Den Thesen bezüglich der Auslandseinsätze kann ich mich nur anschließen.
Gruß Andi
Sehr bemerkenswert finde ich diesen Satz:
ZitatAllerdings sei es nicht sinnvoll, einen unabhängigen Staatsapparat in Afghanistan als Ziel auszugeben und dann 80 Prozent der Unterstützung an den neuen staatlichen Organen vorbei an Nichtregierungsorganisationen zu leiten.
Dies ist keine aufs Militär bezogene Aussage, aber sie gibt m.E. sehr gut wieder, wie katastrophal die Entwicklung in Afghanistan verläuft.
ZitatPrüfstein für künftige Einsätze und für die Verlängerung der bestehenden Mandate der Bundeswehr im Ausland müsse "die nachhaltige Transformation lokaler Gewaltkonflikte" zu funktionierenden Gemeinwesen sein
Schade, dass hier etwas kurz gegriffen wird. Gerade fing in Deutschland eine Diksussion dazu an, daß Auslandseinsätze des Militärs "deutschen Interessen" dienen müssen (wobei diese noch zu definieren sind). Diese Diskussion war bspw in den 90ern nicht möglich, da wurde stets versichert wir seien nur aus reiner Nächstenliebe hier und dort. Und jetzt soll nur noch "nation building" der Prüfstein für Einsätze sein? Da wäre ein Schritt um 10 Jahre zurück.
Zitat"Macht-, einfluss- und bündnispolitische Ziele dürfen nicht den Ausschlag geben"
Sag ich mal nichts dazu, offenbar haben unsere Disziplinen recht verschiedene Grundlagen ;D
ZitatVor allem aber müssten die Einsätze von vornherein mit einer Ausstiegs- ("Exit"-) Strategie versehen sein.
Klingt so vernünftig, ist aber m.E. sehr bedenklich. Wenn man von Anfang an verkündet, wie man sich wieder davonschleichen wird, dann erweckt man nicht den Eindruck es ernst zu meinen.
An der fehlenden Exit-Strategie nagen aber auch auf der anderen Seite gerade die Amerikaner. Das Stimmungsbild drüben scheint ja nicht unbedingt per se gegen den Krieg an sich zu sein, sondern nur gegen die fehlende Aussicht eines Abzugs.
Bei den Amerikanern ist die Lage aber grundsätzlich auch deshalb aabsolut nicht vergleichbar, weil sie ihre Truppe kurzfristig mit eigenen Mitteln evakuieren können - das können wir nicht - egal wo.
Gruß Andi