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Zusammenfassung

Autor Andi
 - 02. Mai 2011, 12:44:01
Zitat von: snake99 am 02. Mai 2011, 12:01:35
Nachdem die Zulassungsvoraussetzungen und Lehrgangsinhalte abgesenkt wurden

Hallo Wand gegen die ich hier rede: Die Zugangsvoraussetzungen sind seit 2001 massiv erhöht worden, genauso, wie die Forderungen an jeden einzelnen Soldaten im Dienst. Egal wie oft du Unwahrheiten wiederholst, sie werden dadurch nicht richtiger.

Was auf Lehrgängen passiert oder nicht passiert ist eine ganz andere Geschichte. Um die zu verstehen muss man aber auch das Ausbildungskonzept beispielsweise der Feldwebellaufbahn des Truppendienstes durchstiegen haben, denn das basiert auf der alten OA-Ausbildung des Heeres. Dadurch gibt es mehr Lehrgänge, mehr Inhalte und vor allem ist der Feldwebel eben erst für die Truppe verwendbar, wenn er die Ausbildung abgeschlossen hat und Feldwebel geworden ist. Bis dahin ist er nicht mehr, als ein Azubi auf Lehrgängen und in der Truppe und nicht mit früheren Unteroffizieren und Stabsunteroffizieren zu vergleichen.

Zitat von: snake99 am 02. Mai 2011, 12:01:35
Zitat von: Andi am 02. Mai 2011, 10:04:12
So schön deine Stammtischparolen sind, so völlig falsch sind sie auch. Das einzige, was an Anforderungen abgesenkt wurde ist der Sporttest beim Einstellungstest, alles andere - formale Voraussetzungen, medizinische Vorrausetzungen und nicht zuletzt auch die Bewerberkonkurrenz haben sich erhöht.

So, so Stammtischparole? Dann erklär mir mal bitte, warum vor einigen Jahren (ich glaub es war in 2006) der PFT an den ZNwG's entschärft werden musste? Vielleicht weil regelmässig zwischen 30-60% der Bewerber ihn nicht erfüllt haben? ;)

Seltsam, ich war der Meinung genau auf diese Absenkung der Anforderungen hingewiesen zu haben, über die ich selber nicht glücklich war und bin (insbesondere aber auch, weil die Truppe darüber nie informiert wurde). Diese Problematik führt aber insgesamt nicht zwingend dazu, dass die Anforderungen gesenkt werden, weil jeder Sportabwehranwärter trotzdem die Anforderungen der Truppe erfüllen muss. Problematisch ist hier eher, dass dieser Teil der Auswahl und des Mangelabstellens der Truppe aufgebürdet wird.
Und die Anzahl derer die den PFT nicht erfüllt haben war nie besonders groß, einziges Problem stellte hier lediglich schon immer der Standweitsprung dar, der insbesondere für Frauen ein KO-Kriterium war.
Effektiv ist diese Absenkung auf 6 Punkte beim PFT aber leider völlig irrelevant. ;) Warum? Ganz einfach, das Nichtbestehen des PFT war an den ZNwG und der OPZ noch nie ein KO-Kriterium, denn er konnte entweder nachgeholt oder durch das Einreichen des DSA ersetzt werden. Und wer zu blöd ist sich irgendeinen DSA-Abnehmer zu suchen, der ihm seinen Willi unters DSA setzt - egal ob geschafft oder nicht - der hätte es dann tatsächlich nicht verdient eingestellt zu werden.
Im Endeffekt bleibt es sich also gleich: Auch unsportliche Bewerber konnten und können schon immer ohne Probleme eingestellt werden.
Allerings konnte durch diese Maßnahme durchaus ein merkbarer Bürokratieabbau erreicht werden.

Zitat von: snake99 am 02. Mai 2011, 12:01:35
Die Voraussetzungen mögen zwar klar sein, aber komischerweise scheint die Message bei vielen jungen Soldaten trotzdem nicht immer angekommen zu sein ;) Woran das wohl liegt ....

Nach meiner Erfahrung - wie ich schon schrieb - an der Naivität der Menschen, die übrigens keine neue Erfindung ist, sondern eine bewährte Haltung, die nicht nur Lemminge gern praktizieren, sondern auch Menschen, wie die Geschichte z.B. auch in den wenig beachteten Weltkriegen zeigt.

