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Autor wolverine
 - 14. Juli 2011, 10:55:10
Fast; aber Du hast noch einen Versuch.
Autor schlammtreiber
 - 14. Juli 2011, 10:32:20
Zitat von: wolverine am 14. Juli 2011, 10:28:30
Die einen haben so eine buchhalterische Vorstellung von Guttat/Sünde und hoffen sich in der Summe das Paradies zu verdienen. 

Katholisch

ZitatDie andere Seite sieht eben göttliche Erlösung als schlichte Gnade unabhängig von unserem Werk auf Erden.

Protestantisch


;D
Autor wolverine
 - 14. Juli 2011, 10:28:30
Ich finde es trotzdem sensationell wie man schon an den Beiträgen hier die prägende Glaubensrichtung der Schreiber erkennt. Obwohl viele es sicher von sich weisen, können sie hier innerste Prägungen einfach nicht verleugnen. Die einen haben so eine buchhalterische Vorstellung von Guttat/Sünde und hoffen sich in der Summe das Paradies zu verdienen. Die andere Seite sieht eben göttliche Erlösung als schlichte Gnade unabhängig von unserem Werk auf Erden. Jeder sündigt und man kommt trotzdem in´s Paradies und nicht wegen irgendetwas.Interessant.
Autor StOPfr
 - 14. Juli 2011, 10:10:46
Danke für diese wichtige Ergänzung (BvC).
Aus heutiger Sicht, aber eben nur aus dieser, kann man die damaligen Einschätzungen kaum noch nachvollziehen. Alles wurde im Namen des Herrn legitimiert, den man sich als rächenden und unbarmherzigen Gott vorstellte. Dass die Botschaft des Evangeliums eine völlig andere ist, setzte sich im Laufe der Jahrhunderte und im Lichte der Aufklärung erst langsam durch. Dem Islam steht dieser "moderne und tolerante" Blick auf den Koran noch bevor (obwohl es schon einmal [in Spanien] soweit war). 
Die Kirchenlehrer und -väter des Christentums muss man deswegen nicht verurteilen, sie handelten in ihrer Zeit und mit ihrem Wissen. Zu kritisieren sind Fundamentalisten, die das interpretationsbedürftige "Auge um Auge, Zahn um Zahn" für verpflichtende biblische Wahrheit und göttliche Weisheit halten.
Autor schlammtreiber
 - 14. Juli 2011, 09:09:09
Hallo lakevillage,

den Ausführungen von StOPfr ist wenig hinzuzufügen, vielleicht noch das: mit der ethisch und theologisch schwer zu fassenden Problematik des Tötens durch Christen hat sich vor dem Hintergrund der Kreuzzüge insbesondere Bernhard von Clairvaux (ein Zisterzienser) intensiv beschäftigt. Viele seiner Standpunkte (z.B. des gerechten Krieges gegen Ungläubige) können wir heute nicht mehr teilen, aber einige andere Punkte sind interessant. BvC wirkte maßgeblich an der Entstehung von Ordensregeln für die christlichen Mönchskriegerorden im Heiligen Land mit (insb. Templer) und entwarf das Bild der neuen ,,miles Christi" die im Gegensatz zum verkommenen weltlichen Rittertum höhere Maßstäbe erfüllen mussten. Ein Punkt war, dass das Töten eines Menschen, ganz gleich ob Christ oder Muslim, immer eine Sünde darstellt – aber eben das Töten im Kampf für eine gerechte Sache keinen Mord darstellt. Das Töten des Gegners bleibt Sünde, und es muss Buße getan werden (Tempelritter z.B. mussten nach jeder Schlacht beichten, fasten und zusätzliche Gebete verrichten), aber es ist keine Todsünde wie ein heimtückischer Mord.

Zudem sei noch gesagt, dass Afghanistan keinen Kreuzzug oder Religionskrieg darstellt. Die internationalen Truppen kämpfen FÜR Muslime (für die Afghanen), sie kämpfen GEMEINSAM mit Muslimen (afghanische Armee und Polizei, türkische Truppen, Kontingente aus anderen islamischen Ländern) und die Dschihadisten/Taliban ihrerseits töten ganz überwiegend Muslime, ihre Hauptgegner sind Muslime (die afghanische Regierung).

