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Zusammenfassung

Autor Unproomn
 - 08. Mai 2025, 22:09:24
Zitat von: schlammtreiber am 07. Mai 2025, 11:08:27
Zitat von: Unproomn am 06. Mai 2025, 23:01:27Ich sehe es irgendwie als Bruch des Generationenvertrags, die Jungen dann auch noch jetzt nennenswert für einen Minilohn zum GWD zu treiben.

Den Punkt verstehe ich nicht, auch nicht die inhaltlich ähnliche Kritik aus diversen Jugendverbänden verschiedener Parteien. Es ist ja nicht so, dass nur die Jungen jetzt Wehrdienst leisten müssen und die Alten sich aus der Verantwortung stehlen. Die "Alten" HABEN Wehrdienst geleistet. Ganze Generationen über Jahrzehnte hinweg. Warum also jetzt nicht auch die "Jungen", wo die Bedrohungslage es erfordert? Die in dieser Hinsicht bevorteilten "weißen Jahrgänge" die keinen Wehrdienst leisten mussten weil der GWD ab 2011 ausgesetzt war, die sind jetzt gerade mal Anfang 30 und jünger. Das sind nicht "die Alten", das sind junge Menschen die gerade altersmäßig auch noch in den Vorständen der o.g. Jugendverbände sitzen und schimpfen.

Da habe ich mich etwas unklar ausgedrückt, Du hast Recht. Das Thema "Wehrgerechtigkeit" dürfte eher die Jahrgänge zwischen den späten 90ern (oder ab wann das eher lax gehandelt wurde) bis zum Ende der Wehrpflicht betreffen - wenn man jetzt nur von den Männern redet. Von meinem Jahrgang Ende der 2000er war ich einer der ganz wenigen, die noch GWD abgeleistet haben, vielleicht die Hälfte Zivildienst, der Rest hat sich ausmustern lassen. Ich bewege mich im Umfeld meiner Kollegen wahrscheinlich ziemlich alleine auf weiter Flur. Und da ich noch nichts davon gehört habe, dass Zivis von damals ebenfalls regelmäßig wieder zu Auffrischungsübungen herangezogen werden und die Jahrgänge ab 2011 nachgemustert werden (und ich spreche immer noch nicht von der Frauenfrage), empfände ich diese hier von einigen scheinbar auch gewünschte "straffere" Mobilisierung von Reservisten eben als - ungerecht.

Das Thema Generationengerechtigkeit möchte ich in eine andere Richtung präzisieren: Wer bezahlt denn die Sondervermögen neben der Lebenszeit mittelfristig auch finanziell mit der Schuldentilgung? Nicht die Jahrgänge der 60er, denen die Rentengarantie ausgesprochen wurde. Sondern die, welche das momentan noch nicht vor Augen haben und die demographisch sowieso schon mit dem Rücken zur Wand stehen.

Ich werde jetzt sehr unrealistisch, aber meiner Ansicht nach müsste die Politik, wenn sie schon den Einsatz für die Gesellschaft fordert, das von allen fordern. Heißt, die Jungen müssen mittelfristig die Schulden tilgen, dafür gibt es von den jetzigen Rentnern ebenfalls eine dauerhafte Sonderabgabe, sodass letztlich wir alle etwas zahlen müssen.

Unrealistisch, weil das keine Partei fordern kann? Ja, aber es wäre gerecht. 
Autor thelastofus
 - 08. Mai 2025, 16:39:07
Zitat von: schlammtreiber am 08. Mai 2025, 12:20:18
Zitat von: tdn am 07. Mai 2025, 12:27:08Teilweise deutlich weniger als 50% dieser Generationen haben Wehrdienst geleistet. Nur so nebenbei...
 

Teilweise. Richtig ist, dass diese Generationen entweder Wehrdienst oder Zivildienst geleistet haben, oder eben ausgemustert wurden. Das wird bei der jungen kommenden Generation ja nicht anders sein, ich sehe also immer noch keine Benachteiligung.

ZitatAber es geht ja primär sowieso um den kommenden Pflegenotstand.