Daran wird sich aber nie etwas ändern und das ist nicht nur meine Erfahrung als Wissenschaftler und aus der Wehrdienstberatung, sondern auch aus der Truppe. Solange man keine Vergleichserfahrung hat kann man mit "Einsatz" und "Ausland" nicht viel anfangen und Tod und Verwundung wird sowieso immer ausgeblendet.
Was du willst gibt es nicht - und hat es erst recht nicht in "deiner Bundeswehr" gegeben, die auf etwas gewartet hat, was nie eingetreten ist.

Zitat von: snake99 am 02. Mai 2011, 12:01:35
Ich weis ... wie immer ist alles was ich sage Blödsinn ... ich träum das alles nur, wenn ich in der Truppe unterwegs bin und mit den Soldaten arbeiten muss. Kleiner Tip: Ein paar Wochen Dienst in einer AusKp oder im HS einer Truppenschule, würde eure Wahrnehmung ändern -> garantiert!

Glaub mir, ich habe klare Erfahrungswerte. ;) Nicht nur als Gruppenführer in der AGA, nicht nur als Zugführer in der Truppe und nicht nur als Feldjäger der im In- wie im Ausland Einblicke in so ziemlich alle Führungs- und Arbeitsebenen bekommt, sondern auch aus der Wehrdienstberatung.

Und noch eins darfst du mir glauben: Niemand ist was die Nachwuchssituation angeht kritischer als ich, nur habe ich eben auch ein realistisches Bild und keine Scheibchenwahrnehmung wie du.
Früher (tm) war eben nicht alles besser, höchstens anders.

Gruß Andi
Autor snake99
 - 02. Mai 2011, 12:15:03
Ich weis Schlammi, doch es kommt so rüber, dass er nur die eine Seite kennt, nämlich die als WDB ... da gibt es dann aber noch die Seite des Ausbilders in der AGA und auf Laufbahnlehrgängen (die Seite habe ich zufälligerweise in den letzten Jahren sehr gut kennenlernen dürfen) ;) Das sind dann die Kameraden, die das ausbaden müssen, was ZNwG oder WDB nicht erkennen wollten ;)

Aber lassen wir es ... ihr habt Recht und ich meine Ruh ;)
Autor schlammtreiber
 - 02. Mai 2011, 12:07:49
Zitat von: snake99 am 02. Mai 2011, 12:01:35
Ich weis ... wie immer ist alles was ich sage Blödsinn ...

Schon mal drüber nachgedacht?

Zitatich träum das alles nur, wenn ich in der Truppe unterwegs bin und mit den Soldaten arbeiten muss. Kleiner Tip: Ein paar Wochen Dienst in einer AusKp oder im HS einer Truppenschule, würde eure Wahrnehmung ändern -> garantiert!

Ähh... im Gegensatz zu Dir ist Andi aktiver Soldat - willst Du Dich unbedingt lächerlich machen?
Autor snake99
 - 02. Mai 2011, 12:01:35
Zitat von: Andi am 02. Mai 2011, 10:04:12
Weiterhin ist die Auswahl unter den Bewerbern derzeit so gut, dass regelmäßig die Bildungsvoraussetzungen für die nächsthöhere Laufbahn erfüllt werden. Und ein Grund für die vielen nichtbesetzten Mannschaftsdienstposten für SaZ ist, dass hier eben auch nicht jeder genommen wird und Lücke statt Krücke gilt (abgesehen von der allgemeinen Unattraktivität der Laufbahn).

Nachdem die Zulassungsvoraussetzungen und Lehrgangsinhalte abgesenkt wurden, ist es vollkommen normal, dass eine größer Anzahl von Bewerbern die Voraussetzung für höhere Laufbahnen erfüllt ;)

Zitat von: Andi am 02. Mai 2011, 10:04:12
So schön deine Stammtischparolen sind, so völlig falsch sind sie auch. Das einzige, was an Anforderungen abgesenkt wurde ist der Sporttest beim Einstellungstest, alles andere - formale Voraussetzungen, medizinische Vorrausetzungen und nicht zuletzt auch die Bewerberkonkurrenz haben sich erhöht.

