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Zusammenfassung

Autor KlausP
 - Heute um 09:28:43
Die ausufernde Bürokratie ist doch schon lange ein großes Problem im öffentlichen Dienst, nicht nur, aber besonders bei der Bundeswehr. Das zieht sich hier auch konstant z.B. durch die Berichte des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages MINDESTENS in den letzten 20 Jahren. Aber so lange man immer wieder die Frösche damit beauftragt den Teich trocken zu legen (also Bürokraten mit der Entbürokratisierung beauftragt) wird sich nichts ändern. Die immer zahlreicher werdenden ,,höheren" Stäbe mit immer mehr Bürokraten, sich zunehmend mit sich selber beschäftigen sind da keinesfalls hilfreich. Entschlackung und Verschlankung der Führung in der Bundeswehr? Fehlanzeige. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Autor Ali1896
 - Heute um 08:21:39
@Ralf:
erstmal danke dir für die ausführliche Erklärung – die macht deutlich, warum vieles so komplex ist. Meine ,,App-Fantasie" war aus der Sicht eines Außenstehenden , der nicht tief in den Strukturen steckt. Genau deshalb fand ich deine Einordnung hilfreich, weil sie mir zeigt, dass es nicht einfach nur an fehlendem Willen oder ,,alter Technik" liegt, sondern an einem ganzen Geflecht aus rechtlichen Vorgaben, verschiedenen Statusgruppen, Beschaffungswegen, Datenschutz und vielem mehr.

Aber genau da setzt meine Sorge an: Haben wir in der aktuellen Lage wirklich die Zeit, uns noch jahrelang in Prozessen, Fachkonzepten und Zuständigkeiten zu verlieren? Bildlich gesprochen: der Russe steht im Vorgarten. Da kann sich die BW es eigentlich nicht leisten, Digitalisierung und Vereinfachung weiter auf die lange Bank zu schieben.

Mich interessiert: Gibt es bei euch in der Truppe konkrete Ansätze, wie man Prozesse wenigstens pragmatisch entschlacken oder beschleunigen kann, ohne gleich das große Rad drehen zu müssen? Wenn ja, super – dann sollte das nach außen sichtbarer werden. Wenn nein, dann bleibt für mich die Frage: Wer blockiert hier eigentlich? Sind es eher die rechtlichen Fesseln, die Datenschutz- und Vergaberegeln, die fehlenden Kapazitäten – oder vielleicht auch Leute, die sich mit ihrer Haltung ,,haben wir schon immer so gemacht" ungewollt selbst im Weg stehen?

Ich frage das nicht, um gegen euch oder die vielen Engagierten zu sticheln – im Gegenteil. Aber mein Eindruck ist: Solange die Bremser nicht klar benannt werden, wird sich an der Dysfunktionalität wenig ändern. Und das ist in der jetzigen sicherheitspolitischen Lage eigentlich ein Luxus, den wir uns mMn nicht mehr leisten können.
Autor Markgegencorona
 - 15. September 2025, 18:45:28
Eine ausufernde Bürokratie ist letztlich ein Luxusproblem wohlhabender Gesellschaften. Wenn in Deutschland die Sanierung einer kleinen Dorfstraße fast ein Jahr lang stillsteht, ist das ärgerlich – in Ländern, in denen regelmäßig Erdbeben ganze Autobahnkreuze zerstören, wäre unser deutsches Tempo sogar eine Gefahr für die innere Stabilität.

