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Zusammenfassung

Autor StOPfr
 - 20. Oktober 2016, 13:02:26
Zitat von: Kanonier am 20. Oktober 2016, 12:55:00
Ich bin einfach der Meinung, dass Würde von sich aus unantastbar ist...

Das ehrt dich. Aber so selbstverständlich war und ist das wohl nicht, denn dann wäre der Artikel nicht notwendig gewesen oder anders formuliert worden.
Autor KlausP
 - 20. Oktober 2016, 13:00:57
Googeln Sie doch einfach mal nach dem Begriff "Menschenwürde" und lesen sich u.a. den entsprechenden Eintrag bei Wikipedia durch. Da steht im ersten Absatz:

Zitat... Menschenwürde ist ein Begriff, der in der deutschsprachigen Rechtsphilosophie und Rechtstheorie für bestimmte Grundrechte und Rechtsansprüche des Menschen steht (dies ist von der umgangssprachlichen Bedeutung des Begriffes Würde zu unterscheiden). Im modernen Sinne versteht man darunter, dass alle Menschen unabhängig von all ihren Unterscheidungsmerkmalen wie Herkunft, Geschlecht, Alter oder Zustand denselben Wert haben, und dass dieser Wert über dem aller anderen Lebewesen und Dinge steht. ...
Autor Kanonier
 - 20. Oktober 2016, 12:55:00
ich streite ja nicht über den Inhalt und die Bedeutung, sondern über Ausdrucksweise in Form des Begriffs Würde. Ich bin einfach der Meinung, dass Würde von sich aus unantastbar ist, aber das wäre dann eher eine Frage die Philosophen klären sollten.
Autor StOPfr
 - 20. Oktober 2016, 12:49:48
Zitat von: Kanonier am 20. Oktober 2016, 12:35:50
Wenn ich mit der richtige positiven geistigen Haltung da rangehe, dass ich etwas beitrage, kann verliere ich auch da meine Würde nicht.

Wolverine hat es vorausgesehen:
Zitat von: wolverine am 20. Oktober 2016, 12:21:31
Sonst führt das sicher zu weit und letzten Endes zu nichts.

Wem ich durch Folter die Würde abspreche, weil ich mich nicht an die Position des Artikel 1 gebunden fühle, dann hilft es dem Opfer nicht, wenn er das Gefühl oder die geistige Haltung hat "irgendetwas beizutragen". Der Artikel setzt die Grenze, innerhalb der das Individuum geschützt ist und die niemand zu übertreten hat.
Autor Kanonier
 - 20. Oktober 2016, 12:35:50
Hab ich gelesen und finde, dass die Objektformel gar nix mit Würde zu tun hat.
Wenn man inhaltlich die Verfassung so gewählt hat, hätte man besser die Objektformel SELBER als ersten Artikel nehmen sollen.

Denn mit meiner Würde hat niemand sonst was zu tun. Der kommandeur kann mir befehlen alle Klos der Kaserne mit der Zahnbürste zu schruben. Wenn ich mit der richtige positiven geistigen Haltung da rangehe, dass ich etwas beitrage, kann verliere ich auch da meine Würde nicht.
Objektformel und Würde sind für mich 2 total verschieden paar Schuhe
Autor wolverine
 - 20. Oktober 2016, 12:21:31
Vielleicht einmal nach der "Objektformel" suchen. Sonst führt das sicher zu weit und letzten Endes zu nichts.
Autor Kanonier
 - 20. Oktober 2016, 12:17:48
Wenn ich die Wahrheit sagen soll, dann hab ich den ersten Artikel nie verstanden. Die Würde des Menschen, ist für mich etwas, dass ausschließlich von Innen kommt. Was Würde mit Hartz 4 zu tun haben soll versteh ich nicht. Wieso das erhöht wird bezüglich der Menschenwürde. Du kannst 3 Tage die Woche nix zu fressen haben und trotzdem mit Selbstachtung und Würde durchs Leben gehen. Man kann auch den ekelhaftesten Job der Welt haben, im Müll anderer buddeln, dabei schlappe 2000€ bekommen und trotzdem Würde haben, weil man mit diesem Job seine Familie versorgt. Man kann auch von der ganzen Klasse gemobbt werden und trotzdem Würde haben, wenn man immerwieder die Stärke findet sich dem zu stellen. Diverse Soldaten, die trotz Folter und Todesdrohung die Cojones haben keine Informationen zu offenbaren. Man kann auch getötet werden und trotzdem Würde haben. Wenn ich mal an Nathan Hale erinnern darf und das berühmte Zitat:,,Ich habe nur zu bedauern, dass ich nur ein Leben habe, welches ich meinem Land schenken kann."

