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Zusammenfassung

Autor Ralf
 - 24. Februar 2021, 18:23:48
Wenn für den Werdegang ein Studium erforderlich war, ist die Entscheidung korrekt, ansonsten ist das unter Räuberpistole abzubuchen, was der "EINPLANER" (nicht Einsteller) gesagt hat.
Ich habs hier schon öfters geschrieben, bei Leistungsgleichheit kann dieses als zustätzliches Kriterium herangezogen werden, wie zB Sprache, Einsätze etc.
Autor CharlieSierra
 - 24. Februar 2021, 17:48:41
Das ist sehr schön zu hören.

Mein Einsteller hatte mir nur eine Geschichte von einem Offz ohne Studium erzählt (wohl ein Laufbahnwechsler), der die besten Beurteilungen sowie Stellungnahmen "bis ganz oben" hatte, aber nicht als BS übernommen wurde, weil er nicht bei der BW studiert hatte.

Infolge dieser Geschichte habe ich diese persönliche Einstellung bezüglich der "geschmälerten Chancen".
Autor KlausP
 - 24. Februar 2021, 17:42:38
Zitat... Da ein erneutes Bachelorstudium (oder das Risiko, dieses zu tun) keine Option für mich ist, werde ich also den Weg des OA ohne Studium gehen und nach 3 Jahren Offz-Ausbildung in meine erste Verwendung gehen, trotz geschmälerten Chancen auf BS, etc. ...

Das mit den geschmälerten Chancen stimmt ja so auch nicht. Da Sie ein abgeschlossenes Studium haben werden Sie wie die Offiziere betrachtet, die an einer der Bw-Unis studiert haben. Studium bleibt Studium.
Autor CharlieSierra
 - 24. Februar 2021, 17:35:10
Hi Chemocraft,

nein, während der Dienstzeit kann ich mich nicht entscheiden. Stattdessen muss die Entscheidung möglichst Zeitnah geschehen, damit der Herr Einplaner auch noch rechtzeitig alles in trockene Tücher bekommt.

Ich werde mich im Übrigen gegen den Master entscheiden, da mir vor kurzem durch den besagten Einplaner vermittelt wurde, er könne mich nicht in einen bereits absolvierten Studiengang eintragen. Daraus folgt, dass ich mich bspw. in BWL oder Maschinenbau immatrikulieren lassen müsste und dann, während der Dienstzeit, einen Wunsch auf einenStudiengangwechsel beantragen sollte. Hängt wohl auch damit zusammen, dass mein Studium noch nicht endgültig beendet ist (schreibe gerade noch die Abschlussarbeit).

Da ein erneutes Bachelorstudium (oder das Risiko, dieses zu tun) keine Option für mich ist, werde ich also den Weg des OA ohne Studium gehen und nach 3 Jahren Offz-Ausbildung in meine erste Verwendung gehen, trotz geschmälerten Chancen auf BS, etc.

Hier noch eine Frage an die Experten im Forum: Ich habe ja, im Vergleich zu Offz mit Studium 4 Jahre mehr Zeit "in der Truppe". Bedeutet das dann unterm Strich für mich eine zusätzliche Verwendung (bspw. im Bataillonsstab) oder eine längere Erstverwendung?

Das sind die Informationen, die mir jetzt gegeben wurden. Das alles kann sich natürlich bei einem endgültig beendetem Studium wiederum anders sein.

Ich hoffe ich konnte helfen,

MfG
CharlieSierra
Autor Chemocraft
 - 24. Februar 2021, 11:15:46
Man verzeihe mir meine Tippfehler, der Text wurde auf dem Ergometer verfasst.
Eine Frage an den Verfasser hätte ich aber noch: Wie läuft das bei dir ab, falls du den Master machen möchtest? Klang so als könntest du dich während der Dienstzeit dafür/dagegen entscheiden.
Autor Chemocraft
 - 24. Februar 2021, 11:10:03
Hallo zusammen,