Das gilt auch für die Privatwirtschaft: In wirtschaftlich guten Zeiten fallen zu viel Bürokratie und ineffiziente Abläufe kaum ins Gewicht. Doch sobald sich die Lage verschärft, können sie schnell zur echten Bedrohung für das Unternehmen werden.
Autor Ralf
 - 15. September 2025, 18:25:23
Ein paar Gründe:
- Es gibt nicht "den" Prozess, es gibt tausende und die sind integrativ. Bspw die angesprochene Kommandierung, da spielt rein Zeitwirtschaft (Abwesenheit); Besoldung (Trennungsgeld); Personalwirtschaftssystem (Dokumentierung der Kommandierung), Qualifikationen (bei Erwerb einer "ATN")...
- Gesetzliche oder Verordnungserfordernisse, bspw. "Zustellungserfordernis" = Post oder qualifiziertes Eröffnungsverfahren mit BPA, das kaum jemand nutzt, also neben einem digitalen und einen analogen Prozess vorhalten
- Jede Beschäftigungs- oder Statusgruppe hat oftmals einen eigenen. Man muss sich nu einmal anschauen, wie unterschiedlich die Gremienbeteiligung bei Ang und Bea und Sdt ist. Damit hat man schon mal drei Prozesse.
- Seitens des Bedarfsträgers besteht kaum Interesse und Zeit, weil es nebenher gemacht werden muss. Der bedarfsträger ist bspw die Personalführung Reserve, deren Aufgabe ist aber eben PersFhrg und nicht ausufernde Forderungen zu schreiben
- Die Datenschutz- und Beschaffungsregeln sind im öD ungleich strenger las in der ziv Wirtschaft
- Ausufernde Forderungslage: angefangen bei einem Maßnahmensteckbrief, eine Service-Requirement-Liste, über einen Priorisierten Forderungskatalog, über eine FFF mit Lösungsvorschlag, eine operationelle Architektur, einen Business-Blueprint bis hin zu zig Fachkonzepten (Datenschutz, Rollen&Berechtigungen, Schnittstellenkonzept, Datenkatalog usw...) Das sind halt integrative Systeme oftmals in SAP, da macht man nicht nur mal eben so eine App
- Die Umsetzungskapazitäten im BAAINBw sind ausgelastet / überlastet; Fremdfirmen einzukaufen führt idR dazu, dass verwaltungsfremdes Personal sich damit befasst und das Ergebnis nicht abnahmefähig ist.
- Man kann kaum von der Stange (off the shelf) kaufen, zu speziell, weil auch immer drei Statusgruppen berücksichtigt werden müssen#
- Beschaffung und Planung sind elendig langsam (CPM, IPD und IT-BAM), mindestens mal 4 Jahre von der Idee bis zum ersten Tastenanschlag, bei dem zu erstellenden Forderungswahnsinn (s.o.) aber auch teilweise erforderlich
- aufgrund Finanzvolumen oftmals EU-weite Ausschreibung, Klageverfahren o.ä.
und wahrscheinlich fällt mir noch mehr ein...
Autor Ali1896
 - 15. September 2025, 16:51:45
Zitat von: wolverine am 13. September 2025, 17:49:38Ok, dann verteidige ich mal ein bisschen.

Vieles hier Geklagte stimmt und ich habe das auch schon oft und eben zigmal wiederholt erlebt.

Aber die Bw ist nun einmal für den Fall geschaffen und vorgehalten, wo die vielgerühmten digitalen Prozesse eben nicht (mehr) funktionieren. Ohne Strom, im Schlamm und zerstörten Gelände 3G/4G/5G Sendemasten sind dann nur noch kniehoch.

Dann arbeitet man eben noch mit dem Trommeldrucker oder der Schreibmaschine mit Durchschlägen.

Ok, wenn es hart auf hart kommt, sind digitale Systeme und Apps natürlich nicht das Wichtigste – im Einsatz muss es laufen, auch wenn Infrastruktur zerstört ist. Das sehe ich ein.

Aber genau jetzt, im Grundbetrieb und für die Reservegewinnung, spielen Attraktivität und Transparenz eine große Rolle. Junge Bewerber, Seiteneinsteiger oder Reservisten erwarten heute nachvollziehbare und digitale Prozesse. Sie sind es aus ihrem Berufsleben gewohnt, dass Versetzungen, Lehrgangsanmeldungen oder Einsatzplanungen zumindest transparent und halbwegs unkompliziert laufen.