Für mich kommt Würde einzig daraus, wie man mit der Situation umgeht EGAL wie schlimm sie ist. In der Folge könnte man in einem abgeschoßenen Flugzeug umkommen und trotzdem Würde haben, wenn man mental mit der Tatsache des Todes entsprächend umgeht. Deswegen versteh ich nicht, wie man den Leute die würde nehmen soll. Das kann nur jeder Mensch selbst. Wenn du im Kreis rennst wie ein Huhn, die Arme in die Luft wirfst und kreischt, dass du nicht sterben willst, dann entwürdigst DU DICH SELBST, aber nicht der Pilot der auf das Flugzeug schießt. Würde ist eine Haltung des Geistes.
Autor ToMA
 - 18. Oktober 2016, 13:50:26
Hier die theoretische/juristische Begründung für einen Schuldspruch, wenn sich das Publikum für schuldig entschieden hätte.
Autor schlammtreiber
 - 18. Oktober 2016, 12:38:25
Wie Keynes sagte: "In the long run, we are all dead!"
Autor ToMA
 - 18. Oktober 2016, 10:50:39
Zitat von: F_K am 18. Oktober 2016, 10:19:05
@ ToMA:

Sicher ist nichts - vielleicht verfehlt das Flugzeug ja das Stadion?

Aber wie der Fernsehrichter treffend formuliert hat, kann man auch nicht von Wundern ausgehen (was hätte, könnte, würde). Die höchstmögliche Wahrscheinlichkeit genügt.
Autor F_K
 - 18. Oktober 2016, 10:19:05
@ ToMA:

Sicher ist nichts - vielleicht verfehlt das Flugzeug ja das Stadion?

Vielleicht ist eine schmutzige Bombe im Stadion, und auch diese Personen sterben sicher?

Sicher ist, zumindest zu einem gewissen Grad, dass alle Personen sterben - man kann also kein Leben retten!

Man kann lediglich maximal einen Tod zu einem gewissen Zeitpunkt verhindern - mehr nicht.
Autor ToMA
 - 18. Oktober 2016, 10:12:03
Zitat von: F_K am 18. Oktober 2016, 09:05:55

@ ToMA:

Ein Abwägung Leben gegen Leben  (nach Anzahl, Qualität, Nation) ist nicht zulässig - insoweit sind alle Argumenationsketten, die darauf aufbauen, nicht durchdacht.

Für mich bedeutet Leben gegen Leben, dass einer oder einige, die sonst weiterleben würden, geopfert werden. Das ist aber in diesem Szenario nicht der Fall gewesen.
Autor schlammtreiber
 - 18. Oktober 2016, 09:45:32
Zitat von: LwPersFw am 17. Oktober 2016, 23:08:01
Und ich bleibe auch bei meiner Vermutung, wenn all Jene die ihn freigesprochen haben...Angehörige in der Maschine
gehabt hätten... wäre das "Volksurteil" anders ausgefallen...

Und bei Angehörigen im Stadion?
Insofern sind solche Betrachtungen müßig.
Autor F_K
 - 18. Oktober 2016, 09:05:55
@ LwPersFw:

Du gehst in der Argumentation fehl.

Das BVerfG urteilt nicht in Strafsachen.

Das GG bindet in der Zielrichtung hauptsächlich den Staat, nicht die Einzelperson.

Wenn Du Dich mit dem "Gleisarbeiterfall" beschäftigst (einfach mal nachlesen) - dann würde Dir klar sein, dass Menschenleben nicht gegeneinander ab gewägt werden dürfen.

-> Dies führt im Ergebnis dazu, dass keine der Handlungen / Nichtstun strafbar ist, solange die Zielrichtung ist, Menschen zu RETTEN.

Richtig erkennst Du aber, dass dies eben nicht in Gesetze "gegossen" ist, weil Gesetze für den Regelfall sind, und solche (hoffentlich nie eintretenden) Einzelfälle nicht gesetzlich geregelt werden können.

Richtig erkennst Du weiterhin, dass die "Befehlskette" dazu keine Befehle geben darf - der Pilot handelt eigenverantwortlich - dem Recht und seinem Gewissen gegenüber.

@ ToMA:

Ein Abwägung Leben gegen Leben  (nach Anzahl, Qualität, Nation) ist nicht zulässig - insoweit sind alle Argumenationsketten, die darauf aufbauen, nicht durchdacht.
Autor ToMA
 - 18. Oktober 2016, 08:59:06
Zitat von: LwPersFw am 17. Oktober 2016, 23:08:01
Und ich bleibe auch bei meiner Vermutung, wenn all Jene die ihn freigesprochen haben...Angehörige in der Maschine
gehabt hätten... wäre das "Volksurteil" anders ausgefallen...

Also wenn ich das richtig verstanden habe, wären die Insassen so oder so gestorben. Die Frage wäre also, ob vielleicht 5 Minuten Lebenszeit in Todesangst es rechtfertigen, zig Tausende Menschenleben zu opfern?

Ich denke nicht. Von daher vermute ich, dass auch in diesem Fall die meisten Menschen den Abschuss der Maschine befürworten hätten.