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Autor BSG1966
- 02. November 2020, 16:10:34Zitat von: Synyo am 02. November 2020, 10:51:21
Ich würde mich selbst psychisch und physisch als sehr fit beschreiben, auch bin ich davon überzeugt, dass ich die Offizierslaufbahn sowie Studium gut absolvieren könnte.
Das Problem ist nur, dass mein bisheriger Lebenslauf/Zeugnisse vom Gegenteil zeugen.
Es gibt auch Leute, die halten sich für schlank, obwohl die Waage vom Gegenteil zeugt - Spaß beiseite: Da als allererstes die Papierlage berücksichtigt wird, verbessert Ihre Selbstwahrnehmung die Situation halt kaum bis gar nicht.
Fakt ist: aus Gründen (die - das muss ich so hart sagen - keinen interessieren) ist Ihr Leben auf dem Papier um einiges ungewöhnlicher als das Ihrer Mitbewerber*innen - und die Person, die die Bewerbung liest, hat prinzipiell erstmal keinen Grund, ein Risiko einzugehen, indem sie jemanden mit schlechtem Abi und zurückliegendem Strafverfahren nimmt.
Dass Ihr Charakter sich verändert hat, mag das Gerichtsurteil so sehen (wobei sich da genug Gerichte auch schon geirrt haben) - letztlich sind Sie aber noch lange nicht fertig, dies auch zu beweisen.
Mein Rat: Studium/Ausbildung gut/sehr gut abschließen, dann erst bewerben. Wenn Bedarf für eine Tätigkeit besteht, und ein sehr gut qualifizierter Bewerber bereitsteht, ist die Situation eine gänzlich andere.
Alternativ: bewerben - aber eben auch mit evtl Absage rechnen.
Alles weitere kann nur die Kristallkugel sagen, welche bekanntlich in der Inst ist.
Autor F_K
- 02. November 2020, 11:26:54Nun,
- Vorababsage ist möglich und nicht unwahrscheinlich
- ggf. Vortest und dann Absage.
- selbst bei Eignung wird die Bestenauslese schwierig.
Bewerbe Dich halt, viel Erfolg.
Der Ratschlag von Ralf ist die wahrscheinliche Option.
- Vorababsage ist möglich und nicht unwahrscheinlich
- ggf. Vortest und dann Absage.
- selbst bei Eignung wird die Bestenauslese schwierig.
Bewerbe Dich halt, viel Erfolg.
Der Ratschlag von Ralf ist die wahrscheinliche Option.
Autor Ralf
- 02. November 2020, 10:57:33Zuende studieren und sich dann bewerben. Ansonsten kannst du bisher keine positive Konstanz vorweisen und ggf. kommt schon eine Vorwegabsage. Es gibt hunderte mit formal besseren Voraussetzungen.
ZitatMeine unfassbar schlechten Noten in Mathe haben nichts mit Nichtkönnen zu tun,Und da die Noten auch in die Gesamtbeurteilung einfließen und du wahrscheinlich auch immer noch diese Lücken hast, brauchst du etwas, das man anstelle des Abiturzeugnisses heranzieht, das wäre dann ein abgeschlossenes Studium.
Autor Synyo
- 02. November 2020, 10:51:21Hallo zusammen,
eins vorweg, ich werde mir die kommenden Wochen auch einen Termin bei der Karriereberatung besorgen, um alles nochmal im Detail zu besprechen.
Erstmal etwas zu meiner Person:
Ich würde mich selbst psychisch und physisch als sehr fit beschreiben, auch bin ich davon überzeugt, dass ich die Offizierslaufbahn sowie Studium gut absolvieren könnte.
Das Problem ist nur, dass mein bisheriger Lebenslauf/Zeugnisse vom Gegenteil zeugen.
Mit 16 Jahren ging es nur noch bergab, aus den guten Zeugnis wurde ein Schlechtes, aus den ehemaligen besten Freunden wurden schlechte Bekanntschaften und aus 0 Fehlstunden wurden 100, davon 50 unentschuldigt. Der Auslöser waren Probleme zu Hause, auf welche ich nicht weiter eingehen möchte.
Jedenfalls kam ich in Kontakt mit jemanden, ein alter Schulfreund, welcher erfolgreich kriminell Geld verdiente (Computerbetrug). Ich Vollidiot dachte, ich könne mir so schnell meinen Führerschein finanzieren und so etwas Unabhängigkeit von zu Hause schaffen. Gedacht getan, schnell um die 4TEuro kriminell erwirtschaftet, Gewissensbisse bekommen und sofort aufgehört. Ein Jahr später kam die Anzeige, durch aufwendige Ermittlungsverfahren.
Wiederum ein Jahr später startete das Gerichtsverfahren, dass Gericht urteilte sehr zu meinem Vorteil. Im Urteil steht, dass das Gericht zum Entschluss gekommen ist, dass es sich um einen jugendlichen Fehltritt handelte und sie in den Verhandlungen das Gefühl hatten, dass sich mein Charakter grundlegend verändert hat, mein Läuterungsprozess schon vor den Ermittlungsverfahren begonnen hat und sie sich sicher sind, dass ich keine schädlichen Neigungen habe und einen ordentlichen Lebensweg einschlagen werde. Knapp gesagt: Eine Verwarnung, 120 Sozialstunden und ich muss den entstandenen Schaden wieder gut machen.
Mein Abitur habe ich schlecht bestanden (3,1), meine undiszipliniert Vergangenheit holte mich ein und die laufenden Gerichtsverfahren gaben mir den Rest. Deutsch gut, Englisch befriedigend, BWL ausreichend.... Mathe mangelhaft - zwei Punkte.