Sehe ich nicht so wirklich, natürlich mögen Zivildienstleistende ein netter Kollateralnutzen für das Pfege- und Gesundheitssystem sein, aber es geht ganz primär um die Frage der Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung.

Oder Ersatzdienst(THW, Katastrophenschutz) geleistet hat, oder zurückgestellt bis das Alter erreicht war, oder gar nicht erst herangezogen. Aber das dürfte nur ein kleiner Teil gewesen sein
ZitatGanz genau ... und ein Schulabgänger bekommt i.d.R. auch heute nicht, ohne jegliche berufliche Qualifikation, in der Wirtschaft ab 1700 €/netto ... und ein GWDL aus 2005 schon mal gar nicht...

Klar ist das eine schöne Summe, gleichzeitig steigt der Mindestlohn auch immmer weiter und selbst der LEH wirbt schon mit Stundenlöhnen jenseits der 15 € für Aushilfen (die nicht unbedingt gelernt haben müssen).
Es ist klar ein gutes Argument, aber heutzutage versuchen so viele Bereich die Schulabgänger abzugreifen. da gibt es IPADS, Auslandspraktika, teilweise sogar ein Auto usw. Da tut sich die Bw dann halt auch schwer. Zudem wollen viele der neuen Schulabgänger nach der Schule erst mal rumreisen und die Welt sehen usw.

Aber wer vllt schon den Gedanken hatte und sieht das der Verdienst gut ist für quasi "mal anschauen" und dann nach 6 Monaten gehen, der wird das denke ich machen Vor allem wenn dann Bahnfahrt, Essen und UTV quasi umsonst mit dabei ist.
Und vllt erwächst daraus dann auch ein Interesse am Dienst als SaZ.

Ansonsten sollte man den BWDL vielleicht auch Vorteile einräumen, wie Bevorzugung beim Studium  oder ähnliches.


ZitatSehe ich nicht so wirklich, natürlich mögen Zivildienstleistende ein netter Kollateralnutzen für das Pfege- und Gesundheitssystem sein, aber es geht ganz primär um die Frage der Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung.

Nicht vergessen das man Zivis ggf. auch im Zivilschutz braucht, das gehört dringend zu der Fähigkeit dazu.
Autor schlammtreiber
 - 08. Mai 2025, 12:20:18
Zitat von: tdn am 07. Mai 2025, 12:27:08Teilweise deutlich weniger als 50% dieser Generationen haben Wehrdienst geleistet. Nur so nebenbei...
 

Teilweise. Richtig ist, dass diese Generationen entweder Wehrdienst oder Zivildienst geleistet haben, oder eben ausgemustert wurden. Das wird bei der jungen kommenden Generation ja nicht anders sein, ich sehe also immer noch keine Benachteiligung.

ZitatAber es geht ja primär sowieso um den kommenden Pflegenotstand.

Sehe ich nicht so wirklich, natürlich mögen Zivildienstleistende ein netter Kollateralnutzen für das Pfege- und Gesundheitssystem sein, aber es geht ganz primär um die Frage der Fähigkeit zur Landes- und Bündnisverteidigung.
Autor dunstig
 - 08. Mai 2025, 11:40:32
Zitat von: LwPersFw am 08. Mai 2025, 10:39:24Ich denke dies ist sehr wohl ein überlegenswertes Argument dies auch bereits jetzt freiwillig zu tun...
Ich will dir nicht widersprechen, aber den Unterschied zum FWDL sehe ich da jetzt noch nicht so, dass das hier ein Argument sein sollte, dass dies etwas an der aktuellen Situation ändern könnte.
Autor LwPersFw
 - 08. Mai 2025, 10:39:24
Zitat von: Waldkauz am 08. Mai 2025, 09:38:19Wir leben nicht mehr im Jahr 2005.


Ganz genau ... und ein Schulabgänger bekommt i.d.R. auch heute nicht, ohne jegliche berufliche Qualifikation, in der Wirtschaft ab 1700 €/netto ... und ein GWDL aus 2005 schon mal gar nicht...  ;)

D.h. -- nehmen wir mal an der BWD wird irgendwann mal Pflicht / für 6 Monate -- bekommt dieser für diese nur 6 Monate rund 10.000 € ...