So gesehen wäre es einfacher, wenn Du gläubiger Muslim wärst, denn dann könnte man die Tötung der Salafisten/Wahhabiten als Häretiker, als vom wahren Glauben Abgefallene, legitimieren ;)
Autor StOPfr
 - 13. Juli 2011, 21:07:48
Das Gebot "Du sollst nicht töten" gilt in dieser Deutlichkeit auch für alle Soldaten dieser Erde und es gefällt Gott sicher nicht, wenn ein Christ einen Moslem tötet, egal ob er Soldat ist oder nicht.
Wie ulli76 schon richtig anführte ist mit dem töten aber der willentliche freiwillige Akt gemeint, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, nicht etwa die Verteidigungshandlung, die Tod in Kauf nimmt um Leben zu schützen und Leben zu retten. Autoritären Regimen und Angriffshandlungen kann diese Absolution nicht erteilt werden, dem einzelnen Soldaten, der sich auf Befehle beruft, unter den gegebenen Umständen sehr wohl. Die Militärseelsorge als "Kirche unter den Soldaten" in der Bundeswehr ist ohne "Verrenkung" möglich, weil die Bundeswehr keine Angriffskriege führt. Dieser kirchliche Dienst dient dem Gemeinwohl in Staat und Gesellschaft. Darin ist die Tätigkeit des Soldaten eingebettet.
An den TE gerichtet: Du wirst nicht zum töten erzogen, sondern verteidigst Leben, - dein eigenes, das deiner Kameraden, das der Zivilgesellschaft, die du schützt. Für die moralische Absicherung dieses Auftrags sind internationale Gesetze und Vereinbarungen als Rahmen sowie konkrete Mandate erforderlich. Sie garantieren unserer Gesellschaft und unseren Soldaten u.a. dass nicht aus "niedrigen Beweggründen" Kriegshandlungen stattfinden.  
Vor seinem Gewissen kann trotzdem nur jede/r Einzelne allein die entscheidende Frage beantworten, ob er einen  umfassenden oder gar sehr gezielten Auftrag mit der Konsequenz Leben zu vernichten ausführen kann. Spätestens wenn das eigene und fremdes - anvertrautes! - Leben durch Nichthandeln  in Gefahr gerät, wird die Frage konkret und verlangt nach Antwort.
Gott wird solches Handeln verzeihen. Das ist meine feste Überzeugung.
Autor History777
 - 13. Juli 2011, 20:15:59
Moin ich bin wie du gläubiger Christ, allerdings bin ich angehender Zeitsoldat und somit noch nicht konkret in der Truppe aber bald. Dennoch habe ich mich wie du mit der Frage des töten beschäftigt. Und es ist wirklich nicht einfach ,  wofür ich bete wofür gläubige Freunde beten ist das ich nicht in Versuchung geführt werde ( betet Jesus selbst im Vater Unser). Die frage mit dem töten beschäftigt sicher auch viele nicht gläubige und pauschal kann und darf dir in meinen Augen niemand antworten. Wichtig fände ich das du dein heil nicht anhand von taten abhänig machst , denn durch taten könnten wir nie in den Himmel kommen vertraue drauf das jeder der an Jesus glaubt nicht verloren geht sondern das ewige Leben hat.  Solltest du noch Rat von Gläubigen Christen die tatsächlich schon einige Jahre Soldat sind empfele ich dir mal Kontakt mit dem  http://www.cov.de/ . Wirklich sehr nette Leute die mir geholfen haben meine Entscheidung für den Weg als Zeitsoldaten zu fällen.

Gott befohlen

History777
Autor lakevillage
 - 13. Juli 2011, 20:05:59
@ThommyBoy: Meine Frage ist dadurch nicht beantwortet, denn dann könnte deiner Meinung nach kein Soldat an Gott glauben, geschweige denn von Gott geliebt werden, aber liebt Gott nicht jedes seiner Kinder? Außerdem könnte es dann auch nicht den Schutzpatron der Soldaten Sankt Adrianus geben...