ich hatte die gleiche Ausgangssituation wie CharlieSierra. Abgeschlossener Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen. Wie bereits mehrfach erwähnt wurde handelt es sich um Einzelfallentscheidungen. In meinem Fall muss ich mich an die Uni Hamburg wenden und nachfragen ob ein Master mit meinen Modulen möglich wäre. Bei positiver Rückmeldung wird diese dann zuerst an den Einplaner übermittelt und anschließend an den Personalführer. Die finale Entscheidung liegt da beim ihm/ihr. Hängt wohl auf mit der Vereinbarkeit mit dem geplanten Dienstposten zusammen. Außerdem wird man, wenn nur ein Master absolviert wird, wohl in einen früheren Offizieranwärterjahrgang umgeplant (Aussage meines Einplaners). Falls nur ein Master nicht möglich ist wird es eben nochmal ein "komplettes" Studium. Suboptimal aber ist eben so. Dementsprechend mein Tipp an alle die in der gleiche Situation sind: informiert euch bei eurem Einplaner bzw an den BW Unis aber seit euch im Klaren dass es keine Garantie gibt nur einen Master zu machen.

Viele Grüße 
Autor Ralf
 - 24. Februar 2021, 06:26:33
Ein KarrBer wird da nicht auskunftsfähig sein (weil, wie du richtigerweise geschildert hast), das Einzelfallentscheidungen sind. Der entsprechende Einplaner am ACFüKrBw wäre der Richtige.
Autor CharlieSierra
 - 24. Februar 2021, 00:22:17
Hi Felix, entschuldige bitte die späte Antwort.

In der Bewerbung hatte ich dazu gar nichts angegeben. Stattdessen bin ich vom Einplaner (letzte Station im Assessment Center) auf diese Möglichkeit angesprochen worden. Er meinte, dieser Weg würde ausdrücklich nicht beworben, er existiere aber für Fälle wie den meinen.
Ist aber ein rechtes Geraffel, da Einplanung, Universität, Personalführung sowie du zusammengebracht werden müssen. Am besten mal den Karriereberater drauf ansprechen.


MfG
CharlieSierra
Autor VictorBravo
 - 14. Februar 2021, 19:08:43
Zitat von: CharlieSierra am 07. Januar 2021, 16:25:44
Jetzt mag manch einer sagen, dass grüne bzw. halb-grüne Truppengattungen kein optimaler Karriereweg sind, was durchaus stimmt,

Es gibt nicht DEN optimalen Karriereweg. Es kommt ganz darauf an, was DU Dir darunter vorstellst und ob Du noch einen Plan B oder Plan C in der Tasche hast.
Autor Felix98
 - 14. Februar 2021, 00:51:42
Hallo,

meine Situation ist sehr ähnlich, bin dieses Jahr mit dem Bachelor voraussichtlich fertig und möchte auch danach die Offizierslaufbahn einschlagen. Grundsätzlich könnte ich mir auch nochmal vorstellen zu studieren, aber was hast du denn in der Bewerbung angegeben das noch nur  ein Master möglich wäre ? Finde das für mich auch interessant.

Vielen Dank !
Autor CharlieSierra
 - 07. Januar 2021, 16:25:44
Hi,

keiner meiner Wünsche hat einen Zusammenhang mit meinem Studium.
Der Erstwunsch war die Jägertruppe, der Zweitwunsch die Heeresaufklärung.
Der Einplaner des Heeres meinte, er hätte bei der Jägertruppe ein sehr begrenztes Kontingent und könne deswegen nur Anwärter mit einem BW-Studium zulassen, von den Chancen, später BS zu werden ganz zu schweigen.
Wohl ein Fall von "ist so, weil es so ist".

Jetzt mag manch einer sagen, dass grüne bzw. halb-grüne Truppengattungen kein optimaler Karriereweg sind, was durchaus stimmt, trotzdem ist es das, was ich in den nächsten 13 Jahren mit meinem Leben anfangen möchte.
Autor simdg94
 - 06. Januar 2021, 11:45:04
Hallo CharlieSierra,

danke für deinen Bericht, kann deine Erfahrungen bestätigen. Ich war damals in der genau gleichen Situation als Bewerber mit einem zivilen Bachelor-Abschluss. Bin zum Glück in meiner Wunsch-Truppengattung gelandet und werde noch in München meinen Master machen.

