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In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen. Auch die Nutzung der Bundeswehr-Personalnummer ist nicht die beste Idee....
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:41:21
würde es wohl bedeuten, es bestünde ein Tabu zum Thema selbst oder zur Kontroverse allgemein. Das wäre dann eher Zensur in meinen Augen und der müsste ich mich beugen natürlich.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Noch so eine haltlose und völlig unbelegte Behauptung.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Zumal du dich im klaren Widerspruch deiner eigenen Argumentationen befindest. Entweder es gibt keine belastbaren Zahlen oder es wäre tatsächlich belegbar, dass es ,,sehr seltene" und damit wenige Kollateralschäden (gemeint tote unbeteiligte Menschen) gab. Wie soll das auch beantwortbar sein, wenn man doch angeblich nichts genaues weiß?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Woher weißt du denn jetzt was der breiten Öffentlichkeit mindestens vorenthalten wird und warum sollte man dir hier glauben dann?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Ich verstehe deine Antwort aber gerne einmal so, als ob man doch etwas genaueres weiß. Dann bitte ich dich um Daten Fakten, Zahlen und Belege. Denn genau die suche ich ja.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Ich habe auch nicht danach gefragt was militärisch relevant sei. Wobei ich die mangelnde Relevanz da auch ganz gerne einmal begründet hätte.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Zwingend relevant ist es für das was hinter einem Militär steht und es einerseits mit Soldaten beschickt, die ihr Leben riskieren und andererseits der Souverän bleibt, auf den jedes Mandat letztlich zurück fällt in einer Demokratie. Ist die Aufklärung und öffentliche Trauer um die deutschen Soldaten ,,militärisch relevant"? Wäre sie gar ,,falsch" wenn sie es nicht ist? Hier geht es doch um anderes als um strategische Entscheidungen, es geht auch um das Recht sich ein klares und umfassendes Bild zu machen. Selbst wenn man wie du so lamorjant - alle nicht Soldaten als ,,unwissende, selbstgefällige Sofasitzer" bezeichnet. Du selbst als dnn wohl gestandener Frontmensch und Soldat hast es doch damit in der Hand, aus den unwissenden Ignoranten – verständige Überzeugte zu machen oder sie eben als daheimgebliebene Idioten zu verhandeln. Deine / Eure Entscheidung ...
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Ich kann mir vorstellen das die von mir gestellten Fragen hier nicht gerne gesehen sind aber sie sind doch zulässig.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Ich will hier keine Aggressionen provozieren,
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Zum vernünftigen arbeiten gehört es meinetwegen hier Quellenarbeit zu leisten, führt aber bei meinem simplen Statement vielleicht doch zu weit.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Oder ist es eine strittige Behauptung, dass pazifistisch motivierte Argumentationen die Toten Soldaten zum Anlass nehmen den Irrsinn dieses Einsatzes (in ihren Augen) heraus zu stellen?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Oder braucht es wirklich Quellennachweise, um die ,,Sie sind für uns und unsere Ziele gestorben ..." Argumentation der anderen Seite zu belegen,
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
obschon eine absolute Mehrheit der deutschen Bürger (nicht Politiker) nach allen Umfragen immer noch gegen diesen Einsatz sind, somit wohl auch nicht dieses Selbstverständnis teilen werden automatisch?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Diese zwei Antagonisten sind glaube ich klar und ich hoffe nicht die belegen zu müssen, kann es aber gerne nachholen wenn immer noch nicht als Grundlage akzeptabel formuliert.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Meines Wissens habe ich nicht das Gegenteil behauptet, auch wenn du mir das zu unterstellen scheinst. Über die Qualität, Form und Art der Öffentliche Inszenierung von Trauer könnte man übrigens, unabhängig deiner Feststellung, durchaus verschiedener Auffassung sein.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Aber auch dies war nicht mein Thema oder meine Frage. Im Gegenteil, ich habe gefragt, ob die anderen Opfer dieses Einsatzes nicht auch eine solche Anerkennung verdienen und öffentliche Aufmerksamkeit oder ein Gesicht (in Abgrenzung zu einer hypothetischen Nummer, nicht wörtlich gemeint)? Es hat in Afghanistan offizielle Entschuldigungen bei Angehörigen gegeben von Zivilen Opfern (brauchst du da auch Quellen?) und auch finanzielle Entschädigungen. Eine Trauerarbeit oder breite anteilnehmende Öffentlichkeit bei uns hat es nicht gegeben dazu glaube ich. Haben wir dazu tatsächlich keine Verpflichtung nur weil wir uns woanders verteidigen als auf unserem Grund und Boden? Und wo ist zwischen deinen aggressiven Gegenfragen ein Antwortversuch? Du machst hier doch gerade ganz andere Fässer auf.