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Zitat von: Arabascan am 13. Juli 2016, 12:32:38
Das ist eher meine persönliche Meinung, aber: Es wurde einmarschiert, um Al-Quaida zu schwächen und Bin Laden zu finden und vor Gericht zu bringen/zu töten. Al-Quaida war zwar stark in Afghanistan vertreten, war aber nicht mit der Regierung identisch. Diese war zwar auch nicht gerade stark oder demokratisch, aber funktionierte besser als nach dem Einmarsch.
Zitat von: Arabascan am 13. Juli 2016, 13:27:49
Ich muss mich hier auch nachträglich entschuldigen: Ich habe die Nordallianz und die damalige Regierung Afghanistans durcheinandergeworfen.
Zitat von: Arabascan am 13. Juli 2016, 13:27:49Zitat von: Merowig am 13. Juli 2016, 12:54:40Ich vermute er meint, dass der Westen mit der Taliban haette kooperieren sollen?
Eher mit der Nordallianz, die nach dem Tod von Ahmad Schah Massoud zwar noch geschwächt war, aber durchaus bestand.
Zitat von: Merowig am 13. Juli 2016, 12:54:40Ich vermute er meint, dass der Westen mit der Taliban haette kooperieren sollen?
Zitat von: schlammtreiber am 13. Juli 2016, 12:51:38Ich vermute er meint, dass der Westen mit der Taliban haette kooperieren sollen?Zitat von: Arabascan am 13. Juli 2016, 12:32:38ZitatTerrorismusbekämpfung funktioniert besser, wenn man mit der lokalen Regierung kooperiert, diese stärkt und den Gruppen die Ressourcen entzieht.
Du meinst wie jetzt in Afghanistan?
Zitat von: Arabascan am 13. Juli 2016, 12:32:38
Das ist eher meine persönliche Meinung, aber: Es wurde einmarschiert, um Al-Quaida zu schwächen und Bin Laden zu finden und vor Gericht zu bringen/zu töten.
Zitat
Al-Quaida war zwar stark in Afghanistan vertreten, war aber nicht mit der Regierung identisch.
ZitatDiese war zwar auch nicht gerade stark oder demokratisch, aber funktionierte besser als nach dem Einmarsch.
ZitatUnd ein Einmarsch hat Al-Quaida nicht geschwächt, im Gegenteil. Erst einmal erhielten sie und andere extreme Gruppierungen schnell mehr Aufmerksamkeit, Personalzuwachs und Geldspenden.
ZitatTerrorismusbekämpfung funktioniert besser, wenn man mit der lokalen Regierung kooperiert, diese stärkt und den Gruppen die Ressourcen entzieht.
Zitat von: Arabascan am 13. Juli 2016, 12:32:38Jap hat prima geklappt mit Haende abhacken und Steinigen, dem Koepfen weil man zu Musik tanzt, Massenvergewaltigungen, etc
Das ist eher meine persönliche Meinung, aber: Es wurde einmarschiert, um Al-Quaida zu schwächen und Bin Laden zu finden und vor Gericht zu bringen/zu töten. Al-Quaida war zwar stark in Afghanistan vertreten, war aber nicht mit der Regierung identisch. Diese war zwar auch nicht gerade stark oder demokratisch, aber funktionierte besser als nach dem Einmarsch.
ZitatDie Taliban wollten nicht mit den Amis kooperieren. Und Al Quaida wurde geschwaecht! Die Terrorbasen/ Ausbildungsstuetzpunkte wurden in Schutt und Asche gelegt. Viele Al Quaeda Fuehrer wurden getoetet.
Und ein Einmarsch hat Al-Quaida nicht geschwächt, im Gegenteil. Erst einmal erhielten sie und andere extreme Gruppierungen schnell mehr Aufmerksamkeit, Personalzuwachs und Geldspenden. Eine einzelne Person - wie Bin Laden - lässt sich besser durch eine kleine Einheit finden und töten/entführen als durch einen großen Einmarsch. Und Terrorismusbekämpfung funktioniert besser, wenn man mit der lokalen Regierung kooperiert, diese stärkt und den Gruppen die Ressourcen entzieht.
