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Zitat von: Semino am 21. April 2007, 18:02:40
Kleine Berichtigung.
Das Anfangszitat meiner letzten Nachricht stammt von DONNERHALL und nicht von Schlammtreiber.
Tschuldigung![]()
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Zitat von: Semino am 21. April 2007, 17:51:22Ich sehe keinen Unterschied zwischen intern, und dem was unglücklich nach ,,außen" dringt.
ZitatWenn sich anschließend die Medien daran hochfahren ist das deren Problem!
ZitatSeine Äußerungen waren auch nicht in Ordnung, aber entlassen hätte ich ihn daraufhin nicht gleich!
ZitatIch bin absolut käuflich, solange ich meine eigene Menschenwürde, und die Menschenwürde anderer nicht verletze.
ZitatDann müsste ich aber sehr penibel sein.
ZitatRichtig, wir sind uns einig!
ZitatDennoch hätte man die Sache auch anders wieder ausbügeln können als durch die plötzliche Entlassung. Warum nicht so: Der Fahnenjunker nimmt seinen Erholungsurlaub und fliegt auf eigene Kosten in zivil in die Bronx. Dort macht er mit Adolfo eine Stadtrundfahrt und berichtet anschließend vor der Weltpresse: "Die Jungs in der Bronx sind ganz anders, als es in diesen HipHop-Videos aussieht. Die sind echt gut drauf, vor allem die Afroamerikaner. Ich würde jedem empfehlen, hier mal Urlaub zu machen." Und Adolfo dazu: "Dieser deutsche Kadett ist ein echt netter Kerl. Der ist gar kein Rassist, wie wir erst dachten." Aber gut, BMVg hat entschieden, und die Kameraden können das sicherlich besser beurteilen als ich.
ZitatDarüber dürfte soweit Einigkeit herrschen - ein Soldat macht Mist, irgendwer seiner Vorgesetzten erfährt irgendwie davon, also gibt es auf die Mütze. So weit, so gut.
Wenn es "intern" bleibt.
ZitatAbgesehen davon: Wer auch nur ansatzweise die Berichte des Wehrbeauftragten verfolgt (was man von einem angehenden Offizier erwarten sollte), dann noch immer nicht weiss, dass auch "Kleinigkeiten" wie dumme Sprüche die Karriere binnen kürzester Zeit beenden können und sich nicht auch dementsprechend verhält - ist in meinen Augen selbst schuld ...
ZitatWenn man allerdings halbwegs darauf Wert legt, einen "roten Faden" in seinem Lebenslauf zu haben, dann sollte man über sowas durchaus nachdenken. Und notfalls die schlechter dotierte Stelle annehmen, wenn diese besser in den Lebenslauf und die zukünftige Lebensplanung passt.
ZitatWenn die Stelle bei Firma A (geringer bezahlt) besser zu meinem eigenen Profil passt als die Stelle bei Firma B (was in den meisten Fällen dann beispielsweise auch bedeutet, dass Stelle A näher am eigenen Interessenschwerpunkt liegt als B) - ja!
Zitat(für einen Ingenieur o.ä. ist das auf diesem Wege erreichbare Einstiegsgehalt ein Witz!).
Zitat von: Semino am 20. April 2007, 06:36:09Die Kugel ist die Botschaft = Fahnenjunker labert Mist.
Der Schütze, und damit der Schuldige = Medien
Die Botschaft wurde von den Medien auf den Weg gebracht.
Ursprünglich war die Aussage des Fahnenjunkers überhaupt noch keine Botschaft. Sie wurde erst von den Medien zu einer Botschaft gemacht.
Die Kugel ist erst mal harmlos, genau wie die Äußerung des Fahnenjunkers. Eine abgefeuerte Kugel kann aber tödlich werden. Daran ist aber nicht die Kugel (der Fahnenjunker) schuld, sondern derjenige, der das Gewehr bedient (Die Medien).
Die Kugel (Äußerung des Fahnenjunkers) ist da, und ist letztendlich tödlich, aber sie wurde von dem Gewehr (den Medien) abgefeuert. Die Kugel hat nur eine klitzekleine Teilschuld.
Der Fahnenjunker hätte bestraft werden sollen, aber die Entlassung war nicht notwendig.
ZitatIch denke doch nicht bei meiner Arbeitsstellenwahl und Bewerbung über meine übernächste Arbeitsstelle nach, und was der übernächste Arbeitgeber über meine jetzige, mittelmäßige (aber sehr gut bezahlte) Stelle denken könnte.
ZitatStell dir vor, du wärst ein arbeitssuchender Ingenieur. Siemens (BMW,RWE,EON,....) bietet dir einen Arbeitsvertrag und ein monatliches Gehalt von 3700€/monatlich an.
Parallel dazu hat auf deine Bewerbung hin, auch eine unbekannte, kleine Mikroelektronikfirma ihr Interesse bekundet. Diese kleine, und absolut unwichtige und unbedeutende Mikroelektronikfirma bietet dir aber 4100€/monatlich an, weil sie unbedingt einen Ingenieur braucht, um ihr neues Produkt weiter zu entwickeln.
