Hallo zusammen,
welche Karrieremöglichkeiten hat ein OFFIZIER, der 35 ist, bei der Polizei?
Welcher Dienstgrad wäre drin, welche Besoldungsgruppe etc.?
Zur Zeit ledig, keine Kinder.
Hat irgendjemand ein Schimmer, was bei der Polzei möglich ist???
Vielen Dank schonmal
Scheidest du in naher Zukunft aus dem aktiven Dienst aus?! (SaZ?) Oder möchtest du wechseln?
Weder noch, habe mich gerade erst als OA gemeldet.
Ist also noch in ferner Zukunft. Möchte mich nur allgeimein informieren.
Zitat von: Lezius am 22. April 2007, 18:17:39
Weder noch, habe mich gerade erst als OA gemeldet.
Ist also noch in ferner Zukunft. Möchte mich nur allgeimein informieren.
Ach herrje, bist du als OA genommen worden? Dann konzentrier Dich erstmal auf den Dienst und das kommende Studium und mach dir nicht Gedanken üner ungelegte Eier in frühestens 12 Jahren...
So ein Quark...
Wenn er ein Studium während seiner Ausbildung genossen hat könnte er sich für den höheren Dienst bei der Polizei bewerben, da mir aber kein Bundesland bekannt ist, dass derzeit keinen Einstellungsstopp im höheren dienst hat kann man diese Option allerdings vergessen.
Kommt also nur eine Einstellung in den gehobenen Dienst in Frage. Diese ist grundsätzlich nur möglich, wenn der Offizier mindestens SaZ12 war, ansonsten gilt nämlich überall das Höchsteinstellungsalter von 32. Jahren.
Wird der Offizier eingestellt muss er ganz normal die dreijährige Ausbildung inklusive Studium zum Polizeivollzugsbeamten im gehobenen Dienst absolvieren. Hier erhält er Anwärterbezüge und dazu Ausgleichsbezüge, die die finanzielle Lücke der Anwärterbezüge zu den letzten Dienstbezügen auszugleichen. Nach der Ausbildung bekommt er den äquvalenten Dienstgrad, den er auch bei der Bundeswehr gehabt hat (im Normalfall also Hauptkommissar). Die Besoldungsgruppe ist ebenfalls die selbe, wie die letzte Besoldungsgruppe im aktiven Dienst bei der Bundeswehr.
Gruß Andi
So jetzt habe ich mich direkt an die Polizei gewandt und folgende Antwort erhalten:
"Sehr geehrter Herr Lezius,
bei Soldaten mit dem Status SAZ 12, bei denen die Bewerbung bis spätestens ein halbes Jahr nach der Beendigung ihrer Wehrdienstzeit bei uns eingeht, gibt es keine Höchstaltersgrenze.
Sie würden wie jeder Bewerber an dem 2-tägigen Auswahlverfahren in Münster teilnehmen.
Bei Bestehen des Testverfahrens würden Sie als Polizeikommissaranwärter in den Polizeidienst eingestellt werden und 3 Jahre an die Fachhochschule gehen.
Danach werden Sie als Polizeikommissar(A9) im Streifendienst eingesetzt.
Während des Studiums erhalten Sie monatlich ca. 800 Euro (netto).
Mit freundlichen Grüßen
D. Tschierschke" Zitat Ende
Omg - mit 35 im gleichem Ausbildungsgang wie viele Anfang-Zwanziger...... ???
Zitat von: Dennis812 am 23. April 2007, 18:15:41
Omg - mit 35 im gleichem Ausbildungsgang wie viele Anfang-Zwanziger...... ???
Da fühlt man sich doch gleich 15 Jahre jünger ;D
Das mit dem A9 haut aber nicht hin. Was das angeht würde ich mich dann eher mal an die Rechtsabteilung wenden bzw. als Betroffener im Zweifelsfall den Rechtsweg beschreiten. ;)
Gruß Andi
Zitat von: Dennis812 am 23. April 2007, 18:15:41
Omg - mit 35 im gleichem Ausbildungsgang wie viele Anfang-Zwanziger...... ???
Ach, das geht. Ich hab meine Lehre auch erst nach der Bw gemacht (saß also mit 23+verheiratet+Kind zwischen den 16jährigen) und auch mit der augenblicklichen Weiterbildung etwas spät dran (fast zehn Jahre älter als die durchschnittlichen Kommilitonen)... aber das geht schon, ist ganz nett den jüngeren Mädels ständig auf den Hintern zu starren ;D
Zitat von: schlammtreiber am 24. April 2007, 07:59:11
..ist ganz nett den jüngeren Mädels ständig auf den Hintern zu starren ;D
Äh Äh.. ;D.
Zitat von: Andi am 23. April 2007, 22:38:51
Das mit dem A9 haut aber nicht hin. Was das angeht würde ich mich dann eher mal an die Rechtsabteilung wenden bzw. als Betroffener im Zweifelsfall den Rechtsweg beschreiten. ;)
Gruß Andi
@Andi
Wieso nicht?
