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Zusammenfassung

Autor StOPfr
 - 20. März 2008, 21:58:34
Zitat von: marinewolfi am 20. März 2008, 14:02:20
Ich war schon im scharfen-Einsatz da lagst du in den Windeln oder warst noch nicht mal geplant.
Das mit den Windeln hatten wir schon mal ::).

Was die Serben - nein, nicht die Serben, sondern nur die nationalistischen Serben - gern mal vergessen (vermutlich aber sehr genau wissen) ist doch, dass ihre starre Haltung jedwede andere Lösung der Kosovo-Frage unmöglich gemacht hat und unmöglich machen sollte.
Zum Glück für alle Beteiligten gibt es die pragmatische Präsident-Tadic-Fraktion und es ist wohl auch so, dass die Mehrheit der Bevölkerung (Wahlergebnis von Tadic) ähnlicher Auffassung ist.
Wenn nostalgisch verklärte Geschichte (Amselfeld) bestimmend für die Gegenwart wird, gibt es natürlich kaum eine Verständigung.
Nicht vergessen werden sollte, dass in Serbien unter ähnlich ungünstigen Umständen der 1. Weltkrieg begann. Größte Vorsicht ist also nach wie vor geboten. Auf gar keinen Fall aber ein Einsatz wie von Marinewolfi befürwortet. 
Autor marinewolfi
 - 20. März 2008, 14:02:20
ich bin nur darauf eingegangen wegen lol* Ja, hundert Jahre geübt, aber leider nie im scharfen Einsatz gewesen.Ich war schon im scharfen-Einsatz da lagst du in den Windeln oder warst noch nicht mal geplant. Das wollte ich damit sagen

Sicher wäre es schön wenn die Serben wirklich friedlich bleiben. Sie wollen ja in die EU.
Ich hatte letztens eine Nachfrage wegen mehrerer Maschinen für da unten. War mir zu unsicher ( Noch) Nachher stehen sie da unten und werden nicht bezahlt.
Es währe für den Balkan auf jeden Fall besser.
Unter einer festen Führung sollte es Möglich sein.

wolfi
Autor wolverine
 - 20. März 2008, 12:54:28
Wenn man sich die reale serbische Innen- und auch Außenpolitik der letzten Monate anguckt, wird da auch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Aktionen wie in Mitrvica sind doch nur "Blendgranaten" um vor den eigenen Gefolgsleuten, denen man jahrelang Geschichten erzählt hat, noch halbwegs glaubwürdig dazustehen. In Wahrheit wird doch schon lange Realpolitik gemacht und die ist auch in Serbien "prakmatisch". Das ist dort nicht anders als bei uns, sieht nur manchmal anders aus. Das sind dann "regionale Mentalitätsunterschiede".
Autor Andi
 - 20. März 2008, 11:57:32
@wolfi: Wäre nett, wenn du dann wieder zum Thema zurückkommen würdest. Deine militärische Vita ist sicherlich interessant, hat aber offensichtlich keinen Bezug zum Thema (Aber das du kein Feldjäger warst werde ich dir auch nicht vorwerfen).

Gruß Andi
Autor marinewolfi
 - 20. März 2008, 11:44:22
Andi
Man kann es so sehen oder so.
Ich kann die nur sagen. Von wegen nur geübt . 1991 Südflanke wenn dir das was sagt.
1970 Kabelweg nach England freigeräumt.
Das waren noch Minen aus dem 2. Weltkrieg. Die keinen Spass verstanden
Dann noch zahlreiche Einsätze in Nord und Ostsee.
Briefbomben entschärft usw.
Minen wehren sich nicht da sieht man das du keine Ahnung hast.
Dann vor Kiel- Schilksee vor den Bau des Olympiahafens Was da an Stunden im und Unterwasser zu gebracht wurde um Munition Torpedoköpfe, Minen und Waffen zu bergen. Ganz beliebt waren Phosphorgranaten und Senfgasgranaten. Die schon durch da Alter und Seewasser angegammelt waren. Die Chemikalien traten aus. So das sie besonders behandelt werden mußten. Mit großen Aufwand.

Das sind andere Aufgaben gewesen als wen man Schülerlotse spielt.

Dann kamen Alarme wegen der heute so beliebten Badermeindoofgruppe dazu . Jede Milchkanne oder Feuerlöscher der nicht an seinem Platz war sondern anders wo stand mußte untersucht werden. Das sogar Nachts um 3.00 Uhr. Da wurde man von deinem Verein wenn man Bereitschaft hatte, aus Freundin warmes Bettchen gerissen. Mit der Bitte sich das mal an zu schauen.
Ablehnen konnte man das ja nicht.

längesen :
Nur zur deiner Info meine Kameraden die mir unterstellt waren waren immer froh wenn sie mit mir im Einsatz waren.
Weil sie wussten der Bekloppte macht es so das wir nicht gefährdet sind. Er macht die Arbeit selber.