Davon muss er (ich würde mal behaupten in der Masse) zu Hause nix abgeben...

Und kann dann in Lehre, Studium, etc. starten ...

Ich denke dies ist sehr wohl ein überlegenswertes Argument dies auch bereits jetzt freiwillig zu tun...


ZitatDie Kombination aus drohendem Militärkonflikt und hektischer Mobilmachung schreckt ab

Dies stimmt so pauschal auch nicht.

Denn die Bundeswehr kann jedes Jahr ca. 10.000 positiv geprüfte Bewerber nur deshalb nicht einstellen,
weil die Bundeswehr, wie jedes Unternehmen, nur bestimmte Bedarfe, an bestimmten Orten hat.
Passt dies nicht mit dem Wünschen des Bewerbers überein --- sucht er woanders, wie in der freien Wirtschaft auch.




Autor Waldkauz
 - 08. Mai 2025, 09:38:19
Wehrsold und Leistungen sind ein Argument für einen SAZ, der sich die Bundeswehr langfristig als Arbeitgeber aussuchen soll - in Konkurrenz zur freien Wirtschaft - aber nicht bei einem GWDL. Wir leben nicht mehr im Jahr 2005.

Der sprichwörtliche Elefant im Raum ist die potenzielle Eskalation des Konflikts mit der Militärmacht Russland, die junge Leute von der BW forttreibt. Die Kombination aus drohendem Militärkonflikt und hektischer Mobilmachung schreckt ab. Das wird als existenzielle Bedrohung und aufgrund des medialen Schlechtredens der Bundeswehr als Selbstmordkommando gesehen. (Quelle: ich arbeite als Reservist zivil viel mit jungen Menschen)

Einziges Gegenmittel wäre eine Stimmungsmache, die Verantwortung und Gemeinschaftssinn gegenüber den eigenen Mitbürgern, der Gesellschaft, den Werten des Grundgesetzes propagiert. Nach dem Motto "Verteidige Dich, Deine Familie, Dein Land". Etwas, was man in Deutschland vielleicht nicht macht, weil es noch mehr die Klischees der Geschichte bedient.
Aber genau diese Argumente treiben viele Leute im Alter 30+ gerade zum Heimatschutz. Die haben aus persönlicher Lebensreife bereits verstanden, dass sich Deutschland nicht ohne Soldaten verteidigen kann. Nicht der steuerfreie Mindestsatz oder die Fahrkostenpauschale. Dabei haben auch junge Menschen den Drang sozial zu handeln: siehe ihr Engagement im Kampf gegen den Klimawandel, beim Tierschutz etc. Da geht's auch nicht um Brutto/Netto, sondern um Idealismus. Etwas, mit dem sich Deutschland sehr schwer tut.
Autor tdn
 - 07. Mai 2025, 12:27:08
Zitat von: schlammtreiber am 07. Mai 2025, 11:08:27
Zitat von: Unproomn am 06. Mai 2025, 23:01:27Ich sehe es irgendwie als Bruch des Generationenvertrags, die Jungen dann auch noch jetzt nennenswert für einen Minilohn zum GWD zu treiben.

Den Punkt verstehe ich nicht, auch nicht die inhaltlich ähnliche Kritik aus diversen Jugendverbänden verschiedener Parteien. Es ist ja nicht so, dass nur die Jungen jetzt Wehrdienst leisten müssen und die Alten sich aus der Verantwortung stehlen. Die "Alten" HABEN Wehrdienst geleistet. Ganze Generationen über Jahrzehnte hinweg. Warum also jetzt nicht auch die "Jungen", wo die Bedrohungslage es erfordert? Die in dieser Hinsicht bevorteilten "weißen Jahrgänge" die keinen Wehrdienst leisten mussten weil der GWD ab 2011 ausgesetzt war, die sind jetzt gerade mal Anfang 30 und jünger. Das sind nicht "die Alten", das sind junge Menschen die gerade altersmäßig auch noch in den Vorständen der o.g. Jugendverbände sitzen und schimpfen.