Mein Kumpel ist auch Kommissaranwärter, bekommt jetzt etwas über 850€ Netto und wird nach 35 Monaten zum Polizeikommissar ernannt (A9).
Oder sieht es für ehemalige SAZ 12 anders aus?
das thema passt ja!
hatte mich heute morgen noch mit einem kameraden unterhalten, der meinte, dass man als SaZ beim Bund sehr gerne und OHNE (!?) einstellungstest beim BGS genommen wird!?
kann mir das nicht so wirklich vorstellen, oder sollte da doch tatsächlich was dran sein!?
Zitat von: DJ am 27. April 2007, 15:42:17
Mein Kumpel ist auch Kommissaranwärter, bekommt jetzt etwas über 850€ Netto und wird nach 35 Monaten zum Polizeikommissar ernannt (A9).
Was wohl auch ganz normal ist, wenn jemand ganz normal seine Ausbildung bei der Polizei macht.
ZitatOder sieht es für ehemalige SAZ 12 anders aus?
Ja, denn im Rahmen der Besitzstandswahrung kann man im öffentlichen Dienst ja nicht als Hauptmann (A11/A12) plötzlich auf das Gehalt eines Kommissars (A9) zurückgestuft werden, genauso, wie auch der Dienstgrad "mitgenommen" wird.
Gab hierzu ein Gerichtsurteil - wenn ich mich recht erinnere im Falle eines Hauptfeldwebels, der durchgesetzt hat, dass er nach der Ausbildung als Polizeihauptmeister übernommen wird.
Gruß Andi
Gruß Andi
Zitat von: Andi am 27. April 2007, 22:40:06
Ja, denn im Rahmen der Besitzstandswahrung kann man im öffentlichen Dienst ja nicht als Hauptmann (A11/A12) plötzlich auf das Gehalt eines Kommissars (A9) zurückgestuft werden, genauso, wie auch der Dienstgrad "mitgenommen" wird.
Gab hierzu ein Gerichtsurteil - wenn ich mich recht erinnere im Falle eines Hauptfeldwebels, der durchgesetzt hat, dass er nach der Ausbildung als Polizeihauptmeister übernommen wird.
Was ja auch an sich richtig ist.
Bedeutet das zwangsläufig, dass ehemalige Uffz m.P. und Offz gute Chancen bei der Polizei haben?
He ho!
Zitat von: DJ am 28. April 2007, 15:11:42
Was ja auch an sich richtig ist.
Bedeutet das zwangsläufig, dass ehemalige Uffz m.P. und Offz gute Chancen bei der Polizei haben?
Deine Chancen so genauso gut, wie du dich im Auwahlverfahren anstellst oder nicht. Da ist es kreuz egal was du warst oder bist.
Gruß Aleya
ZitatHe ho!
Zitat von: DJ am Heute um 15:11:42
Was ja auch an sich richtig ist.
Bedeutet das zwangsläufig, dass ehemalige Uffz m.P. und Offz gute Chancen bei der Polizei haben?
Deine Chancen so genauso gut, wie du dich im Auwahlverfahren anstellst oder nicht. Da ist es kreuz egal was du warst oder bist.
Gruß Aleya
Genau das kotzt mich richtig an. Egal, was man sich schon für Fähigkeiten angeeignent hat oder welche Leistungen man erbracht hat und welche Erfahrung man mitbringt, all das ist auf einen Schlag nichtig. Das ist einfach nur dilettantisch...
He ho!
Zitat von: Oberleutnant zur See am 28. April 2007, 16:31:55
Genau das kotzt mich richtig an. Egal, was man sich schon für Fähigkeiten angeeignent hat oder welche Leistungen man erbracht hat und welche Erfahrung man mitbringt, all das ist auf einen Schlag nichtig. Das ist einfach nur dilettantisch...
Naja.. was heißt es kotzt dich an. Es ist nunmal ein ziemlich anderes Berufsfeld.. und warum sollten sie dich bevorzugen wenn jüngere im allgemeinen bessere Leistungen erbringen? Von denen haben sie dann mehr ;)
Gruß Aleya
Wer sagt denn, das Jüngere bessere Leistungen bringen? Ist es nicht so, dass ein Offizier zum Beispiel eine solide körperliche Fitness hat und allein durch die Tatsache, dass er Offiziert ist, eine physische und psychische Belastungsfähigkeit mitbringt und dass er sowohl Intelligenz, soziale und fachliche Kompetenz besitzt? Warum soll das nicht berücksichtigt werden? Und warum ist man mit 30 alt?
He ho!
Zitat von: Oberleutnant zur See am 28. April 2007, 16:51:57
Wer sagt denn, das Jüngere bessere Leistungen bringen?
Niemand und wenn sie es nicht tuen, werden sie auch nicht eingestellt, sondern immer der bessere.
Zitat von: Oberleutnant zur See am 28. April 2007, 16:51:57Ist es nicht so, dass ein Offizier zum Beispiel eine solide körperliche Fitness hat und allein durch die Tatsache, dass er Offiziert ist, eine physische und psychische Belastungsfähigkeit mitbringt und dass er sowohl Intelligenz, soziale und fachliche Kompetenz besitzt? Warum soll das nicht berücksichtigt werden? Und warum ist man mit 30 alt?