Mich würde interessieren was dein Erstwunsch, geknüpft an ein Master-Studium, und dein Zweitwunsch sind.

Kameradschaftliche Grüße

simdg94
Autor CharlieSierra
 - 03. Januar 2021, 19:27:55
Sehr geehrtes Bundeswehrforum,

wie der Titel schon erklärt, soll es sich hier um einen Erfahrungsbericht des ACFüKrBw in Köln für den Spezialfall des zivilen Vorstudiums handeln. Da sich dieser selbstverständlich an Zivilisten richtet, werde ich auch in einem recht zivilen Stil schreiben. Wichtig ist auch, dass es sich hier nur um MEINE Erfahrung handelt, hier werden also weder Garantien, noch Chancen vergeben, jedoch hatte ich, als ich mich über die BW informiert hatte, einen solchen, AKTUELLEN, Erfahrungsbericht vermisst. Auch geht es hier nicht um den sog. Seiteneinstieg, der zu einem Einstieg als OLt, Hptm, oder Maj führt, sondern um die Laufbahn des Truppenoffiziers. Nun aber zur Sache:

Ich bin gegenwärtig noch Student an einer zivilen Hochschule, studiere Wirtschaftsingenieurswesen und schreibe gegenwärtig meine Bachelorarbeit.
Mein Termin für das Eignungsfeststellungsverfahren fand im Herbst des Jahres 2020 statt. Hierzu empfehle ich, sich so früh wie irgend möglich für den angestrebten Jahrgang zu bewerben, denn dementsprechend früher sollte man auch eine Einladung/Ablehnung, bzw. einen Termin und damit die entscheidende Gewissheit bekommen.

Euer Verfahren beim Assessment Center wird sich über drei Tage ziehen. Darin enthalten sind ein Ankunfts-, ein Prüfungs- und ein Einplanungstag, obwohl auch am dritten Tag noch die eine oder andere Prüfung anfallen kann, je nachdem, für welche Verwendung ihr euch interessiert.

Der Ankunftstag verläuft recht unspektakulär.
Nach Eurer Ankunft bezieht ihr zunächst eure Stube. Während der Einschränkungen durch die Coronapandemie werden diese übrigens jeweils nur mit einem Bewerber belegt, was durchaus seine Vorteile hat. Am Nachmittag findet dann die große Einweisung statt, in der ihr über den Verlauf der nächsten zwei Tage, sowie die allgemeinen Verhaltensregeln auf dem Kasernengelände aufgeklärt werdet und zum Abend hin gibt es die Gelegenheit, sich mit drei jungen Offizieren, die für die Beratung und die Fragen der Bewerber vor Ort sind, auszutauschen.

Am Prüfungstag solltet ihr in eurer persönlichen Bestform sein, achtet also darauf, am Vorabend rechtzeitig Schlaf zu finden. Vor einem übermäßigen Genuss von Koffein rate ich ab, das könnte euch bei der späteren ärztlichen Untersuchung, durch einen erhöhten Blutdruck, Unannehmlichkeiten bescheren.
Nach dem Frühstück finden sowohl dieser, als auch der Persönlichkeits- und CAD-Test statt.
Der Persönlichkeitstest ist sowohl ein klassischer "Trifft gar nicht zu, trifft teilweise zu, etc."-Test, als auch ein erster Scan nach politisch extremen Ansichten. Antwortet hier unbedingt ehrlich, denn mögliche Widersprüche wirken sich vermutlich vernichtend auf eure Beurteilung aus.
Die Aufgaben des CAD-Tests lassen sich im Vornherein sehr gut mit diversen Web-Plugins und Apps üben und sind wirklich gut machbar. Ein vorheriges Üben ist trotzdem dringend zu empfehlen, um sich mit den Arten der Aufgaben vertraut zu machen!

Nachdem die drei Positionen CAD-, Persönlichkeits- und ärztlicher Test abeschlossen wurden, stehen zunächst nur noch das Gruppensituationsverfahren und das Interview an.