Auch bei den Tauchgängen waren die Kopfgesteuerten- Offiziere immer froh wen sie mich dabei hatten .Denn Unfälle waren bei mir verboten.
Auch später im Zivilbereich. Ich weiß nicht wieviele Taucher ich ausgebildet habe.
Wolfi
Autor Andi
 - 20. März 2008, 10:29:28
;) Erzähl das nicht mir. Erzähl das den Serben, die glauben, dass sie in ihrem eigenen Land keinen Schutz brauchen, weil die Serbischen Streitkräfte da selber für sorgen können.

Gruß Andi
Autor wolverine
 - 20. März 2008, 09:12:45
Wenn das Konsens wäre, würden die serbischen En-/ Exklaven nicht mehr geschützt.
Autor Andi
 - 20. März 2008, 08:54:12
Nun, das Thema hat sich ja nun erledigt. Die UN/EU und die Nato haben aus der Sicht der Serben, durch die Unterstützung der Unabhängigkeit, klar Partei ergriffen.

Gruß Andi
Autor wolverine
 - 20. März 2008, 08:47:31
Im Kern drehen sich alle PSO doch um ein - nach meiner Meinung nahezu unlösbares - Problem: Man geht in einen Konflikt und darf dort nicht Partei werden, egal wie robust das Mandat gegeben wurde. Und dieses Dilemma hat sich auch wieder gezeigt.
Autor längesen
 - 19. März 2008, 20:30:33
Zitat von: marinewolfi am 19. März 2008, 09:54:55
Wenn Handgranaten fliegen und Mollis da wäre ich als Einsatzleiter in die Vollen gegangen und hätte den Feuerbefehl gegeben.

Zitat von: marinewolfi am 19. März 2008, 15:59:00
Da haben sie sich vor die Schützenpanzer einfach vorgestellt . Warum fuhren die nicht weiter?

Ich bin froh und dankbar, dass du kein Einsatzleiter geworden bist. Bei solchen Beiträgen würde ich im besten Fall das Halten einer Leiter an dich übertragen... ;)

längesen
Autor bayern bazi
 - 19. März 2008, 19:00:11
ORF ist bereits in marsch gesetzt worden

bzw zur zeit auf einer übung im KOSOVO
Autor Andi
 - 19. März 2008, 17:14:21
Zitat von: marinewolfi am 19. März 2008, 15:59:00
Also Andi  du weißt doch bei welchen Verein ich war.
Wir sind ganz anders ausgerüstet. Man sagt 1 ist so viel wert wie 100 normale Soldaten.

*lol* Ja, hundert Jahre geübt, aber leider nie im scharfen Einsatz gewesen. ;)
Minen können zwar explodieren, aber sie wehren sich nicht...

ZitatDa haben sie sich vor die Schützenpanzer einfach vorgestellt . Warum fuhren die nicht weiter?

Weil die Franzosen Sicherungsaufgaben hatten und man es auch in Frankreich dem Staatsanwalt erklären muss, wenn ein Serbe aus den Ketten gepult werden muss. Da unten ist kein Krieg und KFOR hat eben den Auftrag den Rechtsstaat einzuführen, zu erhalten und zu schützen. Da kommt es irgendwie echt blöd, wenn man nen Demonstranten überfährt, weil er den Blinker mit einem Stein bearbeitet hat. ;)
"Wir" [die KFOR] sind die Guten, also müssen wir auch nach unseren eigenen Grundsätzen handeln. Und das bedeutet nunmal nach den ROE Bewahrung der Verhältnismäßigkeit der Mittel.

ZitatAlso wie jeder weiß wenn ein Molli auf die Motorabdeckung fällt sind die Leute im Panzer benachteiligt.

Weswegen man dann auch aussteigt...
Rechnung an die UN, neues Auto gekauft und gut ist.

ZitatWarum also stehen bleiben und ein Ziel bieten.

Weil Soldaten nunmal ihren Auftrag zu erfüllen haben.

ZitatSo sind ja Panzer ausgebrannt.

Aber es gab zum Glück nur einen Toten!

ZitatIch sah da keinen Sinn darinne stehen zu bleiben.

Dann solltest du dich vielleicht mal näher mit den Geschehnissen auseinandersetzen.

ZitatVorallen hätte man mit Protesten rechnen müssen .

Äh, falls es irgendwie an dir vorbeigegangen ist: der ganze Einsatz hatte den Zweck die zu Protestzwecken durchgeführte Besetzung des Gerichts zu beenden. Proteste waren da die ganze Zeit, nur hat man nicht damit gerechnet, dass sich da gleich der Volkssturm bewaffnet und zur Intifada aufruft, nur weil die Besetzer verhaftet werden.

ZitatViel mehr Leute mitnehmen müssen. Das Ganze war schlecht geplant.

