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Zusammenfassung

Autor Andi
 - 05. Juli 2011, 21:28:17
Die Bundeswehr hat auch eigenes ziviles Sicherheitspersonal, allerdings dann im Normalfall Diensthundeführer mit Diensthund.

Gruß Andi
Autor mailman
 - 05. Juli 2011, 21:07:44
Wie anders geht, zwar nicht perfekt aber immerhin, zeigt ja Ponds bei den Amerikanern.

Ich persönliche halte nichts von zivilen Wachen an Kasernen, eben weil ich auch zu viele "Rentnervereine" gesehen habe.


Zu meiner Zeit hatte ich, für einen GWDL, sehr viel Wache, und nach dem "Drill" für die US-wache habe ich immer gerne und vor allem oft Wache gemacht.

Allerdings mußte ich auch feststellen das gerade ab der Ebene Waha, sich zu viel Routine einschlich. "Da wird schon nix passieren" usw. "Wir haben ja keine Panzer warum also eine Streife".

Mal ne andere Frage, gibt es das zivile Wachpersonal grundsätzlich nur von Sicherheitsunternehmen gestellt, oder gab es auch mal Zivilangestellte der Bw, die derartige Aufgaben wahrnahmen?
Autor Andi
 - 05. Juli 2011, 20:55:45
Zitat von: rambosocke am 04. Juli 2011, 22:10:33
Es ist doch gar nicht der Anspruch der Bundeswehr das Betreten von militärischen Sicherheitsbereichen mit allerletzter Konsequenz und allen Mitteln zu verhindern.

Äh doch, an sich schon. Denn letztendlich geht es hier nicht nur um den Schutz der Bundeswehr, sondern auch den Schutz der Allgemeinheit. Die Bundeswehr hat das UZwGBw als Polizeigesetz gewollt und bekommen und hat den Selbstschutz zu garantieren! Problematisch ist hierbei eher, dass eine strafbare Wachverfehlung nicht von zivilen Wachleuten begangen werden kann - das müsste schon längst geändert sein.

Aber halten wir mal fest: Jeder deutsche Soldat, vom Gefreiten bis zum General weiß wie es um die militärische Sicherheit in der Bundeswehr steht, da ist die Sicherung von MSB ja nur ein winziger desolater Teilbereich. Sollten die Aussagen eines "Sprechers der Bundeswehr" tatsächlich so gelautet haben, wie sie zitiert wurden ("Fehler einzelner Personen" und ähnliches) dann gehört dieser Kamerad mal massivst disziuplinar gemaßregelt und auf einen Dienstposten versetzt wo er nichts kaputt machen kann.
Was die Pressearbeit angeht sehe ich das dann wieder als klares Zeichen einer Rückentwicklung. Hier wird nicht nur die gesamte Republik belogen, nein, diese Lüge ist auch noch völlig offensichtlich.
Letztlich ist der Bericht aber höchstens ein Gähnen wert, weil er eben nichts "aufdeckt", sondern über offensichtliches Berichtet (bei der Bundeswehr muss es halt immer erst Tote geben, damit sich etwas für ein, zwei Jahre ändert).

Fakt ist: Die Bundeswehr will sparen und gleichzeitig Sicherheit. Das funktioniert nicht! Ich schätze mal knapp die Hälfte der zivilen Wachleute, die mir bisher in der Bundeswehr begegnet sind war entweder körperlich oder charakterlich nicht für den Dienst geeignet (von fachlich will ich gar nicht sprechen). Und wäre ich jemals OvWa gewesen (der Kelch ist als FJg bisher zum Glück an mir vorüber gegangen) hätte ich wohl auch nach der Prüfung der Wachfähigkeit direkt die Hälfte der Wachleute nach hause geschickt und wahrscheinlich für mittelschwere Herzinfarkte bei diversen Führungsebenen und der Verwaltung gesorgt.
Letztlich kriegen wir das, was wir bestellen: nämlich keine Sicherheit sondern einen Anschein von Sicherheit, denn der ist billiger.
Und da die Masse der Soldaten nicht mal Ansatzweise ein ihrem Beruf angemessenes Sicherheitsempfinden hat setzt sich das Problem nahtlos fort - da muss man nicht bei Youtube oder Facebook schauen, da reicht das Unverständnis vieler Soldaten, wenn sie an der Wache Truppenausweis und Fahrauftrag zeigen müssen.

