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Zitat von: HG z.S. am 13. März 2014, 15:50:50Zitat von: Kanonier am 13. März 2014, 15:21:57
(...) als "genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden".
Nach der Logik ist die heutige Aufteilung in mathematisch-naturwissenschaftliche, musische oder Sportgymnasien ebenso verwerflich.
F_K hat da schon das richtige Beispiel gebracht. Kadettenanstalt/Militärgymnasium ist nicht gleich vorgezogene Grundausbildung. Ein verstärkter Fokus auf Disziplin, Gruppenzugehörigkeit und die zivile (!) Vermittlung einiger Themen, die später mal militärisch relevant sein könnten [z.B. regelmäßige Wanderungen, Orientierungsläufe (ja, das gibts auch als zivile Sportart), Camping usw.] halte ich für völlig unproblematisch.
Dazu kommt: Wenn sich dann mal eins dieser Kinder tatsächlich für eine militärische Laufbahn entscheidet, ist der Mehrwert womöglich umso größer.
Aber, wie auch schon gesagt wurde, der geschichtliche Hintergrund und die aktuelle deutsche Gesellschaft geben soetwas unter keinen Umständen mehr her.
ZitatIn der DDR existierte von 1956 bis 1960 die Kadettenschule Naumburg/Saale der NVA als einzige Einrichtung dieser Art, im Gebäudekomplex der früheren Napola bzw. der vorherigen Königlich-preußischen Kadettenanstalt. Die Schule begann für Knaben ab dem 12. Lebensjahr zunächst für 211 Kadetten in den Klassen 6 bis 9 in zwei Kompanien mit je vier Zügen und bot neben der Gymnasialausbildung bis zum Abitur vier Wochenstunden militärische – bzw. vormilitärische Ausbildung. Pro Jahrgang wurden rund 50 Kadettenschüler zweizügig aufgenommen. Der Besuch der Schule war, in Anlehnung an die zivilen DDR-Gymnasial-Oberschulen, kostenfrei. Parallel zum Unterricht wurden militärische Arbeitsgemeinschaften angeboten. Der militärische Teil der Ausbildung gipfelte alljährlich in einem Sommer- und Winterlager.
Die Schule verfolgte die politische Zielsetzung, bevorzugt Kinder der Arbeiterklasse und Bauernschaft auf eine mögliche Karriere als Berufssoldat der bewaffneten Organe der DDR vorzubereiten.
Bereits 1958 ergab jedoch eine Untersuchung, dass weniger als 10 % der Schüler den politischen Vorgaben entsprachen und die Mehrzahl der Abiturienten ein ziviles Studium bevorzugte – außerdem hatte es mehrere Suizide unter den Schülern gegeben.[8] So wurde die Kadettenschule Naumburg auf Beschluss des SED-Politbüros geschlossen. Im Juni 1961 legten die letzten Schüler das Abitur ab.
ZitatEin solches Konzept benötigt eine Einbindung in die Gesellschaft - und diese ist aufgrund unserer Geschichte (nicht mehr) gegeben.Würde ich nichtmal zwangsläufig so sehen.Den meisten Leuten wäre es schlichtweg egal ,weil es einen ja persönlich nicht stört und wieso soll es sowas für Kunst und andere Bereiche geben und nicht fürs Militär?Da wäre die Gesellschaft sogar durchaus liberal denk ich.
ZitatWenn Eltern ihre Kinder auf eine bestimmte Lehranstalt schicken, weil Opa im Krieg auch Admiral war ist das in meinen Augen kein Stück besser, als "genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden".Dann als vorbereitende Maßnahme?Das gleiche wäre auch denkbar nur für die Abiklassen.Ein 18-19 jähriger blickt nur unwesentlich besser durch als ein 16-17 vor dem Abi.Da könnte man schon mal sehen,ob es einen interessiert und man wäre schon vorbereitet für evt Einstellungstest.Einstellungstest könnte man ja auch in den Unterrichtsplan mit reinnehmen(Gruppendiskussion,BFT etc)
Insofern finde ich jetzt auch keinen Mehrwert einer solchen Anstalt.
ZitatUnd welchen Sinn sollte so eine "Kadettenanstalt" haben, die letztlich nur einen ganz stinknormalen Schulabschluss ermöglicht? Und wie sollten die Lehrpläne für die Kinder und Jugendlichen inhaltlich über die normalen Schulfächer hinaus (und ggf. etwas mehr Sport) inhaltlich gefüllt werden?Formaldienst und taktische Aspekte,Sport,Nahkampfausbildung,GA-Inhalte(Alarmposten,Funkausbildung,Umgang mit Karten,Bestimmen der Marschkompasszahl etc).Da gibt es doch bewährte Modelle
Zitat von: Kanonier am 13. März 2014, 15:21:57Wenn Eltern ihre Kinder auf eine bestimmte Lehranstalt schicken, weil Opa im Krieg auch Admiral war ist das in meinen Augen kein Stück besser, als "genau solche Eltern, die ihre 3 Jährigen zu irgendwelchen Casting Shows schleifen, weil die kleinen das ja so toll finden".
Es gibt auch genug Familien,wo Papa und Opa Militärs und bei den "von XYZ" vermutlich schon Ururururopa,Generalfeldmarschall waren.