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Zusammenfassung

Autor ulli76
 - 05. April 2021, 22:04:50
Ich mache ZMZ auf Ebene LKdo (also oberhalb der KVKs) als SanOffz. Ich glaube, das ist etwas anderes als du es dir vorstellst.
Ja, man macht normalerweie 4 Lehrgänge innerhalb von 2 Jahren (kann auch mal länger dauern oder selten schneller gehen). Mit LNA und Co hast du da aber nichts zu tun. Du sitzt im Lagezentrum und bist quasi Vermittler zwischen der zivilen und militärischen SanSeite. Du berätst zu Hilfeleistungsanträgen, entscheidest aber quasi nichts selber. Ansonsten ist es viel Netzwerken.
Schwierig ist es, wenn man Ungedient ist und die ganzen Bundeswehrstrukturen nicht kennt.
Autor PzPiKp360
 - 05. April 2021, 21:35:13
Zitat von: Andi8111 am 05. April 2021, 15:41:31OA a.d.W. sind Soldaten, die als Reservisten im niedrigsten Dienstgrad in die Laufbahn eingestellt werden und während der RDL verschiedene Lehrgänge besuchen, rein militärisch, die auf die Verwendung als Zugführer vorbereiten.

Ab vom OT, daher nur kurz: Wie war das noch mit dem ZgFhr-Lehrgang für ROA? Eine der Antworten unseres Hörsaals neulich an den Kommandeur der OSH auf seine Frage, was in Bezug auf die ROA-Lehrgänge besser gemacht werden könne: Genau den (wieder) anbieten, und eine bessere (oder überhaupt) Zugänglichkeit der nun wieder so genannten diversen Truppenschulen für Reservisten...
Autor Det23
 - 05. April 2021, 17:47:32
Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten! Dass der ungediente seiteneinsteigende Arzt als RO und der sonstige Quereinsteiger als ROA a.d.W. zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe sind, ist mir jetzt erst so richtig klar geworden. Damit lösen sich auch diverese Knoten in meinem Gedankengang auf.

Zitat von: Andi8111 am 05. April 2021, 15:41:31
Diese dienen in der Regel nicht auf ZMZ Dienstposten, zumindest nicht sofort. Für diese DP ist ein querschnittlicher Verwendungsaufbau sowohl im zivilen RD (Katastrophenschutz spielt für Ärzte eine untergeordnete Rolle) als auch im SanDst nötig; bestenfalls mit Einsatz-/Auslandserfahrung und breitem Erfahrungsschatz in Rettungs-/Notfall- und Traumamedizin.

Dass man nicht auf irgendeinen Posten schlittern kann und soll, ist mir sehr bewusst. An aller erster Stelle steht mMn sowieso die zivile Qualifikation und Erfahrung, die man erstmal braucht, um sie sinnvoll einbringen zu können - da steht bei mir ja auch noch einiges aus. Alles andere wäre fachlicher Blödsinn, der klassische zivile RD-"Kampfsani" bringt da nichts. Dass Katastrophenschutz für Ärzte eine untergeordnete Rolle spielt ist richtig. Gerade im Notarztwesen merkt man aber auch, dass das mit dem Eigeninteresse und -engagement steht und fällt. Interessiert halt im allgemeinen Gesundheitswesen herzlich wenig, bis es zum Ernstfall kommt. Im Sinne von: ich will ja nicht, dass er kommt, aber solange er nicht kommt, glaubt keiner, dass er irgendwann kommt. Da wäre man dann zivil beim Thema LNA, Katastrophenmanagement im Krankenhaus und Arzt in Hiorgs, das läuft ja alles nebenher zum Tagesgeschäft.
Gerade deshalb interessiert mich der Prozess, der seitens der Bundeswehr zum Tragen kommt. Im gängigen Infomaterial findet man zwar viele mögliche Ziele, aber wenig Infos über den Weg dorthin. Mir ist bekannt, dass die ZMZ bei den Verbindungskommandos Sanitätsdienst verortet ist und eine Beorderung an ein KVK sowie mehrere Aufbaulehrgänge über mehrere Jahre als Grundlage benötigt. Hab ich so auch von einem Offizier am BVK gehört. Dass kurative Tätigkeit wieder ein ganz anderes paar Schuhe ist, versteht sich.