Kurz: Die Soldaten sind mangelhaft ausgebildet und verzogen, die Vorgesetzten machen ihren Job nicht, die Politik schläft vorsätzlich und die zivilen Wachleute können froh sein nach Tarif bezahlt zu werden. Es lebe die militärische Sicherheit.

Gruß Andi
Autor miguhamburg1
 - 05. Juli 2011, 18:37:25
Dieser Bericht offenbart lediglich das, was man in anderen Fällen auch feststellen muss: Sicherheit kann nicht zu 100 Prozent gewährleistet werden. Und, ja, schön, da hat mal einer den Wallraff nicht bei Lidl, sondern mal bei der Bundeswehr gespielt, so what! Die Aufregung wird sich intern in Grenzen halten, nach Extern wird man entsprechend angefasst kommunizieren.

Was der Bericht allerdings leider verschweigt:
-  Es gibt keine grundsätzlichen Unterschiede beim Erreichen der Wachziele zwischen ziviler und militärischer Wache.
-  Unterschiede in der Wirksamkeit der Wache gibt es dort, wo die Wachstärke und die Wachmaßnahmen unterschiedlich intensiv sind.
-  Die aufgezeigten Fehler können genauso bei militärischen Wachen passieren, nur leider war das Team offenbar nicht bei militärischen Wachen unterwegs.
-  Die erkanten Fehler gilt es abzustellen, dies ist immer Aufgabe der Kasernenkommandanten gewesen - und wird es auch sein. Für das Abstellen der erkannten Mängel gibt es verschiedene Möglichkeiten, und die OvWa's werden zukünftig verstärkte Sicherheitsbelehrungen und Kontrollen vornehmen.
-  Der Truppenausweis/Chip ist im Gegensatz zum Bericht noch nicht flächendeckend ausgegeben, das im Film gezeigte Modell ist noch sehr oft anzutreffen

Im Übrigen werden wir allein aus Personal-/Kostengründen weder bei den militärischen, noch bei den zivilen Wachen jemals wieder zu den Wachstärken der 1980er Jahre im Alltag zurückkommen. Und auch zu den Zeiten gelang es Straftätern immer wieder, sich Zugang zu militärischen Sicherheitsbereichen zu verschaffen, ob nun mit gefälschten Papieren oder schlicht durch selbst geschnittene Löcher im Kasernenzaun. Schließlich gebe ich auch zu bedenken, dass wir zu Zeiten der Rote Armee Fraktion und des NATO-Doppelbeschlusses eine definitif deutlich höhere Sicherheitsgefährdung für die Bundeswehr hatten, als heute.
Autor Timid
 - 05. Juli 2011, 18:21:03
Zitat von: ARMY STRONG am 05. Juli 2011, 17:13:41Also alles ok, machen wir einfach weiter so, passt schon so....

Du solltest die Beiträge ganz lesen, denn dass es da wohl Handlungsbedarf gibt, habe ich ebenfalls geschrieben.

Es geht hier um ein paar Fälle, in denen es gelungen ist, sich an der Wachmannschaft vorbeizutricksen. Solche Fälle wird es nach dem Report wohl nicht mehr so einfach geben, da man davon ausgehen kann, dass das Ministerium da mit entsprechendem Druck reagieren wird. Nebenbei leistet man sich den Luxus einer eigenen Militärpolizei und eines Nachrichtendienstes, die zukünftig wohl stärker entsprechende Überprüfungen der Sicherheitsmaßnahmen durchführen werden - und dann werden Köpfe rollen ...

