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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: cubemaster am 13. Februar 2007, 21:22:40

Titel: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: cubemaster am 13. Februar 2007, 21:22:40
Hallo an alle.
Ich heiße Robbie Müller, bin 16 Jahre alt und komme aus der Nähe von Magdeburg.

Ich interessiere mich schon seit langem für die Bundeswehr und würde dort sehr gerne eine Ausbildung machen. Zum Ausbildungsbeginn diesen Jahres wäre ich aber erst 17 Jahre alt. Ich habe vom Wehrpflichtberater erfahren das es sehr schwer ist eine Ausbildung bei der Bw zu bekommen, wenn man noch nicht 18 ist.

Habt ihr einen Vorschlag was ich jetzt machen könnte?
Oder hat jemand das selbe durchgemacht?
Oder sollte ich erstmal den zivilen Weg nehmen oder später nochmal auf die Bundeswehr zurück kommen?

Ich habe auch die Variante jetzt das eine Jahr zu überbrücken, zum Beispiel ein soziales Jahr zu machen und dann mit 18 Jahren zur Bundeswehr zu kommen, aber ich hätte dann keine Berufsausbildung.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: mailman am 14. Februar 2007, 09:15:55
Du kannst im Rahmen der UA/FA eine ZAW-Maßnahme machen. Das ist eine Berufsausbildung.
Aber ich würde dir empfehlen erst zivil eine Ausbildung zu machen und dann zur Bundeswehr zurück zugehen. Mit Ausbildung steigen deine Chancen außerdem bist du nicht mehr so jung.
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Nieek am 14. Februar 2007, 13:39:48
 ;) Hallo, ich bin auch 17 Jahre alt und war bei meinem Ausbildungsbeginn gerade mal 16 Jahre. Ich mache meine Ausbildung zivil bei der Bundeswehr als Fluggerätmechaniker und die Chancen für die Zukunft stehen nicht schlecht!
mfg Domink
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Timid am 14. Februar 2007, 14:39:14
Da muss man, wie die beiden Beiträge schon zeigen, unterscheiden:
- Es gibt in den militärischen Laufbahnen die Möglichkeit, eine Ausbildung zu erhalten. Als Zeitsoldat in der Laufbahn der Mannschaften wird das wohl nur über den Berufsförderungsdienst im Anschluss an die eigentliche Dienstzeit gehen, im Rahmen der Unteroffiziers- und Feldwebellaufbahnen gibt es (je nach Länge der Dienstzeit etc.) die Möglichkeit, im Rahmen der "ZAW" eine Ausbildung zu erhalten und diese auch im Dienst zu nutzen.

- "Zivil" gibt es auch diverse Ausbildungsmöglichkeiten, etwa im technischen oder medizinischen Bereich. Damit könnte man dann beispielsweise in technischen Verwendungen (Instandsetzung), bei der Wehrverwaltung (Bürokaufmann o.ä.), im Rüstungsbereich (auch als Techniker/Elektroniker o.ä.), im Sanitätswesen (Arzthelfer) eingesetzt werden.

Ich würde dir auf jeden Fall ein Studium der Seite www.bundeswehr-karriere.de empfehlen, dort gibt es im militärischen Bereich die einzelnen Laufbahngruppen mit den dort möglichen Ausbildungen, und im zivilen Bereich etwa die diversen Ausbildungsberufe mit einer Übersicht der möglichen Ausbildungsstätten.

Für beide Varianten ist es jedenfalls nicht nötig, dass man das 18. Lebensjahr schon vollendet hat - es gibt beispielsweise immer wieder Soldaten, die schon mit 17 eingestellt werden. Und wenn eine zivile Ausbildung schon mit 16 beginnen kann, wird das bei einer vergleichbaren Ausbildung bei der Bundeswehr nicht anders sein.
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Zahnluecke83 am 16. März 2007, 19:15:40
ich mache seit kurzen eine zaw, könnens ich mal leute melden, habe mal eine frage...
ich fahre jeden tag von der kaserne 38 kilometer zm betrieb, bekommt man dies erstattet???

Gruss
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Fiestaman am 17. März 2007, 03:38:28
Moin,


ich würde dir ebenfalls empfehlen erstmal eine zivile Ausbildung zu machen und dann zur Bundeswehr zu gehen. Der Vorteil den du hast nach deiner Dienstzeit liegt definitiv in der zivilen Ausbildung. Da die ZAW zwar auch gute Ausbildungen sind, aber nach meiner Meinung und nach Erfahrungen von Freunden von mir, nicht so gut angesehen ist wie eine zivile Ausbildung.


Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Andi am 17. März 2007, 12:08:16
@cubemaster: Bei deinem Alter empfiehlt sich eine Verpflichtung mit vorheriger ziviler Ausbildung nach dem Schaumburger oder Berliner Modell. Du machst dann erst eine Ausbildung in einem zivilen Partnerbetrieb oder einer Lehrwerkstatt der Bundeswehr und wirst erst danach Soldat.

@Zahnlücke: Das solltest du mal auf dem Dienstweg erfragen. Wenn nicht kannst du es auf jeden Fall steuerlich geltend machen (Pendlerpauschale).

Gruß Andi
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: dubida am 26. August 2007, 16:19:43
Hallo,
bin neu hier. Entschuldigt bitte, dass ich diesen älteren Thread wieder nach vorne bringe.
Jedoch ist dies das einzige Thema, was ich nach Suchen gefunden habe, welches zu meiner
Frage passt. Und zwar, ich möchte mich bei der Bundeswehr verpflichten, bin jedoch erst
16 Jahre alt. Aus diesem Grund wollte ich das "Berliner Modell" wahrnehmen, sprich erst
eine Ausbildung machen und danach in die Streitkräfte. Nun meine Frage :
Ich habe eine rot-grün Schwäche. Ein WDB meinte zu mir, dass ich damit wahrscheinlich
schon keine Ausbildung als Elektroniker machen kann. Nun habe ich nach längerer Zeit
erfahren, dass es noch andere Möglichkeiten zur Ausbildung gibt. Jedoch weiß ich jetzt
nicht mehr, ob ich dort überhaupt noch ausgebildet werden kann aufgrund meiner
"Schwäche". Deshalb meine Frage, weiß jemand, welche Ausbildungen ich noch wahrnehmen
kann und welche für mich nun leider gestorben sind ??

Würde mich echt freuen, wenn mir jemand helfen könnte. Hatte natürlich auch schon mehrmals
versucht, meinen WDB zu erreichen, aber leider bis jetzt kein Glück gehabt. Vielleicht weiß ja
jemand von euch Rat.


Bis dann und danke

Christian
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Dennis812 am 26. August 2007, 16:23:34
Erstmal sehr löblich, dass jemand die SuFu bemüht  :D

Verlässliche, weil ziemlich verbindliche Antworten kannst Du aber nur bei deiner Musterung bekommen.

MkG,
Dennis
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: dubida am 26. August 2007, 19:20:29
Alles klar, hoffe, dass es da noch Möglichkeiten gibt. Wie ist das eigentlich, wenn man nach der Ausbildung 12 Jahre Soldat auf Zeit in der Luftwaffe (jetzt nur als Beispiel) war. Ist es sicher, dass man dann auch als Berufssoldat "übernommen" wird ?
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Dennis812 am 26. August 2007, 19:35:50
Zitat von: dubida am 26. August 2007, 19:20:29
Alles klar, hoffe, dass es da noch Möglichkeiten gibt. Wie ist das eigentlich, wenn man nach der Ausbildung 12 Jahre Soldat auf Zeit in der Luftwaffe (jetzt nur als Beispiel) war. Ist es sicher, dass man dann auch als Berufssoldat "übernommen" wird ?

Nein!
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: dubida am 29. August 2007, 19:24:32
Aber es ist schon recht wahrscheinlich, dass man, wenn man in der langen Zeit seinen Job anständig vollbracht hat, nach Bewerbung doch übernommen wird, oder ?
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: mailman am 29. August 2007, 19:55:09
Bei der Erennung zum Berufssoldaten spielen sehr viele Faktoren mit. "Nur" seinen Job gut machen reicht da leider nicht aus.
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Timid am 29. August 2007, 19:58:15
Abgesehen davon ist man i.a. eh schon sehr viel zu spät dran, wenn man am Ende seiner Dienstzeit als Berufssoldat übernommen werden möchte - da dies schon ab Feldwebel bzw. Leutnant möglich ist, werden fast alle Berufssoldaten schon weit vor Ende der 12 Jahre ernannt sein.
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: dubida am 30. August 2007, 19:04:33
Achso, das wusste ich nicht. D.h. man kann sich schon innerhalb der 12 Jahre als Berufssoldat bewerben ? Sorry für die vielen Fragen, bin aber dann endlich im Bilde ;)
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Timid am 30. August 2007, 19:58:41
Genau das - sobald man Feldwebel oder Leutnant ist, ist es möglich, den Wechsel zum Berufssoldaten zu beantragen. Und dann wird für jeden Jahrgang entsprechend Eignung und Bedarf ausgewählt, wer es denn werden wird. Der Rest kann sich später erneut daran probieren, bis irgendwann alle Stellen besetzt sind.
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Punisher91 am 30. August 2007, 21:18:00
Ich habe so ein ähnliches Problem, zwar habe ich keine "Gebrechen" am Körper aber wenn ich aus der Schule komme bin ich noch 16 ein Monat würde mir fehlen um gleich nach der Schule zum Bund zu dürfen. Gibt es vlllt eine Ausnahmeregelung, Sondererlaubnis oder so das ich nicht trotz dieses einen Monats schon hin dürfte?