Alleine zur Absicherung des Zugriffs waren weit über 200 Soldaten und Polizisten eingesetzt - das ist im Allgemeinen für so einen Einsatz völlig ausreichend und war auch sehr gut geplant.
Übrigens genau deshalb konnten sich die Franzosen auch nicht einfach vom Acker machen oder "durchgreifen", als die Proteste losgingen, denn sie mussten den Zugriff und den Abtransport der Straftäter sichern. Ein tatsächliches Problem war dann wohl, dass über 50 Personen im Gericht festgenommen wurden, die unter Sicherung aus der Stadt gebracht werden mussten - das bindet Kräfte. Und genau hier haben die Serben dann gezielt angesetzt und den Konvoi angegriffen, der natürlich primär aus ungeschützen Polizeifahrzeugen (japanischer Bauart ;) ) bestand. Und wenn da 2000 Leute auf deinen Mitsubishi zustürmen ist es völlig egal, wieviele Sicherungskräfte man dabeihat - bei entsprechender "Schwerpunktbildung" können Demonstranten eigentlich jedes Sicherungssystem aushebeln - wie man ja auch schön in Heiligendamm gesehen hat.
Wären solche Reaktionen vorauszusehen gewesen darfst du davon ausgehen, dass die Hälfte der MNMP im Kosovo und der UN-Polizei plus das ein oder andere Sicherungsbataillon den Einsatz durchgeführt hätten - und nicht "nur" eine Einsatzgruppe in Bataillonsstärke.

ZitatDie Un sollte sich mal überlegen was sie will ich nenne das Führungsschwäche.

Wer ist "die UN" und ich bitte mal um eine Aufzählung von Fakten, die eine "Führungsschwäche" attestieren könnten - von wem überhaupt?
Es ist immer so einfach mit dem Finger auf andere zu zeigen, wenn etwas schief gegangen ist - vor allem, wenn man sich selbst nicht näher mit Fakten und Hintergrundwissen belastet. Letzteres kann man aber auch kaum jemandem vorwerfen, denn die Medienberichterstattung hierzulande war ja mal wieder desolat.

Gruß Andi
Autor marinewolfi
 - 19. März 2008, 15:59:00
Also Andi  du weißt doch bei welchen Verein ich war.
Wir sind ganz anders ausgerüstet. Man sagt 1 ist so viel wert wie 100 normale Soldaten.

Ich denke nicht das die Franzhosen keine Kampferfahrung haben.
Wenn sie die Legion einsetzen ist es aus Maus.
Ich habe die Bilder davon in CNN gesehen .
Da haben sie sich vor die Schützenpanzer einfach vorgestellt . Warum fuhren die nicht weiter?

Also wie jeder weiß wenn ein Molli auf die Motorabdeckung fällt sind die Leute im Panzer benachteiligt.
Warum also stehen bleiben und ein Ziel bieten.
So sind ja Panzer ausgebrannt.
Ich sah da keinen Sinn darinne stehen zu bleiben. Vorallen hätte man mit Protesten rechnen müssen .
Viel mehr Leute mitnehmen müssen. Das Ganze war schlecht geplant.

also Bild lese ich nicht da ist mir das Geld zu schade. Ich schaue über Internet oder Fernsehen -Schüssel auch Sender Die man im Netz nicht bekommt . Habe extra eine drehbare Schüssel um auch Sender zu bekommen die nah dran sind am Geschehen.

Es mag sein das deutsche Soldaten weiter weg waren . Das ist auch gut so.

Die Un sollte sich mal überlegen was sie will ich nenne das Führungsschwäche.


Aber die haben sich ja noch nie auch schon im großen Krieg nicht mit Rum bekleckert.
Es hätten einige Massaker vermieden werden können wenn die Un eingegriffen hätte.

Wer die Mentalität kennt weiß das die Serben keine Ruhe geben werden.
wolfi
ich weiß das ist wieder ein heißes Thema
Autor Andi
 - 19. März 2008, 12:17:47
Zitat von: Wolf359 am 19. März 2008, 12:15:56
Also laut unserer regionalen Zeitung, die ist eigentlich immer sehr gut informiert und nicht so ein BILD-Verschnitt, waren deutsche Soldaten nicht direkt beteilgt an den letzten Ausschreitungen.

Waren sie auch nicht, dafür ging das alles viel zu schnell. Sie waren nur indirekt betroffen, da sie eben Teil des ORF-Bataillons sind, was natürlich nicht im warmen Bettchen liegen geblieben sein wird. ;)
Geh aber davon aus, dass in Mitrovica durchaus auch deutsche UN-Polizisten ihren Dienst versehen.

Gruß Andi
Autor Wolf359
 - 19. März 2008, 12:15:56
Also laut unserer regionalen Zeitung, die ist eigentlich immer sehr gut informiert und nicht so ein BILD-Verschnitt, waren deutsche Soldaten nicht direkt beteilgt an den letzten Ausschreitungen. Jetzt stellt sich natürlich auch die Frage, ob die offiziellen Daten auch die realen Daten sind.