Nur: Was für eine Aussagekraft hat der Bericht? Es ist also möglich, sich an den Wachmannschaften vorbeizutricksen. Was für eine Erkenntnis! Da kann man mit verstärkter Ausbildung und strengeren Überprüfungen der Maßnahmen gegensteuern.


Die Frage ist nur, was man damit erreicht? Klar, man wird diejenigen abfangen, die sich an den Wachmannschaften vorbeitricksen wollen.

Einen motivierten echten Angreifer wird man damit jedoch nicht für 10 Cent abschrecken! Der wird auch in der Regel nicht durch das Kasernentor kommen ...
Und was kann er für Schaden anrichten? An Waffen, Munition und sonstiges sicherheitsrelevantes Material wird er nicht herankommen, da diese gesondert gesichert sind. Angriffe auf das Personal? Gab es wohl seit 1969 nicht mehr. Bleibt also Sachbeschädigung. Und da sind wir wieder bei meiner Aussage von oben: Beschädigtes Material kann man ersetzen.

ZitatWenn so eine Meinung nicht eine Einladung für die ist, die bis jetzt vor den Warnschildern noch etwas Respekt hatten.  :P

Langsam wirds lächerlich ...


Nochmal: Diese aufgedeckte Sicherheitslücke kann man mit geringem Aufwand schließen. Einen wirklichen Angreifer schreckt man damit aber nicht ab.
Autor Mikro
 - 05. Juli 2011, 18:16:27
Eine Sauerei ist das schon, nur durch die finanzielle Knappheit ist eine "ausreichende" Bewachung unmöglich, deshalb die privatfirmen, die das Kasernentor überwachen. Jedoch sollte man denen ordentlich auf die Finger hauen, dass sie ihren Job gescheit machen sollten.
Autor ARMY STRONG
 - 05. Juli 2011, 17:13:41
Timid, ich verstehe deinen Post jetzt mal so, dass es nicht besonders schlimm ist, wenn sich Leute im MSB herumtreiben die dort nichts zu suchen haben, weil "beschädigtes Material kann man ersetzen...???"

Wie meinen??? Meinst du das wirklich? Also alles ok, machen wir einfach weiter so, passt schon so....  :o

Wenn so eine Meinung nicht eine Einladung für die ist, die bis jetzt vor den Warnschildern noch etwas Respekt hatten.  :P

Halte soche Verharmlosungen für sehr gefährlich.
Autor snake99
 - 05. Juli 2011, 14:24:01
Hier der Link zur Reportage.

(Quelle: ARD Mediathek)
Autor Timid
 - 05. Juli 2011, 13:11:05
Zitat von: ARMY STRONG am 05. Juli 2011, 12:42:28Ah so, ja dann kann man ja auch gleich die Wache abschaffen, oder für was stehen die dort rum?  ::)

Nun übertreib mal nicht ...

Es gibt diverse Abstufungen zwischen "wir lassen hier unkontrolliert jeden rumlaufen" (wie ich es im Ausland teilweise schon erlebt habe) und "erst schießen, dann nochmal schießen, dann nochmal schießen, und dann mal schauen, ob noch wer übrig ist, den man ausfragen kann". Die Bundeswehr hat sich, für die meisten Anlagen, für eine überschaubare Bewachung entschieden. Damit kann man keine Sabotage verhindern, klar - dafür bräuchte man nämlich eine 24/7-Überwachung des gesamten Geländes, mit entsprechenden Sensoren im gesamten Kasernenbereich, entsprechend Personal und entsprechendem finanziellen Aufwand.
Allerdings ist das in den meisten Fällen auch nicht notwendig. Beschädigtes Material kann man ersetzen. Wichtiges/sicherheitsrelevantes Material ist zusätzlich gesichert. Wir reden hier schließlich in der Regel nicht von A-Waffen (bei denen man vielleicht auf das Gelände der Liegenschaft, aber nicht in die Nähe der Waffen kommen wird), sondern von ganz stinknormalen Liegenschaften.