So, so Stammtischparole? Dann erklär mir mal bitte, warum vor einigen Jahren (ich glaub es war in 2006) der PFT an den ZNwG's entschärft werden musste? Vielleicht weil regelmässig zwischen 30-60% der Bewerber ihn nicht erfüllt haben? ;)

Zitat von: Andi am 02. Mai 2011, 10:04:12
Heute ist das Selbstverständnis ein anderes und die Voraussetzungen unter denen man sich verpflichtet sind klar.
Das einzige, was sich aber nie ändern wird ist die Naivität der Menschen.

Die Voraussetzungen mögen zwar klar sein, aber komischerweise scheint die Message bei vielen jungen Soldaten trotzdem nicht immer angekommen zu sein ;) Woran das wohl liegt ....

Zitat von: Andi am 18. Februar 1974, 16:12:25
Insgesamt mal wieder völliger Unsinn, den du da vom Stapel gelassen hast.

Ich weis ... wie immer ist alles was ich sage Blödsinn ... ich träum das alles nur, wenn ich in der Truppe unterwegs bin und mit den Soldaten arbeiten muss. Kleiner Tip: Ein paar Wochen Dienst in einer AusKp oder im HS einer Truppenschule, würde eure Wahrnehmung ändern -> garantiert!
Autor Schamane
 - 02. Mai 2011, 11:25:49
Gut das wie allgemein Verallgemeinerungen unzulässig sind sind wir uns einig. Nur sind wir alle auch ein Produkt unserer Erfahrungen und Erlebnisse und Uli leider habe ich schon mit nicht wenigen Feldwebeln und Sanitätsoffizieren zutun gehabt, die frei nach Heinrich dem IV von Frankreich sagten "Paris ist eine Messe wert" - "Der Job ist eine Waffe wert"
Wie gesagt seine Meinung kann man ändern, dagegen sage ich nichts. Nur Personen die ihre Meinung zu häufig und vorallem allein zum eigenen Vorteil ändern sind mir suspekt. Von daher könnte man in die Reihe mit dem ehemaligen Außen und dem ehemaligen Innenminister auch noch einen britschen Premier voranstellen, der aus politischem Kalkül die Partei mehrfach wechselte um an die Macht zukommen, bzw sie zu ehalten.
Das sich in der Mannschaftslaufbahn nicht unbedingt die Leuchten befinden ist klar, oder wer macht mit Realschule oder Abitur Mannschaftslaufbahn, dass sind die wenigsten und glücklich werden die auch nicht, weil es auch noch vorgesetzte Voll... gibt und die einen Mannchaftssoldat selbst wenn er bessere Vorschläge macht versucht wird abzubügeln.
Autor Timid
 - 02. Mai 2011, 10:15:35
Zitat von: snake99 am 02. Mai 2011, 09:10:28aber ich denke dass wir uns einig sind, dass die KDV Zurückzieher mit großer Wahrscheinlichkeit langfristig gesehen wenig Spaß beim Bund haben werden, da sie ihren KDV Antrag damals nicht ohne Grund gestellt haben dürften ;)

Nein, sind wir uns nicht.

JEDER Mensch (okay, fast jeder ...) kann sich ändern, seine Einstellung nochmal überdenken und zu einem völlig anderen Schluss kommen. Vor 10 Jahren hatten wir z.B. einen Außenminister und Vizekanzler, der in seiner Studentenzeit Mitglied der APO war und dem auch gewalttätiges Vorgehen gegen Polizisten vorgeworfen wird, der Vorsitzender DER Friedenspartei war - und dann an der Entscheidung für den ersten Kampfeinsatz der Bundeswehr sowie die Entsendung von Truppen nach Afghanistan beteiligt war. Der damalige Innenminister war in Stammheim Anwalt der RAF-Führungsriege, saß für die Grünen im Bundestag, wechselte zur SPD - und hat uns später den biometrischen Reisepass und einem Skandal beschert, bei dem es um die Bespitzelung von Journalisten ging.

Sprich: Was jemand mal für eine Einstellung hatte, sagt überhaupt nichts über eine zukünftige Motivation aus. Wer vor x Jahren Antrag auf KDV gestellt hat und später Soldat wird, muss noch lange kein unmotivierter oder schlechter Soldat sein.
Genauso kann ein einstmals überzeugter Soldat seine Einstellung grundlegend ändern und Antrag auf KDV stellen.

