödlich" bei der heutigen Generation! Denn diese ist nicht dumm! Die Jugendlichen wissen ganz genau das sie nur 6 Monate Zeit haben, um leicht die Bw wieder verlassen zu können.
Bekommen sie bis dahin nicht ihre Vorstellungen erfüllt, sind die klugen Köpfe weg!

Gerade wieder erlebt...
Als UA eingestellt...mit Wunsch-ZAW
Stamm über 150 km von zu Hause
Wollte aber FA...
Also Suche und siehe da...
FA möglich am Wohnort (!!)
bei immernoch Wusch-ZAW...

Aber... Widerruf gezogen !!!
Warum ?
"Arbeitsvertrag" nicht jederzeit kündbar
Beruf passt nicht zur Familienplanung, da zu viele mögliche Abwesenheiten von zu Hause

Was soll "Die Bundeswehr" dagegen tun ?
Nichts kann sie dagegen tun!

Deshalb ist es ein Irrglaube das eine Wehrpflicht den Pool der längerdienenden SaZ signifikant erhöhen würde!

Denn die heutige Jugend ist eben nicht mehr die Jugend von "früher"  ;)


Autor schlammtreiber
 - 13. September 2024, 11:21:37
Es zeigt sich mal wieder, dass die ausgerufene Zeitenwende zur Zeitlupenwende verkommt. Es wird einfach nicht ernsthaft verfolgt. Pistorius würde es ernst meinen, ja, aber Scholz kann es offensichtlich nicht gegen Widerstand in der eigenen Regierungskoalition durchsetzen. Teile der SPD stehen dagegen, und auch der FDP Finanzminister knausert.
Autor LwPersFw
 - 13. September 2024, 06:24:40
Bundestag   1. Lesung  zum Haushalt 2025   EP 14  Verteidigung

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw37-de-verteidigung-1012532


Wenn man liest und anhört was zum Thema gesagt wird ... habe ich keine Hoffnung das die Bw mehr als die geplanten 1,3 Mrd € mehr für 2025 bekommt...

Damit wird Vieles an Problemen im materiellen und eben auch personellen Bereich nicht zeitgerecht, oder auf nicht absehbare Zeit lösbar sein...

Für die Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bw also kontraproduktiv...


Für die Steigerung der Personalausgaben (z.B. durch die Besoldungsrunde 2025/2026) sind bereits 955.983.000 € mehr vorgesehen ... bleibt nicht viel zu 1,3 Mrd € ...