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Es gibt nicht nur auf einer Seite tote und Verwundete, schrieb ich und du antwortest mit: ZITAT Andi: ,,Na das will ich doch schwer hoffen..." ZITAT ENDE Ich verstehe deine Polemik nicht. Dir wird wohl klar sein, dass ich nicht irgendwelche Gegner und Aggressoren meine, sondern das was so unschön verharmlosend <<collateral damage>> genannt wird.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du nach dem Motto denkst: ,,Jeder tote ist ein guter toter". Ich trauere um jeden unnötigen Toten in dem Einsatz, auf allen Seiten und egal welcher Begründung. Wenn ein deutscher Soldat zB wegen schlechter Ausrüstung oder schlecht Vorbereitet getötet wird, würde ich genauso nach der Verantwortung und den Konsequenzen und öffentlichem Problembewusstsein fragen wollen und die Sache nicht ,,bagatellisieren", wie von mir in deiner Antwort so empfunden.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
,,Ein Bild" ist hier natürlich symbolisch gemeint, nicht konkret. Du sprichst von einer ,,verdammten Pflicht deutschen Soldaten gegenüber Respekt zu erweisen" und das isteineindeutig und es wird klar es geht um reale Menschen die verrecken und ihr Leben riskieren. Demgegenüber sprichst du von ,,Kollateralschaden", wenn es um unsere Pflicht gegenüber zivilen Opfern geht. Ersteres erstehe ich, letzteres halt nicht. Wir behandeln den Einsatz wie eine rein humanitäre Aktion und heben auch kein Kriegsrecht ausgerufen, so ich nicht irre.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03In jedem Polizeieinsatz mit unbeteiligte Toten gibt es einen öffentlichen Diskurs darüber, eine nachvollziehbare Aufklärung und eine Berichterstattung über die Konsequenzen und das ist doch auch Teil unseres demokratischen Selbstverständnisses.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Du müsstest schon erklären, warum es hier keinen etwas angehen soll wie viele zivile Opfer es wirklich gibt und warum die bagatellisiert werden dürfen im verharmlosenden Sprachgebruch?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Noch einmal – ich rede nicht von toten Taliban, sondern z.B. von den versorgten und transportierten (damit auch numerisch erfassten) Zivilisten. Natürlich wird es in dieser unübersichtlichen Situation keine absoluten Zahlen geben und nicht jeder Tote wird ,,ein Gesicht" bekommen können. Anders als jeder tote deutsche Soldat. Trotzdem sind die doch genauso relevant und haben etwas mit unserer gemeinsamen Verantwortung und Respekt zu schaffen oder etwa nicht?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Innerafghanisches Problem? Verstehe ich nicht, wenn doch der Einsatz selbst auch unser Problem ist und das was wir dort tun alternativlos zwingend. Wenn wir etwas in der Welt tun, mittels einer Armee die als Verteidigungsarmee konzipiert wurde, dann sind wir doch nicht nur für die tollen Leistungen und Ergebnisse und unsere guten Absichten dabei verantwortlich oder?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Wir müssen doch in allen Teilen Risiken und Nutzen abwägen und das Volk ist letztlich der Souverän der ein klares und umfassendes Bild haben muss, um politische Entscheidungen auf den Weg zu bringen. Das kann es aber nur wenn es auch informiert wird.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Genauso können doch die Soldaten nur ihren Job machen wenn sie optimal vorbereitet und mit bester Ausrüstung tun was sie sollen.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Ich sehe also für niemanden einen Nutzen unliebsame Seiten und Folgen des Einsatzes einfach zu verscharren. Also zuerst kommt die Information, dann die Bewertung - nicht umgekehrt!
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Es gibt natürlich keine absoluten Zahlen aber belastbare Schätzungen muss es geben, nur sind die eben Verschlusssache offensichtlich.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03Das sieht dann nämlich schnell nach Manipulation der öffentlichern Meinung aus oder?
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Woher hast du diese Information? Quellen, Belege, Beispiele bitte.
Zitat von: Bonnir am 01. März 2011, 14:15:03
Es wird aber nicht gesagt wie viele es waren!