Es gibt natürlich immer Ausreißer, in beide Richtungen. Deswegen aber pauschal alle solchen Kameraden unter Generalverdacht stellen zu wollen, das kann nicht funktionieren. Dafür ist die Gesellschaft und auch die Bundeswehr ein zu heterogener Haufen, als dass man alle über einen Kamm scheren könnte. Es kann immer nur der Einzelfall betrachtet werden.


Und ein Internetforum ist alles, nur nicht repräsentativ ...


@Andi
Vollste Zustimmung.
Autor Andi
 - 02. Mai 2011, 10:04:12
Zitat von: snake99 am 01. Mai 2011, 22:49:35
Du hast dir die Antwort doch schon selber gegeben ... JA, die Bw hat ein Personalproblem,

Die Bundeswehr hat derzeit nur ein Personalproblem bei besonderen Verwendungen und auf Grund der völlig planlos durchgezogenen Aussetzung der Wehrpflicht bröckeln langsam die Mannschaften weg, die sowieso schon immer knapp waren, weil die SaZ-Stellen nie nach Bedarf besetzt werden konnten.
Diese Aussetzung wird auf längere Sicht das Personalproblem der Zukunft begründen, weil ein Großteil der Mannschaften auf der einen Seite schlicht nicht mehr da ist und auf der anderen Seite 1/3 der bisherigen Bewerber für die Laufbahnen wegfällt.

Zitat von: snake99 am 01. Mai 2011, 22:49:35
daher werden auch Bewerber eingestellt, die vielleicht vor 10 Jahre noch vom Hof gejagt worden wären ... ;)

Das Gegenteil ist der Fall. Mit der Einführung der Feldwebellaufbahn des Truppendienstes vor ziemlich genau 10 Jahren wurden die Einstellungsvoraussetzungen massiv erhöht und die minderqualifizierte Laufbahn der Unteroffiziere des Truppendienstes fiel komplett weg.
Weiterhin ist die Auswahl unter den Bewerbern derzeit so gut, dass regelmäßig die Bildungsvoraussetzungen für die nächsthöhere Laufbahn erfüllt werden. Und ein Grund für die vielen nichtbesetzten Mannschaftsdienstposten für SaZ ist, dass hier eben auch nicht jeder genommen wird und Lücke statt Krücke gilt (abgesehen von der allgemeinen Unattraktivität der Laufbahn).
Das einzige, was an deiner Aussage fast gestimmt hätte ist, dass Frauen vor 10,5 Jahren tatsächlich noch vom Hof gejagt worden wären, wenn sie nicht Sani oder Militärmusik machen wollten, aber das dürfte wohl eher ein Zufallstreffer deinerseits gewesen sein...

Zitat von: snake99 am 01. Mai 2011, 22:49:35
Ich teile deine Einstellung größtenteils, doch leider wären dann heute wahrscheinlich nur 50-60% der DP's besetzt, wenn wir die Einstellungskriterien nehmen die noch vor 10 Jahren gegriffen haben.

So schön deine Stammtischparolen sind, so völlig falsch sind sie auch. Das einzige, was an Anforderungen abgesenkt wurde ist der Sporttest beim Einstellungstest, alles andere - formale Voraussetzungen, medizinische Vorrausetzungen und nicht zuletzt auch die Bewerberkonkurrenz haben sich erhöht.

Zitat von: snake99 am 01. Mai 2011, 22:49:35
Die Bw muss halt das nehmen, was der Markt so hergibt und das die Qualität der Bewerber heute eine ganz andere ist, als vielleicht noch vor 10 Jahren, ja das hat selbst die Bw mittlerweile offiziell an einigen Stellen zähneknirschend zugeben müssen.

Richtig, siehst du hier ja auch regelmäßig im Forum: immer wieder feldwebelgeeignet, aber keine Stellen...
In der Offz-Laufbahn sind die Bewerberzahlen relativ stabil bei langsam, aber kontinuierlich sinkenden Stellenzahlen.