So wie ich es hier lese – und auch selbst erlebe – sind die Abläufe derzeit oft schwer durchschaubar, zeitaufwendig und voller Brüche zwischen verschiedenen Stellen. Das wirkt für Außenstehende schnell abschreckend.

Deshalb meine Fragen:
– Woran liegt es, dass digitale Unterstützungsprozesse im Alltag nicht besser laufen?
– Welche Strukturen oder Schnittstellen fehlen konkret?
– Was wird bereits getan, um die Prozesse einfacher zu machen und damit die Bundeswehr  nach innen und außen hin attraktiver aufzustellen?

Ich erwarte ja keine perfekte App, die auch noch im Gefecht funktioniert, das hatte ich als Fantasie gekennzeichnet. Aber eine digitale Lösung, die im Friedensbetrieb Klarheit und Vereinfachung bringt, würde viel helfen – gerade, wenn man Reservisten oder neue Bewerber an die Truppe binden möchte.


Autor wolverine
 - 15. September 2025, 12:40:28
Das bestreite ich gar nicht und langjähriger Friedensbetrieb neigt leider dazu, dass Verwaltungen reichlich Mehltau ansetzen.

Es gibt sogar wissenschaftliche Untersuchungen, welche belegen, dass bestehende Behörden immer mehr Bürokratien selbst schaffen.
Autor InstUffzSEAKlima
 - 15. September 2025, 08:25:18
Zitat von: wolverine am 13. September 2025, 17:49:38Aber die Bw ist nun einmal für den Fall geschaffen und vorgehalten, wo die vielgerühmten digitalen Prozesse eben nicht (mehr) funktionieren.

Aber auch in diesem Fall würde nichts mehr funktionieren. Es geht ja weniger um die technische Infrastruktur, funktionierende PCs und genügend Farbbänder für die mechanische Schreibmaschine, sondern die Prozesse an und für sich, die ja auch rein papierbasiert für viel Aufwand und Verzögerung sorgen. Am Anfang bzw. die ersten Jahre/Jahrzehnte, die noch vom kalten Krieg geprägt waren, mag das noch anderes gewesen sein. Ich habe den Eindruck, mit dem Wegfall dieser klassischen Bedrohung, also ab den 1990er Jahren hat man sich so richtig in diesen Prozessen ergötzt, da sonst viele Bereiche offenbar keinen Realauftrag mehr gehabt hätten.
Autor 1348-2-HM-4
 - 13. September 2025, 21:41:45
Zitatwolverine - Dann arbeitet man eben noch mit dem Trommeldrucker oder der Schreibmaschine mit Durchschlägen.

Wenn es denn noch welche gibt - bzw. welche die mit Matritzendruck arbeiten können. Kohlepapier gibts sicher auch in Hülle und Fülle im Geheimlager....

Wahrscheinlich muss KlausP mit 73 dann doch noch ran, der Konrad A. war ja auch 73 als er BK wurde.

Mit den 17jährigen Rekruten mit Heimweh wird es auch schwer werden, wenn via Messengers die Eltern vom Feind informiert werden, die Kinder sollen daheim bleiben - der Angriff steht bevor....
Autor wolverine
 - 13. September 2025, 17:49:38
Ok, dann verteidige ich mal ein bisschen.

Vieles hier Geklagte stimmt und ich habe das auch schon oft und eben zigmal wiederholt erlebt.

Aber die Bw ist nun einmal für den Fall geschaffen und vorgehalten, wo die vielgerühmten digitalen Prozesse eben nicht (mehr) funktionieren. Ohne Strom, im Schlamm und zerstörten Gelände 3G/4G/5G Sendemasten sind dann nur noch kniehoch.