Nunja.. mit der körperlichen Fitness ist das gerade bei den Offizieren so eine Sache.. das schleift dort manchmal ein bisschen. Und auch mit der Belastungsfähigkeit. Sicherlich ist dies ein Großteil derer, aber es gibt auch ausnahmen und um diese nicht in den Polizeidienst, oder sonstwohin zu bekommen, finde ich es okay das es das gleiche Einstellungsverfahren ist und auch für alles gleich ist.
Nein man ist mit 30 nicht alt. Wäre man alt, würde man gar nicht erst eingeladen werden um sich mit den jüngeren "zu messen" ;)
Gruß Aleya
Ich sagte ja auch nicht, dass ein Offizier den Einstellungstest bei der Polizei (der übrigens, dem der Bundeswehr sehr ähnelt) nicht machen soll. Ich wäre aber dafür, dass bei gleichem Abschneiden beim Test der Offizier vorgezogen werden sollte oder dass man es zu mindest bei der Akteneinsicht berücksichtigt.
He ho!
Zitat von: Oberleutnant zur See am 28. April 2007, 17:21:41
Ich sagte ja auch nicht, dass ein Offizier den Einstellungstest bei der Polizei (der übrigens, dem der Bundeswehr sehr ähnelt) nicht machen soll. Ich wäre aber dafür, dass bei gleichem Abschneiden beim Test der Offizier vorgezogen werden sollte oder dass man es zu mindest bei der Akteneinsicht berücksichtigt.
Dann sind wir uns einige, anders würde ich es auch nicht sehen ;D
Gruß Aleya
Zitat von: Oberleutnant zur See am 28. April 2007, 17:21:41
Ich wäre aber dafür, dass bei gleichem Abschneiden beim Test der Offizier vorgezogen werden sollte
Deswegen gibt es den Eingliederungsschein und genau deswegen gibt es bei den (Landes)Polizeien Stellenkontingente, die ausschließlich für ehemalige SaZ vorgehalten werden. Bringt nur wenig, wenn auf diese Stellen auch jeweils 100 und mehr ehemalige SaZ kommen. ;)
Gruß Andi
Die ewigen Nörgeleien.. Warum ist das so und nicht so. Tja. Warum?
Anscheinend wollen hier manche Leute nichts mehr tun, "nur" weil sie mal bei der Bundeswehr eingestellt waren. Wenn ich mich mit einer abgeschlossenen Ausbildung in die Schlange einer Kasse stelle, komme ich da auch vor? Ich bin doch belastbar, zuversichtlich und sozialer gegliedert.
Im Ernst: Wer so argumentiert: "Offiziere müssten ja eher genommen sein, weil sie einfach besser sind" (ein wenig übertrieben), der kann es ja einfach mal ausprobieren. Und wer es dann nicht schafft, der kommt auf den Pranger! :P
Wenn man es dann genau nimmt, haben wir hier nur noch EX - Offiziere auf Deutschlands Straßen. Ob das das Wahre ist?
"Ex-Offizier" ist man, wenn einem das Truppendienstgericht den Dienstgrad aberkannt...
Dann meine ich ehemalige Soldaten bei der Bw, die den Offiziersrang erreicht haben. Besser? ;)
Frage: Ist man auch nach dem Ausscheiden aus der Bw noch offiziell "Offizier"? ???
Zitat von: Garry am 30. April 2007, 11:51:45
Frage: Ist man auch nach dem Ausscheiden aus der Bw noch offiziell "Offizier"? ???
Ja, entweder d.R. oder a.D. ;)
"Offz" ist ein Makel der einem ein Leben lang anhaftet, das wird man nicht mehr los, für ewig ist man verstoßen aus der Gesellschaft ;D
Alter Schwede :D.
Das hört sich schon einmal gut an!
@Andi: Das Gerichtsurteil würde ich mal gerne sehen! Und die Vorbehaltsstellen gibt es definitiv nicht bei der Polizei, die gibt es nur bei Verwaltungsbehörden!
War selber SaZ und jetzt Polizist, weiß also wovon ich rede!
Dieses "Besitzstandswahrungsgerücht" ist absoluter Müll.
Wer nach seiner Dienstzeit bei der Polizei anfangen will, muss sich zunächst einmal wie jeder andere auch bewerben.
Wer angenommen wird, bekommt das Gehalt, das mit seinem "Dienstposten" verknüpft ist-und als PK ist das nunmal A9.
Wenn Herr Hptm bei der Bw nun A12 bekommen hat, muss er eben kleinere Brötchen backen-oder sich einen anderen Beruf aussuchen (allerdings bekommt ein Z12er ja noch seine Bezüge-wenn auch nur bis zu einer Höchstgrenze....)...
Muß meinen Vorrednern recht geben. Wenn man bei der Polizei anfangen möchte ist es egal ob man Offizier oder Feldjäger war / ist. Das interessiert die Pol nicht. Die bei der Bw erworbenen "Fähigkeiten" garantieren keine Besserbehandlung. Sie garantieren leider gar nichts.