Zitat von: snake99 am 01. Mai 2011, 22:49:35
Wer heute als SaZ nur wegen dem Verdienst und der sozialen Sicherheit zum Bund geht, der mag zwar 4,8 oder 12 Jahre einen sicheren Job haben, doch dieser "Kamerad" wir nicht sonderlich viel Freunde während seiner Zeit im Dienst haben ;)

Richtig, deswegen haben viele Kalte Krieger während des 2. Irakkrieges dann auch KDV eingereicht, weil sie sich ja nicht dafür verpflichtet hatten auch tatsächlich eingesetzt zu werden.
Heute ist das Selbstverständnis ein anderes und die Voraussetzungen unter denen man sich verpflichtet sind klar.
Das einzige, was sich aber nie ändern wird ist die Naivität der Menschen.

Insgesamt mal wieder völliger Unsinn, den du da vom Stapel gelassen hast.

Gruß Andi
Autor ulli76
 - 02. Mai 2011, 09:52:58
Vor 10 Jahren und auch davor wurden genauso Vollpfosten eingestellt. Nur 1. verschiebt sich die Sicht mit der eigenen fachlichen Erfahrung (grad was erfahrene Soldaten vs. Rekruten angeht) und 2. fielen die Vollpfosten damals nicht so auf, da sie in der Masse eher verschwinden konnten und Minderleistungen leichter ausgeglichen werden konnten.

Aber natürlich ist es auch so, dass viele einen KDV-Antrag stellen weil sich 1. die außenpolitische Situation seit Einstellung geändert hat (ok, die sollten langsam durch sein) und 2. sicher auch aus Bequemlichkeit.

@snake: In dem Punkt,dass KDV´ler weniger Spass beim Bund haben, kann ich nicht mit dir übereinstimmen- es gibt den Sinneswandel in beide Richtungen.
Einmal Soldaten, die tatsächlich Gewissensprobleme bekommen, die z.B. aus Erlebnissen ihrer Einsätze herrühren könnne- oder einfach weil sich ihre Ansichten geändert haben.
Aber auch ehemalige KDV´ler- oft auch Menschen, die in einem eher pazifistisch- linksgerichteten Umfeld aufgewachsen sind- die jetzt eine ganz andere Sichtweise auf die Welt haben.
Nennt sich persönliche Reifung.
Ich kenn persönlich den ein oder anderen Ex-KDV´ler, der jetzt Soldat mit Leib und Seele ist.
Autor snake99
 - 02. Mai 2011, 09:10:28
Schlammi hat Recht ... aber ich denke dass wir uns einig sind, dass die KDV Zurückzieher mit großer Wahrscheinlichkeit langfristig gesehen wenig Spaß beim Bund haben werden, da sie ihren KDV Antrag damals nicht ohne Grund gestellt haben dürften ;)

Ich weis nicht wie eure Feedbacks sind, doch die KDV'ler in meinem Umfeld haben ihren Antrag aus schlichter Bocklosigkeit auf Bundeswehr gestellt. Die am häufigsten genannten "Argumente" waren:

- kein Bock auf frühes aufstehen
- kein Bock die Heimatstadt verlassen zu müssen
- kein Bock angeschrien zu werden (das es mittlerweile eine neue MeFü gibt, hat sich offensichtlich noch nicht weit genug herumgesprochen)
- und kein Bock womöglich von einem jüngeren Vorgesetzten Befehle erteilt zu bekommen.

Daher sage ich wie so oft, dass das Argument der Bw "der Soldatenberuf ist ein Beruf wie jeder andere auch" nicht realistisch ist. Von einem Soldaten werden besondere charakterliche Eigenschaften verlangt, z.B. ein wesentlich höheres Maß an "Nehmerqualitäten" ... doch die findet man in unsere heutigen so bequemen Gesellschaft halt immer weniger ;)

Erst gestern hörte ich interessiert dem Gespräch am Nachbartisch in einem Restaurant zu ... mein Gott, wenn ich hin und wieder höre, was manche Menschen als "PROBLEM" in DEU bezeichnen wird mir einfach nur schlecht!
Autor schlammtreiber
 - 02. Mai 2011, 08:58:02
Leute, lasst doch mal die Empirie walten.
Wie oft haben wir hier im Forum Leute, die über einen KDV nachdenken um "raus" zu kommen? Oft genug. Das hat, wenn man sich die entsprechenden Threads mal ansieht, nicht mit hochpolitischen Sachen wie "der Verlustrate in Afghanistan" zu tun (was man wohl suggerieren möchte), sondern mit persönlichen Umbequemlichkeiten: ich werd mehr als 3 km von Daheeme versetzt oder krieg meinen geilen ZAW-Lehrgang nicht, oder meine Alte macht Stress.