Mein Ziel war es zur Bundeswehr zu gehen, Offizierslaufbahn. Durch das laufende Verfahren konnte ich mich aber nicht bewerben. Ich habe mich schlussendlich für einen Studienplatz in Jura entschieden, diesen habe ich auch bekommen und studiere nun seit einem guten Monat Jura.
Ich bin weitgehend zufrieden, aber mein Traum von Bundeswehr sitzt noch immer tief.
Mein Charakter hat sich grundlegend verändert, das Gerichtsurteil stimmt mir da zu und ich hoffe, dass die Psychologen, falls ich eingeladen werde (was ich bezweifle), das genauso sehen.
Meine unfassbar schlechten Noten in Mathe haben nichts mit Nichtkönnen zu tun, sondern großen Lücken durch verpassten Unterricht usw..
Da ich eigentlich, was Mathe angeht, ein helles Köpfchen bin (
) habe ich keine Probleme den Oberstufenstoff, vor dem Test, nachzuholen und die Prüfer vom Gegenteil zu überzeugen.
In Beiträgen habe ich aber gelesen, dass nicht auf die Mathetests wert gelegt wird, sondern auf die Abiturnoten wenn es um die Studieneignung geht.
Ich wäre was das Studium angeht außerdem sehr offen, mir geht es vielmehr um die Offizierslaufbahn.
Würde man mir eine Chance geben, obwohl meine Leistungen und Vergangenheit von einen absolut nicht tauglichen Bewerber zeugen und die Offizierslaufbahn an disziplinierte und führungsstarke Persönlichkeiten mit Vorbildfunktion gerichtet ist.
Was denkt ihr?
eins vorweg, ich werde mir die kommenden Wochen auch einen Termin bei der Karriereberatung besorgen, um alles nochmal im Detail zu besprechen.
Erstmal etwas zu meiner Person:
Ich würde mich selbst psychisch und physisch als sehr fit beschreiben, auch bin ich davon überzeugt, dass ich die Offizierslaufbahn sowie Studium gut absolvieren könnte.
Das Problem ist nur, dass mein bisheriger Lebenslauf/Zeugnisse vom Gegenteil zeugen.
Mit 16 Jahren ging es nur noch bergab, aus den guten Zeugnis wurde ein Schlechtes, aus den ehemaligen besten Freunden wurden schlechte Bekanntschaften und aus 0 Fehlstunden wurden 100, davon 50 unentschuldigt. Der Auslöser waren Probleme zu Hause, auf welche ich nicht weiter eingehen möchte.
Jedenfalls kam ich in Kontakt mit jemanden, ein alter Schulfreund, welcher erfolgreich kriminell Geld verdiente (Computerbetrug). Ich Vollidiot dachte, ich könne mir so schnell meinen Führerschein finanzieren und so etwas Unabhängigkeit von zu Hause schaffen. Gedacht getan, schnell um die 4TEuro kriminell erwirtschaftet, Gewissensbisse bekommen und sofort aufgehört. Ein Jahr später kam die Anzeige, durch aufwendige Ermittlungsverfahren.
Wiederum ein Jahr später startete das Gerichtsverfahren, dass Gericht urteilte sehr zu meinem Vorteil. Im Urteil steht, dass das Gericht zum Entschluss gekommen ist, dass es sich um einen jugendlichen Fehltritt handelte und sie in den Verhandlungen das Gefühl hatten, dass sich mein Charakter grundlegend verändert hat, mein Läuterungsprozess schon vor den Ermittlungsverfahren begonnen hat und sie sich sicher sind, dass ich keine schädlichen Neigungen habe und einen ordentlichen Lebensweg einschlagen werde. Knapp gesagt: Eine Verwarnung, 120 Sozialstunden und ich muss den entstandenen Schaden wieder gut machen.
Mein Abitur habe ich schlecht bestanden (3,1), meine undiszipliniert Vergangenheit holte mich ein und die laufenden Gerichtsverfahren gaben mir den Rest. Deutsch gut, Englisch befriedigend, BWL ausreichend.... Mathe mangelhaft - zwei Punkte.
Mein Ziel war es zur Bundeswehr zu gehen, Offizierslaufbahn. Durch das laufende Verfahren konnte ich mich aber nicht bewerben. Ich habe mich schlussendlich für einen Studienplatz in Jura entschieden, diesen habe ich auch bekommen und studiere nun seit einem guten Monat Jura.
Ich bin weitgehend zufrieden, aber mein Traum von Bundeswehr sitzt noch immer tief.
Mein Charakter hat sich grundlegend verändert, das Gerichtsurteil stimmt mir da zu und ich hoffe, dass die Psychologen, falls ich eingeladen werde (was ich bezweifle), das genauso sehen.
Meine unfassbar schlechten Noten in Mathe haben nichts mit Nichtkönnen zu tun, sondern großen Lücken durch verpassten Unterricht usw..
Da ich eigentlich, was Mathe angeht, ein helles Köpfchen bin (
) habe ich keine Probleme den Oberstufenstoff, vor dem Test, nachzuholen und die Prüfer vom Gegenteil zu überzeugen.In Beiträgen habe ich aber gelesen, dass nicht auf die Mathetests wert gelegt wird, sondern auf die Abiturnoten wenn es um die Studieneignung geht.
Ich wäre was das Studium angeht außerdem sehr offen, mir geht es vielmehr um die Offizierslaufbahn.
Würde man mir eine Chance geben, obwohl meine Leistungen und Vergangenheit von einen absolut nicht tauglichen Bewerber zeugen und die Offizierslaufbahn an disziplinierte und führungsstarke Persönlichkeiten mit Vorbildfunktion gerichtet ist.
Was denkt ihr?