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Zusammenfassung

Autor Claus Schramm
 - 14. März 2012, 15:43:23
Ich grüße Sie!
War sehr interessant, Ihren Bericht zu lesen,
denn 1963(!) war ich dort - einer der Geprüften!
Viel hat sich nicht gändert, sicher hat man die Prüfungen weiterentwickelt...
Aber eine Uhr bekam ich nicht!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg - und alles Gute!

Claus Schramm, OTL a.D.
Autor Steph
 - 02. Dezember 2011, 12:24:23
2. Prüfungstag

Der Wecker klingelte wieder um 5:00 Uhr und wir machten uns für den Sporttest bereit, zogen unsere Betten ab (Bettwäsche musste bis um 6:15 Uhr unten am Empfang abgegeben werden) und gingen dann sehr entspannt Frühstücken. Der Sporttest war auf 7:00 Uhr angesetzt und wir versammelten uns dann in Sportbekleidung im Warteraum vor dem Zimmer des PvD. Gemeinsam gingen wir dann in die relative kleine und fensterlose Sporthalle.

Der Sporttest beinhaltet 5 Stationen. Die ersten vier werden an einem Stück durchgeführt und sind: Pendellauf, Sit-Ups, Standweitsprung und Liegestützen (in der Reihenfolge); die letzte Übung ist der 12-Minuten-Lauf. Wir wurden in 3 Gruppen aufgeteilt und begannen auch schon recht zügig mit den Übungen. Anschließend hatten wir eine kurze Verschnaufpause und wurden für den 12-Minuten-Lauf in Untergruppen eingeteilt. Ich hatte Glück und war gleich in der ersten mit dabei. Der 12-Minuten-Lauf wird in der Turnhalle durchgeführt und man muss am Rand der Halle entlang laufen (als Eckmarkierungen wurden hier Medizinbälle eingesetzt). Die Prüfer haben jeweils die Zeiten ,,noch 6/3/2/1 Minute(n)" angesagt. Ich war sehr froh, als der Lauf endlich vorbei war. Ich bin zwar ein guter Läufer, doch 12 Minuten in einem doch sehr stattlichen Tempo ist auch irgendwie anstrengend.

Von der Sporthalle ging es auch gleich direkt wieder zurück zum Unterkunftsgebäude und dort in die Dusche. Die Stuben mussten spätestens um 9:30 Uhr geräumt und die Schlüssel bei der Anmeldung abgegeben sein. Das Gepäck kann im Gebäude der OPZ im Keller in einen Spind eingeschlossen werden. Im Prinzip hat man jetzt eigentlich alle Test bestanden. Ich machte mich auf zum Warteraum und durfte gleich mal den ganzen Vormittag auf mein Gespräch mit der Studienberaterin (es waren noch Unklarheiten bezüglich meines zweiten Studienwunsches) warten. Erst nach dem Mittagessen durfte ich zur Studienberaterin. Ich hatte erst schon die Befürchtung, dass ich gar keine Studieneignung bekommen hätte, doch die nette Jungoffizierin hat mir lediglich noch einmal ein paar Informationen mit auf den Weg gegeben und gemeint, dass es mit meinem zweiten Studienwunsch evtl. etwas schwerer werden könnte. Aber da ich diesen Wunsch eh nur als alternative angegeben hatte, war mir das auch nicht ganz so wichtig.

Anschließend hieß es wieder einmal warten. Ich hatte immerhin schon den ganzen Vormittag gewartet und viele Absagen und Wartelistenplätze gesehen, dass ich mir schon wieder Sorgen machte. Leider war ich der Vorletzte, der dann endlich zum Einplaner durfte und meine Motivation war schon irgendwie etwas runtergeschlagen. Das schienen die beiden Einplaner schon gemerkt zu haben und haben versucht, mich wieder aufzumuntern. Als ich noch die letzten paar Formalitäten geklärt hatte, hat man mir endlich meine Ergebnisse vorgelegt – ich hatte alle Test hervorragend bestanden und würde in meiner Wunschverwendung und meinem Wunschstudium eine Sofortzusage bekommen. Der Einplaner erklärte mir noch ein paar organisatorische Dinge und gab mir noch ein paar gute Tipps mit auf den Weg. Neben meiner Einstellung als Offizier erhielt ich auch noch eine Urkunde und eine Armbanduhr als Geschenk überreicht. Nur jeder sechste Bewerber sitzt hier beim Einplaner, hat mir dann dieser noch erzählt, und meinte, ich solle stolz darauf sein.
Mit einem sehr breiten Grinsen verabschiedete ich mich dann noch vom Einplaner und Prüfungspersonal und setzte mich voll Freude in meinen Zug nach Hause.