Natürlich ist das, was im Bericht gezeigt wird, besorgniserregend. Schließlich gab es schon wiederholt Anschläge auf Bundeswehrfahrzeuge im Inland. Und wenn man nicht einmal einbrechen muss, sondern sich einfach an der Wache vorbeitricksen kann, gibt es da offensichtlich Handlungsbedarf.
Autor mailman
 - 05. Juli 2011, 12:56:10
Ich hab den Bericht gestern auch gesehen. Wenn ich das richtig gesehen habe, war das Wachpersonal in allen gezeigten Fällen zivil. Ich möchte jetzt nicht behaupten das es mit einer militärischen Wache besser gewesen wäre, aber zumindest zu meiner Zeit wurden vor jeder Wache intensiv eingewiesen und auch noch mal befragt auf was wir achten müssten usw.

Die meisten waren auch sehr motiviert, da der Wachdienst eine angenehme Abwechslung zum normalen Dienst war. Den nötigen Ernst lernten wir bei der Ausbildung für die Bewachung von US-Kasernen.

Es gab auch immer wieder mal "Tests" von Beamten der Wehrverwaltung, die versuchten mit abgelaufenen Ausweisen reinzukommen usw.

Sicher waren die gezeigten Vorgänge Extrembeispiele. Das ein Zivilist den Kdr sucht mag ja nichts ungewöhnlichs sein, und als Soldat interessiert mich auch nicht jeder Zivilist der in der Kaserne rumläuft.

Mich wundert es nur das im T-Bereich und im "Sperrbereich", niemand war, der den Reporter angesprochen hatte.  Bei uns hatte defntiv niemand was in der Inst, oder an den Fahrzeugen verloren, der dort nicht einen Auftrag hatte.
Autor ARMY STRONG
 - 05. Juli 2011, 12:42:28
Zitat von: rambosocke am 04. Juli 2011, 22:10:33
Es ist doch gar nicht der Anspruch der Bundeswehr das Betreten von militärischen Sicherheitsbereichen mit allerletzter Konsequenz und allen Mitteln zu verhindern.
Ah so, ja dann kann man ja auch gleich die Wache abschaffen, oder für was stehen die dort rum?  ::)
Autor Man89
 - 04. Juli 2011, 22:19:33
vor allem weil es in letzter Zeit wieder vermehrt zu Sabotagen kommt, wie Radkappen lockern, fehlendes Material etc.
Autor Stabsuffz93
 - 04. Juli 2011, 22:14:38
Aber wenn die schon zu den Fahrzeugen und Kampfhubschraubern kommen ist das nicht ganz toll. weil denke es steht niemand auf sabotierte Fahrzeuge etc.
Autor rambosocke
 - 04. Juli 2011, 22:10:33
Sehr dramatische Berichterstattung.

Es ist doch gar nicht der Anspruch der Bundeswehr das Betreten von militärischen Sicherheitsbereichen mit allerletzter Konsequenz und allen Mitteln zu verhindern. Ergo ist es mit wenig Kreativität und etwas krimineller Energie kein großes Kunststück in eine Kaserne zu kommen. Alles was dort wiederum wirklich interessant wäre (Waffen, Munition, VS) ist doch dann auch gesondert gesichert.

Autor StOPfr
 - 04. Juli 2011, 21:02:27
Die Tagesschau berichtet heute (04.07.2011) in ihrer Hauptausgabe um 20 Uhr (mit Verweis auf die Abendsendung REPORT) über

Erhebliche Sicherheitslücken auf mehreren Kasernengeländen

Livestream des Beitrags.

>>> REPORT wird heute um 21.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt.