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Zusammenfassung

Autor Rekrut84
 - 03. April 2019, 18:14:15
Das klingt nach einer sehr vernünftigen Einstellung. Ich wünsche dir natürlich viel Erfolg, möchte aber noch anmerken, dass es bei einer Führungsposition nicht nur auf eigene Leistung sondern auch auf den Charakter ankommt. Wie kann ich mit Menschen umgehen? Wie motiviere ich meine Untergebenen? Wie kann ich Lob und Kritik äußern. Damit wirst du in in deiner jetzigen Position wenig zu tun haben, doch sollte man sowas im Auge behalten um auch an dem Charakter zu arbeiten. 

Viel Erfolg.
Autor OMLT
 - 03. April 2019, 13:00:44
Zitat von: Löwe von Eutin am 03. April 2019, 10:22:33
Ich bin gerstern nochmal in mich gegangen und habe versucht etwas reflektierter darüber nachzudenken und bin zu dem Entschluss gekommen, die (derzeitige) Ablehnung für die Fw- Laufbaufbahn/ Eignung zu akzeptieren und werde auch keinen Widerruf einlegen.

Ich werde mir von meinen bisherigen ZgFhr und KpChefs der letzten Jahre aussagekräftige Beurteilungen/ Bewertungen schreiben lassen, die ich dann in zwei Jahren zusammen mit dem Antrag zum Laufbahnwechsel mit einer aktuellen Beurteilung abgeben werde. Ich werde mich in meiner neuen Einheit und in meinem neuen Dientrgrad richtig reinhängen und anstrengen und versuchen Leistung zu zeigen. Mit vielem was geschrieben wurde habt Ihr vollkommen Recht.

Bleibt zu hoffen, dass in zwei Jahren die Leistung/ Entwicklung im aktiven Dienst mehr Gewicht hat, als das abgebrochene Studium/ die nicht abgeschlossene Fortbildung (die ich nach DZE zu Ende machen könnte), denn die Vergangenheit ändern kann ich schließlich nicht.

Ich denke auch, dass wenn man sich so sehr etwas wünscht und dann so einen Dämpfer bekommt, dass man das auch erst einmal persönlich nimmt und von sich selber enttäuscht ist. Eine unvoreingenommene Beurteilung ist natürlich auch aussagekräftiger, als eine, die evtl. durch persönliche Sympathie verwässert ist.

Chapeau für diese Einstellung und Erkenntnis! Weiter so und viel Erfolg!
Autor Löwe von Eutin
 - 03. April 2019, 10:22:33
Ich bin gerstern nochmal in mich gegangen und habe versucht etwas reflektierter darüber nachzudenken und bin zu dem Entschluss gekommen, die (derzeitige) Ablehnung für die Fw- Laufbaufbahn/ Eignung zu akzeptieren und werde auch keinen Widerruf einlegen.

Ich werde mir von meinen bisherigen ZgFhr und KpChefs der letzten Jahre aussagekräftige Beurteilungen/ Bewertungen schreiben lassen, die ich dann in zwei Jahren zusammen mit dem Antrag zum Laufbahnwechsel mit einer aktuellen Beurteilung abgeben werde. Ich werde mich in meiner neuen Einheit und in meinem neuen Dientrgrad richtig reinhängen und anstrengen und versuchen Leistung zu zeigen. Mit vielem was geschrieben wurde habt Ihr vollkommen Recht.

Bleibt zu hoffen, dass in zwei Jahren die Leistung/ Entwicklung im aktiven Dienst mehr Gewicht hat, als das abgebrochene Studium/ die nicht abgeschlossene Fortbildung (die ich nach DZE zu Ende machen könnte), denn die Vergangenheit ändern kann ich schließlich nicht.

Ich denke auch, dass wenn man sich so sehr etwas wünscht und dann so einen Dämpfer bekommt, dass man das auch erst einmal persönlich nimmt und von sich selber enttäuscht ist. Eine unvoreingenommene Beurteilung ist natürlich auch aussagekräftiger, als eine, die evtl. durch persönliche Sympathie verwässert ist.
Autor Gastspiel
 - 03. April 2019, 07:11:49
Rekrut84 hat ein Meister in der Tasche. Das zählt definitiv. Hier geht es auch um gesellschaftliche Akzeptanz der Abschlüsse. Gerade wenn man Vorgesetzter ist. Meister ist immer gut. Ich lerne das auch gerade auf die harte Tour. Der niedere Einstieg ermöglicht dir ja zumindest zu zeigen, ob es wirklich dein Traumberuf ist. Antrag FW Laufbahn ist ja später möglich. (Laufbahnwechsel). Da du den Sinn dahinter aber nicht realisierst und hier endlose Beschwerdebriefe verfasst, lässt mich persönlich auch an der späteren Eignung zweifeln. Trotzdem viel Erfolg.
Autor Rekrut84
 - 02. April 2019, 21:18:56
Völlig richtig. Ich wollte nur aufzeigen, dass man diese Argumentation auch umdrehen kann.

Natürlich kann eine solche Stelle im Lebenslauf zu so einer Schlussfolgerung führen. Doch auch hier kommt es auf den Einzelfall an.

Als mein Gespräch bevor stand, habe ich mich kritisch mit meinem eigenen Lebenslauf beschäftigt. Ich habe mich gefragt: was fällt einem Außenstehenden auf? Was würde ich mich an seiner Stelle fragen?

Wie schon erwähnt habe ich auch einen Studiengangwechsel vollzogen und werde jetzt mein Studium abbrechen. Die Fragen hierzu konnte schlüssig und nachvollziehbar beantworten, nicht weil ich es zurecht gelegt habe, sondern weil es eben so war.
Man muss an bei sowas einfach auch selbstkritisch sein. Wenn man auf so eine offensichtlich kommende Frage keine Antwort hat und nur herumdruckst ist das Ergebnis wohl abzusehen.
Wie man sieht habe ich trotz des abgebrochenen Studiums meine FW Eignung bekommen, es kann also kein K.O. Kriterium sein, sondern kommt auf den Einzelnen an.
Autor wolverine
 - 02. April 2019, 17:29:17
Zitat von: Rekrut84 am 02. April 2019, 16:56:53
1. deine Argumentation geht dahin, dass es Vorgesetzte gibt die dich länger und besser kennen als der Prüfer
Diese Vorgesetzten sind schlicht nicht für die Bewertung zuständig. Vergleichbar ist das mit den hier immer wieder zitierten Hausärzten, welche Tauglichkeit und Beschwerdefreiheit attestieren. Alles schön und gut aber wenn der Musterungsarzt eben auf untauglich befindet, ist man raus. Nur der ist zuständig für die Bewertung. Nichts anderes ist es mit Offizieren oder anderen Vorgesetzten in der Einheit und dem Prüfer.
Zitat von: Rekrut84 am 02. April 2019, 16:56:53und dass dieser eine falsche Entscheidung getroffen habe.
Genau diese Entscheidung ist aber in seinem Ermessen. Das kann man rechtlich angreifen wenn hierbei ersichtlich formelle Fehler begangen wurden. Es ist doch nicht völlig abwegig, von abgebrochenen Ausbildungen auf mangelnden Durchhaltwillen zu schließen oder einen nicht bruchfreien Lebenslauf eben in die Bewertung einzubeziehen.
Nur zu sagen, dass einem das Ergebnis nicht passt, ist etwas zu dünn. Genau darum hat es mich ja interessiert.
Autor Rekrut84
 - 02. April 2019, 16:56:53
Es gibt da zwei Punkte die ich noch absprechen könnte.

1. deine Argumentation geht dahin, dass es Vorgesetzte gibt die dich länger und besser kennen als der Prüfer und dass dieser eine falsche Entscheidung getroffen habe. Ohne dich zu kennen oder angreifen zu wollen, solltest du aber auch einen anderen Blickwinkel in Betracht ziehen. Gerade weil der Prüfer dich nicht kennt, kann er objektiver und ehrlicher urteilen als ein langjähriger Vorgesetzter mit dem du dich im Dienst oder sogar privat gut verstehst. Es gibt durchaus Führungspersonen denen es schwer fällt Menschen die einem sympathisch sind eine Kritik mitzuteilen. Kurz gesagt: was ist wenn eben dein Vorgesetzer eine falsche Einschätzung von dir hat?

2. man wird dir als bereits dienender Soldat in einem Prüfgespräch niemals mitteilen, dass du niemals für den FW geeignet sein wird. Der Grund dahinter ist deine Motivation. Jemand der einen solchen Wunsch hat und eine solche Nachricht bekommt, kann so demotiviert sein, dass der normale Dienst darunter leidet, man sogar nachlässig wird. Das möchte man natürlich nicht. Es gilt eben jemanden mit der Aussicht auf einen Aufstieg weiter zu motivieren um weiterhin gute Leistungen zu erhalten. Ich kenne das aus persönlicher Erfahrung sehr gut.
Autor Löwe von Eutin
 - 02. April 2019, 13:02:23
Zitat von: wolverine am 02. April 2019, 11:38:53
Zitat von: Löwe von Eutin am 02. April 2019, 05:21:27
Ich werde den mir angebotenen Dienstposten annehmen, aber unabhängig davon Widerspruch gegen die Ablehnung der FW- Bewerbung einreichen.
Nur einmal aus Neugier: Wie begründen Sie den denn?  ???

Es sind unter anderem Mutmaßungen angestellt worden und u.a. ist ein Begriff gefallen, der zwar im entferntesten Sinne als Beleidigung ausgelegt werden könnte, aber wenigstens in einem professionellen Gespräch gegenüber einem Kameraden nicht verwendung finden sollte. Desweiteren werde ich Beurteilungen/ Empfehlungsschreiben von 5 Offizieren (Zugführer & Kompaniechefs, davon 3 Stabsoffiziere) beifügen, die mich seit mehreren Jahren kennen, von denen ich ausgehe, dass sie mich besser einschätzen können, als Jemand der mich einmal 30 Minuten vor sich sitzen hatte. (Ich finde es halt unglücklich, dass es diverse Offiziere/ Vorgesetzte gibt, die zu einer gänzlich anderen Sicht kommen, als der der Prüfoffizier.)

So ein Prüfgespräch ist natürlich eine Einzelfallentscheidung und es ist schwierig dagegen anzugehen, aber wenn man sich ungerecht behandelt fühlt, dann steht einem der Rechtsweg offen. (Die Aussichten auf Erfolg möchte ich hier nicht beurteilen, aber ich habe ja nichts zu verlieren und m.M.n. entstehen mir auch keine Nachteile dadurch.

Wenn man mir gegenüber offen und nicht unter vorgehaltener Hand kommuniziert hätte, was jetzt genau der Grund für die Ablehnung war, (sofern es den nicht an den abgebrochenen Fortbildungen lag) dann hätte man sich das natürlich sparen können. Aber wenn ich jetzt einfach 2 Jahre warte und mich in der Unteroffizierslaufbahn und bei meinem Disziplinarvorgesetzen "bewähre", dann ändern sich doch die alten Abschnitte in meinem Lebenslauf nicht. Ich will nicht in zwei Jahren vor dem Freund des letzten Prüfoffiziers sitzen, der mir meinen (mir gegenüber kommunizierten) Makel (nicht abgeschlossene Fortbildung & abgebrochenes Studium) wieder vorwirft.

Ich bin gewiss kein Übersoldat und es gibt Haufenweise diszipliniertere und erfahrenere und fittere Kameraden als mich, aber auch ich bin ein Teil dieser Truppe, dieser großen Familie und Gemeinschaft und auch ich habe eine Daseins-/ Existenzberechtigung und ich finde der Umgang und die Kommunikation mir gegenüber war nicht in Ordnung. Ich hätte es begrüßt wenn man mir gegenüber offen und ehrlich die Knackpunkte anspricht, auch wenn das vlt. persönlich schmerzhaft gewesen wäre, aber dann wüsste man woran man in der Zukunft arbeiten kann/ muss (sofern möglich). Jeder (Verallgemeinerung!) OA mit einem abgebrochenem Studium kann immerhin Oberfähnrich werden.

Ich möchte mich an dieser Stelle jetzt auch nicht weiter dazu äußern, da ich glaube, dass ich hier nur noch mehr in Ungunst bei den älteren Kameraden falle.
Für den TE- Ersteller wünsche ich mir, dass er dennoch seinen Weg zur Truppe findet, wenn er das wirklich möchte, egal wie holprig er auch sein kann.
Autor wolverine
 - 02. April 2019, 11:38:53
Zitat von: Löwe von Eutin am 02. April 2019, 05:21:27
Ich werde den mir angebotenen Dienstposten annehmen, aber unabhängig davon Widerspruch gegen die Ablehnung der FW- Bewerbung einreichen.
Nur einmal aus Neugier: Wie begründen Sie den denn?  ???
Autor Ralf
 - 02. April 2019, 11:25:28
Das ist auch so gewollt und vorgesehen: der Bewerber ist hinsichtlich seiner Bildung und seiner Qualifikationen auf die entsprechenden Lfb und Verwendungen hinzuberaten. Man darf bei allem ja auch nicht vergessen, dass das Ziel ist, Dienstposten zu besetzen, also konkrete Arbeitsangebote zu machen. Schön, wenn das mit den Wünschen übereingeht, aber ziel als AG ist es, den eigenen Bedarf zu decken. Und wenn jemand einen beruf mitbringt, so spare ich -unter der Voraussetzung des bedarfs- Zeit und Geld.
Autor 200/3
 - 02. April 2019, 10:24:39
Manchmal dient solch ein "Alternativvorschlag" auch einfach dem Selbstschutz des Bewerbers. Will man denn mit 30, 35, 40 in der gleichen Ausbildungsgruppe mit 18/19jährigen stecken? Will man (oder auch kann man körperlich) mit 40 oder Mitte 40 noch mit Fresse schwarz durch den Wald rennen? Die Gefahr von körperlichen Gebrechen und Ausfällen ist hier doch deutlich höher als bei 25jährigen. Dann sitzt da einer mit "Knie und Rücken" auf 'nem tollen Infanteriedienstposten und keinem ist geholfen...
Der Truppendienst ist nunmal sexy, da gibt es scheinbar genügend jungdynamische, unverbrauchte Bewerber die man formen kann. Sieht man ja auch hier im Forum: die meisten Anfragen drehen sich um Fallschirmjäger, Jäger, Grenadier. Es ist meiner Meinung nach also irgendwie nachvollziehbar, dass man lebensälteren Bewerbern mit vielleicht noch passender Berufserfahrung eher zum Fachdienst rät um dort ihre Expertise einzubringen.
Autor F_K
 - 02. April 2019, 08:45:24
Anmerkung:

Wer persönlich betroffen ist (wie das Kätzchen), dem fehlt natürlich die Objektivität, gewisse Sachverhalte zu erkennen.
Autor Rekrut84
 - 02. April 2019, 08:25:49
Ich möchte noch ergänzen, mich schon der Karriereberater darauf aufmerksam gemacht hatte mich mit der Frage zu beschäftigen was ich denn machen würde wenn ich die Feldwebeleignung nicht bekommen würde und man mit die Unteroffzierslaufbahn anbieten würde. Er sagte mir auch deutlich, dass man sich in meinem Alter es aus dem Kopf schlagen sollte zu denken man könne sich dann von da aus in die Feldwebellaufbahn hocharbeiten. Hintergrund ist, dass ein junger Mensch innerhalb von 2 Jahren eher eine charakterliche Entwicklung hinlegen wird als ein Mensch Mitte 30 der eben schon sehr gefestigt ist.

Aus Berichten anderer Bewerber in den sozialen Medien, habe ich auch erfahren, dass im Gespräch auch gerne das Angebot des Unteroffziers statt des Feldwebels, als Fangfrage genutzt wird. Wer sich dann mit weniger als dem angestrebten zufrieden gibt, dem fehlt es dann in der Theorie an der Ernsthaftigkeit an der angestrebten Laufbahn.
Es gibt wohl des Öfteren Fälle in denen einem im Gespräch gesagt wird, es gäbe keine freien Plätze aber man könne Unteroffzier oder Mannschaften machen oder man bekäme die Feldwebeleignung erstmal nicht, und der Bewerber sich davon nicht hat abbringen lassen und äußert in dem Falle dann nicht zur Bundeswehr zu gehen, und im Ergebnis dann eben doch die Feldwebeleignung gegeben wurde und es doch freie Dienstposten gab und das alles nur ein Test war.
Autor Rekrut84
 - 02. April 2019, 08:13:24
@Löwe von Eutin

Da muss ich aus meiner Erfahrung heraus widersprechen.
Ich, 35, vorhandene Berufsausbildung, Meister, abgebrochenenes Studium einschließlich Studiengangwechsel, weil ich jetzt zur Bundeswehr gehe, habe die Feldwebeleignung ohne Probleme bekomme.
An dem Tag als ich dort zum Gespräch war, waren ca 25 Bewerber dort von denen nur eine Handvoll Mannchchafter und der Rest Feldwebel werden wollte es gab keinen der sie nicht bekommen hatte, was mich zeitweillig doch sehr zweifeln lies. Immerhin waren dabei auch 18 die in Ghettoslang keinen sauberen Satz sprechen konnten, aber okay. Ich habe auch an dem Tag von keinem gehört dem man eine niedrigere Laufbahn als die angestrebte andrehen wollte.

Bei dem Gespräch geht es neben den Testergebnissen und dem Lebenslauf auch um den Gesamteindruck.
Ich vermute daher, dass die Sache mit dem Studium nur ein vorgeschobener Grund war und der eigentliche Grund nicht genannt wurde um dich vielleicht nicht zu verletzen, gleichzeitig aber auch um dich nicht zu demotivieren.

Aber wie gesagt sind das nur meine persönlichen Erfahrungen.
Autor Löwe von Eutin
 - 02. April 2019, 05:21:27
Zitat von: schokoraspel am 02. April 2019, 03:41:16
Das sind erstaunliche Worte Löwe.

Möchte zum ersten Teil noch etwas nachfragen.
Wurde dieser Abbruch explizit genannt oder ist es mehr der Grund, der bei deinem eigenen Ausschlussverfahren übrig bleibt?

Ich hatte auch mit einem anderen Ergebnis gerechnet. (Bei positivem Ausgang hätte ich mich gefeut, bei negativem Bescheid wäre ich direkt nach Hause gefahren, aber auf die Idee, dass man mir etwas anderes anbietet bin ich im Vorfeld ehrlich gesagt garnicht gekommen.


Der Prüfoffizier antwortete auf meine Fragen hin, dass es an den von mir genannten Punkten nicht lag (Cat- Test, Ärtzliche Untersuchung, BFT... war alles gut - ergo blieb nur der Lebenslauf übrig. Er sagte ferner, dass die beiden Abbrüche ja Beweis dafür sind, dass ich anscheinend immer gerne "Sachen anfange aber nicht zu Ende bringe", eine FW Eignung könne er mir heute zwar nicht geben, aber ich könnte mich " Zwei Jahre in der Unteroffizierslaufbahn bewähren und anschließend einen Antrag auf Laufbahnwechsel stellen", dem dann sicherlich stattgegeben würde. Außerdem sei ich für den Truppendienst mit 29 im Grunde eigentlich eh schon zu alt.