Zitat von: Andi8111 am 05. April 2021, 15:41:31
Zitat von: Det23 am 05. April 2021, 15:24:10
Besteht also als Arzt die Möglichkeit, im Sanitätsdienst ROA a.d.W. zu werden, ohne eine hundertprozentig feste Bindung an einen Dienstposten zu haben?
Nein. Auch der Dienstherr möchte seine Reservisten dort einsetzen, wo er sie bindet, also beordert. Und hier ist der dienstliche Bedarf maßgeblich. Die Reservelaufbahn ist kein Freifahrtschein für das Erreichen eigener Ziele und beugt sich, gerade in Zeiten knapp bemessener RDL Tage nicht dem Willen des Reservisten.

Die Frage danach hatte sich daraus ergeben, dass ich ROA a.d.W. und Sanitätsoffizier der Reserve nicht klar als getrennte Laufbahnen verstanden hatte. Daher meinerseits große Verwirrung, mea culpa. Dass erstmal Bedarf da sein muss, der sich in der Beorderung auf Dienstposten der Reserve niederschlägt, ist ja logisch.
Autor Andi8111
 - 05. April 2021, 15:47:32
Nachtrag: Was allerdings auch geht, ist eine Einstellung als Seiteneinsteiger in die Laufbahn der SanOA als SAZ.
Autor Ralf
 - 05. April 2021, 15:42:14
ROA a.d.W. gibt es beim SanDst nicht, das wäre auch kein ROA, wenn du einen Seiteinstieg aufgrund deiner Qualifikation planst, das wäre dann RO.

Ein paar Beiträge dazu:
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,65796.msg674427.html#msg674427
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,54300.msg674342.html#msg674342
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,61902.msg637915.html#msg637915
Autor Andi8111
 - 05. April 2021, 15:41:31
Seiteneinstieg als SanOffz geht nur mit Approbation. Der angeführte §32 behandelt die Einstellung als Sanitätsoffizier AUF ZEIT (nach abgeschlossenem Studium), wobei die Mindestverpflichtungszeit hier von der Fachrichtung des Bewerbers, seinem Weiterbildungsabschnitt und dem Bedarf der Truppe abhängt. 1 Jahr ist sehr selten, weil hierfür selten Bedarf besteht. Als SanOffz d.R. kann man ebenfalls eingestellt werden, auch hier ist die Approbation obligat. Die Einstellung erfolgt, analog zum SAZ, nach dem Weiterbildungsstand.
- Ohne Facharzt ist derzeit eine Einstellung als Stabsarzt die Regel.
- Als Facharzt ist eine Einstellung als OSA, OFA oder sogar OTA möglich, aber erst nach mehreren Jahren Erfahrung als Facharzt.

OA a.d.W. sind Soldaten, die als Reservisten im niedrigsten Dienstgrad in die Laufbahn eingestellt werden und während der RDL verschiedene Lehrgänge besuchen, rein militärisch, die auf die Verwendung als Zugführer vorbereiten.

Man sollte sich also ersteinmal im Klaren dafüber sein, welche Laufbahn man anstrebt. OA a.d.W. geht auch ohne Approbation, halte ich aber für vergeudete Zeit und verschwendetes Geld (sowohl für den Dienstherren, als auch für den Reservisten). Ich empfehle, die Einstellung als Reservesanitätsoffizier nach der Approbation.
Aber: Diese dienen in der Regel nicht auf ZMZ Dienstposten, zumindest nicht sofort. Für diese DP ist ein querschnittlicher Verwendungsaufbau sowohl im zivilen RD (Katastrophenschutz spielt für Ärzte eine untergeordnete Rolle) als auch im SanDst nötig; bestenfalls mit Einsatz-/Auslandserfahrung und breitem Erfahrungsschatz in Rettungs-/Notfall- und Traumamedizin.

Zitat von: Det23 am 05. April 2021, 15:24:10
Besteht also als Arzt die Möglichkeit, im Sanitätsdienst ROA a.d.W. zu werden, ohne eine hundertprozentig feste Bindung an einen Dienstposten zu haben?
Nein. Auch der Dienstherr möchte seine Reservisten dort einsetzen, wo er sie bindet, also beordert. Und hier ist der dienstliche Bedarf maßgeblich. Die Reservelaufbahn ist kein Freifahrtschein für das Erreichen eigener Ziele und beugt sich, gerade in Zeiten knapp bemessener RDL Tage nicht dem Willen des Reservisten.

Fazit: So, wie sie sich das vorstellen, geht es nicht.
Autor Det23
 - 05. April 2021, 15:24:10
Guten Tag,

zuallererst: sollte ich hier manche Abkürzung missbräuchlich verwenden, weist mich gerne darauf hin.