Zum GSV gibt es wenig zu sagen und noch weniger, um sich gezielt darauf vorzubereiten. Hier geht es darum, sich in verschiedenen Szenarien mit zwei weiteren Bewerbern zu arrangieren.
So musste in meinem Fall einmal eine knappe Ressource für sich selbst gesichert werden, als auch ein Plan in Abstimmung mit den beiden weiteren Kandidaten erstellt werden. Auch ein Vortrag über ein bis dahin unbekanntes Thema ist zu halten.

Das Interview ist der Punkt, an dem ihr euch als Studenten/Absolventen ganz besonders von den anderen Anwärtern abheben könnt und müsst!
Da ihr für gewöhnlich mindestens 3 bis 4 Jahre älter seid als andere Bewerber, die gerade frisch vom Abitur kommen, habt ihr einen Vorsprung was Lebenserfahrung, Reife und Ernsthaftigkeit angeht. Ich empfehle, sich im für Zivilisten maximal möglichen Rahmen mit der Bundeswehr zu befassen und vertraut zu machen.
Mir wurde im anschließenden (optionalen) Feedback zugetragen, dass insbesondere meine Ernsthaftigkeit, mein (Ziel-)Fokus, mein Wissen um die Bundeswehr bzw. das Militär im Allgemeinen und meine äußerst militärische Ausdrucksweise sich positiv auf meine Interviewbewertung sowie folglich auf meine Offizierseignung ausgewirkt haben. Zeigt den Interviewpartnern, dass ihr wisst, was ihr bei der Bundeswehr wollt und was ihr dort tut, immerhin wollt ihr dort 13+ Jahre verbringen!

All das genannte findet in der ersten Hälfte des Prüfungstages statt. Am Nachmittag liegen dann nur noch der Studieneignungnstest (ja, dieser muss auch von Absolventen nochmals geleistet werden) bzw. gegebenenfalls weitere medizinische Tests an. Da es sich beim Studieneignungstest ausschließlich um höhere Mathematik handelt, ist es für einen Studenten der Ingenierswissenschaften nahezu ein Kinderspiel. Als bayerischer Abiturient kann ich allerdings sagen, dass der Test auch als ein eben solcher machbar ist.
Ebenso der Vortrag eines Einplaners findet an diesem Nachmittag/Abend statt. Hier werdet ihr mit tatsächlichen Zahlen und Verhältnissen von Bewerbern zu verfügbaren Stellen konfrontiert, macht euch aber deshalb keine Sorgen, denn mit einer guten Offizierseignung habt ihr trotzdem dementsprechend gute Chancen. Nehmt am gesamten Prüfungstag am besten einen Rucksack mit, um eure Unterlagen, sowie ein Getränk und evtl. einen Snack bequem mitzuführen.

Am nächsten Tag findet für gewöhnlich der Basis-Fitness-Test der Bundeswehr statt, dieser fällt aber, aufgrund der Corona-Pandemie, zum gegebenen Zeitpunkt aus. Solltet ihr nicht noch zusätzliche Tests, etwa für den fliegerischen oder Sanitätsdienst benötigen, findet an diesem Tag nur noch die Einplanung und das Gespräch mit den Sicherheitsbeauftragen statt.
Beim Einplaner werden euch eure Testergebnisse sowie eure ungefähre Einordnung im Bewerberschnitt verkündet und euch, wenn alles gut läuft, Verwendungen angeboten. Vergesst aber nicht, dass der Truppenoffizier ohne Studium ein Spezialfall ist, und deswegen auch weiniger Bewerber für diesen Fall eingestellt werden. Es ist aber, entgegen der Meinung einiger, mit einer guten Eignung absolut im Bereich des Machbaren!

Für jene die es jetzt noch interessiert: Ich habe eine Sofortzusage für meinen Zweitwunsch erhalten. Außerdem besteht die Möglichkeit, meine Erstwunschverwendung zu erreichen, falls ich mein ziviles Bachelorstudium um einen Master bei der BW ergänze.


Ich hoffe ich habe nichts in diesem recht langen Erfahrungsbericht/dieser Orientierungshilfe vergessen. Sollten sich noch irgendwelche Fragen ergeben, beantworte ich sie, soweit möglich, sehr gerne.

Mit freundlichen Grüßen
CharlieSierra