Ich hoffe, dieser Erfahrungsbericht hilft dem ein oder anderen noch bei seiner Bewerbung. Abschließend bleibt zu sagen, dass alle sehr nett sind und man sich hier echt keine Gedanken machen braucht. Man wird fair und freundlich behandelt. Und nein, es springen keine Psychologen aus dem Schrank und man wird auch nicht angebrüllt oder fertig gemacht, wenn man mal nicht gleich das so macht, wie man soll, denn die wissen, dass man aufgeregt ist, wenn man erst einmal in Köln ist. Seit bei allen Tests ehrlich und verstellt euch nicht. Eingangs hat unser PvD gesagt: ,,Ihr seit gut bis sehr gut, sonst würdet ihr hier nicht sitzen. Jetzt gilt es nur noch, die Guten von den sehr Guten zu trennen"

Ihr schafft das!

Steph
Autor Steph
 - 02. Dezember 2011, 12:24:09
Erfahrungsbericht OPZ: 29.11. – 01.12.2012

Anreise

Die Anreise mit der Bahn über Köln Hbf. ist wirklich sehr angenehm. Beim Einladungsschreiben der OPZ lag eine genaue Wegbeschreibung bei. Nachdem ich dann mit der S-Bahn und Straßenbahn endlich vor der Mudra-Kaserne angekommen war, musste ich nur noch das Einladungsschreiben mit meinem Personalausweis vorzeigen und es ging hinein. Dort angekommen ging ich gleich direkt zur Anmeldung und bezog meine Stube. Viel Zeit blieb nicht, da um kurz vor 15 Uhr eine kleine Einweisung vor dem Unterkunftsgebäude stattfand. Anschließend gingen wir zum Gebäude der OPZ, direkt gegenüber des Unterkunftsgebäudes. Am erreichten Ziel haben wir erst einmal eine Einweisung und den Ablauf der nächsten Tage erklärt bekommen. Es galt einen biografischen Fragebogen auszufüllen, auf dem später das Interview beruhte, und ein weiteres Formular für die Studienberatung zu bearbeiten. Es stellten sich noch die drei Betreuungsoffiziere vor, je einer vom Heer, Luftwaffe und Marine. Der Abend war auch recht schnell wieder vorbei, da wir in unserer 4-Mann Stube nach einer kurzen Kennenlernphase recht bald schlafen gingen.


1. Prüfungstag

Die erste Herausforderung war bereits am Morgen: Wecker klingelt um 5 Uhr morgens, rasch herrichten, Unterlagen einpacken und um 5:45 Uhr zum Frühstück. Um 6:10 Uhr stand dann erst einmal der Aufsatz auf dem Programm. Bei diesem Aufsatz muss man zwei ähnliche Wörter voneinander definieren, differenzieren, Gemeinsamkeiten aufzeigen und schließlich noch eine kurze Zusammenfassung schreiben. Es gab jeweils zwei Gruppen (A und B) und jeder Gruppe konnte aus zwei Wortpaaren wählen. Meine Wahl fiel auf ,,Auslastung und Ausbeutung". Insgesamt hat man dafür 30 Minuten Zeit. Ich war jedoch bereits nach 15 Minuten fertig. Man muss bei dieser Aufgabe keine Romane schreiben, sondern einfach kurz und mit guten Argumenten arbeiten. Mein Aufsatz hat eine knappe Seite umfasst und ich hab hinterher erfahren, dass es eine super Arbeit war. Wichtige Bewertungskriterien bei diesem Aufsatz sind die Grammatik, Syntax, Ausdrucksweise und Rechtschreibfehler. Also lasst euch nicht von der Zeit beeinflussen, sondern schreibt einfach schön klar und strukturiert. Ach ja: Auf die Schriftform solltet ihr auch etwas achten. Grobes Geschmiere kann sich negativ auf die Bewertung auswirken.

Nachdem ich einer der Ersten war, die ihre Arbeit abgegeben hatten, ging ich laut meines Laufzettels zum Arzt. Dort macht man im Prinzip die gleiche Untersuchung, wie bereits im KWEA, nur noch etwas intensiver. Ein Seh- und Hörtest wurden durchgeführt. Beim Sehtest wurden u. a. Dämmerungssehen, Rot-Grün-Schwäche und Sehstärke geprüft, beim Hörtest kriegt man einen Hörer aufgesetzt und einen Druckknopf, um dann diesen zu betätigen, wenn man etwas hört. Anschließend wurde ich noch gewogen und gemessen und musste eine Urinprobe abgeben. Diese ist vor allem für den Drogenschnelltest. Beim Arzt selbst wurde eigentlich das gleiche Untersucht, wie im KWEA. Es kann jedoch vorkommen, dass ihr Verwendungen, die ihr vorher machen durftet, jetzt nicht mehr ausüben dürft und umgekehrt, da die Ärzte in der OPZ euch ja immerhin für die nächsten 13, 15 oder 17 Jahre als ,,gesund" befinden müssen. Aber in der Regel kann man sagen: Wer vorher schon T2 war, wird es auch danach noch sein.