Zitat von: Arabascan am 12. Juli 2016, 22:31:52Nazideutschland und die UDSSR haben sicherlich ebenfalls geglaubt, zu den Guten zu gehoeren. Und weiter?
Ich weiß nicht mehr, wo ich den Satz gehört habe, aber irgendwer hat mal - bezogen auf Taliban und ähnliche Organisationen - gesagt: 'Jeder glaubt, dass er der Gute ist.'
ZitatDas Soldaten in der Schusslinie geraten, gehoert zum Berufsbild. Wir reden hier nicht vom THW.
Solange sich viele Afghanen als Bürger in einem von ausländischen Mächten besetzten Land sehen, wird es keinen Frieden geben. Solange die internen Konflikte zwischen Taliban, Regierung, Milizen und anderen nicht gelöst sind, wird es auch keinen Frieden geben. Alle Soldaten, die wir währenddessen dort hinschicken, stehen in der Schusslinie.
ZitatHauptgrund war das Ausschalten der Basen von Al Quaeda. Mittlerweile ist Al Quaeda in der Tat reduziert.
Mit der Begründung und dem Vorgehen ihres Einmarsches nach Afghanistan haben die Amerikaner langfristig jede Chance zunichte gemacht, dass ausländische Truppen dort als humanitäre Helfer gesehen werden, nicht als Invasoren.
ZitatWar die Adenauer Regierung dann etwa auch eine Marionette anderer Laender??? Sehe ich nicht so.
Die Regierung mag noch so demokratisch sein - solange sie nicht anerkannt und respektiert wird, ist sie nur eine Marionette anderer Länder, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Hätten die Afghanen durch ein anderes Wahlergebnis besser repräsentiert werden können? Vielleicht. Man könnte argumentieren, dass sie sich die Regierung gewählt haben könnten, die ihre Interessen am besten vertritt. Aber das sind wertlose Worte, solange die afghanische Bevölkerung das nicht selbst so sieht.
ZitatWo ist das Problem? Das Deutschland der Taliban nicht vorher angeboten hat, die Bundeswehr nach Afghanistan zu schicken zum Brunnen bohren und Schulen bauen?
Das Problem ist nur, dass die Amerikaner einmarschiert sind, und wir sind nachgezogen.
Zitat
Bei einem Abzug wird es zwangsläufig zu massiven Kämpfen kommen, bei denen viele sterben und leiden - und wie immer sind das meist die, die es am wenigsten Schuld sind. Wir - mich eingeschlossen - fühlen uns moralisch verpflichtet zu bleiben, auch wenn es realistisch zu nichts gutem führen wird. Die Entscheidung, uns noch nicht zurückzuziehen, haben wir nicht für Afghanistan getroffen, sondern für uns selbst. Abzuziehen und eventuell folgende Gräuel somit zuzulassen verträgt unser politisches Bewusstsein nicht.
Und um ehrlich zu sein: Das ist traurig, macht mich aber auch ein wenig stolz.
Zitat
"The idea that the Taliban can't be defeated is nonsense, if there is a common thread in counter-insurgency it is that you've got to get the politics right."
Zitat von: schlammtreiber am 13. Juli 2016, 11:55:26Ich bin jetzt etwas verwundert... was war denn das Problem an der "Begründung" des Einmarsches?
Zitat von: Arabascan am 12. Juli 2016, 22:31:52
Mit der Begründung und dem Vorgehen ihres Einmarsches nach Afghanistan haben die Amerikaner langfristig jede Chance zunichte gemacht, dass ausländische Truppen dort als humanitäre Helfer gesehen werden, nicht als Invasoren. (...)
Das Problem ist nur, dass die Amerikaner einmarschiert sind, und wir sind nachgezogen.
ZitatWir - mich eingeschlossen - fühlen uns moralisch verpflichtet zu bleiben, auch wenn es realistisch zu nichts gutem führen wird.
Zitat
Die Entscheidung, uns noch nicht zurückzuziehen, haben wir nicht für Afghanistan getroffen, sondern für uns selbst.