Dagegen ist die Zahl derer, die hier darüber nachdenken ihren KDV zurückzuziehen, weil sich gerade keine Jobmöglichkeit bietet, wesentlich höher.
Autor Schamane
 - 02. Mai 2011, 08:26:14
@ Snake99 du hast schon recht. Nur sollte die BW dann nicht lieber von 185.000 Soldaten weiter nach unten reduzieren, denn was nutzt mir ein Soldat den ich durchfüttere und der bei den ersten Unannehmlichkeiten kündigt. Ist es da nicht besser auf 100.000 Heer + 15.000 Marine + 20.000 Luftwaffe (Ja die Zahlen sind bis auf die Luftwaffe dem Versailler Vertrag entnommen)
Nur ich habe lieber eine Kompanie auf die ich bauen kann als ein Regiement aus Treibsand. Allerdings hat die Bundeswehr die Personen die aus Idealismus zum Bund wollten ziemlich konsequent ausgemerzt und das rächt sich jetzt. Man hat den Terminus Beruf vor Soldat gestellt und in einem Beruf ist es nicht ungewöhnlich, dass man kündigt, wenn einem die Arbeitsbedingungen nicht mehr gefallen und die Wehrdienstberater "vergessen" eine ganze Menge Unannehmlichkeiten zu erwähnen und da kann es dann auch zu Kündigungen kommen.
Autor snake99
 - 01. Mai 2011, 22:49:35
@Schamane

Du hast dir die Antwort doch schon selber gegeben ... JA, die Bw hat ein Personalproblem, daher werden auch Bewerber eingestellt, die vielleicht vor 10 Jahre noch vom Hof gejagt worden wären ... ;)

Ich teile deine Einstellung größtenteils, doch leider wären dann heute wahrscheinlich nur 50-60% der DP's besetzt, wenn wir die Einstellungskriterien nehmen die noch vor 10 Jahren gegriffen haben.

Die Bw muss halt das nehmen, was der Markt so hergibt und das die Qualität der Bewerber heute eine ganz andere ist, als vielleicht noch vor 10 Jahren, ja das hat selbst die Bw mittlerweile offiziell an einigen Stellen zähneknirschend zugeben müssen.

Wer heute als SaZ nur wegen dem Verdienst und der sozialen Sicherheit zum Bund geht, der mag zwar 4,8 oder 12 Jahre einen sicheren Job haben, doch dieser "Kamerad" wir nicht sonderlich viel Freunde während seiner Zeit im Dienst haben ;)
Autor wolverine
 - 30. April 2011, 22:11:41
Ja und es hat zig Berufskraftfahrer gegeben, die bei der Bw noch einmal den BCE machen mussten und unser S3-Fahrer musste einen Dienstführerschein machen, um statt seines roten auch den oliven Golf fahren zu können.
Das ist die Bürokratie bei Behörden und je größer die Behörde um so mehr Fälle, wo etwas nicht zusammenpasst. Kommt halt vor. Andererseits wird so ein einheitlicher Standard gefordert und sichergestellt.