Dann arbeitet man eben noch mit dem Trommeldrucker oder der Schreibmaschine mit Durchschlägen.
Autor Ali1896
 - 13. September 2025, 12:03:34
Ich schaue ja (noch) als Zivilist mit bisher eher geringen Berührungspunkten mit der BW-Bürokratie drauf. Wobei ich auch schon ein paar kuriose Erlebnisse hatte.

Aber wenn ich hier eure Brichte lese – mir gefällt das nicht.

In meiner Fantasie läuft das so:
Der Soldat macht seine Einweisung, den Unterricht, die Untersuchung. Das Zertifikat wird digital erfasst, der Haken dahinter leuchtet. Kurz vor Fristende bekommt er automatisch eine Mail, mit Kontakt zur richtigen Stelle zur Terminabsprache. Bei Versetzung wird der Zugriff gleich an die neue Kompanie übergeben. Jederzeit online einsehbar – auch per App.

Der Soldat sieht vom Sofa aus, wann was erneuert werden muss. Die App bietet Messenger, Konferenztool, Kalender, Zugriff auf Fortbildungen und Jobbörse, Open-Office-Paket und Cloud-Speicher. Reservisten hätten ebenfalls Zugang.

Sowas ist meine Fantasie. Woran hakt es bei euch? Für mich wirkt das (und vieles andere, was hier geschildert wird), als müsste der Minister einen großen Teil des vielen Geldes nicht nur in Gerät, sondern in die Prozesse stecken – die BW endlich in die Zeitenwende führen. Und vielleicht gehört dazu auch, dass ein paar Leute, deren Mindset einfach nicht mehr passt, in den verdienten Ruhestand verabschiedet werden.

(Schwank aus meinem Beruf: Wir haben sowas. Digital, vom PC und mobil zugänglich. Mail, Messenger, Cloud, digitales Klassenbuch, Stundenplan, Fortbildungen. Entwickelt an einer Uni im Bundesland, benutzerfreundlich, guter Support, datenschutzkonform, Server nicht in Nordkorea. Viele Schulen hier nutzen es. Eigentlich top – bis das Land meinte, lieber eine eigene Lösung zu basteln. Und die ist, Überraschung: Mist. Aber dafür demnächst Pflicht ...)
Autor xnos
 - 12. September 2025, 08:44:57
Ich habe lediglich über die Reserve-Schiene mit der Bundeswehr zu tun und finde den Verwaltungsaufwand gegenüber dem "Machen" in einem Wehrdienstverhältnis schon absurd: x-fach den selben Personalfragebogen ausfüllen, vor Ort immer wieder aufs Neue(!) den gleichen Bogen, wieder und wieder die eigene Bankverbindung angeben, Merkblätter, nahezu alle paar Monate neue Einverständniserklärungen, die sich lediglich im Design unterscheiden, usw.

Vor kurzem musste ich im Zivilleben auch an dieses Thema denken, denn: beim Zahnarzt gewesen, Leistung in Anspruch genommen, Rechnung bei meiner gesetzlichen Krankenkasse für einen Zuschuss eingereicht und nicht einmal 24 Stunden später war das Geld auf meinem Konto. So kann es auch laufen.
Autor InstUffzSEAKlima
 - 12. September 2025, 08:17:03
Mit zusätzlichem Personal wird auch dessen Verwaltung/Versorgung usw. wieder aufwändiger usw. Das war ja früher auch in den Einsatzkontigenten so, dass man für mehr Einsatzkräfte auch mehr Unterstützungskräfte benötigte und dann auch der Headcount in den Stäben anwuchs, was wiederum mehr Unterstützungskräfte forderte und sich das ganze so über die Jahre gesteigert hat. Selbst in der kleinen Welt des Feldlagers wurde es mit jedem Kontingent schwerfälliger und bürokratischer, während man anfangs noch mit viel Improvisation und pragmatischen Lösungen in der Regel sehr flexibel und schnell auf Dinge reagieren konnte, bevor die Überregulierung einsetzte.
Autor dunstig
 - 11. September 2025, 12:17:57
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 11. September 2025, 10:22:22Das ist aber längst kein reines Problem der Bw bzw. von Behörden/Verwaltungen,
In diesem Extrem aber definitiv. In keinem Unternehmen habe ich über alle Arbeitsebenen hinweg solch eine Verwaltungsquote erlebt wie in meiner Zeit bei der Bw. Sicherlich sind auch die Konzerne, in denen ich bisher Einblick hatte, mitunter träge Maschinerien und viel mit Selbstverwaltung beschäftigt. Aber auf die Gesamtheit bezogen erlaubt sich die Bundeswehr eine extremste Verwaltungskostenquote, die sich sonst niemand leisten könnte.