@Ulli: Danke für deine Antwort, ich frage mich eben wie es ist wenn ich einen Menschen töte um einen anderen in diesem Fall einen Kameraden zu schützen. Ich habe auch schon Aussagen gehört das Gott es gefallen würde wenn wir Christen Moslems töten, doch das  ist für mich Schwachsinn und steht bei mir auf der gleichen Stufe wie der Glaube von verblendeten Moslems. Aber deine Aussage das kämpfe von Soldaten nicht direkt als Mord zählen ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, aber wer weiß schon ob das wirklich im Sinne Gottes ist. Es ist für mich leichter unerkannt im Internet darüber zu sprechen als Angesicht zu Angesicht, deswegen hätte ich gerne mal die Meinung des Forum StOPfr gelesen.
Autor ulli76
 - 13. Juli 2011, 19:46:10
@TE: Ich denke mal, dass du vor allem das Gebot "Du sollst nicht töten" im Kopf hast.
Damit ist allerdings das morden und nicht das töten aus anderen Gründen gemeint.

Also das Kämpfen und Töten von Soldaten ist damit nicht gemeint.

Was dir auch weiterhelfen kann, ist wenn du überlegst welchen Sinn der Einsatz hat und dass das Töten ein Mittel ist, dieses Ziel zu erreichen.

Ich empfehle dir auch ein Gespräch mit dem RL-Standortparrer für deinen Standort. Ich hoffe mal, dass ihr im Rahmen der Einsatzvorbereitung noch lebenskundlichen Unterricht habt, wo solche Themen auch besprochen werden sollten. Du wirst auch sehen, dass du nicht der Einzige bist, der sich mit solchen Gedanken beschäftigt.
Autor ThommyBoy
 - 13. Juli 2011, 19:39:59
Ja das is klar, jeder muss das für sich entscheiden, seh ich genauso.
Ich hab ja auch nur meine Meinung gesagt.
Autor Oscar Golf Mike
 - 13. Juli 2011, 19:21:54
Das sehe ich anders, es ist eine Gewissensfrage und die für jemand anders zu beantworten halte ich für unmöglich.Das ist natürlich nur meine pers.Meinung.
Autor ThommyBoy
 - 13. Juli 2011, 18:04:46
Wenn du gläubiger Christ bist, müsstest du normal das 5. Gebot Gottes kennen.
5. Gebot Gottes
Gott will, dass wir den Nächsten lieben wie uns selbst, ihm helfen und ihm nichts Böses tun. Wir sollen das eigene und das Leben des Mitmenschen schützen. Wir sollen es nicht unnötig in Gefahr bringen, nicht schädigen oder gar vernichten. Gott möchte, dass wir das Leben als sein Geschenk annehmen und die Gesundheit erhalten.
Normal sollte sich deine Frage jetzt beantwortet haben!!!!
Autor lakevillage
 - 13. Juli 2011, 17:43:38
Hallo Forum,

durch Zufall habe ich gesehen das es hier auch einen StOPfr gibt, dieser Post ist in erster Linie an diesen User gerichtet wenn der Rest sich daran beteiligt ist das natürlich noch besser.
Ich bin gläubiger Christ (ja das gibt es noch unter jungen Männern), warte auf meinen ersten Einsatz und mache mir Gedanken darüber ob ich es vor Gott rechtfertigen kann sollte der Fall eintreten das ich im Gefecht töten werde, da ich im ensprechenden Bereich diene könnte dieser Fall eintreten. Durch meinen Glauben habe vor jedem Lebewesen größten Respekt, wenn es mein Auftrag erfordert werde ich natürlich auch meine Waffe benutzen, da dürfen Sie mich nicht falsch verstehen trotzdem grübel ich darüber nach ob Gott mich in sein Reich aufnimmt wenn ich einem anderen Menschen das Leben genommen habe. Ich liebe den Soldatenberuf und kann mir nichts anderes vorstellen, aber ist dieses Handwerk überhaupt mit dem Glaueben zu Gott vereinbar, was meinen Sie dazu Herr StOPfr?

Grüße, lakevillage