Zitat von: schlammtreiber am 28. Februar 2011, 15:11:38Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 15:01:54
Antwort auf einer metaebene
Die Metaebene ist leider gerade dicht, wegen Renovierung.
Und hier kann auch ganz schnell dicht sein, denn über mir schwebt riesengroß und bedrückend ein dicker fetter Trollverdacht, so groß, dass er die Sonne verdunkelt und Furcht und Schatten ins Tal des Herrn trägt
Zitat... Zuweilen hat man gar den Eindruck es gäbe eine art ,,Zweitverwertung" (ich drücke es mal absichtlich despektierlich aus) der getöteten Soldaten, ...
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 15:01:54
Antwort auf einer metaebene
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Einerseits nutzen die Einsatzgegner diese Meldungen um mit ihre Antikriegskritik auf zu satteln, hier an sicher falscher Stelle und dieses in oft völlig unangemessenem Ton. Andererseits werden diese Toten aber auch umgekehrt instrumentalisiert.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Indem sie zu etwas stilisiert werden - was ähnlich fragwürdig scheint - als diffuse Symbole dafür, die Notwendigkeit des Einsatzes selbst belegen zu können.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Es gibt nicht nur auf unserer Seite Tote und Verwundete
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
natürlich, sondern auch durch unsere Beteiligung getötete und verwundete Zivilisten (unabhängig der Gegner aus den Folgen von Überfällen).
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Diese erfahren aber keine konkrete öffentliche Aufmerksamkeit.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Keinerlei fühlbare offizielle Trauer bei uns und demgegenüber höchstens politische Rechtfertigung, an einer Stelle wo doch im Grunde zunächst ein aufrichtiges Bedauern stehen müsste.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Bitte nicht falsch verstehen – es geht mir hier nicht um ,,Schuldfragen" oder Antikriegspolemik. Es geht mir um Öffentlichkeit angesichts der logischen Folgen einer Beteiligung, die immer – völlig unabhängig der guten Absichten und eines verifizierbaren Zieles - Teil der Bilanz sind. Genauso wie die eigenen Verluste dies ja auch bleiben.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Ich habe mehrfach und unter zwei verschiedenen Regierungen Bürgeranfragen gestellt und mich auch an die Pressestelle der Bundeswehr gewandt, um hier zumindest valide Zahlen oder Schätzungen zu bekommen. Was möglich sein muss, so die Bundeswehr ja auch selbst einen Teil der Logistik schultert verwundete Nichtsoldaten in Krankenhäuser zu transportieren und die Erstversorgung zu übernehmen, laut Selbstauskunft.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59Es gibt aber keinerlei Aussagen zu den Relationen. Nicht einmal Schätzungen und man will darüber einfach keinerlei Öffentlichkeit.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
Tatsächlich erfuhren wir alle trotzdem aus den Medien von einigen Vorfällen, wo unter deutscher Beteiligung Zivilisten Opfer wurden. Beispielsweise am Kontrollpunkt, die beiden getöteten welche sich nicht ausgewiesen hatten und einfach weiter fuhren oder bei der angeforderten Bombardierung des entführten Tanklastzuges. Trotzdem gibt es keine Zahlen, nicht einmal Schätzungen von dem unter unserer Beteiligung passierten.
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
- Ist dies für euch im vorgestellten Sinne auch gar kein Thema?
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
- Sollten wir den zivilen Toten und Verwundeten nicht auch ,,ein Gesicht geben" und über sie reden, so wie wir es mit den eigenen Opfern tun?
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
- Wäre es nicht eine Sache eines ,,berechtigten öffentlichen Interesses" (fern von Propagandaabsichten in die eine oder die andere Richtung) hier genaue Zahlen und Relationen zu erfahren?
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59
- Ist das Thema nicht auch eines, welches öffentlich für und mit den Soldaten erörtert werden müsste zu deren Entlastung?
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59Sind sie es nicht, die von posttraumatischem Stress betroffen sind und sich mit dem Geschehen eh auseinander setzen, auch wenn man es versucht aus dem Bewusstsein raus zu halten?
Zitat von: Bonnir am 28. Februar 2011, 14:02:59Ich verfolge hier tatsächlich keine polemischen Absichten, auch wenn ich selbst gegen diesen Einsatz bin und mich da gerne klar positioniere. Meine Fragen sind ernsthaft und dialogorientiert gestellt und ich hoffe auf ein ebensolches Feedback von euch dazu, danke.