Und zum Gewissen: So ist das eben: Jeder hat sein eigenes und es ist eben nicht erklär- oder nachvollziehbar.
Autor Schamane
 - 30. April 2011, 15:45:27
Das in bestimmten Fällen keine Gewissensgründe sondern andere vorliegen unterschreibe ich sofort. Nur sollte sich da mal der Dienstherr Gedanken machen, ob er nicht bei seiner Einstellung schon Fehler gemacht hat.
Denn mir ist der Fall eines Feldwebels bekannt, wobei ich nicht den Ausgang des Falles kenne, wo ein SaZ SanDst vor einem Einsatz mit der Idee des KDV spielte aus offensichtlich anderen als Gewissensgründen und um dem ganzen die Krone aufzusetzen vorher schon einmal anerkannter KDVler war und dies für die Stelle bei der Bundeswehr wieder zurückzog.
Solche Fälle machen mich Sauer, weil damit auch die welche tatsächlich Gewissensgründe haben stigmatisiert werden und wenn ich die Beantwortung seitens des deutschen Bundestages lese, "Eine mündliche Anhörung in einem KDV Verfahren hat in den letzten Jahren nicht stattgefunden". (zitiert nach Antwort der BMVG durch Herrn Staatssekretär Kossendey vom 30.03.11 auf die Anfragen 3/157 und 3/158 vom 16.03.11) erfolg ja kein persönliches Verteidigungsgespräch der Gründe mehr, sondern nur ein Entscheid nach Aktenlage.
Hier würde ich eindeutig wieder die "Gewissenprüfung" fordern. Weil selbst wenn unter 370 Antragstellern und 277 genehmigten KDV Anträgen 2010 von SaZ nur 5 - 10 % mit PTSD wären sind das 13 - 26 Fälle und da ist dann jeder Fall zuviel.
Zu ersterm Fall muss ich mich Fragen, ob die Bundeswehr so dringend Soldaten benötigt, dass sie über den vorausgegangenen KDV - Antrag einfach hinweg sieht und wir haben ja auch hier im Forum häufiger die Frage SaZ trotz vorherigem KDV. Ich bin der Letzte der jemandem das Recht auf die Befragung seines Gewissens und die Änderung seiner Gewissensentscheidung abspricht. Aber einfach zu Beginn seines Wehrdienstes nicht den Weg mit Gold pflastern, sondern ein Paar Dornenhecken würde einem auch als Bundeswehr Probleme ersparen.
Denn wenn ein Feldwebel SanDst und ehemaliger KDVler vor Ausbildern in der AGA sagt:
a.) Rausschmeißen könnt ihr mich eh nicht
b.) ich bin eh nur des Geldes wegen da
c.) naja mit KDV komme ich jederzeit heraus
vergesse ich fast meine gute Kinderstube und ja wir haben daraufhin über den Kompaniechef , S1-Offz und Kdr  eine Stellungnahme an die SDBw abgegeben und die Antwort war ach so schlimm wird es nicht sein. Wenn der später einen KDV - Antrag stellt, würde ich sagen Bundeswehr das hast du selbst zu verantworten, warum hast du ihn eingestellt.
Dies ist zwar eine Einzelfall und nicht repräsentativ, aber ganz allein steht er vermutlich auch nicht in der Bundeswehr.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, hatten wir in dem gleichen AGA Durchgang einen SanSold der damals seine 9 Monate GWDL machte und sagte Naja er hat zwar die Feststellung zum Feldwebel, aber ihm konnte nur ein HG Posten angeboten werden, da alle Feldwebelposten besetzt waren. Gut man hätte die beiden so nicht tauschen können, da der eingestellte RettAss und der andere DGKP war.
Dieser SanSold sagte nur nun er hätte in der Nachbarklinik auch sein Zivi machen können, aber er hat ja keinen Gewissensgrund, sondern nur einen persönlichen wegen der Nichteinstellung und dies würde für ihn selber keinen KDV - Antrag rechtfertigen. Der Rekrut war aus Bayern und da gingen die Uhren immer etwas anders, aber trotzdem hat die Einstellung auch bei den SaZ / BS mal zum Nachdenken in der Kompanie und dem Regiement zum Nachdenken geführt.
Als wir dem DGKP dann den SanGrdlg angedeihen lassen mußten hat unser S1 auch nochmal bei der SDBw angefragt, ob wir oder sie noch zu retten sind. Die Antwort war: "Ja es ist Nonsens, aber für den Sanitätsdienst sieht die Laufbahn der Mannschaften den Lehrgang vor und für die Beförderungen in der Mannschaftslaufbahn ist die ATN SanSold notwendig." der RettAss mußte den Lehrgang freilich nicht machen und wir hatten ihn als Hilfsausbilder  >:(, damit er vor dem Feldwebellehrgang noch etwas Truppe hat ::)
Wie gesagt es ist ein Einzelfall aus dem persönlichen Erleben, aber für alle Beteiligten war es sehr aufschlussreich zum Thema Gedankengänge bei der Bundeswehr.
Autor Oscar Golf Mike
 - 30. April 2011, 15:06:49
@ snake99

War das nicht im ersten Irakkrieg mit dem Major als man LW Einheiten (Alpha Jet glaube ich) nach Erhac verlegt hat?