Ist ja erst ab 17 Jahren erlaubt.

Wollte dann meine Ausbildung bei der Bundeswehr machen und mich für 12 Jahre verpflichten.

gruß Marcel
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Andi am 31. August 2007, 08:24:12
Zitat von: Punisher91 am 30. August 2007, 21:18:00
Ich habe so ein ähnliches Problem, zwar habe ich keine "Gebrechen" am Körper aber wenn ich aus der Schule komme bin ich noch 16 ein Monat würde mir fehlen um gleich nach der Schule zum Bund zu dürfen. Gibt es vlllt eine Ausnahmeregelung, Sondererlaubnis oder so das ich nicht trotz dieses einen Monats schon hin dürfte?

Wenn du dich für den Fachdienst bewirbst passt du in die Zielgruppe für das "Schaumburger/Berliner-Modell". Du verpflichtest dich für mindestens 8 Jahre im Fachdienst bei der Bundeswehr und machst vor dieser Zeit bei einem Partnerbetrieb der Bundeswehr oder einer Bundeswehreigenen Lehrwerkstatt deine dreijährige Berufsausbildung und wirst danach mit höherem Dienstgrad in die Truppe übernommen, wo du dann deine Verpflichtungszeit ableistest. Da du erst die Ausbildung machst und erst danach Soldat wirst kannst du bereits mit 16 eingestellt werden.

Gruß Andi
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Punisher91 am 31. August 2007, 15:08:55
könnte ich da auch eine Lehre zum Fluggerätemechaniker /Instandsetzung machen?

Wie hoch wäre ungefähr der Lohn bei diesem Modell?
Und wie lange die Ausbildungszeit?
Habe gehört das ja die interne Ausbildung in der man schon Soldat ist, weniger als 3,5 Jahre dauert. Oder ist nur das Studium beim Bund kürzer? Nicht das ich was verwechsel.....


mfg Punisher
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Andi am 31. August 2007, 20:30:34
Zitat von: Punisher91 am 31. August 2007, 15:08:55
könnte ich da auch eine Lehre zum Fluggerätemechaniker /Instandsetzung machen?

Ja und danach würdest du entsprechend dieser Ausbildung als Soldat eingesetzt werden.

ZitatWie hoch wäre ungefähr der Lohn bei diesem Modell?

Ausbildungsvergütung während der Ausbildung, danach entsprechend des dienstgrades Dienstbezüge.

ZitatUnd wie lange die Ausbildungszeit?

Habe ich bereits geschrieben! Ganz normal drei Jahre.

ZitatHabe gehört das ja die interne Ausbildung in der man schon Soldat ist, weniger als 3,5 Jahre dauert.

Eine normale Berufsausbildung dauert 3 Jahre. Für Soldaten gibt es die Möglichkeit einer sogenannten "Zivilen Aus- Und Weiterbildung" (ZAW), einer voll anerkannten Berufsausbildung, die allerdings nur 1,5 Jahre dauert (über Qualitätsunterschiede lasse ich mich mal nicht aus). Diese Option steht für dich aber nicht unmittelbar zur Debatte, da du erst mit ca. 17,5 Jahren als Soldat eingestellt werden würdest.

Gruß Andi
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Punisher91 am 31. August 2007, 23:59:44
okay....danke dann weiß ich bescheid.... ;)


mfg Punisher
Titel: Re: Berufsausbildung bei der Bundeswehr mit 17 Jahren
Beitrag von: Fiestaman am 02. September 2007, 20:08:18
Zitat von: dubida am 26. August 2007, 16:19:43
Nun meine Frage :
Ich habe eine rot-grün Schwäche.Ein WDB meinte zu mir, dass ich damit wahrscheinlich
schon keine Ausbildung als Elektroniker machen kann. Jedoch weiß ich jetzt
nicht mehr, ob ich dort überhaupt noch ausgebildet werden kann aufgrund meiner
"Schwäche".

Ganz klares NEIN Im Elektrotechnischen bzw Elektronischen Bereich ist mit einer Farbschwäche die Gefahr zu groß Fehler zu machen. Es kann immer sein das du an Geräten arbeitest von denen Menschen leben abhängen. Und wenn du diese falsch verdrahtest ist das nicht so gesund.