Der Eingangspost zeigt ja schon recht schön, wie viel da so schon auf unterster Ebene zusammenkommt. Nimmt man dann noch die Vielzahl an irgendwelchen Statusabfragen von x vorgesetzten Dienststellen dazu, bei der auch ja jeder Teil der Meldekette sein will, auch wenn nur sinnlos weitergeleitet wird und fleißig Zeit vom Meldetermin abgezogen wird, wirds schon langsam abstrus. Man muss sich ja nur mal anschauen, wie viele Dienststellen, Stabsoffiziere und Beamte im höheren Dienst zu beteiligen sind und wie viele Seiten Papier geschrieben werden, nur um eine 3-tägige Schulung bei einem externen Anbieter zu beantragen. 8 Wochen Vorlauf werden gefordert und trotzdem reicht das manchmal nicht. Und wenn es dann genehmigt wird, kommt der nächste Wälzer an Anträgen. Kommandierung, Hotelbuchung (hier in der Region häufig Drama, da oft nur über dem Pauschalsatz möglich), Reisekosten, Trennungsgeld, usw. usf. Das ist schon erschreckend, wenn man das mal auf den Stundensatz runterbricht und die beteiligten Personen abschätzt und dann noch die Arbeit im Vorlauf und Nachgang dazu nimmt sowie die Zeit, die sonst produktiv genutzt werden könnte...

Und das ist nur ein Beispiel im Kleinen von ganz vielen, wo man sich schon fragt, ob das wirklich notwendig ist. Sieht man ja auch hier im Forum an den interessanten und ausführlichen Ausführungen von LwPersFw bzgl. der Umsetzung von Regelungen wie viel da abstrus zu prüfen und beachten ist.

Meiner Meinung nach kann die Bundeswehr sich das gerade in der aktuellen Situation eigentlich nicht leisten. Ohne es zu wissen würde ich einfach mal polemisch behaupten, dass die Quote aus zivilem Verwaltungspersonal plus Soldaten in Stäben/Ämtern/Behörden gegenüber denen, die "Wertschöpfung" betreiben katastrophal ist und das nicht durch mehr Personal gelöst wird bzw. daran auch der geänderte Kurs nur wenig ändern wird.
Autor InstUffzSEAKlima
 - 11. September 2025, 10:22:22
Das ist aber längst kein reines Problem der Bw bzw. von Behörden/Verwaltungen, sondern ist in nahezu allen größeren Unternehmen in ähnlicher Weise der Fall. Da werden ebenfalls Heerscharen von Arbeitskräften ausgelastet, nur um interne Prozesse zu leben, ohne dass auch nur ein Handschlag im Sinne der Wertschöpfung getan wurde. Das mit-sich-selbst-Beschäftigen im Sinne eines sich selbst ernährenden Verwaltungsapparates kann man so schnell auch nicht aufgeben.
Autor schlammtreiber
 - 10. September 2025, 14:43:33
Zitat von: Formular1337 am 01. September 2025, 18:50:13Wir verwalten uns zu Tode.


Ich darf dazu Prof. Neitzel zitieren?

"Die Bundeswehr im Frieden ist die vollendete Karikatur der deutschen Beamtenbürokratie."


Heilmittel? Was nicht kriegstüchtig macht, kann weg!