Du würdest dann also trotzdem zu Siemens ( BMW,RWE,EON,....) gehen?
ZitatMit Uniform, Abzeichen oder Prestige kannst du keine Bewerber mehr locken.
ZitatDas ist offensichtlich, nur würde es hilfreich sein dann wenigstens alles zu lesen, was ich schreibe und nicht blos selektiv.
ZitatAh ja, ich weiß nicht in welchem versteckten Loch der Bundeswehr du dienst, aber ich kenne weder solche Kameraden, noch würde ich soetwas tolerieren - aber das ist dann sowieso zunächst dann erst mal Sache des MAD, da in so einem Fall eine Meldung über ein besonderes Vorkommnis abzusetzen ist - und: so ein Antrag auf Entlassung des Soldaten X ist schnell geschrieben im Fall des Falles.
ZitatDu verwechselst da was - deswegen hältst du den Vergleich wohl auch für unrealistisch.
Die Kugel ist die "Botschaft", der Schütze (und damit der Schuldige) ist der "Fahnenjunker". Und die Kugel wurde vom SChützen auf den Weg gebracht und damit ist sein Einfluss auf den Lauf der Dinge auch bereits dahin.
ZitatUnd rate mal wer bei einer Bewerbung eher genommen wird: jemand der Firmen wie Siemens oder BMW in seinem Lebenslauf hat, oder jemand, der irgendwelche unbekannten Kleinbetriebe nennt.
Zitat von: Semino am 19. April 2007, 00:02:07
Wie auch immer. Ich habe schon verstanden was du mir sagen willst, ich verstehe auch deine Argumente. Nur kann ich deine Meinung leider nicht ganz teilen.
ZitatZitatWo keine schwerwigenden Auswirkungen (wie beispielsweise dieser Medien"skandal"), da auch keine Entlassung auf Grund §55 (4) SG.
Diese Aussage ist doch purer Wahnsinn! Ein Stabsunteroffizier, der auf der Stube mit Kollegen nach dem dritten Bier wunderschön Adolf Hitler parodiert, und dabei beweist wie schön er dabei das R rollen kann, ist also bei der Bundeswehr geduldet, weil es zum Glück nicht an die Öffentlichkeit kommt?
ZitatJeder (Ich auch) kennt solche Typen, die das auf Stube aus Spaß machen. Ich habe begriffen, dass das anscheinend normal bei der Bundeswehr ist, und dass man sich da nicht aufregen darf.
ZitatGerade in diesem Fall eine Überreaktion!
ZitatGrund für die Entlassung ist der aus dem weltweit publik werden des Dienstvergehens resultierende Imageschaden für die Bundeswehr (siehe §55 (4) SG).
ZitatDas legt sich schneller als du denkst, du kennst dich ja aus mit den Medien. In zwei Wochen spricht keiner mehr vom rassistischen Fahnenjunker (auch wenn er nicht entlassen worden wäre).
ZitatWenn du in einem komplett mit Stahl ausgefüllten Raum eine Waffe abfeuerst und die Flugbahn der Kugel ständig von den Stahlwänden verändert wird und dadurch Menschen sterben, dann darfst du dreimal raten, wer die Schuld trägt (kleiner Tipp: nicht die Stahlwände, die sind "einfach nur da" und "machen ihren Job").
ZitatKein realistischer Vergleich. Aber wenn du schon so anfängst, das kleine Geschoss hat auch keine Schuld. Es kommt drauf an was du mit dem unschuldigen Geschoss anstellst! Das Geschoss war nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Ich würde dem Geschoss, und dem der die Waffe produziert hat, keine Schuld zuweisen.
ZitatIch spreche von der Nachwuchsgewinnung. Wenn bekannt wird, dass sich der Dienst bei der Bundeswehr auch wieder finanziell lohnt, bekommst du schlagartig eine größere Arbeitnehmerauswahl.
ZitatMan sollte grundsätzlich nicht gleich das Schlechte im Menschen sehen,
ZitatIch nehme deine Empfehlung gerne an. Gib mir bitte deine Literaturtipps.
ZitatDu weißt aber das wir im Kapitalismus leben. Da kommt es auf das Geld an.
ZitatMit Prestige kann ich mir jedenfalls mein Auto nicht abbezahlen.
ZitatUnd auch als Ingenieur fängst du nicht bei Siemens an, wenn eine kleine, unbekannte Werkstadt viel mehr bezahlt, weil vielleicht die Auftragslage gerade sehr gut ist.
ZitatWo keine schwerwigenden Auswirkungen (wie beispielsweise dieser Medien"skandal"), da auch keine Entlassung auf Grund §55 (4) SG.
ZitatGrund für die Entlassung ist der aus dem weltweit publik werden des Dienstvergehens resultierende Imageschaden für die Bundeswehr (siehe §55 (4) SG).