Teilweise deutlich weniger als 50% dieser Generationen haben Wehrdienst geleistet. Nur so nebenbei...
Aber es geht ja primär sowieso um den kommenden Pflegenotstand.
Autor LwPersFw
 - 07. Mai 2025, 12:22:51
Zitat von: Unproomn am 06. Mai 2025, 23:01:27...die Jungen ... für einen Minilohn zum GWD zu treiben.
 


Im Zusammenhang mit der Einführung eines neuen Wehrpflichtmodells soll ja der Basiswehrdienstleistende (BWDL) den Freiwillig Wehrdienst leistenden (FWDL) ersetzen.

Dies betrifft nach allem Bekannten auch die finanzielle Vergütung gem. Wehrsoldgesetz.

Dies bedeutet für einen Dienst zwischen 6 und 23 Monaten aktuell , Brutto , Single, LStKl I:

Schütze, etc.    1837 € - ca. 1700 € netto (1. - 3. Monat)
Gefreiter          1892 € - ca. 1750 € netto (4. - 6. Monat)
Obergefreiter    2001 € - ca. 1850 € netto (7. - 12. Monat)
Hauptgefreiter  2272 € - ca. 2050 € netto (ab 13. Monat)

Bei freier Krankenversorgung, Fahrtkostenzuschuss und ggf. noch weiteren Vergütungen.

Ein normaler Arbeitnehmer benötigt mindestens 2400 Brutto um auf ca. 1700 € netto zu kommen...

Und z.B. bei einem Schüler, der mit 18 abgeht und dann 6-12 Monate in einer Heimatschutzkompanie dient, noch bei Muttern lebt, und so 1700 € "Taschengeld" bekommt...

Da würde ich nicht von einem "Minilohn" reden...





Autor FlaRak31
 - 07. Mai 2025, 11:37:15
Sehr ich ganz genauso!

Und ganz nebenbei kommen auch nicht wenige "Alte" (so wie ich zum Beispiel) gerade wieder zur Bundeswehr in die Reserve zurück.
Und das, obwohl wir bereits unseren Grundwehrdienst und damit unseren Beitrag für die Gesellschaft hinter uns haben.
Und das auch ganz bewusst, damit gerade jetzt positive Nachrichten generiert werden, dass die Bundeswehr wieder stärker wird und damit gewisse Despoten abgeschreckt werden.
Und indem wir jetzt das Gewehr zum üben in die Hand nehmen, genau damit schützen wir unsere Jugend, damit die nicht irgendwann das Gewehr im Ernstfall in die Hand nehmen müssen.

Nicht nur die Jungen werden verpflichtet. Auch wir Alten zahlen Friedensdividende zurück.
Autor schlammtreiber
 - 07. Mai 2025, 11:08:27
Zitat von: Unproomn am 06. Mai 2025, 23:01:27Ich sehe es irgendwie als Bruch des Generationenvertrags, die Jungen dann auch noch jetzt nennenswert für einen Minilohn zum GWD zu treiben.

Den Punkt verstehe ich nicht, auch nicht die inhaltlich ähnliche Kritik aus diversen Jugendverbänden verschiedener Parteien. Es ist ja nicht so, dass nur die Jungen jetzt Wehrdienst leisten müssen und die Alten sich aus der Verantwortung stehlen. Die "Alten" HABEN Wehrdienst geleistet. Ganze Generationen über Jahrzehnte hinweg. Warum also jetzt nicht auch die "Jungen", wo die Bedrohungslage es erfordert? Die in dieser Hinsicht bevorteilten "weißen Jahrgänge" die keinen Wehrdienst leisten mussten weil der GWD ab 2011 ausgesetzt war, die sind jetzt gerade mal Anfang 30 und jünger. Das sind nicht "die Alten", das sind junge Menschen die gerade altersmäßig auch noch in den Vorständen der o.g. Jugendverbände sitzen und schimpfen.
Autor Unproomn
 - 06. Mai 2025, 23:01:27
Ich will ja nicht zu tief in eine gesellschaftspolitische Debatte treten, aber der Vergleich mit Schweden, Polen und der Schweiz hinkt an einer ganz bestimmten Sache: In diesen Ländern besteht eine ungebrochene Identifikation zu den Streitkräften und/oder zu einem kleinen Land, das sich gegen große Nachbarn verteidigen muss. Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten zum tiefsten Postheroismus entwickelt und einigen der Parteien war das scheinbar auch ganz recht. Ehrlich gesagt nehme ich gerade einer bestimmten Partei ihre neu entdeckte Begeisterung für die Bundeswehr auch kaum ab - in diesem Milieu wird man die Kinder wahrscheinlich auch weiterhin kaum zum FWDL schicken.