In dem Moment habe ich das Angebot die UffZ-Laufbahn einzuschlagen zuerst als Strafe für meine Abbrüche verstanden. Man kann dies auch als Chance sehen, aber ich hätte gedacht, nach 2 Jahren Dienstzeit + Reserveübungen& förmlicher Anerkennung und durch die Ermutigung meiner Vorgesetzen, dass ich mich nicht mehr "bewähren" muss. Das mussten die zwei Bewerber, die frisch von der Schule/ aus der Ausbildung kamen ja auch nicht, und die haben als junge, ungediente aber die FW Eignung bekommen. Am Ende bleibt es eine Einzelfallentscheidung. Gegen Ablehnungbescheide steht es jedem frei Widerspruch einzulegen.

Als ich dann zum Schluss fragte, ob ich die FW Eignung bekommen hätte, wenn ich die abgebrochene Fortbildung & das Studium nicht im Lebenslauf aufgeführt hätte, fuhr ihm erst ein m.M.n. ehrliches "Ja" heraus, aber es wurde dann blitzschnell mit "... aber hätte, hätte, darüber reden wir hier nicht.." geschlossen. Mir schien es auch so, als wenn bereits im Vorfeld nach Sichtungen der Unterlagen, sofern bereits möglich darüber entschieden wurde, ob ein Bewerber z.B. die Fw - Eignung nicht zugesprochen bekommen soll und wo man ihn anderweitig unterbingen kann. Der Prüfoffizier hatte direkt einen konkreten Alternativ-Dienstposten in der nächst niedrigeren Laufbahn inklusive Standortnennung im Kopf, den der Einplaner allerdings erstmal in einer Stunde zusammen mit mir suchen musste. (Der wusste da anscheinend nichts von, aber es gab tatsächlich einen wie vom Prüfoffizier beschriebenen Posten, der auch auf mein Profil ganz gut zuzutreffen scheint.)

Von den Bewerbern die in meiner Gruppe dabei waren wurde fast allen eine Verwendung in einer niedrigeren Laufbahn angeboten, als die für die Sie sich beworben haben. Das Ende in der Kette waren dann Bewerber für die Mannschaftslaufbahn, denen nahegelegt wurde, Sie sollten erstmal Freiwilligen Wehrdienst machen.

Ich versuche das ganze möglichst neutral zu betrachten und habe Verständnis dafür, wenn Dienstposten in der Mannschafts oder Unteroffizierslaufbahn besetzt werden müssen und das z.B. Laufbahnen/ Dienstposten im Fachdienst in/ bei denen Ungelernte eine ZAW Maßnahme bekommen können atraktiver sind.

Falls andere Gründe z.B. in meinem Fall zur Nicht- Eignung geführt haben, so hätte ich es gut gefunden, diese auch ehrlich zu benennen, denn unabhängig vom Dienstgradunterschied gilt m.M.n. noch immer die Pflicht zur Kameradschaft. Letzlich ist es ein "Friss oder Stirb" -Prinzip, du kannst nur das annehmen, was man dir anbieten kann und wenn du für etwas ungeignet scheinst, dann ist das so. Der Dienstposten den man mir nahe gelegt hat, ist seit über einem Jahr ausgeschrieben und Prämienberechtigt.

Ich werde den mir angebotenen Dienstposten annehmen, aber unabhängig davon Widerspruch gegen die Ablehnung der FW- Bewerbung einreichen.
Wer mit Herz und Verstand Soldat ist oder werden will, der gibt nicht so schnell auf und der geht seinen Weg, egal ob steinig oder nicht und persönliche Interessen müssen halt manchmal zurückgefahren werden, wenn man das "Große und Ganze" betrachtet.


an den TE- Ersteller:
Falls du keine weiteren Gründe für die Absage/ Nicht-Einladung zum Auswahlverfahren bekommen kannst, steht es dir frei eine neue Bewerbung für die Unteroffiziers- oder die Mannschaftslaufbahn oder den Freiwilligen Wehrdienst zu schreiben. Wenn du das deutsche Sportabzeichen in Gold hast, dann wird das sicherlich positiv gewertet.