ZitatWenn du in einem komplett mit Stahl ausgefüllten Raum eine Waffe abfeuerst und die Flugbahn der Kugel ständig von den Stahlwänden verändert wird und dadurch Menschen sterben, dann darfst du dreimal raten, wer die Schuld trägt (kleiner Tipp: nicht die Stahlwände, die sind "einfach nur da" und "machen ihren Job").
ZitatMit "viel Geld" alleine bekommt man überhaupt nichts...nur Leute, die gut bezahlt sind aber nicht zwangsläufig eine Gegenleistung.
ZitatSoso, jetzt ist der Knabe schon "anständig". Stellst du ihn als nächstes auf eine Stufe mit dem Papst oder Mutter Theresa?
ZitatIch würde dir empfehlen dich in die Sachlage (!) mal einzulesen, da ist der Stand der Forschung ziemlich eindeutig. Wenn du Bedarf hast deine Wissenlücken zu füllen würde ich dir da auch gerne mit Literaturtipps zur Seite stehen.
Gruß Andi
Zitat von: Semino am 18. April 2007, 17:04:20
Aber die Klappe fiel, ein Schnitt war nicht mehr möglich, und voilà, wir haben ein neues Bauernopfer.
ZitatZitatSoso, hättest du?ZitatJa, also genau das hätte ich.
Zitatund wo kein Kläger ist, gibt's auch keinen Richter.
ZitatJetzt kommt aber so ein banaler Einzelfall daher, und alle wollen drauf hauen.
ZitatEtwas wird in den Medien übergroß rausgebracht, und es wird ein Skandal draus. Der Arme wollte bestimmt nicht international mit seinem ,,Streifen" bekannt werden.
ZitatBeschäftige dich mal mit den Medien, dann wirst du merken, dass man Menschen sehr schnell manipulieren kann.
ZitatWie du schon richtig sagtest. Es geht um die Dimension der Auswirkungen, und nicht um die kleine Ursache. Für die Dimension der Auswirkung ist NICHT der Fahnenjunker verantwortlich, sondern die Medien!
ZitatNur gibt es keine Disziplinarstrafen, es gibt Disziplinarbußen. Das Disziplinarrecht soll erziehen, nicht strafen. Die Frage ist nur, in wie weit man einen 20jährigen, der bereits in Führungsverantwortung steht noch erziehen kann.
ZitatMit einer Entlassung hast du dieser Seele nicht geholfen
ZitatEs geht hier um eine banale Äußerung, mit welcher kein Menschenleben gefährdet wurde.
ZitatNee? Wieso bekommt man denn mit viel Geld keinen guten Soldaten?
ZitatMenschen sind also eher dem Geld zugeneigt, als einem hohen Prestige, weil man mit viel Geld ein hohes soziales Ansehen erreichen kann.
ZitatDu kannst das Prestige nur noch mit anständigen Leuten wieder auf Normalniveau bringen.
ZitatDabei nützt es nichts, wenn ich jeden kleinen, anständigen Soldaten wegen lächerlichen, unglücklichen Bemerkungen entlasse, denn das zieht das Niveau runter!
ZitatAnständige Leute, die eine normale Schulausbildung genossen haben, kann ich auch nur mit Geld locken. Mit was denn sonst?
ZitatWarum sollte ich denn für den Sold zur Bundeswehr gehen? (Bestimmt nicht, weil ich total auf Kanonen abfahre und mir beim Uniformtragen ,,cool" vorkomme!)
ZitatDann war er halt einmal zu oft "grün hinter den Löffeln"! Spätestens als Ausbilder in der Grundausbildung sollte man seine Grenzen kennen und jede Handlung als Vorgesetzter besonders gründlich überdenken!
ZitatSoso, hättest du?
Zitat...und international durch den Schwachsinn, den er gemacht hat ähnlich berühmt geworden ist wie dänische Karikaturisten oder US-Militärpolizisten im Irak. Und genau darum geht es - die Dimension der Auswirkungen und nicht die etwaige "Geringfügigkeit" des Anlasses.
ZitatNur gibt es keine Disziplinarstrafen, es gibt Disziplinarbußen. Das Disziplinarrecht soll erziehen, nicht strafen. Die Frage ist nur, in wie weit man einen 20jährigen, der bereits in Führungsverantwortung steht noch erziehen kann.
ZitatDu wirst es nicht glauben, aber auch nur "ein Fehler" kann der letzte und/oder tödlich sein.
ZitatDas ist sozialwissenschaftlich gesehen ziemlicher Unsinn. Grund eins der Unternehmens-/Arbeitgeberwahl (bei denen, die die Wahl haben) ist nicht das Gehalt, sondern das Prestige, was der Arbeitgeber/Beruf bringt. Mit Geld allein bekommt man keine (guten) Soldaten.
Andi
Zitat von: BulleMölders am 18. April 2007, 13:07:22
Wir wollen eine moderne und transparente Bundeswehr.
ZitatWenn die es keine transparenz gibt, entwickelt sich über kurz oder lang eine Bundeswehr die als Staat im Staate fungiert, so wie es in vielen Ländern der Erde der Fall ist und dann nicht mehr kontrolierbar ist.