Einige hier, die wahrscheinlich selbst aus dem BW-Milieu kommen, denken wahrscheinlich zu sehr in Beschlüssen, Weisungen und Strukturen - die erzeugen aber nicht wirklich eine messbare Wehrbereitschaft.

Mir sei auch der ganz persönliche Kommentar erlaubt: Diese Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag beschlossen, dass künftig Kinder von 6-18 Jahren zehn (!) Euro vom Staat für die Altersvorsorge bekommen, während die Renten für die wählerstarken Jahrgänge gesichert sind. Andere große Würfe gibt es nicht. Ich sehe es irgendwie als Bruch des Generationenvertrags, die Jungen dann auch noch jetzt nennenswert für einen Minilohn zum GWD zu treiben.

Ich bin mal gespannt, wie schnell die anderen größeren Nachbarn wie Frankreich, Italien oder Großbritannien jetzt die ganz großen Maßnahmen zur Mobilisierung inkl. Wehrpflicht voran bringen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir mal wieder von heute auf morgen in 110%-Szenarien denken. 

 
Autor Ralf
 - 01. Mai 2025, 13:28:32
Gesetze (!) sind auch nicht in den LV/BV-Szenarien ausgehebelt. Und es gibt nicht den Krieg, das sind ja verschiedene Stufen der Eskalation.
Autor thelastofus
 - 01. Mai 2025, 12:24:00
Zitat von: snake99 am 30. April 2025, 23:12:08
Zitat von: thelastofus am 30. April 2025, 22:30:45Sicherungs und Wachdienst um die kämpfende Truppe zu entlasten?
Dank der Soldatenarbeitszeitverordnung (SAZV) hat der heutige Soldat mit Wachdiensten kaum noch was zu tun. Diese Aufgaben werden in der Regel von externen Dienstleistern wahrgenommen.

Ich glaube nicht das man sich im Krieg für die SAZV interessieren wird.
Autor snake99
 - 30. April 2025, 23:12:08
Zitat von: thelastofus am 30. April 2025, 22:30:45Sicherungs und Wachdienst um die kämpfende Truppe zu entlasten?
Dank der Soldatenarbeitszeitverordnung (SAZV) hat der heutige Soldat mit Wachdiensten kaum noch was zu tun. Diese Aufgaben werden in der Regel von externen Dienstleistern wahrgenommen.
Autor thelastofus
 - 30. April 2025, 22:30:45
ZitatAber irgendwo, irgendwann muss man auch überlegen, was das für unsere Zwecke, für unsere Doktrin und für unser taktisches Verständnis (nächsten Vorgesetzten ersetzen können und so) notwendige und/oder wünschenswerte Minimum an Ausbildungszeit wäre. Und unter diesem Aspekt sehe ich einen Wehrdienst von nur 6 Monaten kritisch, obwohl er natürlich zugegeben doppelt so viel Masse (Reservisten) produziert wie ein 12monatiger Wehrdienst.

Ich hab da einfach meine Zweifel aus Erfahrung.

Ich war ja auch "nur" beim Nachschub/Logistik und bin daher auch nur rudimentär ausgebildet, wenngeleich ich auch 90% meiner Dienstzeit mit Wachdienst entweder in der Heimat oder an US Kasernen verbrachte.

Masse wird produziert werden aber was wären denn die Aufgaben dieser? Sicherungs und Wachdienst um die kämpfende Truppe zu entlasten?  Aber sollte jetzt wirklich mehrere PzGren Kompanien aufgerieben werden, wie sollten die denn kurzausgebildete Reservisten ersetzen?

Ich sage nicht, das das ganze nicht sinnvoll ist, aber ich kann es mir nur schwer vorstellen, vielleicht fehlt mir als Msch auch das taktische/strategische Verständnis.