Vom Arzt aus ging es mit dem Umweg über den Personalberater gleich direkt zum PMO, dem Persönlichkeitstest. (Ihr müsst übrigens nach jeder Station beim PvD [Personalberater vom Dienst] vorbei sehen und dieser schickt euch dann zu eurer nächsten Station, die ihr auf dem Laufzettel stehen habt)
Der PMO umfasst 116 Fragen und dient zum Herausfinden eurer Persönlichkeit und Einstellung. Hier kommen viele Fragen sinngemäß mehrfach vor, also ist es mehr als dringend anzuraten, alle Fragen ehrlich zu beantworten, sonst werdet ihr später Probleme bekommen. Themen sind u. a. die Integration von Ausländern, den Umgang mit Drogen und Verhaltensweisen bei Problemen. Auch kommen Fragen dran, die sich auf eure Arbeitsweise beziehen – wie gesagt: Alles ehrlich beantworten.

Die nächste Station nach dem PMO war für mich das GSV (Gruppensituationsverfahren). Dort war ich mit vier weiteren Mitbewerbern im Rennen und musste in drei Teilaufgaben mein Können demonstrieren.
Die erste Aufgabe war eine sog. Dilemma-Situation. Das Szenario war: Wir sind mit einer Jugendgruppe von 12-14 Jährigen auf einem Ski-Ausflug unterwegs. Ca. 10 km vor unserem Ziel bleibt unser Bus in einer großen Schneeverwehung stecken. Wir haben 3 Schaufeln dabei und  2 km Entfernung liegt das nächste Dorf. Jeder Betreuer (also wir 5 Prüflinge) hat 5 Jugendliche dabei.
Es galt eine Lösung für dieses Problem innerhalb von 12 Minuten zu finden. Hierbei gibt es keine wirkliche Musterlösung. Die Prüfer wollen sehen, wie man in der Gruppe agiert, ob man bspw. Ständig den Mund offen hat oder gar nichts sagt, was man sagt, sprich ob es Sinnvolle Vorschläge/Argumente sind oder einfach nur der größte Quatsch ist, usw. Die 12 Minuten waren jedenfalls ziemlich schnell vorbei (wir haben uns darauf geeinigt, in das nächste Dorf zu gehen).
Direkt im Anschluss war die Prüfung mit der Ressourcenknappheit auf dem Programm. Das Szenario: Ihr alle arbeitet in der gleichen Firma und werdet am 01.07. als Offizier bei der Bundeswehr eingestellt. Zusammen wollt ihr in der letzten Woche vor dem Dienstantritt noch einmal in den Urlaub nach Italien fahren. Doch auf Grund einer erhöhten Auftragslage und einer Krankheitswelle ist euer Chef dazu gezwungen, dass einer von euch da bleibt. Er überlässt es euch, sich zu einigen. 8 Minuten Zeit für diese Aufgabe.
Auch hier gibt es keine Musterlösung. Ihr solltet nur zwei Dinge im Kopf behalten: Es wird keiner alleine Zurückgelassen und ihr braucht diese Ressource sehr dringen. Lösungen wie: ,,Dann bleiben wir alle da" o. ä. gehen auf keinen Fall! Ihr solltet euch hier durchsetzten können.
Nachdem auch hier diese 8 Minuten schnell vergangen waren (einen konnten wir überreden, dass er nicht mit fährt) mussten wir uns auch schon auf den letzten Teil vorbereiten. Wir konnten ein Thema ziehen und mussten uns dann 25 Minuten darauf vorbereiten. Anschließend sollte man über das Thema zwischen 2 und 10 Minuten referieren. Aus Gründen der Fairness werde ich aber an dieser Stelle die Themen nicht bekannt geben. Wichtig bei dieser Aufgabe ist, dass ihr euch gut präsentiert. Ein sicheres und offenes Auftreten, auf Gestik und Mimik achten, klar und deutlich sprechen, nicht ständig vom Konzeptpapier ablesen, usw. Versetzt euch so gut es geht in eure Rolle, dann habt ihr die besten Chancen.
Zusammenfassend bleibt zum GSV nur zu sagen: Verstellt euch nicht, bleibt ehrlich und seit so, wie ihr sonst auch immer seid. Ich hatte leider auch einen in der Gruppe, der meinte, er muss hier wunder was auftischen und letzten Endes hat es dazu geführt, dass er nach dem Interview wieder nach Hause gefahren ist.