Ich studiere Medizin im 8. Semester, bin seit einigen Jahren ehrenamtlich beim BRK und dort vor allem aktiv im Katastrophenschutz; habe in dieser Tätigkeit auch schon einiges mitgenommen, quer von Großbränden über schwere VUs und MANV-Lagen aller Art bis hin zur katastrophenmedizinischen Sichtung im Altenheim dank Corona. Während ich mich im Klinikalltag vor allem in Richtung Neurologie inkl. Intensiv- und Notfallmedizin bewege, möchte ich der Katastrophenmedizin weiter verbunden bleiben und mich dort auch mit Perspektive Leitender Notarzt weiterentwickeln. Prinzipiell habe ich die Bundeswehr im Sinne der zivil-militärischen Zusammenarbeit immer wieder positiv erleben können und überlege daher, mit der Approbation einen Seiteneinstieg als ROA a.d.W. zu verbinden.

Dabei haben sich nun einige spezielle Fragen ergeben, die mir auch Ansprechpartner, die selbst SanOA oder SanOffz sind, nicht beantworten konnten. Auf den letzten Seiten des Forums habe ich dazu auch nichts gefunden.

Die einschlägigen §§26, 32, 43 SLV sind mir bekannt.

§32:
(1) Für die Laufbahn der Offiziere des Sanitätsdienstes kann auch eingestellt werden, wer
1.   die Approbation als Ärztin oder Arzt, Zahnärztin oder Zahnarzt, Tierärztin oder Tierarzt, Apothekerin oder Apotheker besitzt,
2.   sich für mindestens ein Jahr zum Dienst in der Bundeswehr verpflichtet und
3.   eine Eignungsübung mit Erfolg abgeleistet hat

Die Aussage ,,mindestens ein Jahr zum Dienst in der Bundeswehr verpflichtet" beißt sich mit meinem Verständnis des ROA a.d.W. Daher die erste Frage: wo ist die Möglichkeit des ärztlichen Seiteneinstiegs in die Reserve geregelt? Ergibt sich diese aus §43 (3), also endgültige Verleihung des Dienstgrads nach insg. 24 Tagen Wehrdienstleistung? Wäre es möglich und sinnvoll, diese Wehrdienstleistung in irgendeiner Form schon vor der Approbation abzuleisten – dann ja nicht als Stabsarzt, sondern als ???? – und dann mit der Approbation anrechnen zu lassen?

Erfolgt die Einstellung in jedem Fall als Stabsarzt der Reserve, oder ist hier in Abhängigkeit von verfügbaren Dienstposten auch eine Einstellung als Oberstabsarzt möglich? Mir bekannte SanOAs meinten, dass viele der Mediziner, die nach dem Studium in die Reserve gehen, gleich als Oberstabsarzt anfangen würden. Rechtlich habe ich dazu aber nichts gefunden, udn irgendwie klingt das auch unfair. §32 besagt den Gebietsarzt als Voraussetzung, §26 (2) wiederum dass nach 2,5 Jahren einschlägiger ärztlicher Erfahrung direkt der Einstieg als Major, entsprechend Oberstabsarzt, erfolgen kann.

Als Verbindungsoffiziere in den Katastrophenstäben der Landkreise sitzen sehr viele Nicht-Mediziner. Wie hoch die Quote da ist, konnte mir keiner sagen. Realistischerweise würde es wohl auch mein zukünftiger Arbeitgeber ungern sehen, dass ein katastrophenmedizinisch vorerfahrener Kollege am Ende monatelang im Stab sitzt, aber nicht der eigentlich betroffenen Klinik zur Verfügung steht. Besteht also als Arzt die Möglichkeit, im Sanitätsdienst ROA a.d.W. zu werden, ohne eine hundertprozentig feste Bindung an einen Dienstposten zu haben? Das würde meiner Grundidee entsprechen, die zivil-militärische Katastrophenhilfe von beiden Seiten zu kennen und das Erlernte lagebedingt entweder zivil oder eben auf Seite der BW einbringen zu können. Soweit ich verstanden habe, ist die Möglichkeit des ROA a.d.W. aber schon an eine Postenbesetzung gebunden.

Hab gelesen, dass man in dem Fall, dass die zivile Seite zu viel Zeit in Anspruch nimmt, ein paar Jahre keine Dienstleistungen erbringen muss. Stichwort: Reservedientsleistung ist IMMER freiwillig. Dafür kann es halt sein, dass vergangene Dienstleistungen nicht auf die Beförderungen angerechnet werden. Stimmt das? Ist das wirklich das "schlimmste", was in dem Fall passieren kann, oder wird man seitens der BW dann auch recht zügig gegangen?

Über Antworten oder Anregungen, wo man diese Antworten neben der Karriereberatung finden kann, würde ich mich freuen.

Viele Grüße!