Nach dem mir einer meiner Prüfoffiziere gesagt hat, dass ich direkt nach dem Mittagessen mit dem Interview dran bin, hab ich mich auch sogleich in die Kantine aufgemacht. Ehrlich gesagt: Ich hatte einen Bärenhunger. Tipp an dieser Stelle: Frühstückt wirklich sehr gut und nehmt euch vielleicht eine Kleinigkeit mit. Da die Bewerber hier alle Vorrang haben, könnt ihr an sämtlichem militärischen Personal vorbei und ganz nach vorne an die Schlange stellen. Ein kleines Lob an dieser Stelle: Das Essen ist für meinen Geschmack wirklich hervorragend und es gibt jeweils 3 Gerichte zur Auswahl, somit ist eigentlich für Jeden etwas dabei. Nach der kleinen Stärkung ging es dann auch schon wieder zurück in die OPZ.

Wie versprochen, wurde ich pünktlich nach dem Mittagessen um 12:30 Uhr von einem meiner beiden Prüfoffiziere aus dem Warteraum abgeholt. Das Interview ist eure einzige Chance, euch richtig zu verkaufen. Bisher haben die Prüfer nur eure Schulnoten, schriftlichen Leistungen und euer Verhalten im GSV gesehen. Jetzt aber müsst ihr sie überzeugen, warum ausgerechnet ihr zur Bundeswehr wollt und warum gerade Offizier.
Ich durfte dann auch gegenüber meiner beiden Prüfoffiziere Platz nehmen. Nach einem kleinen auflockernden Gespräch ging es dann auch schon zur Sache. Der eine Prüfer hat mich alles Mögliche zum Thema ,,Warum Bundeswehr?", ,,Warum Offizier?", ,,Was macht Sie besonders geeignet?", ,,Stärken/Schwächen – warum?" etc. gefragt. Der Zweite stellte mir dann hauptsächlich persönliche Fragen, z. B. Freizeitgestaltung, Erfahrungen, familiäres und soziales Umfeld, mein Werdegang, etc.
An dieser Stelle muss ich ehrlich sagen: Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen. Aber wie es sich hinterher gezeigt hatte, zu unrecht. Ich sollte dann für die Auswertung kurz den Raum verlassen und wurde nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wirklichkeit waren es knapp 2 Minuten)  wieder zurück zitiert. Man eröffnete mir mit einem breiten Grinsen, dass ich die Offizierseignung erfolgreich erhalte und gratulierte mir bis daher für die Leistungen. Es wurden noch ein paar auflockernde Worte ausgetauscht und ich verließ mit einem sehr breiten Grinsen den Prüfungsraum. An dieser Stelle kommen nur noch knapp die Hälfte der angetretenen Prüflinge an.

Nach einer kurzen Aufatempause ging es auch schon wieder weiter: Der Mathe-Test. Dieser Test wird am PC durchgeführt und umfasst insgesamt 60 Aufgaben aus dem kompletten Oberstufenstoff des Gymnasiums. Ihr bekommt jeweils unterschiedlich Zeit für eine Gruppe von Aufgaben. Es gibt je Fragestellen 5 Antwortmöglichkeiten, die sich teilweise nur im kleinsten Detail unterscheiden. Der Test ist darauf ausgelegt, nicht alle Aufgaben richtig zu lösen. Ihr solltet euch auf diesen Test unbedingt vorbereiten, da er einer der wichtigsten Kriterien für die Studieneignung ist. Die Themen, die abgefragt werden, könnt ihr einfach über google suchen.

Als ich dann endlich den letzten Test an diesem Tag erledigt hatte, freute ich mich richtig auf das Abendessen. Auch hier gilt wieder das gleiche wie schon am Mittag. Aus unserer Gruppe war beim Abendessen nur noch knapp die Hälfte der Bewerber da, die restlichen hatten es also nicht geschafft. Von unserer Stube waren jedenfalls noch alle im Rennen. Nach dem Abendessen hat sich schon eine gewisse Zufriedenheit in der Stube breit gemacht, da wir ja immerhin schon mal das Schlimmste überstanden haben.

Am Abend ging es dann noch zu einem Einplanungsvortrag, wo wir mit aktuellen Zahlen und den genauen Ablauf der Einplanung konfrontiert wurden. Diesen Vortrag hielten die zwei Einplaner vom Heer (der eine hört demnächst auf und der andere übernimmt den Posten, daher zwei Einplaner Heer).  So haben wir erfahren, dass für 2012 lediglich 1600 neue Offiziere eingestellt werden und dass nur ca. 3300 eine Offizierseignung erhalten werden.
Als der Vortrag vorbei war, gingen wir auch schon wieder zügig in die Stube zurück und legten uns recht bald schlafen, da gleich am nächsten Morgen der Sporttest an stand und wir fit sein wollten.